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SR-Pictures

Schmidbauer-Film

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21

Montag, 27. Februar 2012, 15:16

Zitat

der Oscar wäre ein ernstzunehmder, objektiv verliehender Preis, der was wert ist.

Na das ist er schon, würd ich sagen. Man kann es nie allen Recht machen. Es wird immer jemand übergangen. Und viele der Nominierten sitzen ja auch selber in der Jury. Aber im Großen und Ganzen ist der Oscar schon ernst zu nehmen und spiegelt schon Hollywoods Filmwelt wieder.

Ich fand zwar vor 2 Jahren "the Hurt Locker" einen sehr fragwürdigen Sieger, weil da definitiv einige andere Nominierte besser waren, aber eine solche Einschätzung ist immer subjektiv. Wie will man denn einen Film objektiv bewerten?





L Lawliet

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22

Montag, 27. Februar 2012, 15:30

Zitat

Wie will man denn einen Film objektiv bewerten?

Okay, das ist (nahezu) unmöglich, keine Frage.

Jemand hat die Oscarverleihung mal als "riesige Verkaufsveranstaltung, als Dildo-Party für Cineasten" bezeichnet, und mittlerweile glaube ich, dass da viel dran ist.
Es gab z.B. öfter Preisträger, die den Oscar bekommen haben, weil sie im Jahr davor übergangen worden sind, ihn also unverdienterweise gewannen weil sie ihn davor unverdienterweise nicht gewannen. Der so gewonnene Oscar ist in meinen Augen nichts wert und führt die Verleihung ad absurdum.
Und Argumente wie "er hat es endlich mal verdient" oder "das hat man schon zu oft gesehen" sind weit von Objektivität entfernt. Was ändert "oft nicht gewonnen" und "oft gesehen" an "diesmal war er hervorragend" bzw. "diesmal war er nicht so gut"?

Das ist jetzt natürlich nur ein sehr kurzer Abriss, aber allein diese Punkte sollten doch zumindest skeptisch machen.
Gebt mir bitte in folgendem Thread Bescheid, wenn ihr eine wie dort beschriebene Kritik von mir zu eurem Film haben wollt:
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23

Montag, 27. Februar 2012, 15:50

Naja, der Oscar soll die Bestem im Fach küren. Und wenn sagen wir mal, der 8. Harry Potter Film nominiert ist, wo es seit 4 Filmen Voldemort gibt, dann ist dies nichts neuwertiges mehr. Dann gewinnt doch lieber ein Film mit Effekten, die man noch nicht gesehen hat.

Hätte jetzt jeder Herr-der-Ringe-Film den besten Film gewonnen, wäre das auch fragwürdig. So gibt man dem letzten den Oscar als würdigen Abschluss der Trilogie. So viel ist sicher, in den nächsten Jahren gewinnt kein Stummfilm mehr, auch wenn er um einiges besser ist, als die Konkurrenz.

Ich denke mir auch jedes Jahr, irgendwie ist es doch witzlos, wenn immer die gleichen nominiert werden. Clooney ist jedes Jahr dabei, aber den besten Hauptdarsteller hat er noch nicht.





L Lawliet

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24

Montag, 27. Februar 2012, 15:57

Zitat

Naja, der Oscar soll die Bestem im Fach küren.

Eben. "Die Besten" und nicht "Die Besten, vorausgesetzt es ist auch was Neues".
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25

Montag, 27. Februar 2012, 15:57

Ich habe the artist nicht gesehen dafür aber hugo und muss sagen das ich die hugo gewinner oscars nicht nachvollziehen kann. Ich finde auch das gerade was die finanzielen blockbuster oft übergangen werden. Ich meine ohne diese Filmen wären so Gurken ala Hugo usw unmöglich zu finanzieren.

Mit Rango fand ich auch nicht wirklich nen überzeugenden Kandidaten als Gewinner hätte da doch lieber Gestiefelte Kater gesehen weil er einfach zum schreien komisch war. Bei den VFX sorry die Effekte waren sicher schon da aber besser als bei Hugo

Edit: Hugo hat atm. nicht mal seine kosten von 155,000,000 Dollar eingespielt.

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joey23

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26

Montag, 27. Februar 2012, 16:09

In irgendeiner Form etwas neues zu schaffen ist eben Teil des Wettlaufs. Es geht nicht nur darum "der Beste" zu sein, das ist bei allen Künsten ein extrem subjektives Merkmal. Mit etwas der erste zu sein ist dagegen vor allem in den Freien Künsten eigentlich DAS Kriterium, das man noch am ehesten objektiv bewerten kann.
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dödeli117

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27

Montag, 27. Februar 2012, 16:25

Ich kann nicht wirklich mitreden: habe zwar die ganze Verleihung geschaut, aber kannte praktisch keinen der nominierten Filme; "Hugo" habe ich gestern noch im Kino geschaut und finde die technischen Oscars (Kamera, VFX) durchaus verdient. "The Artist" werde ich mir wohl bald mal anschauen.
Dass die HP-Filme keinen Oscar gewonnen haben stört mich überhaupt nicht. Hab die letzten paar zwar nicht gesehen aber die, die ich kenne fand ich extrem schlecht.

Mein persönliches Highlight ist der Oscar für "Rango", der es wirklich verdient hat. Einer der besten Filme der letzten Jahre. Obwohl, irgendwie passt er trotz Eigenartikeit und Originalität auch wieder ins Konzept der diesjährigen Verleihung; "Rango" ist mit diversen Filmzitaten gespickt und eine Hommage an alte Western und Spaghetti-Western, genau wie "The Artist" und "Hugo" Hommagen an das frühe Kino sind. Nur ist "Rango" in seiner Herangehensweise etwas subtile und frischer...
Ansonsten sind die Überraschungen ja mal wieder ausgeblieben... schade, Garry Oldman hätte ich den Oscar gegönnt.

28

Montag, 27. Februar 2012, 16:48

Gary oldman war sicherlich nicht schlecht in Dame, König, As, Spion, aber in meinen Augen keinesfalls "Oscar-würdig".

dödeli117

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29

Montag, 27. Februar 2012, 17:22

Gary oldman war sicherlich nicht schlecht in Dame, König, As, Spion, aber in meinen Augen keinesfalls "Oscar-würdig".

Das war auch mein erster Eindruck. Aber als ich mal etwas darüber nachgedacht habe, muss ich sagen, dass sein völlig kaltes Underacting wohl wesentlich schwieriger zu bewerkstelligen ist als Schauspielerleistungen, die schon Oscars geholt haben. Gutes Acting heisst nicht unbedingt, dass man hysterische Figuren am Abgrund spielt, dass man sich 20kg runterhungert oder dass man einfach Aussenseiter oder verhasste Figuren verkörpert. Es sind zwar sehr oft solche Leistungen, die nominiert und meist auch honoriert werden (The Iron Lady, The Wrestler, Black Swan usw.) Dies in vielen Fällen auch zu Recht. Allerdings wird eben das minimalistische Schauspiel, welches niemals auffällig aber wohl ebenso schwer ist, unterschätzt. Ryan Gosling wurde für "Drive" ja nicht einmal nominiert.

Danielleinad

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30

Montag, 27. Februar 2012, 18:06

Ich habe heute morgen gelesen, dass die Stimmberechtigten der Oscars sich wie folgt zusammensetzen:

94% Kaukasier
77% Männer
Durschschnittsalter: 62 Jahre

Na bei solch einer Bevölkerungsschicht, ohne diskriminierend kann man verstehen, dass manche Nominierungen und Auszeichnungen eben so fragwürdig sind, wie sie sind :)

HobbyfilmNF

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31

Montag, 27. Februar 2012, 18:37

77% Männer


das bedeutet ja das 23% Frauen gewählt haben!
Das ist ja eine Frechheit!
Ohne soviele Frauen hätten sicher andere den Oscar bekommen :D
oder was möchtest du uns damit sagen?
Meinst es doch Sexistisch oder eher Rassistisch wegen den Kaukasier ?

Mal im ernst:
Das Alter der Stimmberechtigten anzuzweifeln finde ich unsinn!
Alle einzelnen die dort abstimmen, haben mehr Ahnung von ihrem Fach als alle hier im Forum zusammen !
Sowas anzuzweifeln ist in meinen Augen unnötig :!:

Danielleinad

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32

Montag, 27. Februar 2012, 19:07

Wollte es nurmal erwähnt haben. Man kann sicherlich Anmutungen haben, dass sich alte Menschen (finde 62 echt ein wenig sehr krass. Das ist in vielen Staaten über Renteneintrittsalter :)) mit beispielsweise der Popkultur nicht anfreunden können.

Der hohe Anteil an Weißen (okay 94% Weiße bei 10% schwarzer Bevölkerung gehen ja noch) kaum Filme nominieren wird, in dem häuptsächlich Schwarze mitspielen. Und ich denke, das war vor Martin Luther King sicherlich besonders auffällig. Ich glaub die erste schwarze Nominierte war in "Vom Winde Verweht" 1939?

Naja, und Männer sind eher Filmen abgeneigt, in denen Frauen Helden spielen. :)

Ich will nichts pauschalisieren, aber ein wenig mehr Mix würde doch ganz gut tun. Ich denke mit 40 Jahren kann man von der Filmbranche auch schon viel Ahnung haben, als mit 62. Aber ansonsten, kann man sich bei den Oscars nie groß beschwerden. Die nominierten Filme sind jedenfalls nie verkehrt. Die AFFMA2012 waren auch ganz okay :)

dödeli117

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33

Montag, 27. Februar 2012, 19:59

Ich muss da Daniel zustimmen, finde die Zusammensetzung doch auch etwas krass, besonders das hohe Alter. Man sieht es der Verleihung an, die vor Nostalgie nur so trieft. Nicht, dass ich das a priori schlecht finde, gerade Scorseses Idee, Filmgeschichte in neuer Technologie auch einem jungen Publikum zu präsentieren ist eigentlich nett. Problematisch finde ich es wenn es auf Kosten von Innovation geht; eindeutig ist das bei der Filmmusik zu sehen. Alle Nominierten waren orchestrale Soundtracks, von denen 3-4 auch in einem Film vor 60 Jahren nicht fehl am Platz gewesen wären (John Williams' Scores). Die letztjährige Auszeichnung für Trent Reznor (Social Network) bleibt wohl eine Ausnahme, elektronische Musik wird praktisch nie nominiert und schon gar nie ausgezeichnet. Die meisten Filme besitzen aber heute keinen klassischen Score mehr, sondern bedienen sich im Archiv, bei früher verwendeten Stücken, bei Pop- und Rocksongs... und das oft in sehr guter Weise (Stichwort: Tarantino).
Dafür bräuchte es aber eine neue Kategorie bei den Oscars, was wohl wieder zu viel Fortrschritt wäre. Lieber behält man eine noch veraltetere Kategorie wie "Bester Filmsong" bei, in denen man dann nur gerade 2 Nominierte ausfindig machen kann... und tolle Soundtracks wie der von "Drive" bleiben auf der Strecke.

Um nochmal auf das Thema zurückzukommen: man hat es schon der letzten Verleihung angemerkt, als mit "The King's Speech" ein klassisches Drama ausgezeichnet wurde. Jetzt ging man quasi noch weiter zurück. Dass hier das Durchschnittsalter der Academy zum Tragen kommt ist ziemlich offensichtlich. Die letzte wirkliche Überraschung bei den Oscars war für mich eigentlich "No Country for Old Men".

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Birkholz

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34

Montag, 27. Februar 2012, 20:26

@ dödeli Naja, nicht nur der Soundtrack von "The Social Network", den ich persönlich recht gruselig fand, hat 2010 auch "Slumdog-Millionär" den Besten Soundtrack mit seinem Bollywood-Flair als auch den Besten Song "Jai Ho" gewonnen. So ganz altbacken sind sie ja nicht unbedingt :)

Aber es gibt auch skurile Songs. 2002 wurde beispielsweise dieser Song hier oscarprämiert. Den kennt wieder so gut wie keiner mehr, hat aber das nominierte "May It Be" von Enya aus "Herr Der Ringe I" geschlagen.



Noch lustiger aber war, dass 2008 "Verwünscht" gleich 3 von 5 Mal in Kategorie "Bester Song" nominiert wurde. Gab es da keine anderen guten Songs? :D

Verwundern tut mich aber auch, dass es plötzlich einfach Filme aus dem Nichts gibt, die extrem oft nominiert wurden, sehen wir hier ja an Hugo Cabret. Gut, bei Titanic (14) und Herr Der Ringe (11) konnte man es noch nachvollziehen, bei Benjamin Button (13 Nominierungen, aber nur 3 gewonnen) habe ich allerdings schon gestaunt. Nur wegen der hohen Nominierungszahl habe ich den Film gesehen. War ganz gut gewesen der Film, gemessen an den Nominierungen aber insgesamt nicht der Knaller. 13 Nominierungen für Benjamin Butten, 10 Nominierungen für Slumdog Millionär. Letztendlich hat Slumdog 8 Oscars abgesahnt und Benjamin Button erhielt mit vielleicht ein wenig Wehmut nur Bestes Make Up und Bese Visuelle Effekte. Manchmal glaube ich, dass bei einem Juryliebling die Oscars einem Film einfach so gegeben werden...

Ich hätte wie bereits erwähnt auch gerne eine Nominierung des Harry Potter Soundtracks von Alexandre Desplat gesehen. Das ist klassische Filmmusik pur!

17 Nominierungen für Meryl Streep - da muss man sich manchmal auch fragen, was inden Köpfen der Jury abgeht. Die sind wohl alle sehr verliebt :P

Spitzenreiter in Sachen Nominierung bleibt nach Walt Disney (59) John Williams, der Filmmusiker von E.T., Der weiße Hai, Schindlers Liste, Jurassic Parc und Harry Potter mit 47 Nominierunen 8-)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Danielleinad« (27. Februar 2012, 20:33)


L Lawliet

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35

Montag, 27. Februar 2012, 20:37


17 Nominierungen für Meryl Streep - da muss man sich manchmal auch fragen, was inden Köpfen der Jury abgeht. Die sind wohl alle sehr verliebt :P

Oscar hin oder her - Meryl Streep ist vielleicht die beste Schauspielerin der letzten 50 Jahre.

Joey:

Zitat

In irgendeiner Form etwas neues zu schaffen ist eben Teil des Wettlaufs. Es geht nicht nur darum "der Beste" zu sein, das ist bei allen Künsten ein extrem subjektives Merkmal. Mit etwas der erste zu sein ist dagegen vor allem in den Freien Künsten eigentlich DAS Kriterium, das man noch am ehesten objektiv bewerten kann.

Gehen wir spaßeshalber davon aus, dass "neu" automatisch zu "Beste" gehört. Geschenkt.
Erklärt das jetzt, inwiefern eine Oscarverleihung objektiv sein kann, wenn das Ding hergegeben wird, weil die betreffende Person im Jahr davor übergangen wurde?
Gebt mir bitte in folgendem Thread Bescheid, wenn ihr eine wie dort beschriebene Kritik von mir zu eurem Film haben wollt:
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Schattenlord

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Montag, 27. Februar 2012, 21:09

Zitat von »’Five’«

] Ich habe the artist nicht gesehen dafür aber hugo und muss sagen das ich die hugo gewinner oscars nicht nachvollziehen kann. Ich finde auch das gerade was die finanzielen blockbuster oft übergangen werden. Ich meine ohne diese Filmen wären so Gurken ala Hugo usw unmöglich zu finanzieren.

Bin froh, dass das nur deine Meinung ist, denn Gott sei Dank hat Hugo alle seine Oscars verdient gewonnen. :)

Zitat von »’Five’«

Mit Rango fand ich auch nicht wirklich nen überzeugenden Kandidaten als Gewinner hätte da doch lieber Gestiefelte Kater gesehen weil er einfach zum schreien komisch war.

Das gleiche wie oben. Rango hatte nun mal wirklich mehr Witz und Verstand zu bieten, als der Kater, der immer wieder das gleiche Schma aufs neue aufrollt. Fand zwar beide Filme gut, aber Rango in Originalität und augenzwinkernden versteckten Anspielungen und Witzen einfach mal besser.

So viel dazu. Jetzt muss ich aber mal was einbringen:

Zitat von »’Danielleinad’«

Wollte es nurmal erwähnt haben. Man kann sicherlich Anmutungen haben, dass sich alte Menschen (finde 62 echt ein wenig sehr krass. Das ist in vielen Staaten über Renteneintrittsalter ) mit beispielsweise der Popkultur nicht anfreunden können.

Du findest also, Leute wie Steven Spielberg, George Lucas, James Cameron, Martin Scorsese und Co könnten mit der heutigen Film- und Popkultur nichts mehr anfangen? Ich bitte dich. ;) Die Leute haben sie maßgeblich geprägt. Selbst Michael Bay ist nun schon fast 50. Und Wir reden hier immer noch vom Durchschnittsalter. Da ist 62 bei fast 6000 wahlberechtigten Mitgliedern absolut in Ordnung. Übertreibt mal nicht.

Zitat von »’dödeli117’«

Man sieht es der Verleihung an, die vor Nostalgie nur so trieft.

Bitte was? Wo denn? Weil mal Filme nominiert wurden, die etwas Geschichte aufarbeiten? Also eigentlich genau 2?

Zitat von »’dödeli117’«

Problematisch finde ich es wenn es auf Kosten von Innovation geht; eindeutig ist das bei der Filmmusik zu sehen. Alle Nominierten waren orchestrale Soundtracks, von denen 3-4 auch in einem Film vor 60 Jahren nicht fehl am Platz gewesen wären (John Williams' Scores). Die letztjährige Auszeichnung für Trent Reznor (Social Network) bleibt wohl eine Ausnahme, elektronische Musik wird praktisch nie nominiert und schon gar nie ausgezeichnet.

Grade bei Filmmusik waren bisher fast immer innovative Werke nominiert. Du scheinst dich nicht wirklich damit auszukennen. Ich habe so gut wie 80% aller Werke des vergangenen Jahres an Filmmusik gehört, die veröffentlicht wurden (von denen man mitgekriegt hat), und die diesjährigen Nominierten waren durchaus innovativ! Der größte Teil der Filmmusik wird halt noch mit Orchester geschrieben, das ist auch gut so. Orchestermusik ist halt zeitlos und reißt immer noch auf vielen Gefühlsebenen mit (Wenn ich jetzt die Dramaturgie von Filmmusik erläutern würde, würde das zu weit führen.). Wenn dann der größte Teil von Filmmusik nun mal auf Orchester geschrieben ist, dann ist es doch auch klar, das da die meisten Komponisten für nominiert werden. Und ich sage nicht, dass elektronische Filmmusik nicht innovativ sein kann, im Gegenteil, hör ich manchmal sogar gerne. Und Reznor hatte letztes Jahr auch wirklich einen innovativen, vielschichtigen Score geschrieben, der verdient gewonnen hatte. Dieses Jahr hat er es mit Verblendung aber ehrlich gesagt nicht geschafft, schon wenn man die Scores vergleicht, kann Verblendung nun mal nicht mithalten.
Und davon abgesehen – es stimmt absolut nicht, das nie/selten elektronische Musik nominiert werden würde. Zimmer ist auch fast jedes Jahr am Start, eigentlich gibt’s jedes Jahr irgendwo Scores in der Richtung. Dieses Jahr ist es übrigens Tinker Tailor Soldier Spy von Alberto Iglesias, der zum Teil auch elektronischen Einfluss besitzt. ;) Bitte setz dich bitte ein bisschen mehr mit dem Thema auseinander, bevor du solche Sachen schreibst. ;)

Zitat von »’dödeli117’«

Die meisten Filme besitzen aber heute keinen klassischen Score mehr, sondern bedienen sich im Archiv, bei früher verwendeten Stücken, bei Pop- und Rocksongs... und das oft in sehr guter Weise (Stichwort: Tarantino).

Und aus dem Archiv bedienen soll innovativer sein, als eine neue Musik zu schreiben, ja? …

Allerdings geb ich dir Recht, ich finde es auch schade, das Cliff Martinez für Drive nicht nominiert wurde, der Soundtrack macht wirklich einiges her und ist sehr innovativ. Hat mich auch überrascht.

Wie es SR-Pictures schon gesagt hatte:

Zitat von »’SR-Pictures’«

Man kann es nie allen Recht machen. Es wird immer jemand übergangen. Und viele der Nominierten sitzen ja auch selber in der Jury. Aber im Großen und Ganzen ist der Oscar schon ernst zu nehmen und spiegelt schon Hollywoods Filmwelt wieder.





So. Insgesamt fand ich die Show wieder großartig, wir hatten viele verdiente Gewinner, einige, die es vielleicht mehr verdient hätten, aber alles in allem ein sehr abwechslungsreiches, spannendes Programm. Billy Crystal war großartig, ich hab echt gefeiert. Ich und mein Kollege haben uns jedenfalls prächtig amüsiert, konnten oftmals anstoßen und fanden die Show und die Preisträger alles in allem wieder richtig gut. War ne tolle Nacht!

Schattenlord

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37

Montag, 27. Februar 2012, 21:13

Maske fand ich auch fragwürdig

Keiner von uns weiß doch wirklich genau was eine gute Maske ausmacht. Sie haben aus Meryl Streep eine täuschend echte Kopie von Thatcher gemacht. Hallo? Wenn das nicht mal ne meisterleistung ist. Eine Fantasiefigur zu schaffen ist denke ich weniger anspruchsvoll. Das gleiche gilt denke ich bei 99% Prozent der Oscars. Wir wissen einfach nicht, wie schwer, aufwendig und anspruchsvoll manche Sachen sind. Ich kann mir aber vorstellen dass die Effekte in Harry Potter oder Transformers einfach schon ziemlich angestaubt sind. Hugo benutzt die Effekte ja mit Hintergedanken. Nicht mehr nur der Effekte willen (transformers).

Zitat

Zitat

Man sieht es der Verleihung an, die vor Nostalgie nur so trieft.

Bitte was? Wo denn? Weil mal Filme nominiert wurden, die etwas Geschichte aufarbeiten? Also eigentlich genau 2?
Überall doch. Bühnenbild, die Witze, die Popcorn-damen, und die Videoeinspielungen. und es waren mindestens 5 nostalgische Filme - Hugo - The Artist - Midnight in Paris - War horse (gedreht wie ein film aus den 50ern) - tinker, tailor, soldier, spy - (die 70er jahre grüßen)

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38

Montag, 27. Februar 2012, 21:16

@Daniel: Ich muss zugeben, dass ich, obwohl ich Fincher grossartig finde, "The Social Network" nie gesehen habe ;) Der Soundtrack zu "Slumdog Millionaire" mag zwar elektronisch sein, ist aber einfach so kitschiger Bollywood bzw. Bollywood für Hollywood-Style das ich den nicht zähle. Und "Slumdog Millinaire" erzählt ja wiederum eine klassische Geschichte, wie sie Hollywood halt eben liebt.

Die Filmsong-Kategorie mag einige lustige Skurilitäten bieten, allerdings ist es eine nicht mehr wirklich zeitgemässe Kategorie und stammt aus Zeiten in denen man problemlos in Western wie "Butch Cassidy & Sundance Kid" einen Pop-Song wie "Rain Drops Keep Falling on My Head" unterbringen konnte.

BTW: Womit ich auch Mühe habe sind diese Kompensierungs-Oscars: Scorsese bekam keinen für "Taxi Driver", keinen für "Raging Bull" oder "GoodFellas" aber dann einen für "The Departed"...

sollthar

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Montag, 27. Februar 2012, 23:58

Zitat

Spitzenreiter in Sachen Nominierung bleibt nach Walt Disney (59) John Williams


Das liegt aber auch einfach daran, dass John Williams einer der besten Musiker der Geschichte und mit Sicherheit DER Filmkomponist schlechthin ist. Subjektiver Geschmack des Genres oder einzelner Scores hin oder her - der Mann ist ein Genie.

Aber es ist tatsächlich so, dass die anspruchsvolle Filmmusik immer mehr von Billig-Elektro-Retorten-Sound ohne Seele verdrängt wird. Ich persönlich find da das hohe Academy Alter sehr positiv, da wird offenbar Musik noch geschätzt, die kreative Qualität, künstlerische Identität sowie handwerkliche Souveränität hat.

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dödeli117

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40

Dienstag, 28. Februar 2012, 00:34

Ok, ich habe mich vielleicht etwas falsch ausgedrückt. Ich möchte orchestralen Scores keineswegs ihren künstlerischen Anspruchch abstreiten und das ganze durch billige Synthies ersetzen, so war das nicht gemeint. Ich selber mache auch Filme und keine Musik und bewege mich daher tatsächlich auf für mich unbekanntem Terrain.

In einem Film laufen meiner Meinung nach einfach soviele Dinge zusammen wie in keiner anderen Kunstform. Technik, Schauspiel, Sound, Bildkomposition, Farbgebung, Musik usw. erzeugen ein Gesamtkunstwerk. Bei den Oscars wird dieses Ganze wieder zerlegt und bewertet und hier haben wir das Problem: bewerte ich nun die Musik oder die visuellen Effekte oder was auch immer isoliert in sich oder im Bezug auf den Film. Wir wären wieder beim Punkt den wir beim Make-Up bereits hatten: zwar mag HP beispielsweise das bessere Make-Up haben, rein technisch gesehen. Bei "The Iron Lady" aber dient es dem Film vielleicht besser (ich sage vielleicht weil ich den Film nicht gesehen habe). Welches ist nun das Bessere?

Bei der Musik ist das ähnlich: ich liebe die meisten Scores von John Williams, bin ich quasi mit diesen Melodien aufgewachsen. Es sind Scores, die ich mir anhören kann, ohne den Film schauen zu müssen. Die Einflüsse von Wagner sind in der amerikanischen Filmmusik ja sowieso offensichtlich und wie dessen Werke kann man solche Orchestermusik auch problemlos in Konzerten aufführen. Irgendwelche sphärischen Klänge muss ich mir hingegen nicht unbedingt stundenlang live oder auf meiner Stereoanlage anhören. Trotzdem können diese einen Film genauso tragen und ihn zu einem besseren Gesamtkunstwerk machen. Welches ist nun die bessere Filmmusik?

Ein weiterer Punkt den man im ganzen Hollywood-Apparat nicht ausser Acht lassen darf ist ökonomischer Natur: wenn ein Orchester einen Soundtrack einspielt schafft dies einfach Arbeitsplätze. Ein radikaler Umstieg auf elektronische Musik würde diese vernichten, weswegen wohl auch eine genug grosse Lobby hinter diesem Branchenzweig steht. Oder warum komponiert Hans Zimmer, wie Schattenlord richtig gesagt hat auf einem Synthie, der Partituren ausspuckt, die dann doch von einem Orchester eingespielt werden?
Soundtracks wie Neil Youngs Musik zu "Dead Man" oder derjenige von Bob
Dylan zu "Pat Garrett & Billy the Kid" würden wohl nie eine Chance
auf haben, trotzdem gehören sie für mich zu den atmosphärischsten
überhaupt. Sie lassen sich auch unmöglich mit einem orchestralen Score
vergleichen. Gerade deswegen wäre wohl die Etablierung eines zweiten
Filmmusik-Oscars eine mögliche Lösung.

Nebenbei, so sehr ich Williams' Musik liebe, mein Lieblingskomponist ist immer noch Morricone. Dieser hat wie Williams einen eigenen, unverkennbaren Stil, ist aber experimentierfreudiger und mischte früh Orchester mit modernen Instrumenten, dazu Geräusche und Stimmen. "Once Upon a Time in America" ist in meinen Augen der beste Score überhaupt, da krieg ich jedesmal Gänsehaut. Das nur nebenbei, ich bin wie gesagt kein Profi auf dem Gebiet.

Ich hoffe ich habe mich hier etwas verständlicher ausgedrückt, falls nicht, sorry, einfach nachhaken. Bin auch noch etwas übermüdet da ich die ganze Verleihung geschaut habe und zu knapp 3 Stunden Schlaf kam bis jetzt.

Verwendete Tags

2012, Academy Awards, Oscar

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