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mbenner

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1

Donnerstag, 10. März 2011, 10:43

Werden Filme von Spielen verdrängt?

Hi,
seit längerem beschäftigt mich nun schon eine Frage. Werden Filme auf kurz oder lang von den großen Blockbusterspielen verdrängt? Die Spieleindustrie tendiert, Minecraft mal außer Acht gelassen ;) , immer mehr dazu ihre Produkte wie interaktive Filme zu gestalten. Neuestes und meiner Meinung nach bestes Beispiel dafür ist Bioshock Infinite. Alles wirkt schon so real, stimmig und wie aus einem Guss, dass ich mir sogar vorstellen könnte nur zuzuschauen anstatt selbst zur Maus zu greifen.
Wenn Spiele Filmen in ihrer Inszenierung so ähnlich werden, dass sie allein vom Zusehen fast nicht mehr zu unterscheiden sind, hat einzig das Spiel den Vorteil der Interaktivität.
Mich interessiert eure Meinung.

Gruß
mbenner

Schattenlord

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2

Donnerstag, 10. März 2011, 11:10

Die besten Beispiele dafür sind eigentlich Fahrenheit und Heavy Rain, die ja wirklich interaktive Filme sind. Ich glaube nicht, dass sie die Filme auf kurz oder lang verdrängen werden. Zwar waren und sind diese Spiele relativ erfolgreich, aber einen guten Film ersetzt nichts. ;) Außerdem sind Fahrenheit und Heavy Rain die bisher einzigen Spiele dieser Art die ich kenne.

Schattenlord

HF_HeinzeFilms

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3

Donnerstag, 10. März 2011, 11:28

Red Dead Redemption würde ich auch noch anführen :) Ist zwar jetzt kein interaktiver Spiel wie Heavy Rain, aber ich halte (wie viele andere auch) die Geschichte, die Athmosphäre und die emotionale Bindung zum Hauptcharakter für hochklassiger als in den meisten Filmen. Der größte Teil der Story wird ja auch in Cutscenes erzählt, die meist wie heutige Filme aufgebaut sind (gleiche Kamerabewegungen, Perspektiven etc.).

L Lawliet

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4

Donnerstag, 10. März 2011, 12:57

Zitat

Außerdem sind Fahrenheit und Heavy Rain die bisher einzigen Spiele dieser Art die ich kenne.

Und? Was ist das denn für eine Argumentation ... als das erste Auto erfunden wurde, gab es doch zu dem Zeitpunkt gesehen "bisher" auch nur ein einziges Fortbewegungsmittel dieser Art, heute sinds halt ein paar mehr, dafür kaum noch Pferdekutschen. Die Frage ist ja nicht, ob Spiele Filme bereits verdrängt haben, sondern ob sie es jemals werden.

Ich glaube übrigens auch nicht dran. Da wäre zuerst mal - aus heutiger Sicht natürlich - der Preis. Ein PC- oder Konsolenspiel kostet je nachdem das 4- bis 10-Fache eines Kinobesuches oder einer DVD. Hinzu kommen die ganzen faulen Leute, die sich lieber nur berieseln lassen als einen Controller in die Hand zu nehmen.

Und selbst wenn Spiele die Filme jemals verdrängen sollte: Solange es Uwe Boll gibt, wird es zumindest noch Spielverfilmungen geben. :wacko:
Gebt mir bitte in folgendem Thread Bescheid, wenn ihr eine wie dort beschriebene Kritik von mir zu eurem Film haben wollt:
L Lawliet verreißt eure Filme

Drehbuchkritik nach Absprache per PN und nur wenn eine Verfilmung wahrscheinlich ist.

kein Moviemaker, doch wie Blender ein Tool
#HSis

Olli

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5

Donnerstag, 10. März 2011, 13:02

In dem Punkt bin ich ja mal gespannt auf L.A. Noire von Rockstar Games. Die haben bei der Aufnahme der Cutscenes und der generellen Bewegung und Mimik sich seeeeehr extrem an realen Schauspielern orientiert.
:thumbsup:

Schattenlord

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6

Donnerstag, 10. März 2011, 13:12

Red Dead Redemption würde ich auch noch anführen :) Ist zwar jetzt kein interaktiver Spiel wie Heavy Rain, aber ich halte (wie viele andere auch) die Geschichte, die Athmosphäre und die emotionale Bindung zum Hauptcharakter für hochklassiger als in den meisten Filmen.

Naja, wenns dannach geht, muss man auch Max Payne 2 nennen. hehe

Und? Was ist das denn für eine Argumentation ...

Vielleicht hab ich mich etwas ungeschickt ausgedrückt - ich meinte damit, wenn diese Spiele wirklich so erfolgreich sein würden, dann würden auch andere Hersteller diese Art Spiele produzieren. Das tun sie aber (leider) nicht und es gibt auch keine Pläne in naher Zukunft, wenn ich mich richtig belesen habe.

In dem Punkt bin ich ja mal gespannt auf L.A. Noire von Rockstar Games. Die haben bei der Aufnahme der Cutscenes und der generellen Bewegung und Mimik sich seeeeehr extrem an realen Schauspielern orientiert.

Mmmh, Motion Capturing und Emotion Capturing werden schon lange in der PC-Spiele Branche angewendet. ^^

Schattenlord

Birkholz Productions

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7

Donnerstag, 10. März 2011, 16:19

Also Spiele werden immer mehr wie Filme werden und (teilweise ja auch) Filme immer mehr wie Spiele! ;) Bin aber sicher, dass beides auch weiterhin in friedlicher Koexistenz verbleiben wird.

Was ich mir vorstellen könnte ist, dass in ein paar Jahren Drehbücher, die als Film geplant waren, doch als Spiel umgesetzt werden und umgekehrt.

mbenner

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8

Donnerstag, 10. März 2011, 20:34

Puh, vielleicht gibt es dann doch noch einen Hoffnungsschimmer dass ich in Zukunft meine Brötchen mit Filmen verdienen kann. :-)

Olli

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9

Donnerstag, 10. März 2011, 23:20


Mmmh, Motion Capturing und Emotion Capturing werden schon lange in der PC-Spiele Branche angewendet. ^^

Aber nicht in diesem Ausmaß:
:thumbsup:

Schattenlord

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10

Freitag, 11. März 2011, 00:24

Fuck ist das krass! :D Hab ich gar nicht gewusst, verdammt geil! Gut, da muss ich dir deffinitiv Recht geben!

(Cool, John Noble hat mitgemacht. Ich mag den Typen hehe)

Robton Films

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11

Sonntag, 13. März 2011, 12:27

Ich denke nicht dass Filme irgendwann von Spielen wie Heavy Rain oder LA Noire verdrängt werden! Ich kenne eine menge Leute in meinem Umfeld die gerne solche Spiele spielen aber trotzdem gerne ins Kino gehen (Mich eingeschlossen).



Zitat


Zitat von »HF_HeinzeFilms«


Red Dead Redemption würde ich auch noch anführen :) Ist zwar jetzt kein interaktiver Spiel wie Heavy Rain, aber ich halte (wie viele andere auch) die Geschichte, die Athmosphäre und die emotionale Bindung zum Hauptcharakter für hochklassiger als in den meisten Filmen.


Spoiler Spoiler

Das Ende von RDR war schon traurig und Heavy Rain hat Emotionen in mir ausgelöst die ich bei einem Film noch nie erlebt hatte.
Dort hat man einfach alle Momente mit seiner Figur hautnah erlebt, musste entscheidungen treffen die über Leben und tot entscheiden. Sowas gibt es im Film nicht. (wobei ich nicht sagen möchte dass man eine emotionale Bindung nicht mit den richtigen Mitteln auch zu einem Fimcharakter aufbauen kann. Es ist nur schwieriger da man im Film den Charakter aus der 3. Person sieht, während man in Speieln zur Person wird!)

Flix.x

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12

Sonntag, 13. März 2011, 15:26

Naja, das wohl beste Beisiel ist Fahrenheit oder Heavy Rain. Ich habe Heavy Rain selber gespielt und wahr sehr begeistert einfach eine unglaubliche stimmung. Aber um auf die Frage zurückzukommmen, ich spiele eigentlich lieber spiele aber gehe auch gerne ins Kino, ich denke es bleibt bei einer 50:50 Sache.

Bri&DI Studios

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13

Sonntag, 13. März 2011, 17:55

Ich glaube, dass es immer mehr dieser Zwischendinger geben wird, da sie mit der technik immer besser zu realisieren werden und die Tendenz denke ich dahin gehen wird. Spiele mit intelligenter und spannender Story gab es immer, aber jetzt gibt es die Technik und die Möglichkeiten das ganze noch packender umzusetzen.
Allerdings sehe ich das bei Rollenspielen eigentlich genauso wie bei Filmen: Sie sollen eine Geschichte erzählen. Asassins Creed war da zum Beispiel schon großartig und packend, trotz sich wiederholender Abläufe. Es wird aber denke ich immer Geschichten geben die man in einem Spiel nicht rüberbringen kann. Gerade die sehr tiefgründigen oder auch lustigen Sachen kann ich mir großteils einfach nicht als Spiel vorstellen.
Fight Club oder Requiem for a Dream als Spiel? No Way, besonders letzterer. Komödien als RPG? Da funktioniert das Timing nicht.

Es wird denke ich so bleiben dass es beides gibt. Allerdings halte ich es für sehr warscheinlich dass die beiden Medien oft verschmelzen werden, Technologien und Vorgänge untereinander ausgetauscht werden sozusagen. Sounddesign und Musik sind oft schon auf unglaublichem Niveau bei Spielen. Motion Capture wurde auch übernommen, es wird mit verschiedenen Kameraführungen und Perspektiven experimentiert... Das Niveau wird weiter steigen.
Aber sowohl Spiele als auch Filme werden aufgrund ihrer Möglichkeiten und Eigenheiten weiter existieren, es sei denn es kommt eine andere bahnbrechende Idee auf den Markt, die beide Verdrängt.

akustikjunky

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14

Dienstag, 22. März 2011, 20:18

hier ein interessanter artikel dazu: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29536/1.html

15

Dienstag, 22. März 2011, 23:28

Filme und Spiele erzeugen beide Atmosphäre und erzählen (im Optimalfall) eine Geschichte nach dramaturgischen Regeln, aber da hat es sich schon mit den Gemeinsamkeiten.

Vor allem bei der Erzeugung der Atmosphäre merkt man die Unterschiede. Bei Spielen ergibt sich das durch besser werdende Grafik und Animation (Steigerung der Immersion) und die Herausforderung Spieler "gegen" das Regelwerk des Designers, bei Filmen durch die Bildgestaltung und Erzählperspektive, die der Regisseur wählt. Alles andere ist schlichtweg vom jeweils anderem Lager übernommen, mittlerweile geht das durch die Technik ja (Das Making of von LA Noir zeigt ja im Grunde nur Film und Schauspiel).

Wenn ich mir überleg, wann mich Spiele gepackt haben, dann waren das entweder Momente, in der die Spielmechanik alles von mir gefordert hat (und ich durch die bereits erwähnte Immersion quasi "eingetaucht" war, oder sehr gut inszenierte filmische Zwischensequenzen. Sprich, die Spiele waren zu den Zeitpunkten entweder 100% Spiel oder 100% Film, aber nie wirklich beides (und während einer Zwischensequenz in Half-Life 2 oder Assassin's Creed eingeschränkt Kontrolle über die Perspektive zu haben zählt hier nicht ;) )

Positiv in Erinnerung geblieben sind mir da Half-Life, Portal, Left 4 Dead, Brothers in Arms, Mirror's Edge, Assassin's Creed, GTA IV und Call of Duty.

Beispiel Brothers in Arms: Zwischensequenzen, die sehr an Band of Brothers erinnern, ab und an eine humorige Note haben und die einem den Charakter des Spielers näherbringen: fuck yeah!
Im Spiel 2-3 Feuerteams so effizient koordinieren, dass der Feind keine Chance hat - ohne selbst großartig zu ballern: fuck yeah!

Ezio

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16

Mittwoch, 23. März 2011, 21:45

Dazu fällt mir nocheins ein: In Call of Duty 4 nach der Atomexplosion. Wisst ihr was ich mein, oder im 6. Am Ende. Da hat man sich irgendwie auch voll wie der Typ selber gefühlt.
Da hab ich mir gedacht, dass man sowas auch gut in einen Film reinbauen könnte. Aber das geht nicht! Jedenfalls nicht so. Denn dadurch, dass man sich ein ganz kleines Bisschen bewegen kann. Auch wenn es fast garnichts ist, fühlt man sich viel mehr wie die Person selbst. Im Film geht das schlecht. Wär aber cool, wenn man das genau so hinkriegen könnte. ^^

................(Filmkanal).................................(Zeichnungen)................

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17

Mittwoch, 23. März 2011, 21:47

Ich kann dazu etwas aus persönlicher Erfahrung sagen: Für mich ist ein Film etwas anderes als ein Spiel! Wenn ich mich entspannen möchte dann logge ich mich nicht schnell in ne gaming communiti! Wenn ich Filme gucke, dann erlebe ich etwas, wenn ich aber zocke, dann umm stress loszuwerden oder mich zu beruhigen!

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