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DrthM2001

unregistriert

1

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 22:44

Jurassic Park

Ich habe gerade mal wieder jurassicpark 1 angeschaut, kam auf Vox. Ich frage mich da immer wieder wie man es 1993 nur so gut schaffen konnte? Die cgi-dinosaurierer sehen ja in allen Szenen praktisch perfekt aus, wobei der Yoda in episode2 nicht wirklich ideal scheint, und das ca. 10 Jahre später! ILM hat ja damals mit einem batzen dieser hochleistungsamiga's gearbeitet. ich wüsste zu gerne, wie man mit (vergleichsweise zu heute) so geringen ressourcen (hard-, und softwaremäßig), so realistische bilder rendern konnte! Weiß vielleicht irgendjemand genaueres, mit welcher Software die damals gearbeitet haben, und welche tricks die ggf benutzt haben?
Sollte die rechenleistung der damaligen cluster nicht einem heutigen highend pc entsprechen?

Nochmal ein paar Bilder, für diejenigen die den film nicht in erinnerung haben:
http://mountaineerfilms.com/animation_vfx/reel/raptors.mov


2

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 22:52

Die Dinosaurier waren soweit ich weiss auch net 100%ig animiert im SW Epi 3 war Yoda schon ganz animiert, in Jurassic Park wurden soweit ich weiss noch solche "Puppen" benutzt, die dann anschliessend mit dem PC noch nachbearbeitet wurden

DrthM2001

unregistriert

3

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 22:53

ja in manchen szenen wo man die dinosaurier nur teilweise sieht, sind sie auch puppen. aber im making of hat man schon gesehen, dass alle anderen full-cgi waren.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DrthM2001« (6. Oktober 2005, 22:53)


MichaMedia

unregistriert

4

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 23:25

Wenn ich mich nicht Teusche, wurden die Dinos auf Raptoren (oder so ähnlich) gerendert, das sind AMIGA/Mac ähnliche Maschinen, die zu der zeit schon 1GB RAM verkrafteten, wärend wir noch mit 32MB spielten, die Software war glaub ich Lightwave. Aber wie gesagt bin ich mir nicht sicher ist viele Biere her ^^

gruß Micha

rEcOvEr

unregistriert

5

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 23:41

Ich hab zumindest im Making Of gesehen, dass sie die Dinos vorher erst mit Knete, extrem detailgetreu modelliert, animiert haben. Danach in CGI umgesetzt. Ich will noch hinzufügen, dass Jurassic Park ein neues Kapitel der VFX- und Filmgeschichte geöffnet hat. George Lucas was begeistert von Jurassic Park und hatte dann sein Drehbuch zu SW Episoder 1 auch dementsprechend mehr Richtung CGI geschrieben... siehe Jar-Jar Binks oder die Kampfdroiden...

DrthM2001

unregistriert

6

Donnerstag, 6. Oktober 2005, 23:53

Nicht Lightwave, Softimage. Das mit den Knetdinos: Eignetlich sollten die dinosaurier mit Go-Motion (ähnlich stopmotion) animiert werden. daher haben die schon mit knetdinos experimentiert. die hatten dann aber mit den finalen die man im film sieht nichts mehr zutun.
@MichaMedia: Raptoren=Computer? Aha!!!!! btw: 1994 hatten wir doch noch keine 32MB RAM? das kam doch erst zu win98 zeiten.
Ich habe irgendwo gelesen (Link intelligenterweise nicht notiert), dass die PC's die dort benutzt wurden, je 40Mhz und ~150MB RAM hatten. ein so teil kostete 30.000$.
Warum brauchen dann heutige renderer auf unseren 3Ghz-mühlen so verdammt lange und sehen trotzdem kacke aus???
das doofe ist ja auch noch, dass man auf den bildern gar kein gammliges bump-mapping o.ä. erkennen kann. und die schatten sind auch sehr korrekt, genauso wie die mehrfarbige beleuchtung, von reflektiertem licht der umgebung.

MichaMedia

unregistriert

7

Freitag, 7. Oktober 2005, 00:00

Ich hatte damals immer die AMIGA Plus Zeitschrift mit CD gekauft und da war eine Werbung dieser Rechner drinn, in dem auch das beistand, das diese zum rendern genommen wurden und bis zu 1GB RAM verwalten können, so wie ich mich erinnere waren da PPC Prozessoren drinn mit mehr als 40MHz, ich hatte ja schon einen 68040 mit 40MHz, der Preis kommt aber hin, für die Grundausstatung.

gruß Micha

Lord Sidious

unregistriert

8

Freitag, 7. Oktober 2005, 07:17

Die Dinosaurier bei Jurassic Park waren teils Animatronik, teils Animation.
Die Viecher sehen in der Nahaufnahme so verdammt gut aus, weil dafür die Animatronics benutzt wurden, komplett animierte CGI-Saurier wurden bei den schnellen Actioneinlagen benutzt, da , wo es nicht so auffällt :)
Deswegen brauchten sie damals kein Bump Mapping usw. Echt ist immernoc am besten.
Bester und jüngster Vergleich: Matrix 2 und Terminator 3: Beide kamen fast zeitgleich raus und bei Termi 3 kamen die Kämpfe viel kraftvoller und mächtiger rüber, als bei Matrix 2...warum? Weil sich die Schauspieler und nicht nur CGIs geprügelt haben ;)


Amen

Marcus Gräfe

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9

Freitag, 7. Oktober 2005, 08:11

Ich habe gelesen, dass die computeranimierten Dinosaurier in JP1 mit Cinema 4D gemacht wurden (ja, ihr habt richtig gelesen).

friendlyfire

unregistriert

10

Freitag, 7. Oktober 2005, 09:06

Also auch ich habe den Film letztens erst wieder gesehen und bin immer wieder verblüfft. Wenn man sich überlegt, wie lange das nun schon her ist und in welcher Qualität die Dinos da über den Bildschirm hoppeln, kann einen das schon zum Staunen bringen.
Da hat man heute nen modernen rechner, der eigentlich mehr bietet, als alles, was 1994 auf dem Markt war und trotzdem ist so ein JP-Dino immer noch ein Ziel, welches man im Bereich CGI gerne selber erreichen würde.

Gruß

Friendly

mofdisasta

unregistriert

11

Freitag, 7. Oktober 2005, 10:43

Ich sehe den Zeitunterschied zwischen 1993 und 2005 nicht so herb, in der Computerentwicklung. Ich war damals ja auch noch so en kleiner (8 Jahre) alter Stipp, aber auf meinem ersten Rechner einem Amiga lief schon ein 3D Flugsimulator. Auf meinem nächsten PC (486er) hatte ich dann 33 MHz und es lief eine komplexe Simulation (der einfachheithalber mal Sim City genannt). Ausserdem hatte ich damals auf 486er das Spiel "Myst", welches auch durch (für die damalige Zeit) toll gerenderte Bilder glänzt.

Die Rechenleistung hat sich von damals bis heute zwar verhundertfacht (im Home-Bereich) aber damals wurde denke ich auch sauberer mit den Rescourcen umgegangen. Da hat man nicht einfach heute eine Integer-Variable (wie es unser Lehrer gezeigt hat) genommen um zu speichern ob etwas Wahr oder Falsch ist... nur so als Beispiel.

Die haben damals sicherlich auch in einem cluster gecruncht und selbst wenn es nur so stark wie mein PC heute ist (2 GHZ 64Bit 1,25GB) dann reicht das doch! Es muss ja nicht an einem Tag eine ganze Szene gerendert werden. Zwei drei Bilder reichen ja!

Lord Sidious

unregistriert

12

Freitag, 7. Oktober 2005, 10:57

@Mofdisasta: Doch, damals haben sie auch eine INtegervariable genommen um einen boolschen Ausdruck zu bewerten, denn auch schon 93 wurde mit C(+[+]) gearbeitet. Ich glaube nämlich nicht, dass für solche Programme Pascal genutzt wurde...aber das ist ein adneres Thema.
Die Computerentwicklung hat sich rasend verändert. MOmentan stagniert es im Homebereich, mein vor 2 Jahren gekaufter 3 Gig Rechner ist immer noch High end(im Raum 95 bis 2000 wäre das nie möglich gewesen), einzige schnelle Entwicklung sind die Grafikkarten.

Außerdem muss man bedenken, dass bei Filmen meißt Workstations und keine HomePCs verwendet werden, wodurch die MhZ Zahl usw. nicht 1 zu 1 mit unseren Rechnern vergleichbar ist, desweiteren haben die ja ganze Renderfarmen beauftragt das alles zu rendern und das nicht an einem Tag sondern in ein paar MOnaten ;)
Also macht Euch nix draus, dass Eurer 1 bi5 Köpfiges Team mit Home PCs nicht solche ERgebnisse in 2 Tagen hinbekommt wie ein Profiteam (aus 20 Fachleuten) mit perfekter Ausstattung in 3 Monaten

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Lord Sidious« (7. Oktober 2005, 10:57)


Obi-Wan

unregistriert

13

Freitag, 7. Oktober 2005, 12:25

Zitat

Original von Marcus Gräfe
Ich habe gelesen, dass die computeranimierten Dinosaurier in JP1 mit Cinema 4D gemacht wurden (ja, ihr habt richtig gelesen).


Da hast du eine völlige fehlinformation gelesen. 1993 war Cinema 4D zwar auf dem Amiga aber weit entfernt von Produktionstauglichkeit.
Lightwave wurde auch nicht benutzt!

Die CG-Effekte von Jurassic Park 1 wurden mit dem von ILM entwickeltem Programm Softimage|3D erstellt auf SGI Workstations (Amiga wurde nur zu Testzwecken benutzt ;)).
Später wurde das von MicroSoft gekauft, auf den PC portiert und da gammelte es erstmal ein paar jahre weil MS nichts gemacht hat damit. Dann kam Avid, kaufte es sich zurück und später wurde Softimage|XSI ins Leben gerufen was mit Softimage|3D nicht mehr viel zu tun hatte (außer den ungefähren aufbau des workflows) weil es komplett neugeschrieben wurde. Seit dem XSI 1.0 raus ist holt es sich die User langsam aber sicher wieder zurück die an Maya und Max verloren gingen :D.
Und seit 2004 die drastische Preisreduzierung kam spricht es nun auch Homeuser an, welches in der Grundversion von den Funktionen und vom Preis her schon Cinema 4D überbiete (also nichts mehr mit dem günstigen C4D :D).
Nur zur Übersicht, die vorherigen Preise und dann die neuen preise von 2004:
XSI Foundation: ~2000$ -> 449$
XSI Essentials: ~8000$ -> 2000$
XSI Advanced: Da weiß ich den Preis nicht mehr, aber es waren so um die 15.000 glaube ich, heute kostet es jedenfalls ~8000$ ;)
Oh man das hört sich ja wie nen Werbetext an, naja egal :D
MfG Florian

DrthM2001

unregistriert

14

Freitag, 7. Oktober 2005, 12:39

booleans werden zumindest bei heutigen compilern als 8bit gespeichert. hängt afaik damit zusammen, dass die aktuelle cpu-architektur doch schneller ganze bytes verarbeitet, als da mit einzelnen bits rumzustochern.
@Lord Sidious: ich habe auch das making of mit james earl jones gesehen. die haben doch eindeutig gezeigt, dass zB der trex in der autoszene komplett cgi wahr, außer die kopfnahaufnahme. Ich frage mich ja, wie die einen mechanischen raptor durch die küche hüpfen lassen haben. ich bin mir ziemlich sicher dass in allen szenen, in denen man mehr als nur ein körperteil sieht, die dinos 100% cgi sind.
btw: in der brachiosaurus szene, in der er die blätter vom baum frisst, sieht man am übergang von hinterfuß zu bauch bööööse texturverzerrungen xD

Lord Sidious

unregistriert

15

Freitag, 7. Oktober 2005, 12:44

Da hast DU mich falsch verstanden, ich meinte, dass die Nahaufnahmen Animatronics und die Fern(Bewegungs)aufnahmen CGI waren ;)

16

Freitag, 7. Oktober 2005, 12:59

Auf dem Amiga wurden nur die Computerbildschirme in der Steuerzentrale gemacht, zumindest stand das in dem JP1-MakingOf-Buch...

rEcOvEr

unregistriert

17

Freitag, 7. Oktober 2005, 14:54

Die Renderzeiten sind bei uns so lange und sehen kacke aus, weil wir nur einen Prozessor haben... Die haben doch damals 20 Prozessoren miteinander verkoppelt und so gerendert. Außerdem kannste ja mal vergleichen.. Bei Shrek 2 wurde für 2 Sekunden einen ganzen Tag lang gerendert (24 Stunden).

DrthM2001

unregistriert

18

Freitag, 7. Oktober 2005, 16:15

lol dann würden die ja allein für den fertigen film (ohne testrenderings und outtakes) knapp ein jahr rendern. kaum zu glauben.

Spielzwerg

unregistriert

19

Samstag, 8. Oktober 2005, 20:33

Auf der Pixar Homepage steht, dass die pro Frame etwa 9 Stunden rendern. Die müssten ja aber dann viele Szenen gelichzeitig rendern wenn die einen Film in ein bis zwei Jahren fertig bekommen wollen. Aber gut, die Pixelanzahl bei den Szenen will ich gar nicht erst wissen,wenn das dann auf einer Kinoleinwand aufgeführt wird. :D

m3d|c4t

unregistriert

20

Samstag, 8. Oktober 2005, 21:08

Beachtlich ist auch die Datenmenge, die beim Rendern CG-Szenen von Kinoproduktionen zusammenkommt. Bei Jurassic Park wird die Datenmenge nicht allzu gigantisch gewesen sein. Vor allem, weil ja auch echte Modelle benutz wurden, und nicht alles im Computer entstanden ist. Aber bei der Herr der Ringe Trilogie hatte die Firma, die für die digitale Bearbeitung der Filme zuständig war, mit rund 20 Terabyte Daten zu tun.

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