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CAN Film

unregistriert

1

Sonntag, 6. Oktober 2013, 17:41

Studium Vorbereitung und Chancen erhöhen.

Hi Leute,
ich wollte hier mit euch
mal über das Studium Regie reden für alle, die es ebenfalls zu
ihrem Beruf machen möchten.
Ich möchte dabei auch mehr ins
Detail gehen und nicht nur oberflächlich die Fragen aufwerfen, wie
man sich an einer Filmhochschule bewirbt. Ich denke, die Antworten
auf diese Fragen findet man sehr gut auf den Seiten der entsprechende
Unis.
Meine Fragen drehen sich eher um die Annahme an der Uni.

Denn die traurige Wahrheit ist ja, dass die Aufnahme an den Unis
sich oft als schwierig gestaltet. Vor allem das Alter spielt ja eine
Rolle. Auch wenn viele Unis auf ihren Seiten kein explizites
Mindestalter angeben, sind die meisten Studenten doch in den
allermeisten Fällen nicht frisch von der Schule, sondern schon ca.
Mitte 20. Ich habe auch von Bewerbern gehört, die mit der Begründung
des zu jungen Alters abgewiesen wurden. Gute Chancen hat man nach
meinen Recherchen erst ab 21(, was an den Unis, die ein Mindestalter
haben auch das Mindestalter ist.) Bewerber wie ich (und vielleicht
auch einge von euch), die unter dieser magischen 21 sind, haben
dadurch von Anfang an schlechterer Chancen.
Die Fragen, die sich mir
stellen, sind daher: Wie nutze ich diese Zeit dazwischen am besten?

Momentan absolviere ich ein Praktikum am Staatstheater (denn
viele Unis verlangen ja ein Jahr Praktikumserfahrung) als
Regiehospitanz.
Meine Überlegungen waren zum Beispiel ein
Studium vorher abzusolvieren (falls meine Bewerbung abgelehnt wird,
worauf ich mich sicherheitshalber vorbereite) und mich dann mit einem
Bachelor in Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Film bzw. mit einem
Bachelor im Szeneischen Film oder einem ähnlichen medialen,
künstlerischen Fach mich erneut zu bewerben. Dann wäre ich vom
Alter her auch alt genug und könnte bereist einen Bachelor
vorweisen. Das müsste doch meine Chancen steigern, oder?
Eine
weitere Überlegung ist es, eine Ausbildung zur Mediengestalterin
Bild und Ton zu machen und mich mit der abgeschlossenen Ausbildung
erneut an den Hochschulen zu bewerben. Auch hier in der Hoffnung mit
höherem Alter und einer bereits abgeschlossenen Ausbildung bessere
Chancen zu haben.

Welcher Weg ist vielversprechender? Was
glaubt ihr?
Kann jemand vielleicht aus eigener Erfahrung
sprechen?
Würde mich freuen, wenn wir hier mal ein kleines
Brainstorming starten könnten, wie man die Zwischenzeit gut nutzen
kann :)
Liebe Grüße :)

*Topic verschoben*

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »CAN Film« (6. Oktober 2013, 18:58)


Ezio

Witcher

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2

Sonntag, 6. Oktober 2013, 18:19

Zur Annahme, fallen mir da gerade zwei Seiten ein...
1.
2.
Sicher für den ein oder anderen interessant, auch wenns eher allgemein und nicht zwangsläufig auf das Filmemachen bezogen ist.

................(Filmkanal).................................(Zeichnungen)................

MagnoliaDriver

unregistriert

3

Sonntag, 6. Oktober 2013, 19:29

Ich möchte mich auch für ein Regie-Studium bewerben. Nächstes Jahr mache ich mein Abi und drehe dann meinen nächsten Kurzfilm. Planen tue ich ein zwei Jahre so ein um viel Erfahrung zu sammeln: Kurzfilme drehen, Drehbücher schreiben und Praktiken an Film-Sets zu absolvieren, die man ja wie du schon gesagt hast, an manchen Filmschulen vorweisen muss. Wen ich denke, dass ich bereit bin versuche ich mein Glück an den Filmschulen, an denen ich mich bewerben möchte.

Ich war auch schon mal vor zwei Jahren beim Tag der offenen Tür an der HFF-Potsdam. Der Professor des Regie Studiums meinte auch, dass sie ungern Leute nehmen, die gerade von der Schule kommen. Man sollte einfach viel Erfahrungen sammeln. Sowohl menschlich als auch filmisch. Als Tipp meinte er z.B. das man reisen gehen sollte.

CAN Film

unregistriert

4

Sonntag, 6. Oktober 2013, 22:42

Ein Jahr musst du ja auch mindestens Praktika vorweisen, wenn du dich in Potsdam bewerben möchtest ;) Deine Planung ist in der Hinsicht also schon ganz gut.
Das mit den Erfahrungen sammeln klingt sehr schön und nach einer guten Zeit, nur leider macht da Vater Staat nicht so mit.
Ich hatte das auch so geplant, aber mir droht der Staat das Kindergeld zu streichen, da ich nur einen befristeten Arbeitsvertrag habe. Wenn ich daraufhin keine Anschlussstelle kriege bzw. ein Studium beginne, streicht der Staat das Kindergeld, da man ja arbeitslos ist.
Du solltest also auch gucken, dass du konkrete Praktika in Aussicht hast, was bei den Auschreibungen, die ja meistens "ab sofort" laufen nicht immer so leicht möglich ist.
Und das Kindergeld kriegst du bis zum 25. Geburtstag monatlich. Wenn du das verlierst, fehlt dir eine Menge Geld.

Deswegen ist auch der Vorschlag mit dem Reisen etwas blauäugig, da vielen dafür das Geld fehlt und es eben da auch bürokratische Hürden gibt. Reisen kann man (mit Segen des Staates) glaub ich in diesem Fall nur mit Work & Travel oder Au Pair oder so verbinden. (Aber da bin ich nicht gut informiert)
Außerdem finde ich, dass man nicht pauschal sagen kann, dass jemand mehrere Jahre Selbstfindung nach der Schule braucht. Manche Reisen in der Zeit schon viel oder haben bereits in der Schulzeit viel Verantwortung. Charakterbildung ist unabhängig vom Alter. Und da man ja eh ein Jahr Praktikum vorweisen muss, kann man ja gar nicht "frisch" von der Schule kommen...

Beaverlicious

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5

Montag, 7. Oktober 2013, 17:36

Es hat einen guten Grund das viele Studenten in derlei Kursen mitte 20 sind.

Gerade kreative Studiengänge wie Regie, Mediendesign etc. erfreuen sich äusserst großen Andrangs. Extrem viele gehen nach dem Abi blauäugig mit dem Credo : "Was mit Medien machen, dass ist so cooool..." an die Sache ran, ohne zu wissen, das so etwas einen großen theoretischen Background fordert und vielleicht sogar schon voraussetzt.
Umso ärgerlicher wäre es doch, wenn so jemand nach 3-4 Monaten merkt, dass das doch nicht nur lustiges Kunstmachen sondern ehrliche Arbeit ist, das Studium schmeisst und die sowieso schon extrem raren Plätze im Sande verlaufen.

Du redest so, als wäre es ein Klacks einen Bachelor in Kommunikationsdesign zu bekommen, dabei sind dort die Bewerbungskriterien ähnlich hart. Du musst Mappen mit 20 Arbeiten zu unterschiedlichen Themen + Hausaufgabe + persönlicher Eignungsprüfung hinter dich bringen, nur um angenommen zu werden.

Weiterhin solltet ihr euch ehrlich die Frage stellen, warum ihr Filme/etwas Kreatives machen wollt. Ein Studium, in allen Ehren, heisst in der kreativ-ökonomischen Welt erstmal so gut wie gar nichts. Warum sollte ich als Agentur einen studierten Träumer mit wenig praxisorientierung(damit meine ich wirtschaftliche Arbeiten) einstellen, der viel Gehalt will, wenn ich jemanden bekommen kann, der das ganze von der Pike auf gelernt hat(Ausbildung) und schon auf renommierten Kunden gearbeitet hat?

Das ist auch genau der Grund, warum ich schlussendlich (noch) nicht studiert habe. (Vielleicht hole ich das aus persönlichem Ehrgeiz irgw nach ;-) ) Ich bin zwar angenommen gewesen für ein Kommunikationsdesign-Studium und/oder Online-Journalismus Studium, habe es aber schlussendlich verworfen und bin direkt als Junior in einer Agentur eingestiegen. Denn... der tollste Bachelorfilm ersetzt nicht ein Portfolio mit ein paar richtig Großen Namen ;-)

Meine Meinung zum Thema.:)

Hört sich wieder fieser an als es gemeint war. ich habe Respekt vor jedem der studiert und will es ja vielleicht selbst noch nachholen. Ich würde allen nur raten ganz genau ihre Möglichkeiten zu kalkulieren.

Es haben bereits 2 Gäste diesen Beitrag als hilfreich eingestuft.

6

Dienstag, 8. Oktober 2013, 04:01

Mir ergeht/erging es ähnlich.

Mit 19 Abitur gemacht - als erste Person in meiner Familie überhaupt - und dann direkt an die Uni. Ich wollte Drehbuch studieren, aber mich hat das Mindestalter ebenfalls abgeschreckt. Also hab ich mein Lieblingfsfach (Geschichte) studiert. Und jetzt - 8 Jahre später - bin ich kurz davor, es abzubrechen.

Es kam der Punkt, wo ich gemerkt habe, dass es mir nicht liegt. Das mag an meinem working class background liegen - die meisten Akademiker sind halt auch Akademikerkinder, was bedeutet, dass sie die Theorie der Praxis vorziehen. Nichts gegen eine solide Wissensbasis - und an einer Hochschule wirst du die viel intensiver bekommen als in einer Ausbildung - aber sie ist im akademischen Bereich darauf angelegt, nur wenig praktisch anwendbar und einer intellektuellen Elite vorbehalten zu sein.

Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich mein Leben unabhängig von Bafög, Unterhalt und Kindergeld finanzieren muss. Es ist schwer, da ich keine kontinuierliche Einnahmequelle habe, die alleine zum Leben ausreicht. Jeden Monat muss ich aufs neue schauen, wie ich die nächste Miete reinkriege. Manchmal bringt mich das an den Rand der Verzweiflung. Es macht aber auch ganz schön erfinderisch und fördert den Unternehmensgeist. Früher hätte ich viele Dinge nicht gemacht, weil der finanzielle Druck, sie zu tun, nicht da war - heute mache ich sie und habe mehr Geld als vorher. Früher konnte ich an einem Projekt monatelang arbeiten, um es zur Perfektion zu treiben - heute gibt es Deadlines, die ein Maximum an Selbstorganisation und einfacher Umsetzbarkeit erfordern.

Geld ist nicht alles im Leben, aber ganz ohne Geld könnte ich nicht leben. Irgendwie ist dann doch genug Überschuss da, um mir das zu leisten, was ich eigentlich tun möchte: Filme machen. Und darauf kommt's doch an, oder? ;)

Dabei genieße ich noch den Luxus, mit etwas Geld zu verdienen, das mir wirklich Spaß macht und im Filmbereich ziemlich wichtig ist: Tontechnik. Ich habe einige hundert Stunden an Aufnahmen bearbeitet und am Computer abgemischt. Ich mische seit zwei Jahren auch live Konzerte ab, diesen Sommer war es fast jede Woche eines, da kommt einiges an Praxiserfahrung zusammen für eine Person, die außer dem Abi nix in der Tasche hat. (Mit dem Abizeugnis alleine kann man sich heute ja auch fast nur noch den Arsch abwischen.) Dabei fand ich Tontechnik am Anfang lahm und wollte lieber Rockstar werden... meine Gitarre und ich... ja ja.
Wenn ich in der Backstage sitze, kann ich mit Musikern, Schauspielern und Regisseuren vom Theater quatschen und so gut Kontakte knüpfen. Vielleicht mehr, als ein TFM-Durchschnittsstudi es kann, der mit seinen 300 Komillitonen um Praktika wetteifern oder auf den glorreichen Moment warten muss, da er von irgendeinem hohen Theater- oder Filmtier entdeckt und gefördert wird. Ich möchte übrigens nächstes Jahr eine Ausbildung als Mediengestalterin für Bild und Ton machen und denke, dafür aufgezählte Vorkenntnisse zu haben, die einen Personalchef überzeugen könnten. Ob er eine 28-jährige Studenabbrecherin nehmen will mit Vorkenntnissen oder lieber jemanden frisch von der Schule - darauf hab ich leider keinen Einfluss, aber wenigstens ein Standbein, das ich ausbauen kann. Vielleicht will eine Band ja mal ein neues Album aufnehmen, ohne einen Tausender im Profistudio zu lassen, oder eine Theatergruppe will einen Videomitschnitt...

Wenn du denkst, dass das Studium dir liegt, dann studiere. Wenn dir der Blick hinter die Kulissen interessanter erscheint, steig ganz unten in der Branche ein und networke dich in eine Position, die dir ein gewisses Standing verleiht. Zwei Möglichkeiten hierfür wären der Anschluss an eine Hobby-Theatergruppe (notfalls selber gründen) oder die Mitarbeit im Offenen Kanal. Auch übers Radio (Hörspiele!) ist bestimmt was möglich. Ob parallel zum Studium oder einer themenfremden Ausbildung - das hätte sicher auch was für sich, nämlich eine solide Einnahmequelle - ist, denke ich, nicht so furchtbar wichtig. Viele Wege führen zum Ziel. Du bist jung - ich wusste in deinem Alter noch nicht sicher, was ich machen will, und finde es schrecklich, sich schon so früh festlegen zu müssen. Den Schuh muss man sich aber nicht anziehen, auch wenn der Weg barfuß schwieriger werden wird.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »jk86« (8. Oktober 2013, 04:14)


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