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7River

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121

Mittwoch, 8. Februar 2017, 12:48

Lieber Hans, da hast Du was falsch verstanden. Ich meinte eigentlich, dass der User gewisse Punkte hervorhebt, die Du auch, zu Beginn jedenfalls, gebetsmühlenartig wiederholt hast. Das Video kenne ich schon. Daher weiß ich auch, dass das kein Fake ist.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

HansSchulte

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122

Mittwoch, 8. Februar 2017, 13:21

Ach so, okay, dann nix für ungut. :love:



Wenn so viele Leute von außerhalb alle diese Punkte hervorheben, dann könnte es ja auch mal sein, daß die stimmen...


So hab ich hier im forum immer ein Deja-vu wenn alle an der Darstellerleistung rummäckeln. Besonders da fast alle anderen andernorts (bis auf einen Spezi bei "Nightmare-Forum") gerade die Darsteller-Leistungen und die Story loben, siehe einen Moderator mit 6859 Beiträgen bei filmundo, crazy-trancer:




Kaum mehr als Tiere (Teil 1)

Gesamturteil: 6 / 10


Grund-Idee: 9 / 10

Schauspieler: 7 / 10 (allerdings waren mir die "Tiere" noch etwas zu sauber, u.a. z.B. die Zähne )

Ton: 3 / 10 (leider doch einige Bugs und Nebengeräusche, die m.E. mit wenig Aufwand/Nachbearbeitung zu vermeiden gewesen wären)

Bild: 6 / 10 (insgesamt gut, allerdings sind Schatten der Kamera und ein "Zuschauer" bei der letzten Wald-Szene Abzüge, die keine höhere Bewertung zulassen)

Technik: 5 / 10 (leider oft "harte" Übergänge bei den Schnitten)



Kaum besser als ihr (Teil 2)

Gesamturteil: 6 / 10


Idee um Umsetzung: 6 / 10 - Dieser Teil bietet viele Pfade und damit interessante Ideen und Ansätze. Abzüge gibt es, weil ich während des ganzen Films das Gefühl hatte, dass mindestens ein Handlungsstrang zu viel untergebracht wurde. Dadurch verliert der Film leider etwas an Spannung


Schauspieler: 7 / 10 - Hierbei sticht "Langhaar" deutlich hervor. Sie spielt m.E. ihre Rolle am besten

Ton: 6 / 10 - Insgesamt deutlich besser als Teil 1, aber phasenweise -z.B. von Min. 30 bis 40- zu leise, im Vergleich zum Rest des Films.

Bild: 4 / 10 - Die Gesamt-Bildqualität ist deutlich besser als in Teil 1. Ärgerlich ist allerdings über den ganzen Film das deutliche NTSC-Ruckeln. Zudem sind Vor- und Abspann inkl. Zusammenfassung im falschen Bildformat (4:3)



Insgesamt sind viele Fortschritte im Vergleich zu Teil 1 zu verzeichnen, auch wenn ein Toter (Porschefahrer) natürlich nicht mehr zwinkern sollte




Kaum noch zu finden (Teil 3)

Gesamturteil: nur noch 5,5 / 10 weil zu kurz, bei einer zu langen Zusammenfassung am Anfang


Idee um Umsetzung: 6 / 10 - Das Ende macht immer noch neugierig, die "Neulinge" des Teils wirken manchmal etwas "hölzern"

Schauspieler: 6 / 10 - Leider kommen hier die einzelnen Leistungen nicht mehr in der Güte und Fülle von Teil 1 & 2 zur Entfaltung, was m.E. der Kürze des Films geschuldet ist

Ton: 7 / 10 - Nochmals deutlich zu Teil 2 verbessert. Die Tonschwankungen sind deutlich weniger, auch wenn es hin und wieder noch ein paar "harte" Übergänge gibt

Bild: 4,5 / 10 - Wie in Teil 2 stört auch hier das NTSC-Ruckeln den ungetrübten Filmgenuss. Da es jedoch weniger Kamerafahrten gibt, fällt es nicht mehr ganz so sehr auf.




:thumbsup:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »HansSchulte« (8. Februar 2017, 13:26)


Lierov

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123

Mittwoch, 8. Februar 2017, 14:20

lieber Hans: da meldet sich hier jemand im Forum kommt, der zufällig aus deiner Heimatstadt kommt - was erstmal nicht weiter dramatisch ist. Aber sein allererster und einziger Beitrag nach zwei Wochen hier ist ein Kommentar zu deinem Film. Auch das ist nicht weiter dramatisch. Nur wirkt das ganze leider schon wie verabredet, zumal ihr euch eben kennt. Ob du ihm nun gebeten hast hier in deinem Thread etwas positives zu posten oder er sich aus Loyalität dir gegenüber veranlasst gesehen hat hier etwas zu posten ist letztlich egal. Sein angebliches Anliegen Mitwirkende für das Projekt "Curriculum Daemonicum" zu suchen ist mit einem einleitenden Satz schon wieder beendet. Wieso hat er dann nicht bereits vor zwei Wochen, als er sich angemeldet hat hier einen entsprechenden Thread erstellt? Aber auch das ist mir letztlich egal. Es bleibt allerdings ein komischer Beigeschmack, bei dem man einfach das Gefühl hat, dass jemand ein Interesse hat diesen Thread "künstlich" am Leben zu halten. Nachdem die letzten zweieinhalb Wochen hier niemand mehr etwas gepostet hat, weil das Thema nun wirklich mehr als durch war. Sowas kann natürlich ein Problem sein für jemanden der gerne seitenlange Monologe über die Großartigkeit seiner Filme abgibt.
Kritik ist die höchste Form der Zuneigung

HansSchulte

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Mittwoch, 8. Februar 2017, 14:53

Ungewöhnlich finde ich daran nichts, wenn ich ihm meine Filme zeige und dann auch zeige, was hier so verzapft...ähm ich wollte sagen hilfreich gepostet worden ist, und er natürlich merkt, daß ich nicht so ganz happy über die Kritik bin und er auch findet, daß sie nicht so ganz stimmt, dann meldet er sich an und schreibt was dazu. Für sein Projekt Leute HIER zu suchen, habe ich ihm übrigens empfohlen. Keine Sorge, die Postings wird er mit Sicherheit bald reinstellen, das Interview ist ein kleiner Vorgeschmack.

Übrigens hat in einem großen Filmforum (das hier noch nicht erwähnt wurde) sich mal mein Komponist angemeldet, weil ihn das nervte, wie die über meine Trailer herzogen. Der hat vor Wut so heftig geschimpft auf die Leute, bis er gesperrt wurde. Gegen diese Leute seid ihr hier wesentlich erträglicher. Ab man sieht, Bekannte können sich schon mal richtig aufregen über schlechte Kritik an meinen / unseren Sachen.


Bis jetzt hatte ich nicht das Gefühl, daß der Threat unnötig am Leben gehalten wird, denn außer zwei in Postings und einer in Mails hat von den 12 Leuten noch kein weiterer seine Meinung zu dem Gesamtfilm diffenrenziert kuntgetan. Ach nee, dein Halbsatzposting dazu war ja das dritte, sorry.

Hab sogar lange überlegt, ob ich den Film in Lawliets-Threat (als eine Art Versöhnungsangebot) zum Abschuß freigeben soll (der Threat läuft auch schon länger), aber mit dem Satz: "...substanzlose Story mit furchtbarem Pacing..." hat er sich disqualifiziert. Das ist etwa so als wenn einer anfängt: "Heaven's Gate ist ein viel zu kurzer Film...."


Und übrigens: Einige Dinge, die gepostet oder gemailt wurden, haben mich wirklich zum nachdenken, weiterdenken und dazulernnen gebracht. Auch ich muss Schwächen eingestehen.

Was ich jedoch an Kurzfilmen und Trailern hier serviert bekommen habe, hat meine Meinung, daß meine Filme im Amateurbereich großartig sind, nur noch verstärkt.



P.S. Hat eigentlich irgendeiner von den 12 Auserwählten die drei Cliffhanger am Ende von Teil 2 bemerkt? Da will man doch eigentlich wissen, wie das weiter geht. Ach nee, ich weiß schon, was jetzt kommt: "Wenn ein Film so schlecht ist, dann interessiert mich auch das nicht."



P.P.S. Übertragt eure Abneigung gegen mich nicht auf ihn. Er ist ein ganz anderer Typ. Und sein Anliegen ist echt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »HansSchulte« (8. Februar 2017, 15:01)


LennO

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125

Mittwoch, 8. Februar 2017, 15:22



Was ich jedoch an Kurzfilmen und Trailern hier serviert bekommen habe, hat meine Meinung, daß meine Filme im Amateurbereich großartig sind, nur noch verstärkt.


What? Also sorry aber bitte was?

Dann bitte, bitte browse mal n Tag lang einfach nur Vimeo und dann vergleich mal allein schon deine Trailer mit dem was Amateure auf der lieben Welt so produzieren. Da wirst du nämlich wahrlich gute Filme finden, auch wenn natürlich viele keine Amateurproduktionen sind, aber viele eben schon. Und meist auch mit ein bisschen mehr Liebe fürs Handwerk, als in deinen Trailern rüberkommt.

"Großartig" … ich kenne nur die Trailer und lese hier stillschweigend mit (weil es mich zumeist amüsiert) aber das ist doch wieder deine wahre Natur die hier rauskommt, welche nämlich der Überzeugung ist, dass du doch im Amateurbereich auf weiter Flur deinesgleichen in Sachen Großartigkeit suchst. Das angebliche Kritikannehmen in deinen Postings scheint mir eher dazu zu dienen das ganze ein bisschen einzuschränken in Sachen unsympathischer Aussenwirkung, da du ganz genau weisst dass der Rest furchtbar arrogant klingt. Deine Tendenz ständig jedes kleine bisschen an deinen Filmen zu rechtfertigen (was du im Kino nicht vorm Publikum tun kannst, und auch nicht bei den Leuten an der heimischen DVD Flimmerkiste zuhause) spricht auch einiges darüber, dass du noch einen weiten Weg vor dir hast, bist du das nötig Selbstbewusstsein hast, dich der Öffentlichkeit zu stellen. Dein Hang zur Zitierung ominöser Zahlen in Form von Bewertungen und Posting-Anzahl irgendwelcher User in irgendeinem Forum lässt mich manchmal schon wundern, ob du irgendwelche Bewertungs/Noten-Traumata erlitten hast. Du reitest wahnsinnig darauf rum. Warum? Du bist halt kein besonders erfahrener Filmproduzent, dein Film kommt bei Filmerfahrenen Leuten die nicht zufällig deine Freunde sind halt nicht so gut an. Das ist normal für die ersten paar Werke. Vermutlich bist du in Natura ein ganz umgänglicher Kerl, aber hier kommst du irgendwie wirklich einfach rüber wie ein Autohändler der uns ne alte Rostlaube andrehen will, um jeden Preis. Eigentlich hast du das nicht nötig, kein Mensch hat das. Du würdest dann nämlich auch ganz andere Antworten zurückbekommen! Wald, reinrufen und so…

Mit ner anderen Einstellung würdest du viel sympathischer rüberkommen und dich weiterntwickeln. Wenn du der Meinung bist großartig zu sein, ist dir auch nichtmehr weiterzuhelfen. Die meisten tatsächlich großartigen Künstler, Produzenten oder Regisseure halten sich dann doch eher meistens selbst nicht für so großartig und haben in der Regel eher Probleme mit ihren Werken, als dass sie sie ausnahmslos gut finden, selbst wenn der Rest der Welt sie fast außnahmslos gut finden mag.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LennO« (8. Februar 2017, 15:32)


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Nico Sanft, joey23

HansSchulte

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Mittwoch, 8. Februar 2017, 17:21

@LennO

touché.

Nicht schlecht gekontert. Nicht unbedingt falsch.


Was nicht ganz stimmt ist, daß ich mich im Amateurbereich auf weiter Flur für unvergleichbar halt. Ich weiß, daß es verdammt gut gemachte (technisch) Amateurproduktionen gibt. Und die meisten "den Beruf in der Filmwelt Anstrebenden" mir an Wissen und erworbenen (ggf. autodidaktisch) Fähigkeiten um Welten voraus sind. Hab nicht umsonst mal vor Wochen geschrieben ich bin ein "Nichts, ein Niemend".

Auch ist die Verarbeitung (Dreh und Nachbearbeitung) der meisten hier gezeigten Kurzfilme wesentlich besser als meine. Ehrlich.

Wenn ich mal ganz offen sein soll, würde ich mich einstufen bei den schlechtesten 3 % der Regisseure Deutschlands.
Und was die technische Erfahung und Kompetenz angeht bei den schlechtesten 5 % der Deutschen Filmemacher.
Ein richtiger Drehbuchautor bin ich auch nicht. Das sind keine Drehbücher, die ich schreibe, sondern nur eine Story.
Als Story-Schreiber halte ich mich jedoch für einen der besten Deutschlands und zwar Amateure und Profis zusammengenommen. Kann nichts dafür, ich müsste lügen wenn ich sagen würde, daß mir die meisten Stories aus Filmen der letzten 15 Jahre gefallen. Tun sie nicht. Sie langweilen mich. In Hollywood gibt es viele bessere Story-Schreiber, aber jetzt mal unabhängig von meiner Person: Nur 10 % aller Filmhandlungen weltweit der letzten 15 Jahre haben mir gefallen - hochgegriffen und milde geurteilt.

Als Filmemacher ein Ed Wood, als Schreiber ein Cicero. ;( :P :)

MaxMotives

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Montag, 13. Februar 2017, 15:38

Als Story-Schreiber halte ich mich jedoch für einen der besten Deutschlands und zwar Amateure und Profis zusammengenommen. Kann nichts dafür, ich müsste lügen wenn ich sagen würde, daß mir die meisten Stories aus Filmen der letzten 15 Jahre gefallen. Tun sie nicht. Sie langweilen mich. In Hollywood gibt es viele bessere Story-Schreiber, aber jetzt mal unabhängig von meiner Person: Nur 10 % aller Filmhandlungen weltweit der letzten 15 Jahre haben mir gefallen - hochgegriffen und milde geurteilt.

Als Filmemacher ein Ed Wood, als Schreiber ein Cicero. ;( :P :)
Ja, ja, Bescheidenheit ist eine Zier...
Deine "Storys" taugen auch nicht wirklich was. Das sind nur abgegriffene Horrorelemente zusammengschmissen und einmal umgerührt.

HansSchulte

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Montag, 13. Februar 2017, 16:15

Ich würd mal das ganze Zitat bringen.
Man kann jemand, der sich als Regisseur und Filmemacher generell sehr klein macht, dann ruhig glauben, wenn er sich an anderer Stelle eben für gut hält. In die gleiche Kiste gehört auch meine sehr harte Kritik, die ich für Teil 1 gepostet habe (die schlechter ist als von allen Usern in allen Foren, wo ich aktiv bin). Man muss eben jemand, der an einer Stelle sehr kritisch mit sich selbst ist, dann auch zugestehen, daß er an anderer Stelle sich für toll hält.


Auf welche Elemente aus Welchen Filmen ich zurück greife, darauf habe ich ja selbst hingeweisen. Du könntest es sonst nicht wissen, denn du hast den Link für den ganzen Film nicht bekommen.

Mehl und rohe Eier für sich genommen taugen auch nicht viel, schmecken nicht. Aber zusammengeworfen, umgerührt und gebacken mit Zuckern können sie einen netten Pfannkuchen ergeben.


Genau deswegen hatte ich ja mal vor vielen Wochen die Titel einiger B-Pictures gepostet, die ich gut finde. Da kam dan nur ein lapidares "lob den letzten Dreck" oder so.

Ihr habt immer noch nicht verstanden, worum es mir geht: Ich finde Stories, die eigentlich so wirken, als wären sie für Trash-Filme, die ich aber dann mit Drama-Dialogen aufpeppe und gleichzeitig so viele abwechslungsreiche Elemente einbaue, ganz große Klasse. Das Rad wird kaum ein heutiger Filmemacher neu erfinden, aber die richtige Würzung aus Bekanntem etwas neues zu backen, das ist es, worum es geht.
Es kommt überhaupt nicht darauf an, die große "Sixth Sense" Überraschung auszugraben (genau das versuchen aber viele Kurzfilme ständig und das nervt auch wieder), sondern es kommt darauf an, einen schmackhaften Brei zu rühren. Den Puristen mag er dann überzuckert sein, aber für mich gilt nach zu vielen monothematischen Filmen: Viel Zutaten rein, dann ist mehr Abwechslung drin.

Und wem die heutigen Stories von 80 bis 90 % der Filme in Deutschland und den USA (auch Profi-Bereich) nicht auf den Zwirn gehen, der tut mir nur keid oder ist sehr, sehr jung.


***********************************************************************
Wenn ich sehe was hier so abläuft. Mal an einem fiktiven Beispiel, weil ich jetzt nicht einen Filmemacher stellvertretend für alle in die Pfanne hauen will. Da potat in irgendeinem anderen Threat jemand einen technisch einwandfreien Kurzfilm, der so abläuft:


>Ein Typ setzt sich an einem einsamen Kleinbahnhof auf eine Bank. Die Kamera blickt in die Runde. Etwas später setzt sich wortlos eine anderer Mann mit einem Vetrtreterkoffer neben ihn." Der Erste sieht kurz zu ihm, dann in die andere Richtung. Langsam. Dann sieht der Vertreter in die anderer Richtung. In aller Ruhe.

Der Erste sagt: "War auch schon mal wärmer um diese Jahreszeit."

Der Zweite sagt: "Ja."


Eine weile Schweigen. Beide sehen wieder weg.


Der Erst: "Bei so einem Wetter ist meine Mutter gestorben."


Die Kamera zieht von den beiden weg, so daß sie optisch immer kleiner werden, dazu seichte Musik. Dann kommt die Schrift vom Abspann. Der Film dauert mit Vor- und Abspann 4 Minuten oder mehr. <


Dann geht es los hier im Forum mit den Kommentaren:


"Hervorragendes Timing, optimaler Schnitt, ganz starke Kamera. Nur bei Grading hätte ich noch etwas verändert, aber ansonsten sauber. Die Story ist in ordnung."


"Technish einwandfrei. Inhaltlich ein Hammer. Ich war total ergriffen, tief bewegt."



"Einfach nur super und rund. Weiter so Jungs. Würde gern mehr von den beiden Männern auf der Parkbank sehen. geht einem zu Herzen."



Und ich denke beim Lesen immer nur: Ich glaub, ich bin im falschen Film.
Aber ihr versteht wahrscheinlich gar nicht, was ich an dieser Art Film so langweilig finde. Unsere Auffassung vom Filmemachen ist irgendwie eine ganz andere.

joey23

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129

Montag, 13. Februar 2017, 17:05

Schade, dass du kein Beispiel nennst. Wäre hilfreich gewesen. Bisher habe ich hier die Rezensionen im Forum eigentlich eher überkritisch als überlobend empfunden. Wer inhaltlich Senf abliefert, bekommt das auch gesagt.

Zitat

Aber ihr versteht wahrscheinlich gar nicht, was ich an dieser Art Film so langweilig finde. Unsere Auffassung vom Filmemachen ist irgendwie eine ganz andere.


Nach deiner Pauschalklatsche für den deutschen Film der letzten 15 Jahre und deiner Selbstkrönung habe ich diesen Eindruck ebenfalls, ja.

Zitat

Man muss eben jemand, der an einer Stelle sehr kritisch mit sich selbst ist, dann auch zugestehen, daß er an anderer Stelle sich für toll hält.


Ich bin auch sehr kritisch mit mir selbst. Auf die Idee mich als die Krönung der Schöpfung zu bezeichnen, und das mit meiner eigenen Selbstkritik in anderen Bereichen untermauern zu wollen, bin ich trotzdem noch nicht gekommen.

Ich hoffe, du erwartest von mir keine Kritik zu deinem Film, weil ich Hilfestellung beim Upload gegeben habe. Mich schrecken die Trailer ausreichend ab, um meine Zeit dafür aufzubringen.
Nordisch bei Nature!

HansSchulte

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130

Montag, 13. Februar 2017, 17:48

Ich versuch's nochmal.
Dieses fiktive Beispielt sollte erläutern, daß Filmchen, die ein von Grund auf langweiliges Thema haben, dann allseitig gelobt werden. Habe bereits negative und positive Kritik zu den Beispielen hier gepostet, die dein Moderatorenkollege angeführt hatte. Verteufele nicht alle davon, das merkt man, wenn man jede einzelne Kritik von mir liest, aber ich mag einfach solche Alltags-Problem-Filme wie einige der damals genannten nicht.

Darum habe ich auch den II.Weltkriegs-Kurzfilm hier überschwänglich gelobt, weil der alleine von Thema her schon besser ist. Klar mögen unterschiedliche Leute unterschiedliche Themen.


Für mich sind eben Themen wie Horror, Krieg, Historisches, Science Fiction besser als die Erlebnisse von Rita aus dem Supermarkt.


Und du bestätigst schon wieder die Herangehensweise, die ich hier so kritisiere: Da wird alles auf die Machart gesetzt. Es muss eine bestimmte Art der schauspielerischen Darbietung und eine gewisse Qualität an Schnitt und Kamera und diesem ganzen technischen Zeug sein.

Und mir ist eben ein Film, dessen Thema mich reizt (wie bei meinen Filmen Kannibalen, Folter, animalische Frauen) erst mal per se interessanter als ein wundervoll technisch perfekter Studenten-Abschlußfilm mit brillantem Schnitt, der ein Thema hat wie "Trauer um verstorbene Verwandte" oder "Krebserkrankung des besten Freundes" oder "Selbstfindungs-Sonstwas". Ein gutes Trash-Thema ist mir auch dann noch interessanter, wenn es technisch nicht so toll umgesetzt ist.


Jetzt verstanden?



Ich bin der Meinung, daß es einige Hollywood-Regisseure gibt, die sich für das Non-Plus-Ultra halten, aber sie sind so schlau, es nicht laut auszusprechen. Ich bin da risikofreudiger und finde, wer in einigen Bereichen zugibt, wirklich schlecht zu sein, der hat einfach auch das Recht zu sagen, daß er in einem speziellen anderen Bereich eben großartig ist.
Fand es auch nicht besonders sympathsich als Muhammed Ali gerufen hat: "I am the greatest." Aber er war damals nun mal der beste Boxer der Welt.


Übrigens mal was zum Nachdenken: Wenn ich nicht der Meinung wäre, daß sehr viele Filme langweilig sind, dann wäre vor mir selbst die moralische Begründung weg, selber Filme zu machen. Denn dann wäre es nur um Geld zu machen und dem Filmmarkt einen Abklatsch des Bewährten hinzuzufügen.
Meine Motivation ist hingegen, daß es von bestimmten Sorten Film noch zu wenige gibt, bestimmte Geschichten noch nicht erzählt wurden. Bis jetzt habe ich immer noch mit angezogener Handbremse gedreht. Die eigentlichen heftigen Dinge werden erst noch in meinen zukünftigen Filmen folgen.
*******************************


Es hat vor Kurzem einer hier geschrieben, daß der bescheidene Hans der Vorgespielte wäre und der arrogante Hans der Echte. Vielleicht ist es ja auch umgekehrt. Vielleicht tritt der Arrogante nur so deutlich zu tage, weil die Filme und dann auch meine Person zu schnell kritisiert worden sind. Als eine Art Gegenreaktion. Jetzt gerade.
Es ist hier ganz extrem versucht worden meine Person zu diskreditieren. Meine Argumentationstil, meine Beiträge in anderen Foren, usw. Wieviel Prügel hab ich eingesteckt und bin immer höflich geblieben. Als ich dann einmal ansatzweise in ähnlicher Form zurückgekeilt habe, da zog sich Lawliet gleich verletzt und beleidigt zurück.


Mich erinnert das an einen Fall in einem Sportforum. Dort stand auf der anderen Seite einer, der 12000 Postings gemacht hatte. Ein hochintelligenter und sehr gut argumentierender Menschen. Ich war neu. Nach einer Weile hatten wir einigen Respekt vor einander und arguemtentierten gut und höflich. Obwohl in der Sache erbitterte Gegner. Und eines Tages punktete ein Dritter (der auf meiner Seite stand, aber nicht so viel postete) gegen den Oberposter. Ich machte den Fehler, zu schreiben daß der Dritte nun wirklich gut gegen den Oberposter gepunktet hätte, weil dieser sonst immer anderen Leuten ihre Fehler nachweist. Jetzt war ihm mal ein offensichtlicher Fehler nachgewiesen worden.
Sofort zog sich der Oberposter trotz seiner 12000 Postings zurück und schrieb: "Ich poste jetzt gar nichts mehr. Hier kann man nicht anständig argumentieren."

Die Sache tut mir bis heute leid, denn ich habe Achtung vor meinem damaligen Gegner.

rick

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Montag, 13. Februar 2017, 18:25

Fand es auch nicht besonders sympathsich als Muhammed Ali gerufen hat: "I am the greatest." Aber er war damals nun mal der beste Boxer der Welt.

Ich biete Dir an, Dich als den größten Schreiber aller Zeiten zu betiteln, wenn Du es schaffst in einem DC Comic als "Hans Schulte vs. Superman" antreten zu dürfen. Kann der Unterschied vielleicht darin liegen, dass Muhammad Ali faktisch zu seiner Zeit der Größte war und Du es immer nur postfaktisch sein wirst? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du einen Roman schreiben würdest, in dem Du nicht hohen Wert auf Rechtschreibung, Grammatik und Formulierung legst, im übetragenen Sinne, ist es aber genau das, worauf Du in Deinen Filmen keinen großen Wert legst. Du hast Dich für Deinen Weg Filme zu machen entschieden, nun jammere nicht rum, wenn andere diesen Weg nicht verstehen oder gut finden wollen/können. Wenn ich Grütze mache, werden mich nur Leute loben, die Grütze mögen, egal wie sehr ich meine Grütze anderen schmackhaft mache. Wenn es Dich glücklich macht, für mich wirst Du ab jetzt immer der einzigartige Hans-Horror-Schulte im deutschen Amateurfilm sein.

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Matti

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Montag, 13. Februar 2017, 18:35

Na, das ist doch schon mal was. Immerhin gibt's 12 Hans Schulte in Lüdenscheid und zwei davon verkaufen Matratzen. Dann bin ich wenigstens der Einzige des Namens, der Horrorfilme macht. :)


Rechtschreibefehler wären mir bei einem Roman egal. So ist mir auch der Schnitt bei Filmen nicht so wichtig. Außer wenn er zu hektisch wäre wie bei vielen neuen Actionfilmen.

Formulierungen wären mir beim Roman nicht egal. Und so lege ich bei Filmen, auch bei meinen, großen Wert auf Dialoge. Wer mal bemerkt hat, welche Standard Formulierungen und Frasen bei vielen Filmen vorherrschen, sollte doch zumindest das mal bemerken, daß ich sie nicht verwendet habe. Man kann Positives an den Filmen finden, ich unterstelle nur, daß der Wille dazu nicht da ist. Wenn die Meute einmal gegen einen bellt, dann haben alle die Hosen voll.

*****************************

Was mich einfach fuchsig macht ist das nicht ausreichend hier vorhandene Meinungsspektrum. So wie es im Bundestag nicht demokratieförderlich ist, wenn alle dort vertretenen Parteien die gleiche Meinung zu einem Thema haben, so ist mir die Kritik über die Menge der User gerechnet zu einseitig. Ich weiß, daß es "draußen" andere Meinungen gibt, die mir geschrieben oder gesagt werden, von Leuten, die ich gar nicht kenne. Und dieser Bereich des Spektrum ist mir einfach zu wenig vertreten.
Mit sehr unterschiedlichen Meinungen, von mir aus auch 60 % negativ, 40 % positiv, könnte ich leben, aber wenn etwas zu einhellig ist, dann riecht das extrem nach Gruppendruck und sich den Wortführern recht machen wollen.

Ich bin also quasi der APO-Rebell hier.

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rick

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Montag, 13. Februar 2017, 18:54

Wenn die Meute einmal gegen einen bellt, dann haben alle die Hosen voll.

Ich spare mir mal, dass als Quatsch zu entlarven und stelle einfach mal die Frage, warum erklärst Du Dich dann immer noch? Haben doch eh alle die Hosen voll und werden ihr Meinung nicht mehr ändern.
Meine Meinung, dass das Schauspiel Deiner Frommen eine Overacting-Katastrophe bzw. Diletantismus ist, teilen ja auch nicht alle hier, so hat doch jeder seine Meinung und wird die kund tun. Wie gesagt niemand muß sich dafür schämen, dass er Grütze mag, nur sollte man nicht behaupten es sei Creme Brulee, wenn man es nicht anhand eines allgemein anerkannten Wertesystems beweisen kann.

Zitat

Dann bin ich wenigstens der Einzige des Namens, der Horrorfilme macht.

So wie es für mich seit 1970 nur einen Batman gibt, wird es auch immer nur einen deutschen Hans-Horror-Schulte geben, egal wie viele Variationen davon angeboten werden. Die Betonung liegt hier auf einzigartig (in seiner Art einzigartig).

7River

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Montag, 13. Februar 2017, 20:41

Und so lege ich bei Filmen, auch bei meinen, großen Wert auf Dialoge. Wer mal bemerkt hat, welche Standard Formulierungen und Frasen bei vielen Filmen vorherrschen, sollte doch zumindest das mal bemerken, daß ich sie nicht verwendet habe.
Bitte jetzt nicht falsch verstehen, aber so überragend fand ich die Dialoge jetzt nicht. Sie waren ganz in Ordnung. Das ist meine Meinung und hat nichts mit Gruppenzwang zu tun.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

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Montag, 13. Februar 2017, 20:45

Man kann jemand, der sich als Regisseur und Filmemacher generell sehr klein macht, dann ruhig glauben, wenn er sich an anderer Stelle eben für gut hält. In die gleiche Kiste gehört auch meine sehr harte Kritik, die ich für Teil 1 gepostet habe (die schlechter ist als von allen Usern in allen Foren, wo ich aktiv bin). Man muss eben jemand, der an einer Stelle sehr kritisch mit sich selbst ist, dann auch zugestehen, daß er an anderer Stelle sich für toll hält.
Natürlich. Wenn ich mir eingestehe ein schlechter Schwimmer, Langläufer und Volleyball-Spieler zu sein, dann müssen mir die Leute glauben, dass ich ein irre guter Fußballer bin. Und wenn ich dann sogar noch sage ich bin im Schwimmen, Langlaufen und Volleyball-Spielen noch schlechter als es ohnehin schon von den ganzen Leuten behauptet wird, dann macht das mich automatisch zu einem noch besseren Fußballspieler.

EDIT:
Ich habe ja prinzipiell nichts dagegen, dass du dich als einer der top Autoren Deutschlands betitelst. Für dich selber kannst du das ja gerne machen. Aber wenn dann halt einfach die Qualität nicht stimmt, dann brauchst du dich nicht wundern wenn das der Rest eben anders sieht.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Nightmaster« (13. Februar 2017, 22:21)


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Montag, 13. Februar 2017, 22:48

Ich hoffe dieser thread stirbt nie!

Früher habe ich bei Illustrierten auch zuerst die vorletzte Seite gelesen....

(Im Ernst: man kann hier viel lernen!)

HansSchulte

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Dienstag, 14. Februar 2017, 11:42

Für mich ist es schon seit Jahrzehnten eine philosophische Frage, warum es in unserer Gesellschaft so ein Tabu ist, sich selbst zu loben. Es gibt Eigeborenenstämme, bei denen das gar keiner übel nimmt. Es gehört dort sogar zum guten Ton. Und die alten Menschen sind dort auch sehr angesehen, die Jugend wird belächelt, während in unserer Zivilistion ein Jugendkult herrscht. Nicht jede Tradition aus unseren heimischen Landen ist auch perfekt. :P

Ich hätte kein Problem damit, wenn einer der anderen hier schreiben würde, er ist der kreativste Regisseur oder Sounddesigner, den es im europäischen Amateurbereich gibt. Wäre kein Grund, schlecht über ihn zu denken. Im Gegenteil, der Mut etwas zu sagen, wovon man genau weiß, daß man sich damit unbeliebt macht, hat auch was. :thumbup:


Einen Ansatz von Beleg habe ich doch, daß es vielleicht stimmen könnte, daß ich einer der besten Geschichtenschreiber Deutschlands bin: Wenn jemand wie ich es so sehr liebt zu schreiben, richtig auflebt, wenn er Postings beantworten kann und ellenlange Antworten mit haufenweise Details und Sichtweisen abliefert, dann liegt doch die Vermutung nahe, daß er sich auch beim Filmstory schreiben so reinkniet, hundert Details bedenkt, dutzende Verknüpfungen anlegt, Charaktere auch außerhalb des Verfilmten mit Hintergrundstory ausarbeitet, usw.
Wenn hier lobenswerte Einzelne interessierte Nachfragen gestellt haben: "Warum verhält der sich in dieser Situation so?" oder "Warum machen die dann nicht stattdessen dies oder jenes?" oder "Warum bewegen die sich so?" usw. Habe ich immer so antworten können, daß man merkte: Der olle Hans labert zwar etwas viel, aber er hat sich wenigstens genaue Gedanken über die Handlung und die Figuren gemacht vor dem Drehen des Films. :rolleyes:


Und glaubt mir, ich liebe das Schreiben so, daß ich ohne rot zu werden auch ein Posting von zwanzig DIN-A-4-Seiten machen würde, aber ich halte mich zurück, weil ich euch nicht zu sehr nerven will. :S

Nightmaster

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Dienstag, 14. Februar 2017, 12:27

Für mich ist es schon seit Jahrzehnten eine philosophische Frage, warum es in unserer Gesellschaft so ein Tabu ist, sich selbst zu loben. Es gibt Eigeborenenstämme, bei denen das gar keiner übel nimmt. Es gehört dort sogar zum guten Ton. Und die alten Menschen sind dort auch sehr angesehen, die Jugend wird belächelt, während in unserer Zivilistion ein Jugendkult herrscht. Nicht jede Tradition aus unseren heimischen Landen ist auch perfekt. :P
Ich habe nichts dagegen wenn sich Leute selber loben. Auch wenn ich sagen muss, dass eine Aussage wie "Ich halte mich für einen der besten Deutschlands" schon sehr gewagt ist. Aber darauf will ich gar nicht hinaus. Ich finde ein gesundes Maß an Eigenlob gar nicht schlimm. Ganz im Gegenteil. Von mir aus kannst du dich so nennen wie du willst. Sowas strahlt ja auch Selbstbewusstsein aus. Und das ist auch gut so.

ABER:
Man kann eben nicht erwarten, dass alle anderen das dann einfach so akzeptieren und dich dann auch als das anerkennen für das du dich ausgibst. Jeder kann sich seine eigene Meinung bilden. Und wenn jemand dann eben sagt: "Also für mich bist du eben nicht einer der besten" dann musst du das wohl oder übel so akzeptieren.
Ich hätte kein Problem damit, wenn einer der anderen hier schreiben würde, er ist der kreativste Regisseur oder Sounddesigner, den es im europäischen Amateurbereich gibt. Wäre kein Grund, schlecht über ihn zu denken. Im Gegenteil, der Mut etwas zu sagen, wovon man genau weiß, daß man sich damit unbeliebt macht, hat auch was. :thumbup:
Wie gesagt. Ich habe kein Problem damit, wenn du dich als "einer der besten Autoren Deutschlands" betitelst. Es ist ja auch mutig von dir solche Ausagen zu tätigen. Aber wenn man so "große Töne" spuckt dann muss man eben auch damit rechnen, dass das eben nicht alle Leute so sehen wie du. Jeder hat seine eigene Meinung und die gilt es zu akzeptieren.
Einen Ansatz von Beleg habe ich doch, daß es vielleicht stimmen könnte, daß ich einer der besten Geschichtenschreiber Deutschlands bin: Wenn jemand wie ich es so sehr liebt zu schreiben, richtig auflebt, wenn er Postings beantworten kann und ellenlange Antworten mit haufenweise Details und Sichtweisen abliefert, dann liegt doch die Vermutung nahe, daß er sich auch beim Filmstory schreiben so reinkniet, hundert Details bedenkt, dutzende Verknüpfungen anlegt, Charaktere auch außerhalb des Verfilmten mit Hintergrundstory ausarbeitet, usw.
Wenn hier lobenswerte Einzelne interessierte Nachfragen gestellt haben: "Warum verhält der sich in dieser Situation so?" oder "Warum machen die dann nicht stattdessen dies oder jenes?" oder "Warum bewegen die sich so?" usw. Habe ich immer so antworten können, daß man merkte: Der olle Hans labert zwar etwas viel, aber er hat sich wenigstens genaue Gedanken über die Handlung und die Figuren gemacht vor dem Drehen des Films. :rolleyes:
Das was du ansprichst ist doch was ganz anders. Ich würde nie in Frage stellen, dass du dir sehr viele Gedanken machst. Das stellt hier denke ich auch niemand in Frage. Aber ich kann eben auch sehr viel Nachdenken und trotzdem eine 5 in einer Klausur schreiben. Was ich damit sagen will ist einfach, dass viele Geschichten und Hintergründe drum herum nicht automatisch eine gute Story bedeuten. Und eine gute Story bedeutet eben nicht automatisch ein gutes Drehbuch.

Zum Beispiel das was du hier ansprichst: "Wenn jemand Fragt Warum verhält der sich in dieser Situation so?"
Wenn jemand sich nach einem Film fragen muss, warum sich die Leute in einer Situation so verhalten, dann hat diese Szene seine Funktion nicht erfüllt. Denn ein Zuschauer muss eben auch ohne die seitenlangen Erklärungen des Regisseurs erkennen können warum die Leute so handeln wie sie handeln. Da wird der Film auch nicht besser, wenn du danach das alles erklärst. Die Story dahinter kann ja vlt ganz gut sein, aber wenn diese Story eben nicht im Film gut erzählt wird, dann ist der Film halt nicht so gut. Und auch wenn durch deine Erklärungen im Anschluss das Handeln nachvollziehbarer wird, hat das doch keinen Einfluss mehr auf die Bewertung des Films.
Und glaubt mir, ich liebe das Schreiben so, daß ich ohne rot zu werden auch ein Posting von zwanzig DIN-A-4-Seiten machen würde, aber ich halte mich zurück, weil ich euch nicht zu sehr nerven will. :S
Das glaub ich dir aufs Wort. ;) Wobei eben auch viel Text nicht automatisch einen inhaltlichen Mehrwert bedeutet.
Du kannst auch 20 DIN-A-4-Seiten zu deinem Film posten. Dadurch wird er auch nicht besser.

Tiger

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Dienstag, 14. Februar 2017, 12:29

Lieber Hans,

alles klar, du bist der beste Drehbuchautor in Deutschland. Ich bin jetzt überzeugt. Ich verstehe nur eines nicht: Warum verkaufst du Matratzen, drehst no-budget Trash-Filme und dödelst im Amateurfilm-Forum rum? Jemand mit deinen Fähigkeiten kann doch locker die Drehbücher an Film und Fernsehen verkaufen und von der Kohle den Rest der Zeit in der Villa am Pool liegen. Bisher muss der deutsche Film mit den zweit- und drittbesten Drehbüchern leben und wir müssen den Shit dann im Kino und TV anschauen, nur weil der Beste seiner Zunft seine Exposés nicht einreicht oder einen faulen Agenten hat. Bitte erlöse uns von der Mittelmäßigkeit im deutschen Film und bring deine Stories auf die große Leinwand. Ich zähle auf dich :thumbup:

HansSchulte

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Dienstag, 14. Februar 2017, 13:36

@Tiger
cool. :thumbsup: :)

Den Shit im Kino ansehen. Ja, das denke ich bei dem, was Deutschland hochkommen läßt auch immer.


Neulich hatten wir auf facebook mal eine Meinungssammlung, welches überhaupt gute Deutsche Filme sind:
Das Parfum, Die Pabstin, Der Untergang, Der Stellvertreter, Der Unhold, Hitlerjunge Salomon, Der Pianist (als Coproduktion), Der Baader-Meinhof-Komplex, Wer wenn nicht wir, Das Boot, Henri 4 (auch Coproduktion), Türkisch für Anfänger, Isenhart, Die Wanderhure 1-3...die sind natürlich alle besser als meine Sachen, haben aber auch ein klein wenig mehr Budget.


Damit hörte es auch schon auf. "Keinohrhasen" und "Zweiohrküken" wagte keiner mehr zu nennen. Ich fand die unterhaltsam sehbar aber flach.



Matratzen verkaufe ich seit 20 Jahren. Anfangs war ich in der drittgrößten Bettwarenkette Europas. Als die Pleite ging, wollten sich in Deutschland 17 Filialleiter selbständig machen. Zwei haben es geschafft. Einer davon war ich. Seit 12 Jahren gehört der Laden mir. Es macht irre Spaß. Habe so viele Stammkunden. Der zweitbeste Job nach Filmemachen.

Werde auch immer weiter Matratzen verkaufen. Auch wenn ich seit 2010, also seit 7 Jahren Filme drehe, werde ich doch das Geld dafür aus meinen Laden holen und nicht engstirnige Sponsoren oder gar die biedere deutsche Filmförderung anstreben. Die alle würden die künstlerische Freiheit ja noch mehr einschränken. Habe bereits aus Rücksicht auf die netten, anständigen Darsteller der Trilogie ein relativ zahmes Drehbuch geschrieben. Wenn ich genug Geld zusammen habe, dann wird es heftig werden. Ein harter und teilweise ekliger Realismus, wie ihn sich das Mainstream (besonders in Hollywood) nie trauen würde.

Das Problem vieler guter Drehbuchautoren, auch besser als ich es bin, ist, daß sie bei Produzenten katzbuckeln müssen. Produzenten, die immer die gleiche Film-Masche abziehen wollen. "Was vor 10 Jahren geklappt hat, muss auch heute klappen - und notfalls passen wir es dem Zeitgeist an." Regisseur und Produzent schreiben die Drehbücher so um, daß sie nicht wiederzuerkennen sind (denkt mal an "Ridley Scotts Robin Hood", dessen hervorragendes Drehbuch nach fünf Überarbeitungen in eine schwache Nummer verwandelt wurde).
Habe das Glück, daß ich einer der wenigen Storyschreiber (wie gesagt ich würde gar nicht sagen ich bin ein "Drehbuchautor", denn richtige professionelle Drehbücher sind das nicht, die verzapfe) bin, der selbst das Geld für seine Stoffe aufbringt und zu den Produzenten sagen kann: "Verpisst euch mit eurem Mainstream. Da will ich nichts mit zu tun haben." :P



P.S.
Hey, ich hab noch ein Fake von mir entdeckt. Hier schrieb doch mal einer, daß jeder, der Sätze mit "Und" anfängt, ein Fake von mir ist. Hier im drittletzten Absatz:
http://sportbild.bild.de/bundesliga/vere…3734.sport.html

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »HansSchulte« (14. Februar 2017, 13:47)


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