THRIVE - GEDEIHEN
GEDEIHEN: Was Auf Der Welt Wird es Brauchen? So lautet der Untertitel dieser wunderbaren Dokumentation. Bevor der Film uns die Frage beantworten wird, zeigt er uns die Wunder der Natur und des Kosmos als auch die die Probleme unserer Gesellschaft auf eine Art und Weise auf, die man wohl noch nie geboten bekam. Sehr charmant, einfach zu verstehen und doch tiefgründig. Um den Filmtitel gerecht zu werden, unterbreitet der Film höchst interessante und durchaus diskutable Ideen, wie wir Menschen in Zukunft in Frieden und Glückseligkeit gedeihen können, wenn wir nur wollen. Der Film stößt dabei stets auf höchst interessante Themen, von denen man nicht selten zum ersten Mal hört und deswegen am liebsten noch viel mehr erfahren möchte. Sämtliche dargelegten Fakten wurden auf der Internetpräsenz mit einer Quellenangabe versehen. Absolut sehenswert, der Film hat mich recht zum Nachdenken gebracht.
kompletter Film hier:
KRIEGSVERSPRECHEN I+II
Kriege sind und bleiben immer Verbrechen und trotzdem werden sie trotz des wachsenden Wohlstandes, der Demokratisierung der Welt, der Vereinten Nationen, völkerrechtlicher Verträge und nach zwei grausamen Weltkriegen und deren Lehren daraus, selbst noch im 21. Jahrhundert geführt. Warum? Diese beiden Filme des Leipziger Filmemachers Frank Höfer, welcher aufgrund gravierenden Eingriffe in die freie Berichterstattung seine Karriere beim Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk abbrach, analysieren die Umstände und belegen mit sauber recherchierten Theorien und Fakten augenöffnend die Hintergründe bedeutender Kriegsverbrechen des letzten halben Jahrhunderts und zeigen auf, was noch bevorstehen könnte, wenn wir nicht endlich Widerstand dagegen leisten.
Beide Filme sprechen zudem noch ein wirklich sehr unangenehmes untergeordnetes Thema an, das nach meiner Einschätzung sämtliche Skandale über alles mögliche, das es je zuvor gegeben hat, übertrifft. Ich kochte vor Wut, weil zum einen die Sache an sich der wohl dreckigste Skandal der Menschheitsgeschichte ist und zum anderen daher der noch viel größere Skandal ist, dass die Mainstream-Medien stets darüber nie berichteten. Seht es selbst und ihr wisst dann was ich meine. Ein sehr wertvoller Zweiteile, wie auch alle anderen Filme von Frank Höfer (NuoViso-Productions), die stets höchstinteressante Fakten bieten, von denen man sonst noch nie gehört hat. Daher auch das Motto: Mehr sehen, als anderswo.
komplette Filme hier:
DOKTOR SCHIWAGO (2002)
Die Version von 1965 mit Omar Sharif ist ein bekannter Klassiker, von der Filmtechnik damals sehr beeindruckend. Trotzdem wagte sich das Fernsehen 2002 an eine Neuauflage der Literaturverfilmung heran. Und diese unterscheidet sich zumindest im filmischen Sinne erheblich von der 1965er-Version.
Die Filmtechnik - und dramaturgie ist neu gestaltet und damit der Zeit und den gegenwärtigen Sehgewohnheiten angepasst. Es ist zwar ein Fernsehfilm, aber einer mit einer tollen Dramaturgie. Die Sets wurden nicht so kitschig oppulent ausgestattet wie 1965, alles wird fad und aufgeräumt, aber eben den historischen Umständen der 1910er-Jahre entsprechend. Die Schauspieler sind passend besetzt und teilweise grandios (Keira Knightley, Sam Neill, Alexandra Maria Lara, Bill Paterson), man kann sich mit ihnen gut identizfizieren. Die Geschichte von Boris Pasternak an sich über Liebesschmerz zur Zeit der Russischen Revolution ist natürlich ebenso ein Meisterwerk, Historien- und Liebesdrama in einem vereint.
Und die Musik: ein Traum! Ich bin diese Filmmusik von Ludovico Einaudi noch immer verliebt. Die Filmmusik von 1965 ist natürlich auch sehr schön und weit bekannt, allerdings wie sie damals war, wieder recht kitschig und dem Thema nicht ganz gerecht. Einaudis Musik jedoch ist ziemlich schlicht, jedoch sehr gefühlvoll. Einfache, leichte Melodien auf Violine und Piano geben den Bildern noch einmal eine wunderbare emotionale Tiefe.
Ein sehr langes (knapp 4 Stunden), emotionales, herzzerreißendes Historiendrama. Sehr schön.
SCHILDKRÖTEN KÖNNEN FLIEGEN
Mehrfach ausgezeichnet und bei der Oscarverleihung 2005 für den besten fremdsprachigen Film nominiert. Der Film handelt vom Alltag der Kinder in einem kurdischen Flüchtlingslager zu Beginn des Irakkriegs. Die ungeschönte Wahrheit in eine Geschichte verpackt, die angeblich ohne Drehbuch gefilmt wurde. In einem echten Flüchtlingslager. Mit echten Flüchtlingen. Und das macht den Film so besonders. Ein trauriger Film, der ebenfalls etwas zeigt, was man nicht alle Tage sieht. Das Schicksal von Kindern im Flüchtlingslager.
Film hier:
hier komplett mit englischen Untertiteln