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Lierov

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Sonntag, 20. März 2016, 10:39

Spotlight

Ich hab mir gestern "Spotlight" im Kino angeschaut. Bin ziemlich enttäuscht von dem Film, aber was weiß ich schon. Immerhin hat er einen Oscar in der Kategorie "bester Film" bekommen, also kann er ja nicht wirklich schlecht sein. Mich würde aber mal interessieren, wer von euch ihn auch schon gesehen hat.
Das ganze fing schon an als der Vorhang aufging und ein sehr uncineastisches 16:9 Format zum Vorschein kam. Die ganze Kameraarbeit blieb dann auch sehr unaufgeregt und langweilig. Gefühlte 90 % der Einstellungen waren einfach von Stativ aus gefilmt ohne irgendwelche Kamerabewegungen. Das Kostümdesign tat sein übriges, um die langweilige Optik des Films noch zu verstärken. Da half auch das durchaus sichtbare Filmkorn (ob natürlich oder nachträglich hinzugefügt) nicht wirklich. Natürlich kann man davon ausgehen, dass all das genau durchdacht war. Und ich hab mich auch gefragt, ob der Film für mich interessanter gewesen wäre, wenn er "cineastischer" gewesen wäre. Wahrscheinlich nicht. Wahrscheinlich ist der Film genau so wie er ist, genau richtig.

Thematisch war dann auch relativ langweilig: Missbrauch in der katholischen Kirche.
a) interessiert mich das ganze nicht wirklich, weil ich mit Kirche/Religionen nichts anfangen kann und b) habe ich bis vor anderthalb Jahren in einer Stadt gewohnt, wo "Missbrauch in der katholischen Kirche" Dauerthema war. Was zwar für die Betroffenen schlimm ist, mich aber wegen a) nicht weiter tangiert.
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niGGo

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Sonntag, 20. März 2016, 13:04

Hm!

Ich habe den Film auch gesehen und fand ihn wirklich super. Die Kameraarbeit war vielleicht vergleichsweise "unspektakulär" (obwohl man auch sicher darüber streiten kann), der Film wurde dadurch jedoch definitiv auf den Punkt inszeniert. Ich war davon sehr begeistert.

Ich verstehe dahingehend auch nicht so ganz, warum 16:9 (bzw. 1,85:1 Cinema Widescreen) jetzt besonders uncineastisch ist oder was das überhaupt mit dem Film an sich zu tun hat. Ich persönlich halte Cinemascope nicht grundsätzlich für das Allheilmittel – auch wenn ich bei meinen eigenen Filmen das breitere Bild meistens ebenfalls präferiere.

Spotlight möchte nicht groß und bombastisch im Stile eines Blockbusters inszeniert werden, sondern entscheidet sich bewusst für einen reduzierten und fokussierten Erzählstil. Fand ich persönlich genau richtig, da hätte der Film meinetwegen auch in 4:3 gedreht sein können. Die Story und die glaubwürdigen (von einem unfassbar guten Cast gespielten) Charaktere – das alles ist so dicht und meiner Meinung nach so spannend inszeniert, dass ich die zurückgenommene Kamera für genau richtig erachte. Es handelt sich eben auch um ein äußert ernstes und sensibles Thema, da hielte ich eine inhaltliche und optische Überdramatisierung im Stile von Hollywood für mehr als unangebracht.

Soll heißen: Ich finde Spotlight hat den Oscar durchaus verdient. Für mich ein wirklich toller Film – sowohl inhaltlich als auch technisch weit weg von "langweilig", "unaufgeregt" oder "uncineastisch".

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Sonntag, 20. März 2016, 13:06

Wenn Dich so ein Thema nicht interessiert, warum schaust Du Dir so einen Film überhaupt im Kino an? Ich hab' bis jetzt nur den Trailer gesehen, und der sagt mir schon mal sehr zu. Ich hoffe, dass der Film bald auf DVD/Blu-ray erscheint.

Vieles hängt ja vom persönlichen Geschmack ab, schon klar, aber dass das Thema jetzt so unbedeutend ist, das finde ich nicht. Kindesmissbrauch ist die eine Sache, aber Machtmissbrauch und Manipulation gibt es z. B. auch bei Großkonzernen. (...)
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

Lierov

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4

Sonntag, 20. März 2016, 14:20

Wenn Dich so ein Thema nicht interessiert, warum schaust Du Dir so einen Film überhaupt im Kino an?


Ich geh ins Kino wenn ich Lust drauf habe. Und ich muss mich nicht zwingend vorher explizit über einen Film informiert haben, um ihn mir anzuschauen. Und es muss auch nicht immer ein Thema sein, was mich brennend interessiert, ansonsten würde ich mir wohl eher selten einen Film anschauen. Aber Film ist ja mehr als die Information über ein bestimmtes Thema. Da geht es mehr um die Art wie es erzählt wird. Und ich hab schon zig Filme gesehen, wo mich das Thema gar nicht interessiert hat, wo der Film mich aber trotzdem gekriegt hat. Eben weil er mich filmisch und dramaturgisch gepackt hat. Und dass das Thema unbedeutend ist hab ich ja nicht behauptet.

Ich verstehe dahingehend auch nicht so ganz, warum 16:9 (bzw. 1,85:1 Cinema Widescreen) jetzt besonders uncineastisch ist oder was das überhaupt mit dem Film an sich zu tun hat.


Nun ja... ich gehe ja nicht ins Kino und bezahle 10 Euro, damit ich das Gefühl habe ich gucke einen Fernsehfilm. Für mich gehören Kinofilme eben ins Kino. Na klar, wenn ich es wie "7River" vorziehen würde mir den Film auf dem Fernseher anzuschauen, dann wär es mir wahrscheinlich auch egal. Aber im Kino möchte ich gerne, dass die ganze Leinwand gefüllt ist und nicht nur 75% so wie gestern. Weil dann kann ich tatsächlich zuhause vor meinem TV gemütlich auf der Couch sitzen ohne dass mich irgendwelche Menschen nerven, deren Handy klingelt oder die meinen sich unterhalten zu müssen...
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niGGo

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5

Sonntag, 20. März 2016, 14:39

Nun ja... ich gehe ja nicht ins Kino und bezahle 10 Euro, damit ich das Gefühl habe ich gucke einen Fernsehfilm. Für mich gehören Kinofilme eben ins Kino.

Ich möchte das Thema nicht breittreten, aber ich verstehe die Argumentation nicht so ganz. Wieso ist Widescreen (neben Cinemascope der Kinostandard) ≠ Kino? Die Leinwände sind dafür gebaut, sowohl Cinemascope als auch Widescreen abspielen zu können. Und einen Kinofilm automatisch als Fernsehfilm zu degradieren, nur weil er nicht im magischen Cinemascope gedreht ist, ist irgendwie – ’tschuldige – ziemlich oberflächlich. Es gibt unzählige Kinofilme, die in Widescreen gedreht wurden und werden, und das hat so ziemlich überhaupt nichts über die "Kinowürdigkeit" auszusagen.

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7River, Rockstar2

7River

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Sonntag, 20. März 2016, 15:07

Na ja, ich schaue mir Filme auch lieber im Kino an, so ist es nicht. Das hat organisatorische Gründe...

Entschuldigung, aber im Kino gibt es doch Kinoflyer und 'ne Programmzeitschrift. Ich marschiere doch nicht stumpf in ein Kinosaal, ohne mich vorher über den dort laufenden Film zu informieren. Aber ich verstehe Deine Weise, Filme zu schauen.

Bei uns im Kino werden Filme in den Formaten 16:9 und 21:9 gezeigt. Dementsprechend weiter öffnen sich auch die Vorhänge! Nicht alle (Kino-) Filme sind in 21:9.
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Rockstar2

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Sonntag, 20. März 2016, 19:53

Also ich fand den Film mega.

Ich glaube du bist auch ein bisschen am Thema vorbei gerutscht Lierov. Der Film handelt strenggenommen nämlich nicht vom Missbrauch in der katholischen Kirche, sondern von der Recherchearbeit des Reporterteams Spotlight, die den Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche aufarbeitet. Ich will nicht kleinlich sein, aber für mich macht das schon einen Unterschied.

Generell stimme ich niGGos Argumentation größtenteils zu. (Ohne jetzt hier die Zitate zu setzen)

Außerdem hat der Film kein Oscar für die beste Kamera bekommen, sondern für den besten Film. Wir argumentieren hier im Forum doch auch immer, das man für einen guten Film keine gute Kamera oder Licht braucht, sondern eben eine gut erzählte Story und gute Schauspieler. Und diese Kombination hat Spotlight eben.

Persönlich fand ich noch sehr interessant wie die den Film technisch umgesetzt haben. Die haben ja sehr viele Wideshots benutzt, ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wie haben die denn bitte das Licht gesetzt? Ich glaube ja, dass die viel mit dem natürlichen Licht gearbeitet haben, was da war und dann im Nachhinein viel in der Post gemacht haben.

Ach und wenn dich andere Leute durch Gespräche oder Handys im Kino stören, warum bittest du diese Leute nicht, still zu sein? Mach ich auch immer, funktioniert einwandfrei.

LG Rockstar

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Sonntag, 20. März 2016, 21:27

Eigentlich wollte ich mich über "Spotlight" unterhalten... aber anscheinend seid ihr beide nicht darauf aus eine sachliche den Film betreffende Diskussion zu führen, okay:

Entschuldigung, aber im Kino gibt es doch Kinoflyer und 'ne Programmzeitschrift. Ich marschiere doch nicht stumpf in ein Kinosaal, ohne mich vorher über den dort laufenden Film zu informieren.


ich entschuldige hier garnix... was du tust, bevor du dir einen Film im Kino anschaust, ist deine Sache und nicht alleine deswegen die einzig richtige Herangehensweise, nur weil DU es so handhabst. Oder muss ich jetzt nach 40 Jahren, die ich nun ins Kino gehe, umdenken um ich so zu verhalten wie du es für richtig hältst?! Ich hatte vor einigen Jahren eine Jahreskarte im Cinemaxx, da bin ich dann durchschnittlich 3mal die Woche im Kino gewesen. Und da hab ich mir jeden Scheiß angeguckt... teilweise komplett ohne zu wissen, um was es geht. Bei "Spotlight" wusste ich vorher zumindest, um welches Genre es sich handelt. Und aufmerksam geworden auf den Film bin ich vor ein paar Wochen, als ich mir die Oscarverleihung angeschaut habe. Mir hat das an Information gereicht. Ich muss mir dann weder einen Kinoflyer noch eine Programmzeitschrift durchlesen, zumal dort jeder Scheißfilm als Meisterwerk gepriesen wird, in der Hoffnung, dass sich ein paar unentschlossene Spontanbesucher vielleicht doch dazu hinreissen lassen, den Film zu gucken.

nur weil er nicht im magischen Cinemascope gedreht ist, ist irgendwie – ’tschuldige – ziemlich oberflächlich.


du hast Recht: ich möchte mich hiermit aufrichtig bei den Machern von "Spotlight" entschuldigen, dass ich sie mit meiner Oberflächlichkeit beleidigt habe.

Jetzt mal im Ernst: Ich finde es ziemlich traurig, dass es vielen Menschen schwer fällt sachlich und vor allem themenspezifisch zu diskutieren. Vor allem wenn man die konträre Meinung des Gesprächspartner versucht durch irgendwelche Aussagen abzuwerten, um als der "Überlegenere" dazustehen.

Leute: hier geht es um einen Film und nicht um die Einführung der Todesstrafe! Der eine findet ihn gut, der andere eben nicht. So ist es nun mal mit uns Menschen. Und die Gründe wieso man ihn gut oder schlecht findet sind eben sehr persönlich. Ich wollte wissen wie andere den Film finden und Es ging mir um einen Austausch an Meinungen, sonst hätte ich das Thema nicht erstellt.


@Rockstar:
Ich glaube du bist auch ein bisschen am Thema vorbei gerutscht Lierov. Der Film handelt strenggenommen nämlich nicht vom Missbrauch in der katholischen Kirche, sondern von der Recherchearbeit des Reporterteams Spotlight, die den Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche aufarbeitet. Ich will nicht kleinlich sein, aber für mich macht das schon einen Unterschied


Und Du bist der Meinung dass ich das nicht mitbekommen habe?! Nur geht es in dem Film nun mal um dieses Thema und damit kann ich eben nicht soviel anfangen wie beispielsweise mit einem Störfall in einem AKW wie bei "Chinasyndrom".

Außerdem hat der Film kein Oscar für die beste Kamera bekommen, sondern für den besten Film. Wir argumentieren hier im Forum doch auch immer, das man für einen guten Film keine gute Kamera oder Licht braucht, sondern eben eine gut erzählte Story und gute Schauspieler. Und diese Kombination hat Spotlight eben.


Du weißt aber schon das mit der Kategorie "bester Film" nicht beste Regie, bestes Drehbuch und beste Schauspieler gemeint ist? Der Oscar geht an die Produzenten, die hinter dem Gesamtkonzept stehen. Dazu gehört dann eben auch alles andere.
Und wenn du aufmerksam gelesen hättest, wüsstest du dass ich durchaus in der Lage bin mich selbst zu reflektieren und meine Meinung zu dem Film nicht als allgemeingültig sehe, sondern lediglich meine eigene subjektive Meinung dargestellt habe.


Ach und wenn dich andere Leute durch Gespräche oder Handys im Kino stören, warum bittest du diese Leute nicht, still zu sein? Mach ich auch immer, funktioniert einwandfrei.


Und wie kommst du darauf mir zu unterstellen, dass ich das nicht tue??? Nur häufig ist es eben nicht der direkte Sitznachbar sondern irgendein Idiot 5 Reihen vor einem dessen Handy klingelt und da nutzt es auch nix wenn ich nachdem das Handy geklingelt hat sage, dass es nervt. Bereits in dem Moment wo ich durch Gespräche oder Handyklingeln gestört werde ist es ein Ärgernis. Wenn ich dann noch aufstehe, um die Sache zu klären bin ich bereits komplett aus dem Filmgeschehen raus. Sowas nervt und ich kenne zig Menschen aus dem Bekanntenkreis, die genau aus solchen Gründen nicht mehr ins Kino gehen.
Und ich freu mich für dich, dass es bei dir bisher immer einwandfrei funktioniert, wenn du um Ruhe gebeten hast: Im Kino meiner ehemaligen Heimatstadt kam es vor anderthalb Jahren zu einer heftigen Schlägerei, wegen einer genau solchen Situation. http://www.tonkuhle.de/nachrichten/aktue…chlaegerei.html
Ich hoffe dir bleibt sowas bei deinen heldenhaften Kinobesuchen erspart.
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Montag, 21. März 2016, 01:23

Und Du bist der Meinung dass ich das nicht mitbekommen habe?!

Naja, ich wollte nur darauf hinweisen, da es aus deinem Text und Argumentation eben so nicht herauszulesen war.

Das heißt also, der Film wäre für dich spannender gewesen, wenn es sich um exakt den gleichen Film gehandelt hätte, sich das Spotlight Team aber anstelle der Aufklärung des Missbrauchs in katholischen Einrichtungen, mit irgendeiner anderen Thematik auseinander gesetzt hätte?
Ich hatte es halt so verstanden, so wie du es geschrieben hattest, dass dich der Film nicht interessiert, weil es um den Missbrauch geht und nicht dass der Missbrauch nur Bestandteil der Handlung war, um die Geschichte der Recherche des Spotlightteams zu erzählen.

Zitat

Der Oscar geht an die Produzenten, die hinter dem Gesamtkonzept stehen.

Dann hat dir halt eben das Gesamtkonzept nicht gefallen: Dir hat nicht gefallen das die Leinwand nicht richtig ausgefüllt war, dass die Kamera zu langweilig war, dass die Kostümdesigner keine tolle Arbeit gemacht haben. Dann kommt noch dazu dass dich das Thema Misshandlung im kirchlichen Bereich "nicht weiter tangiert".

Ja, ich würde sagen: Pech gehabt. Und das meine ich jetzt nicht auf die gemeine Art. Die Art und Weise wie du dich entscheidest, für welchen Kinofilmbesuch du deine 10 Euro ausgibst, hat nun mal eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass du auch mal einen Film erwischst, der eben nicht deinen Sehgewohnheiten entspricht.

Dein Eröffnungspost macht eine Diskussion mit anderen sowieso hinfällig: Du fandest die technische Umsetzung nicht gut und die Handlung hat dir aufgrund von Sehgwohnheiten und persönlichen Erfahrungen nicht gefallen. Was willst du von den anderen hören? Sollen die dich bekehren? Willst du hören dass die Art und Weise der Machart genau richtig war? Diese Frage hast du ja schon im selbigen Post beantwortet. Meiner Meinung nach ist der Film so wie er ist, genau richtig. Der Film hat den Oscar verdient.

Wenn du auf gewisse Dinge bei einem Kinofilm wert legst, dann solltest du vielleicht doch anfangen vor dem Kinobesuch, das Kinobegleitheft durchzulesen oder dich auf imdb über die technische Umsetzung zu informieren.

Zu deinen Kinoerfahrungen mit klingelden Handys und Gesprächen während der Vorstellung: Was soll ich sagen. Dann hast du halt ein Problem damit, dass solche Leute dich aus dem Filmgeschehen reißen. Dass das nunmal passieren kann bei 300 Leute in einem Saal; du merkst, da kommt wieder die Wahrscheinlichkeit ins Spiel, is halt so. Man kann im Sessel sitzen und sich darüber ärgern, man kann da drüber stehen oder man kann dagegen was tun. Für einige ist Kino eben einfach nur Konsum. Für uns zwei z.B. lieber Lierov ist Kino eben noch was besonders.

Und dass es am Ende eines solchen Vorfalles zu einer Schlägerei mit dramatischen Ausgang kommt, ist ja wohl auch eher die Ausnahme als die Regel.
Wenn dich solch eine Nachricht abhält, gegen nervige Typen im Kinosaal was zu sagen, dann isses halt so. Dann musst du das eben ertragen.
Der Schläger-Typ hat am Ende immerhin 3 Jahre und 9 Monate Gefängnisstrafe für sein brutale Tat bekommen. Ob das dem Opfer Genugtuun gibt, muss jemand anderes entscheiden. Aber ich denke der Schläger-Typ hat seine Lektion gelernt.

LG Rockstar

Kaiserin

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10

Donnerstag, 30. Juni 2016, 19:34

Hi,

also Spotlight fand ich eigentlich ganz gut!

LG

Kris555

unregistriert

11

Freitag, 14. April 2017, 17:01

Wichtige
Benefizvorstellung den Beruf, solche Filme muss man machen. Der Dokumentarteil
ist eine große Tat, Geschichtenerzählen passt schon, aber als ein Kunstwerk –
schwach, alle Gestalten sind oberflächlich, weiße und schwarze, und die Idee
läuft nur darauf hinaus, dass Übel trickreich ist, aber bei gute selbstlose
Menschen kann immer bestrafen werden.

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