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lowdownx

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Freitag, 1. April 2016, 14:04

Kurzfilmdrehbuch: Das Manuskript

Titel:
Das Manuskript

Beschreibung:
Es ist ein Krimi-Drehbuch mit Schwerpunkt auf der Psychologie des Verbrechens. Ich glaube, man könnte dieses Drehbuch mit einem kleinen Team umsetzen. Da ich selbst zeitlich dazu in der nächsten Zeit nicht kommen werde, würde es mich freuen, wenn jemandem der Stoff so gut gefällt, dass er darauf Lust hätte. Ich wäre auch dazu bereit, an einer Überarbeitung des Drehbuchs mitzuwirken, falls dies erwünscht wäre. Ansonsten freue ich mich auf Leser und Meinungen und hoffe, von euren Kommentaren zu lernen!
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7River

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Freitag, 1. April 2016, 17:53

Zum Drehbuch: Also die Dialoge finde ich gut, auch das "Psychologische" an der Story. Ich weiß nur nicht, ob das mit so viel Dialog funktioniert.

Wie alt sind die Männer? Wie heißen die Männer? Wie sehen sie aus, was tragen sie? Zwei Männer in einem dunklen Raum! Stehen oder sitzen die? Ist der Raum komplett leer oder möbliert? Etwas genauer könnten die Beschreibungen schon sein.

Bei einem Ortswechsel fängt man mit einer neuen Szene (Szenenüberschrift) an. Ist verständlicher.

Beim Lesen musste ich immer an die Ganovenfilme der 50er-Jahre denken. Also schlecht finde ich es nicht. Ich glaube auch, dass sich das Drehbuch gut umsetzen ließe.

Andersrum: Da die Flamme am Ende ja erloschen ist, müsste doch was sehr Brisantes in dem Manuskript stehen. Oder? Demnach dürfte das Notizbuch unter keinen Umständen in fremde Hände gelangen. Es müsste auch im Interesse des Auftraggebers sein, dass das nicht passiert. Würde so jemand den Auftrag einen Grünschnabel anvertrauen?
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

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Bronco Bullfrog

lowdownx

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Sonntag, 3. April 2016, 20:58

Hallo!

Ja, das Drehbuch ist sehr dialoglastig, d.h. natürlich, dass es nur funktionieren kann, wenn der auch was taugt. Da die Dialoge einem Regisseur ja eher wenig Freiheit geben, habe ich mich mit den restlichen Beschreibungen extra etwas zurückgehalten, um dies quasi in dessen Hände zu legen... kann natürlich auch ein Fehler sein.

Gut, dass du das auch so einschätzt, dass sich das Drehbuch gut umsetzen ließe. Vielleicht findet sich ja hier jemand, der es gerne machen möchte...

Zu deiner Frage: Ja, da steht schon was Brisantes drin. Was wäre denn eine realistische Alternative zu einem normalen Mann, den man gut erpressen kann? Ein Auftragsmörder? Wie lernt man einen solchen überhaupt kennen? ... kann aber sein, dass hier eine Lücke in der Logik des Drehbuchs ist.

Jedenfalls vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren!!

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Bronco Bullfrog

7River

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Montag, 4. April 2016, 12:48

Na ja, schiefgehen kann immer was, wenn etwas falsch geplant war. Das geschieht in der Realität ja auch. Letztes Jahr gab es ja einen Enführungsfall, wo die Entführer sich über Homebanking nicht schlau gemacht hatten. (...)

Das Drehbuch funktioniert schon, so ist es nicht. Bloß wenn man es genau durchleuchtet, kommt man zu diesem Schluss. Eine andere Möglichkeit wäre, wenn das Opfer den Erpressten tötet. Anhand der Gegenstände, Schließfachschlüssel und Notizzettel, gelingt es dem Opfer, den Auftraggeber zu ermitteln.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

McGurgel

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Dienstag, 5. April 2016, 15:17

Moin auch. :)

Ich habe mich mal zu einer etwas ausführlicheren Review hinreißen lassen. Hoffe dass es dir etwas hilft. Ich mache sowas jedenfalls gerne, da ich für mich auch viel daraus ziehe, Drehbücher anderer Autoren zu analysieren.


Vorweg:

Da die Dialoge einem Regisseur ja eher wenig Freiheit geben, habe ich mich mit den restlichen Beschreibungen extra etwas zurückgehalten, um dies quasi in dessen Hände zu legen... kann natürlich auch ein Fehler sein.


Das ist so nicht ganz richtig. Der Drehbuchautor ist dafür verantwortlich was geschrieben aufs Blatt kommt, der Regisseur wiederum was in den Film kommt. Mit anderen Worten, deine Verantwortung hört ab da auf, wenn du der Regie dein Drehbuch aushändigst. Ob der Regisseur noch etwas ändert oder nicht, ist dann seine Entscheidung.
Natürlich ist das nicht immer so und Absprachen variieren, aber es ist doch die Norm.

Von einem Autor wird daher durchaus erwartet, dass er versucht die Szene möglichst Bildlich darzulegen. Sein Ziel muss es sein, dass im Kopf des Lesers sich der Film von ganz alleine entwickelt.
Ich kann da sehr John August empfehlen und bei seinen Videos mal einen Blick zu riskieren: YouTube


Noch eine Kleine Anmerkung vorweg:
Du stellst das Script hier als fertig herein, allerdings ist es noch voll von einigen offensichtlichen Schreibfehlern. Das macht nicht nur den Eindruck, dass das Script in einem Rutsch durchgeschrieben wurde, sondern ist auch ein wenig unhöflich den Lesern gegenüber, von denen du dir ja eine Meinung wünschst, um zu lernen.


Aber gut, da du dir eine Meinung zum lernen gewünscht hast, fange ich mal besser an:

Einleitung:
Zu aller Erst finde ich es sehr angenehm, dass du ein Setting genommen hast, was weder zu überambitioniert ist, noch nach den Sternen greift. Die Handlung lässt sich wohl runterbrechen auf: D hat M in seiner Gewallt und erpresst ihn einen Mord zu begehen und Beweise zu vernichten. Der Mord gelingt, während die Beweise überleben.
Die Idee ist zwar nicht überaus originell und fühlt sich leicht abgegriffen an, lässt sich aber, sofern das Ambiente später stimmt, in einen durchaus netten Film verwandeln.


Script und Struktur:
Direkt am Anfang wird von einem Anderen Mann geredet, den D etwas angehängt haben will. Leider wird auf diesen überhaupt nichtmehr eingegangen, was den Leser ersteinmal mit einem Fragezeichen zurücklässt. Schon klar, das ist dafür da M einzuschüchtern, allerdings fehlen dort ein zwei kleine Details, damit der Leser das versteht. M scheint zwar zu wissen worum es geht, aber der Leser hat keine Ahnung von wem D da redet.

Den absoluten Knackpunkt an deiner Struktur sehe ich darin, dass du bereits auf Seite 1 die Katze aus dem Sack lässt und sagst worum es geht. Einen Mord. Das nimmt direkt so viel Fragen und damit Spannung weg, dass die Herleitung der Erpressung langweilig wird.
Zudem erklärst du direkt schon den Plan. M findet im Schließfach Geld, er soll einbrechen, etc. Am Ende des Monologs erklärt D das gleiche nochmals. Das wirkt nach einer schwachen Wiederholung um noch ein wenig Leere auf dem Papier zu füllen.

Zitat von »Seite2«

Können Sie nicht auch ohne Politik leben, obwohl sie das Zentrum Ihres Lebens sein sollte?

Wieso sollte die Politik das Zentrum seines Lebens sein? Der Satz wirkt überdramatisiert.


D sagt, er habe M neulich gesehen. Das ist recht vage. Zudem "Neulich" ist eher nähere Vergangenheit, während die Aktion mit dem Tabaklobbyisten mindesten ein halbes Jahre laufen muss, damit diese wirklich zieht.


Ist das Restaurant "Zur Elster" irgendwie wichtig? D ist überall nur vage und nennt nie konkrete Namen, dort aber schon.


Der Vergleich zwischen Ms Familie und seinen Geschäftspartnern wirkt ziemlich platt. Klar die Botschaft kommt irgendwie an: D hat nur seinen Job und M eine wunderbare Familie. Macht auch Sinn, dass ihn das ggf mitnimmt. Der Vergleich ist aber zu flach, als das er überzeugen kann. Zumal D ja auch sagt, dass er M direkt wieder vergessen hat.
Der anschließende Wechsel zurück zu der Verfolgung auf der Straße, kommt mir nicht deutlich genug und ich musste die Passage doppelt lesen, damit ich schnalle, wo D plötzlich ist.


Zitat von »Seite5«

Das Schicksal aber hatte andere Dinge vor.

Der Satz macht keinen Sinn. D wollte M nicht aus den Augen lassen. Das hat er doch auch nicht. Ganz im Gegenteil, nach dem Einbruch hat er jetzt ja sogar den Kontakt gesucht.


Zitat von »Seite5«

[..]dass nur ein Mann für diesen gezielten Raub zur Verantwortung gezogen werden konnte.

Nur eine Feinheit, aber der Satz deutet an, dass besagter Mann vll. garnicht verantwortlich ist, sondern nur die Schuld bekommen soll. Dadurch dachte ich im ersten Moment, dass D M meint.


Kurz noch zum Ende:
M hat O schon fast erreicht und bleibt dann stehen. Warum?
Dann, man sieht schon Ms schweißnasses Gesicht hinter O und dennoch greift M nicht aus dem Hinterhalt aus an. Das ganze wirkt sehr stark inszeniert und wenig natürlich.
Natürlich obliegt es in der letzten Instanz dem Regisseur, wie er die Szene umsetzt, aber wir diskutieren hier ja das Drehbuch. ;)

Achja und zu guter Letzt: Ein X auf dem Manusscript? 10 € ins Klischee-Döschen. Aber Flott! ;)

Plot holes:
Zu aller erst, mir fehlt jede Logik dahinter, dass D überhaupt M folgt. Das D denkt, hmm den Mann (M) habe ich doch schon einmal gesehen, ist ein wenig dünn. Zudem suggeriert Ds Monolog, dass er ein hohes Tier, wenn nicht sogar Chef einer Nachrichtenfirma ist. Das würde doch reichlich auffallen, wenn jemand so bekanntes einem Politiker hinterher schnüffelt. Man bedenke, auch die ehrbaren Politiker wissen meist sehr genau, wer die Jounralisten in ihrem Umkreis sind und auf wen sie aufpassen müssen. Zudem ist D in seinen eigenen Augen etwas ganz besonderes und würde doch sicherlich nicht die Drecksarbeit selbst erledigen.

Die Erpressung mit dem Kind hinkt, bzw ist nicht wasserdicht. Es wirkt erst einmal heftig, hätte aber gute Chancen vor Gericht aufzufliegen. Dadurch wäre D mit seiner Zeitung der Gearschte und M würde sogar triumphierend hervor gehen. Zudem wird M als der perfekteste aller Gutgeister dargestellt. Dem folgere Ich, dass er einen unerschütterlichen Glauben an die Gerechtigkeit hat. Es würde also einen Charakterbruch bedeuten, wenn er auf diese Unwahrheit eingeht und nicht um Gerechtigkeit kämpft.

Die zweite Erpressung kommt da schon besser. M wird einen unerschütterlichen Beschützerstinkt haben und da greift ein Angriff der auch seine Frau betrifft, garantiert besser. Trotzdem gibt es ein gewisses Zeitproblem. So wie es im Kontext steht, klingt es so, dass D selbst den Lobbyisten als Spender eingeschleust hat, um ein Druckmittel gegen M zu haben. Sowas braucht aber eine Längere Vorbereitung, von mindestens einem halben Jahr. Wie will der Lobbyist denn sonst mehrere Überweisungen getätigt haben, ohne dass das auffällig wirkt? Der Diebstahl war aber erst jüngst und D braucht das Dokument schnellstens zurück. Bzw zerstört. Der Einfall M zu benutzen kam ihm aber spontan. Da passt die lange Vorbereitung nicht.
Gleiches gilt übrigens auch für die Erpressung mit dem Kind. D sagt selbst, dass das vor 13 Tagen passiert ist. Gehen wir von nochmal 2 Tagen Planung aus, sind wir bei 15 Tagen. Und das bei einem so dringenden Fall? Das passt nicht.

Mein Hauptproblem ist jedoch, dass M eigtl eine gänzlich weiße Weste hat. Natürlich hat er viel zu verlieren, aber jemand der sich seiner Unschuld gänzlich sicher ist, hat einen deutlich stärkeren Widerstand. Hingegen jemand der viel zu verlieren hat, aber Dreck am Stecken hat, wird genauso große Angst davor haben alles zu verlieren, lässt sich aber leichter angreifen. Die Wahrheit lässt sich immer leichter attackieren, als irgendwelche erfundenen Druckmittel. Daher macht Ds Herleitung, warum er M ausgesucht hat, keinen Sinn.

Zudem habe ich bis zum Schluss nicht verstanden, warum M so garnichts sagt. Ist er geknebelt? Ist er so zusammengeschlagen, dass er nichtmehr reden kann? Macht beides nur bedingt Sinn. Das M sich das alles nur anhört, ist unwahrscheinlich.


Sage niemals etwas, was du hättest zeigen können:
Das ist ein ungeschriebenes Gesetz im Film und fängt durchaus schon im Drehbuch an. Film ist immerhin ein visuelles Medium und möchte so behandelt werden. Bekommt der Zuschauer nur Dialoge zu hören, fragt er sich bald, warum das kein Hörspiel ist und langweilt sich.
Zum Beispiel als D M die Bilder zeigt, erklärt er genau was darauf zu sehen ist. Warum? Warum nicht einfach zeigen und mit Dialog nur ergänzen?
Oder wenn D davon erzählt, wie er M das erste mal gesehen hat und wie er ihm gefolgt ist. Ich konnte mir sofort im Kopf vorstellen wie das ausgesehen hat. Im späteren Film möchtest du aber nicht, dass sich der Zuschauer noch etwas vorstellen muss. Du willst es ihm zeigen und das gehört bereits ins Drehbuch.

Charakter D:
Es macht den Eindruck du versuchst einen narzistisch soziopathischen Charakter zu zeichnen, der andere Menschen manipuliert und einschüchtert. Leider funktioniert dies aufgrund mehrerer kleiner Charakterbrüche nicht ganz.
Beispielsweise betont D an mehreren Stellen, dass er M in der Hand hat, ihm überlegen ist. Das machen Menschen die sich ihrer unsicher sind und keine Macht hab, aber so wirkern wollen als hätten sie welche. Es hat also etwas leicht verzweifeltes. (Ein Hund der bellt, beißt nicht. Weil er Angst hat.)
Menschen die Macht haben strahlen dies förmlich nach Außen aus. Sollten sie doch einmal jemanden in die Schranken weisen müssen, dann demonstrieren sie ihre Macht. Denk zB an "Charles Augustus Magnussen" aus der Serie Sherlock (An wen mich dein D erinnert^^). Er leckt der Senatorin das Gesicht, als sie gegen ihn aufmüpfig wird. Der Senatorin Großbritaniens und sie kann nichts tun, weil er sie in der Hand hat. Er sagt nicht: "Ich habe die Macht über dich.", sonder demütigt sie, führt ihr vor Augen, wie machtlos sie ihm gegenüber ist.

Auch spricht D von seinen erpresserischen Daumen. Das hat allerdings etwas negatives sich selbst gegenüber. Ein solcher Charakter kann jedoch nicht akzeptieren, dass es etwas negatives an ihm gibt und würde dies defintiv anders ausdrücken. Eher wie "Und ich habe jemanden gesucht, den ich für mich einspannen könnte". Ok, das war jetzt auch nur eine Hüftschuss, also nimm meine Variante nicht all zu ernst. ;)

Der Größte Charakterbruch ist jedoch der Neid auf M. Es ist nicht gänzlich undenkbar, dass er M beneidet, dass würde er jedoch niemals zugeben. Vielmehr würde er M gegenüber Verachtung zeigen.
Das er versucht Ms Leben zu zerstören passt dann wiederum. Niemand darf etwas haben, was D für erstrebenswert hält, aber selbst nicht hat. (Amarican Psycho stellt das sehr gut da.)
Dann wäre das aber eine weitere Motivation M zu erpressen und sein Leben zu zerstören. Im Script ist es aber eher Zufall, dass die Wahl überhaupt auf M gefallen ist.


Charakter M:
Leider ist M unheimlich einseitig beschrieben. Der Leser bekommt nur Ds Sicht auf M zu lesen und muss sich darauf verlassen. Dann wird M von D als der perfekt Mann mit dem perfekt harmonischen Leben dargestellt. Das ist nicht nur unglaubwürdig, sondern auch langweilig.
Dann lässt sich M ohne Widerstand in einen Mord hineinreden. Das macht irgendwie keinen Sinn. Auf mich wirkt M leider gänzlich leer und seelenlos. Sry. :/


Abschließende Worte:
Lass dich von mir Miesepeter hier nicht abschrecken! ;)
Das hast geschrieben, du hoffst aus unseren Kommentaren zu lernen und ich denke man lernt nicht aus dem, was man richtig macht. ;)

Man merkt nähmlich durchaus, dass du viel Energie in das Script gesteckt hast und dir auch um die Formatierung Gedanken gemacht hast. Zudem finde ich den Ansatz der Story durch aus gelungen. Klar es ist nicht die originellste, dass macht sie aber nicht schlecht. ;)

Mein Tipp: Frage deutlich mehr deine Story und Charaktere: Warum?
Schreibe dir die Story in Stichpunkten auf. Komm nach 3 Tagen wieder und stelle die gleichen Fragen. Warum macht mein Charakter das so und nicht anders. Was denkt er und warum. Erst wenn du alle Fragen beantwortet hast, greife zum PC und beginne zu schreiben.
Und dann überarbeite das Drehbuch noch 3 mal.

Anders arbeiten die Profis übrigens auch nicht. (Nicht das ich einer wäre xD)

Und zu guter Letzt: Das ist nur meine Meinung. Eine allumfassende Wahrheit gibt es nicht.

Beste Grüße,
McGurgel

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the machine one, lowdownx, daniel alan

lowdownx

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Mittwoch, 6. April 2016, 17:49

Hallo McGurgel!

Das hast du ja schön seziert und auseinander genommen! Also, natürlich erst mal vielen Dank, dass du dir das Drehbuch so genau angesehen hast. Ich stimme dir in quasi allen deinen Kritikpunkten bei, nur mussten mir wohl die Augen geöffnet werden, denn einige der von dir aufgetanen und eigentlich offensichtlichen Fehler habe ich komplett übersehen.

Nochmal zur Form: Es ist noch wohl noch nicht komplett ausgearbeitet, bei vielen Dingen war ich ja auch unsicher bzw. fand sie für den aktuellen Status des Drehbuchs nicht so wichtig (deshalb habe ich z.B. auch die Namen der Personen weggelassen). Da hätte ich mir auf jeden Fall mehr Mühe geben müssen, aber ich finde es super, dass du dir trotzdem die Mühe gemacht hast, das Ganze in dem aktuellen Status zu bewerten.

Inspiriert hat mich zu der Geschichte vor allem der Hitchcock Film "Bei Anruf Mord". Hauptsächlich ging es mir bei dem Drehbuch darum, einen spannenden, packenden Kurzfilm zu schreiben, der mit einem großen Effekt endet. Vielleicht habe ich auch deshalb zu wenig Mühe in die Charakterentwicklung gesteckt.

Ich halte mal zusammenfassend fest, dass der ganze Sermon, den D dem Zuschauer aufzwingt, zu langatmig und langweilig ist, und man sich nicht wirklich mit der Figur des M identifizieren kann. Diese Identifikation sollte auch eines der spannungserzeugenden Elemente sein, nach dem Motto: Was würdest du tun?

Das "show, don't tell" ist natürlich sehr wichtig. Ich wollte den Dialog so spannend gestalten, dass die Monolog-Szene dem Zuschauer trotzdem gefällt, was mir offensichtlich misslungen ist.

Ich habe leider gerade wenig Zeit und muss mir deinen Kommentar auch nochmal im Detail durchlesen, aber schon mal vielen, vielen Dank! Du hast mir sehr geholfen. Und für einen "Miesepeter" halte ich dich bestimmt nicht, nur weil dir das Drehbuch nicht gefallen hat. Bei Kritik bevorzuge ich klare Argumente und mein Ego kann durchaus vertragen, dass mein Geschreibsel nichts taugt ;)

McGurgel

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Dienstag, 12. April 2016, 08:38

Moin lowdownx,

freut mich das es dir weiterhilft. :)

Falls es dich tröstet, jeder der sich ernsthaft mit dem Geschichtenschreiben beschäftigt, geht durch diese harte Schule. ;) Wichtig ist, was man aus der Kritik macht, ob man aus seinen Fehlern lernen kann und wie ehrlich man zu sich selbst ist.

Ich kann dir übrigens sehr das Buch "Story" von Robert McKee empfehlen.

Beste Grüße

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