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1

Dienstag, 5. April 2011, 08:28

[Mexiko-Action] Rodriguez' El Mariachi

Hallo Leute,

ich habe mir Gestern Abend mal "El Mariachi" von Robert Rodriguez angeschaut. Also, mal abgesehen davon, daß das Filmchen quasi ein Referenzobjekt für Low Budget Filmmaking darstellt, würde mich mal interessieren:
Wer hat den Film gesehen und was haltet Ihr davon? Ich finde es zwar faszinierend, was Robert Rodriguez mit 7000 Dollar Budget auf die Beine gestellt hat, aber der Film spricht mich an sich inhaltlich garnicht an. Ich habe nun keine sozialkritische Studie über Gewalt in Mexiko erwartet, war aber dennoch erstaunt, wie dümmlich der Inhalt ,gemessen daran, daß es 90iger Jahre waren und nicht 70iger, rüberkommt. Soweit ich Rodriguez verstanden hatte, richtete der Film sich an mexikanisches Zielpublikum, wo man sich so einiges "erlauben" konnte und ich halte auch ansonsten sehr viel von Robert Rodriguez´s Weltanschauung,(lese sein Buch "Rebel without a Crew" gerade), aber wiegesagt: Das kommt für mich rüber, wie Terence Hill + Bud Spencer aus den 70igern, so vom Niveau her,(speziell der Schluß).

Schönen Gruß,

Kalle

niGGo

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2

Dienstag, 5. April 2011, 09:18

Zu dem Thema mit den 7.000$ hat Freezer bereits mehrere Beiträge verfasst, das ist nämlich alles nicht ganz so wahr.. ;) Schau mal hier:

"Amateurfilm" – Versuch einer Definition

oder

Immemorial

3

Dienstag, 5. April 2011, 16:40

Zu dem Thema mit den 7.000$ hat Freezer bereits mehrere Beiträge verfasst, das ist nämlich alles nicht ganz so wahr.. ;) Schau mal hier:

"Amateurfilm" – Versuch einer Definition

oder

Immemorial

O.k., soweit gelesen. Gibt es denn aus dem deutschsprachigen oder mitteleuropäischen Raum interessante Beispiele für gut gemachte Kinofilme auf Low-Budget-Basis?

Alexxx11

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Dienstag, 5. April 2011, 18:11

Ich sehe es ähnlich, wie du, Kalle. Die Art und Weise, wie der Film entstanden ist, ist wahrlich spannend (siehe "Rebel without a crew"), aber inhaltlich ist der Film nix. Das soll kein Vorwurf sein und der Film ist auch nicht komplett schlecht, aber aus heutiger Sicht wäre der Film kaum noch interessant, wäre es nicht eben des Regisseurs Durchbruch gewesen.

freezer

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5

Dienstag, 5. April 2011, 19:55

Das innovative an dem Film war ja damals der rasante Schnitt und das minimale Drehverhältnis.
Robert Niessner - Planung / Kamera / Licht / Postproduktion
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Blackmagic Cinema Camera Blog

6

Dienstag, 5. April 2011, 20:24

Das innovative an dem Film war ja damals der rasante Schnitt und das minimale Drehverhältnis.

Ja und, daß er echt ein paar Sachen drauf hatte, von denen man lernen kann, wie z.B.: Dieses "heranfahren" auf eine Person zu bei gleichzeitigem Herauszoomen,(zumindest vermute ich, daß dieser "Schockeffekt" so umgesetzt wird. Keine Ahnung, ob es einen speziellen Ausdruck dafür gibt ), oder die "Kranaufnahme", das war ne hohe Stehleiter auf einem Pickup :thumbsup: . Die Umsetzung der MP-Salven mit einschüssigen Platzpatronenwaffen, nur durch geschickten Schnitt und und und. Also gerade wir Low-Budget-Filmer können jede Menge von Rodriguez lernen. Dennoch war ich halt enttäuscht vom legendären "El Mariachi". das beste daran ist das "Making of" :D und seine 10-Minuten-Filmschule!

Überhaupt, Leute, stelle ich immer wieder fest, wie faszinierend es ist, sich die "Making of´s" anzuschauen; da kann man sooo viel lernen. (Ja, meistens, wie man teuer produziert, aber trotzdem).
Ja, Alexxx11, was mich v.a. gestört hat, ist die Unglaubwürdigkeit der Handlung, die sich ja schon wieder wie ein roter Faden durch den Film zieht: Herumspazieren mit gezogener MP durch die Stadt den ganzen Tag, ohne, daß einer Notiz davon nimmt, dann 2 Gauner, die sich anscheinend gegenseitig erschießen. Es wirkte auf mich, wie eine Mischung aus Terence Hill und Dick und Doof. (So, jetzt höre ich mit meiner Kritik auf. Das mexikanische Publikums fand es damals amüsant und spannend und dadurch war der Film halt ein Erfolg.)

Schattenlord

unregistriert

7

Dienstag, 5. April 2011, 20:35

Ja und, daß er echt ein paar Sachen drauf hatte, von denen man lernen kann, wie z.B.: Dieses "heranfahren" auf eine Person zu bei gleichzeitigem Herauszoomen,(zumindest vermute ich, daß dieser "Schockeffekt" so umgesetzt wird.

Heißt Vertigo-Effekt und war Hitchcocks Idee. ;)

Mal davon abgesehen finde ich, dass man nur einfallsreich genug sein brauch, um auch auf solche Ideen zu kommen, da gehört meiner Meinung nach nicht viel dazu. Zumindest sollte man das als Regisseur haben - Einfallsreichtum. Man kann immer Ideen umsetzen, es geht alles durch irgendeinen, meist einfachen Trick. Zumindest solange, wie man nicht unbedingt etwas ultra-utopisches möchte, von dem man weiß, dass es Millionen kosten könnte. *g*

Finde aber auch Making Ofs immer sehr spannend und schaue sie mir immer wieder gern an.

Schattenlord

Ezio

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8

Dienstag, 5. April 2011, 20:45

Finde aber auch Making Ofs immer sehr spannend und schaue sie mir immer wieder gern an.

Find ich auch. Wenn man dann sieht, wie "billig" das ganze eigendlich ist und wie cool es nachher aussieht. :thumbup:

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