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McCarthy Ära?
Sicherlich, die gab's ja Landesweit. Aber bezüglich des Rassismus war man in Kalifornien etwas offener als zB in Georgia.
Film und Kunst entwickelt sich mit der Technologie und deswegen entwickelt sich auch was produziert wird.
Da heute das Meiste schneller geht, erhöht sich auch der produzierte Schrott. Das ist aber nicht gleichzusetzen mit der Qualität, denn lediglich das Verhältnis von Gut-Schlecht ändert sich. Unter den vielen schlechten Filmen (oder Spielen) muss man halt mal ein bisschen genauer schauen. Daher ist in meinen Augen das "Früher-war-alles-besser"-Denken eine ziemlich faule Angelegenheit, weil es dadurch kaum möglich ist "neue" Klassiker zu etablieren.
Andererseits hatte ich wirklich hohe Erwartungen in einige "Klassiker" (man beachte die Anführungszeichen!), wurde aber bspw. von "Ritter der Kokosnuss", "From Dusk till Dawn" und einigen anderen Filmen ziemlich schwer enttäuscht. Gut, mir fehlen noch definitiv Filme wie "Some like it hot", "Frühstück bei Tiffany" und "Spiel mir das Lied vom Tod", klar! Daran arbeite ich. Zumal ich zum Beispiel "Die Vögel" und "The 39 Steps" doch recht gut finde...
Ich bin auch ein visueller Mensch, sonst wäre man ja bei Filmen irgendwie grundsätzlich falsch. Aber ein Film kann auch ohne Special Effects visuell berauschen, sowohl Klassiker als auch neuere Filme.Es gibt viel weniger Special Effects und die fehlen mir. Ich bin ein extrem visueller Mensch und Kino/Filme sind für mich etwas sinnliches.
From Dusk Till Dawn ist an sich kein Klassiker, immerhin ist er nur reichlich 15 Jahre alt. Und den fand ich auch nicht gut (womit man sich heut zu Tage ständig Feinde macht, sobald man etwas gegen Tarantino sagt XD )
Wenn du plötzlich gefallen an Komödien der 50er und 40er bekommen solltest dann schau dir "Das verflixte siebte Jahr", "Adel verpflichtet" und "Sein oder nicht sein" an. Bei allen vier Filmen habe ich Tränen gelacht. Bei Hotchcock kannst du dir fast alles anschauen, da war ich bislang nur von "Die Vögel" enttäuscht. "Der unsichtbare Dritte" ist einer der spannendsten und actiongeladensten Hitchcock-Filme - Immerhin einer der ersten groß angelegten Spionage-Auf der Flucht-Thriller. Mistenstens genauso gut: "Der Fremde im Zug".
Was deine rhetorische Frage zu den Horrorfilmen betrifft: Ich! Ich schaue keine modernen Horrorfilme, weil man heute zu viel fertiges serviert bekommt. Ich schaue zwar insgesamt sehr wenige Horrorfilme, weil es einfach nicht mein Genre ist, aber meine Lieblingsfilme dort sind "Shining" und "The Fog", beide von 1980.
Deswegen ist es vielleicht empfehlenswert mal neuere Filme abseits des Mainstreams zu schauen, die diesen visuellen Stil besitzen. "The Proposition" ist sicherlich ein gutes Beispiel, "Valhalla Rising" ist wohl schon etwas zu speziell aber besitzt einen ähnlichen Stil wie Tarkowski. Ich denke es ist in erster Linie eine Gewohnheits- und eine Willensfrage. Man lernt solche Filme zu schätzen und differenzierter zu betrachten, je besser man sie kennt. Wie beim Whiskey.
Die Definition von Klassiker finde ich auch recht schwer. Einerseits denkt man bei "Klassiker" an alte Filme, eben wie du sagts, schwarz-weiss und so weiter. Wobei es dann schon wieder beim Wort "alt" beginnt. Die meisten meiner Kollegen und auch viele hier im Forum bezeichnen Filme als alt, die vor 2000 entstanden sind, womit ich meine liebe Mühe habe. Persönlich ziehe ich eine ungefähre Grenze ums Jahr 1970 oder genauer vielleicht 1968, da dann das New Hollywood und damit auch in den USA der Autorenfilm aufkam. Dies ist wohl keine wissenschaftlich korrekte Zäsur, aber einen Film aus dem Jahr 1960 bezeichne ich doch auch als alt, einen aus dem Jahr 1980 nicht mehr, die Grenzen dazwischen sind fliessend.Ich hab da mal eine generelle Frage: Welche Filme würdet ihr denn als Klassiker im herkömmlichen Sinne bezeichnen?