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Gerlinde

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Sonntag, 11. Oktober 2015, 06:54

Ein Kind der Schande

Ich habe vor kurzem ein Drehbuch für einen Spielfilm fertig gestellt, welcher den Titel "Ein Kind der Schande" trägt. Darin geht es um eine Französin, deren Vater ein deutscher Wehrmachtsoldat war, und die Mutter eine Französin. Das Drehbuch erzählt ihr Leben, und ihre Suche nach ihrem Vater. Ich habe vor, das Drehbuch ARTE anzubieten. Jedoch würde ich vorher gerne eure Meinungen hören.
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Selon Fischer

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Sonntag, 11. Oktober 2015, 16:47

Liebe Gerlinde,

ich habe das Script jetzt nur überflogen. Drei Dinge sind mir aber dennoch aufgefallen:
1) Bitte lass noch mal jemanden über die Orthographie schauen. Besonders Sie/sie-Fehler finden sich bei dir vermehrt. Ist für den Dreh nicht relevant, für einen Sender, der täglich Scripts bekommt, vielleicht aber schon.
2) Deine Dialoge lesen sich sehr artifiziell. Ich empfehle dir hier einen Blick in ein Einführungswerk zur gesprochenen Sprache. Sehr gut geeignet ist in meinen Augen die Einführung von Schwitalla: http://www.amazon.de/Gesprochenes-Deutsc…k/dp/3503122966
3) habe ich (ich habe es aber wirklich nur überflogen!) keinen Punkt gesehen, der deine Geschichte wirklich besonders werden lässt. Alles liest sich ganz gut, aber eben nicht besonders. Viellecht überprüfst du noch mal genau, was deine Kernthemen sind und konzentrierst dich auf die? "Kill your Darlings" und so ;)

Gerlinde

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3

Montag, 12. Oktober 2015, 07:45

Wenn ich ein Drehbuch lese, dann ÜBERFLIEGE ich es nicht, lese auch nicht quer, etc, Ich fange von Anfang an zu lesen. Wenn mich eine Geschichte interessiert, lese ich bis zum Schluss, wenn nicht, höre ich spätestens dort auf, wo die Story beginnt, mich zu langweilen.
Kommen wir nun zu Deiner Kritik im Einzelnen:

Zitat

1) Bitte lass noch mal jemanden über die Orthographie schauen. Besonders Sie/sie-Fehler finden sich bei dir vermehrt. Ist für den Dreh nicht relevant, für einen Sender, der täglich Scripts bekommt, vielleicht aber schon.


Was meinst du mit den "Sie"-Fehlern? Etwa, dass ich den Vornamen nicht jedes Mal genannt habe? Profis machen das auch nicht! Ich habe das Exposé und das Drehbuch von "Am Kreuzweg", und die Autorin hat das auch nicht getan.

Zitat

2) Deine Dialoge lesen sich sehr artifiziell. Ich empfehle dir hier einen Blick in ein Einführungswerk zur gesprochenen Sprache.


Ich musste erst mal nachschlagen, was das Wort heißt. Also, "künstlich" ist beim besten Willen nichts an den Dialogen. Andere, die das Drehbuch lasen, mokieren sich eher an den zu vielen Dialogen, die etwas erklären.

Zitat

3) habe ich (ich habe es aber wirklich nur überflogen!) keinen Punkt gesehen, der deine Geschichte wirklich besonders werden lässt. Alles liest sich ganz gut, aber eben nicht besonders.



Hättest Du es ganz gelesen, wüsstest Du, um was es geht, welche Plot Points ich wo gesetzt habe, und, was der innere und äußere Konflikt der Prota Nadine ist.
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Selon Fischer

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Montag, 12. Oktober 2015, 09:51

Schön, dass du so offen mit meiner Kritik umgehst und sie annimmst.

Ich meine solche Fehler hier: "Hallo. Ich bin Nadine, und wer sind sie?" (erste Äußerung im Film). Als Anrede wird "Sie" in diesem Fall großgeschrieben. Dieser Fehler und andere finden sich systematisch in deinem Script. Da du aber perfekt zu sein scheinst, ist das sicherlich Absicht.

Mal ohne Ironie: da nimmt man sich 15 Minuten Zeit in ein Drehbuch reinzulesen und macht sich Mühe einige Verbesserungsvorschläge zu geben und wird dann von dir so abgespeist. Das war definitiv das letzte Feedback, das du von mir bekommen hast.

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Gerlinde

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5

Montag, 12. Oktober 2015, 10:19

Schön, dass du so offen mit meiner Kritik umgehst und sie annimmst.

Warum so "ironisch"? Ich habe dir nur meine Meinung dazu gesagt, mehr nicht!


Ich meine solche Fehler hier: "Hallo. Ich bin Nadine, und wer sind sie?" (erste Äußerung im Film). Als Anrede wird "Sie" in diesem Fall großgeschrieben. Dieser Fehler und andere finden sich systematisch in deinem Script. Da du aber perfekt zu sein scheinst, ist das sicherlich Absicht.


Das ist ein DIALOG! KEIN BRIEF! Hier mal ein kleiner Link, wie so etwas aussieht: https://www.drehbuchwerkstatt.de/Fachtex…uchaussieht.htm


Mal ohne Ironie: da nimmt man sich 15 Minuten Zeit in ein Drehbuch reinzulesen und macht sich Mühe einige Verbesserungsvorschläge zu geben und wird dann von dir so abgespeist. Das war definitiv das letzte Feedback, das du von mir bekommen hast.


Du hast nicht reingelesen, sondern es überflogen. Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Und, was ich davon halte, habe ich dir ja geschrieben. In meiner Drehbuchklasse wurde IMMER gesagt, dass man ein Drehbuch DURCHLESEN soll, um es zu verstehen, und um es beurteilen zu können. Mal kurz die Nase reinstecken, ist nicht genug! Übrigens, bei Drehbuch24, wo das Drehbuch auch veröffentlicht wurde, hat ein FACHMANN das Drehbuch gelesen, und, er fand es nicht schlecht, machte mich aber auch auf Fehler aufmerksam.

Was dein Feedback angeht: Niemand zwingt dich, eines abzugeben.
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6

Montag, 12. Oktober 2015, 10:24

Das ist ein DIALOG! KEIN BRIEF!

Und du meinst für Briefe gelten andere orthographische Regeln als für Dialoge? Da darf ich dir als Fachmann sagen, dass das so nicht stimmt. Eine höfliche Anrede der dritten Person wird großgeschrieben. Was du sicherlich meinst ist "du/Du" oder "dir/Dir". Dies ist in Briefen nicht mehr notwendig.

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7

Montag, 12. Oktober 2015, 10:30


Ich meine solche Fehler hier: "Hallo. Ich bin Nadine, und wer sind sie?" (erste Äußerung im Film). Als Anrede wird "Sie" in diesem Fall großgeschrieben. Dieser Fehler und andere finden sich systematisch in deinem Script. Da du aber perfekt zu sein scheinst, ist das sicherlich Absicht.


Das ist ein DIALOG! KEIN BRIEF! Hier mal ein kleiner Link, wie so etwas aussieht: https://www.drehbuchwerkstatt.de/Fachtex…uchaussieht.htm

Und Dialoge setzen die Höflichkeitsform außer Kraft, weil ...? ;) Es ist das eine umgangssprachlich zu schreiben, aber das andere schlicht Fehler zu machen. Was ja an und für sich nichts Schlimmes wäre, wenn du nicht so unangebracht mit Verbesserungsvorschlägen umgehen würdest.

"Sie" wird bei einer höflichen Anrede groß geschrieben. Immer.

Edit: Zu langsam :)

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Montag, 12. Oktober 2015, 10:52

Hallo Gerlinde und Willkommen im Forum.

Ich finds toll, dass du uns an deinem Drehbuch teilhaben lässt. Aber, ich möchte noch kurz einwerfen, dass wir hier ein "Amateurfilm" -Forum sind. Ein 90 Seiten Drehbuch zu lesen, kostet Zeit. Es dann auch noch zu kritikisieren noch viel mehr.
Du kannst dich also glücklich schätzen, wenn sich hier im Forum jemand findet, der sich die Zeit nimmt und was schreibt. Wenn es dann auch noch jemand ist, der wirklich Erfahrung mit Drehbüchern hat, weil er schon mehrere verfilmt hat, dann solltest du meiner Meinung nach gut zuhören und dir die Infos zu Herzen nehmen.

Ich kann aber auch deinen Standpunkt, Gerlinde, gut nachvollziehen: So ein Drehbuch schreibt sich nicht in ein paar Stunden. Und dass man sich für das Durchlesen bitte mehr Zeit nehmen sollte, kann ich auch gut verstehen.
Aber dann verweise ich wieder auf mein Argument von vorhin, dass das hier ein Amateurfilm-Forum ist. Wenn du eine wirklich professionelle Besprechung deines Drehbuches willst, suche dir ein Lektorat, der sich auf Drehbücher spezialisiert hat. Der kostet zwar Geld, nimmt sich aber die von dir gewünschte Zeit zum Drehbuchdurchlesen und kann dir dann am Ende auch sagen, ob das was mit der Vertrieb des Buches wird.

Was ich auch gut gefunden hätte, wenn du vor dem Drehbuch noch mal ein kleines Exposé geliefert hättest. Jetzt ist es so, dass ich ein 90 seitiges Buch vor mir liegen habe, wo mich der 3-Zeiler überhaupt nicht mitreist. Jetzt das Buch zu lesen: Puhhh.
Ich habe trotzdem mal angefangen. Was mir gleich auf der ersten Seite auffällt:

Die ältere Dame kommt ins Abteil und stellt sich mit Vornamen vor. Wie unrealistisch: Eine Frau, die als Kind nicht von ihrer Mutter aktzepiert und geliebt wurde und ohne Vater aufwuchs, wird nicht in ein Abteil mit fremden Menschen gehen und sich mit Vornamen vorstellen.

Dann lässt du von deiner einen Protagonisten erzählen, dass der anderen Mann im Abteil ein Deutscher ist und er die Französische Sprache nicht versteht. Warum lässt du das nicht weg und lässt den Zuschauer das durch die Bilder entdecken? Durch einen Schuss auf die Zeitung hätte man doch verstanden, ahh ein Deutscher. Und ob er jetzt die Französische Sprache spricht oder nicht, ist erstmal egal, bzw. es wäre sogar besser, wenn man es nicht weiß, somit ist die Situation des Mannes unklar und interessant. So wie es jetzt ist, ist die komplette Situation im Abteil gelöst. Ich als Zuschauer weiß jetzt wie die Frau und ihr Kind heißt. Wie es in erster Linie um den Deutschen aussieht. Die gesamte Situation ist total entspannt. Mir wurde nach der ersten Seite langweilig und habe die darauffolgenden Seiten nur noch überflogen.

Immer wieder fällt mir auf, dass du die Situation sofort erklärst. Der deutsche der dann ohne Grund erklärt, wer er ist, wo er herkommt, dass er im Krieg war, Familie hat. Du machst den größten und langweiligsten Fehler denn man als Drehbuchautor machen kann. Du arbeitest deine Idee nach dem UND-DANN-UND-DANN-UND-DANN Prinzip ab. Dem deutschen hätte ich erst viel Später im Buch mehr Gewichtung gegeben.

Ich habe dann aufgehört das Drehbuch weiter zu lesen.

Meine Einschätzung: Arte wird das Buch in dieser Fassung nicht nehmen.

LG Rockstar

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Gerlinde

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9

Montag, 12. Oktober 2015, 11:20

@ Rockstar2,

ich habe auch Kurzfilmdrehbücher geschrieben, arbeite gerade an einem, wo es um Mobbing geht (Laufzeit vermutlich unter 10 Minuten). Wenn ich in einem Amateufilmforum wie dieses hier ein Spielfilmdrehbuch lesen wollte/müsste/dürfte, dann würde ich es mir zunächst herunterladen, dann in Ruhe lesen, und mir im Dokument Anmerkungen notieren, die ich dann in einem Beitrag hier posten würde. Niemand verlangt, dass jemand seinen senf zu einem drehbuch kurz nach der Veröffentlichung gibt.. Nun zu deinen Punkten:

Zitat

Was ich auch gut gefunden hätte, wenn du vor dem Drehbuch noch mal ein kleines Exposé geliefert hättest. Jetzt ist es so, dass ich ein 90 seitiges Buch vor mir liegen habe, wo mich der 3-Zeiler überhaupt nicht mitreist. Jetzt das Buch zu lesen: Puhhh.


Das Exposé ist 6, das Treatment über 30 Seiten lang. Aufgebaut Exposé: Logline, Synopsis und Inhalt. So, wie in der Münchner Drehbuchwerkstatt. Alles zu posten erschien mir etwas zu viel, nur das Exposé, zu wenig. Weißt du was? Das beste ist, ich poste hier nur Kurzfilmdrehbücher. Mehr kann anscheinend hier niemand vertragen.

Zitat

Die ältere Dame kommt ins Abteil und stellt sich mit Vornamen vor. Wie unrealistisch: Eine Frau, die als Kind nicht von ihrer Mutter aktzepiert und geliebt wurde und ohne Vater aufwuchs, wird nicht in ein Abteil mit fremden Menschen gehen und sich mit Vornamen vorstellen.


Du gehst von der deutschen Sichtweise, nicht der französischen aus. Und, was später deutlich wird, sie ist verheiratet und Mutter, und ihr Mann half ihr, sich zu öffnen.

Zitat

Dann lässt du von deiner einen Protagonisten erzählen, dass der anderen Mann im Abteil ein Deutscher ist und er die Französische Sprache nicht versteht. Warum lässt du das nicht weg und lässt den Zuschauer das durch die Bilder entdecken? Durch einen Schuss auf die Zeitung hätte man doch verstanden, ahh ein Deutscher. Und ob er jetzt die Französische Sprache spricht oder nicht, ist erstmal egal, bzw. es wäre sogar besser, wenn man es nicht weiß, somit ist die Situation des Mannes unklar und interessant. So wie es jetzt ist, ist die komplette Situation im Abteil gelöst. Ich als Zuschauer weiß jetzt wie die Frau und ihr Kind heißt. Wie es in erster Linie um den Deutschen aussieht. Die gesamte Situation ist total entspannt. Mir wurde nach der ersten Seite langweilig und habe die darauffolgenden Seiten nur noch überflogen.


Die gesamte Szene ist das "Opening Gambit", wie es bei McGyver so schön heißt. Es sollte den grund ihrer Reise verdeutlichen. Vielleicht hätte man das eine oder andere anders lösen können, aber prinzipiell fand ich es so okay, weil die schlimmen Szenen erst später kommen.

Zitat

Immer wieder fällt mir auf, dass du die Situation sofort erklärst. Der deutsche der dann ohne Grund erklärt, wer er ist, wo er herkommt, dass er im Krieg war, Familie hat. Du machst den größten und langweiligsten Fehler denn man als Drehbuchautor machen kann. Du arbeitest deine Idee nach dem UND-DANN-UND-DANN-UND-DANN Prinzip ab. Dem deutschen hätte ich erst viel Später im Buch mehr Gewichtung gegeben.


Das haben auch andere bei mir beanstandet. Ein Punkt, an dem ich arbeiten muss. Ich hoffe, bei meinem Drehbuch "Die Briefe" (auch ein 90 Minüter), habe ich es besser gelöst.

Zitat

Meine Einschätzung: Arte wird das Buch in dieser Fassung nicht nehmen.


Kannst du vielleicht sogar richtig liegen! Aber vielleicht ist die Idee für sie interessant, weil diese Geschichte nie erzählt wurde.

@nGGo,

Zitat

Und Dialoge setzen die Höflichkeitsform außer Kraft, weil ...? ;) Es ist das eine umgangssprachlich zu schreiben, aber das andere schlicht Fehler zu machen. Was
ja an und für sich nichts Schlimmes wäre, wenn du nicht so unangebracht mit Verbesserungsvorschlägen umgehen würdest."Sie" wird bei einer höflichen Anrede groß geschrieben. Immer.


Hast DU eine Drehbuchschule besucht? Hast DU Erfahrungen im Schreiben eines Drehbuchs? ICH habe deutsche Drehbücher zu hause, darunter eins von einer Autorin, die auch den Hotel Adlon Dreiteiler verfasste. Darin gibt es auch einige Szenen mit Anrede (Sie), und das war IMMER klein geschrieben! Außer, es stand am Anfang eines Satzes.

@ Selon Fischer,

Zitat

Und du meinst für Briefe gelten andere orthographische Regeln als für Dialoge? Da darf ich dir als Fachmann sagen, dass das so nicht stimmt. Eine höfliche Anrede der dritten Person wird großgeschrieben. Was du sicherlich meinst ist "du/Du" oder "dir/Dir". Dies ist in Briefen nicht mehr notwendig.


Fachmann? Zeig mal dein Diplom von einer Drehbuchschule. Bevor ich das nicht sehe, zweifle ich den Fachmann an!
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Gerlinde« (12. Oktober 2015, 11:29)


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10

Montag, 12. Oktober 2015, 11:55

Du gehst von der deutschen Sichtweise, nicht der französischen aus.

Als Zuschauer weiß ich ja gar nicht, dass es sich um die französische Sichtweise handeln könnte. Nix schließt darauf, dass es Franzosen sind, bis sie das erste Mal was sagt. Und in dem Moment verlierst du mich.

Außerdem gehe ich da nicht von der Sozialanthropologischen Sichtweise heran, sondern von der psychologischen. Gerade weil sie auf Seite 5 sagt: Das sie als Kind nie geliebt wurde. Das ist so eine heftige Vorstellung die in ihrer Psyche vorherrscht, dass das nicht mal eben mit "Ihr Mann hat ihr geholfen, sich zu öffnen" abgetan. Gerade auch weil du auf eine Kritik bei Drehbuch24 mit "Du vergisst, (...) Wie sie erzogen wurde." antwortest. Das passt für mich alles nicht zusammen.

Das Exposé ist 6, das Treatment über 30 Seiten lang. Aufgebaut Exposé: Logline, Synopsis und Inhalt. So, wie in der Münchner Drehbuchwerkstatt. Alles zu posten erschien mir etwas zu viel, nur das Exposé, zu wenig. Weißt du was? Das beste ist, ich poste hier nur Kurzfilmdrehbücher. Mehr kann anscheinend hier niemand vertragen.

Wenn du jetzt beleidigst bist, weil niemand dein Drehbuch liest, dann tut mir das Leid. Den Grund für ein mögliches geringes Interesse habe ich ja weiter oben schon mal erwähnt. Vllt. wäre es klever, zuerst nur ein Dreizeiler sowie das Exposé zu veröffentlichen und dann das Drehbuch bei möglicher Interesse weiter zu geben?

LG Rockstar

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Montag, 12. Oktober 2015, 11:55

Fachmann? Zeig mal dein Diplom von einer Drehbuchschule. Bevor ich das nicht sehe, zweifle ich den Fachmann an!

Dann gilt ein Doktor in Sprachwissenschaft nichts? Schade ;(

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Montag, 12. Oktober 2015, 12:13

Zitat

Darin gibt es auch einige Szenen mit Anrede (Sie), und das war IMMER klein geschrieben! Außer, es stand am Anfang eines Satzes.

Das will ich sehen.

Zitat

Dann gilt ein Doktor in Sprachwissenschaft nichts? Schade ;(

Ein Jammer. Augen auf bei der Studienwahl.

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Montag, 12. Oktober 2015, 12:27

Hast DU eine Drehbuchschule besucht? Hast DU Erfahrungen im Schreiben eines Drehbuchs? ICH habe deutsche Drehbücher zu hause, darunter eins von einer Autorin, die auch den Hotel Adlon Dreiteiler verfasste. Darin gibt es auch einige Szenen mit Anrede (Sie), und das war IMMER klein geschrieben! Außer, es stand am Anfang eines Satzes.

Nein, habe ich nicht. Dennoch bin ich mir recht sicher, dass auf einer Drehbuchschule das Drehbuchschreiben gelehrt wird und nicht die Grundsätze der deutschen Rechtschreibung. Warum sollte man absichtlich falsch schreiben und dadurch den Leser verwirren? Die höfliche Anrede wird nicht aus Spaß groß geschrieben.

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Montag, 12. Oktober 2015, 12:46

Fachmann? Zeig mal dein Diplom von einer Drehbuchschule. Bevor ich das nicht sehe, zweifle ich den Fachmann an!

Dann gilt ein Doktor in Sprachwissenschaft nichts? Schade ;(


Nicht, wenn es ums Drehbuchschreiben geht! ich spreche auch ziemlich gut English, habe sogar ein paar Jahre in den USA (Idaho) gelebt, trotzdem würde ich mich nie als Fachfrau der englischen/amerikanischen Sprache sehen. Und selbst, wenn ich Sprache(n) wissenschaftlich studiert hätte, wäre ich nie so vermessen, zu behaupten, Fachfrau von etwas zu sein.

@ Evil Monkey,


Zitat

Zitat von mir
Darin gibt es auch einige Szenen mit Anrede (Sie), und das war IMMER klein geschrieben! Außer, es stand am Anfang eines Satzes
Dein Zitat
Das will ich sehen.


Für mich kein Problem, nur, ich habe der Autorin versprochen, das Drehbuch und das Exposé nur für mich zu benutzen, nichts, auch nicht auszugsweise, zu veröffentlichen. Hat auch ein rechtliches Problem, weil das Drehbuch mittlerweile einer Fernsehanstalt gehört.

@ Rockstar2,

Zitat

Als Zuschauer weiß ich ja gar nicht, dass es sich um die französische Sichtweise handeln könnte. Nix schließt darauf, dass es Franzosen sind, bis sie das erste Mal was sagt. Und in dem Moment verlierst du mich.


Das wird schon in den ersten Szenen deutlich. Sie steigt Bahnhof gar du Nord ein, erinnert sich an die Krankenhausszene mit ihrer Mutter, vorher die Wochenschauszenen. da muss man schon ziemlich hinterm Mond leben, um den Zusammenhang nicht zu sehen.

Zitat


Außerdem gehe ich da nicht von der Sozialanthropologischen Sichtweise heran, sondern von der psychologischen. Gerade weil sie auf Seite 5 sagt: Das sie als Kind nie geliebt wurde. Das ist so eine heftige Vorstellung die in ihrer Psyche vorherrscht, dass das nicht mal eben mit "Ihr Mann hat ihr geholfen, sich zu öffnen" abgetan. Gerade auch weil du auf eine Kritik bei Drehbuch24 mit "Du vergisst, (...) Wie sie erzogen wurde." antwortest. Das passt für mich alles nicht zusammen.


Im Drehbuch wird nicht nur Nadines Geschichte, sondern auch ihre Entwicklung beschrieben. Aber, wenn man nur ein paar Zeilen liest, fällt es leicht, etwas zu verurteilen, Viva la Vorurteil! Mein Satz aus dem Drehbuch24-Beitrag, bezog sich auf ihre Erfahrungen im Kinderheim und bei ihren Eltern. Schau dir mal die Szenen 17 und 18 an (Kinderheim), und die Szenen 25 bis 29 (bei den Großeltern), vielleicht verstehst du es dann besser?

Zitat

Wenn du jetzt beleidigst bist, weil niemand dein Drehbuch liest, dann tut mir das Leid.


Beleidigt bin ich nicht! Warum sollte ich? Niemand wird gezwungen, etwas zu lesen oder zu mögen (oder nicht zu mögen). Das ist immer noch ein freies Land! Auch wenn die Pegidatypen und die islamisten das gerne anders hätten.

@ nGGo,

Zitat

Nein, habe ich nicht. Dennoch bin ich mir recht sicher, dass auf einer Drehbuchschule das Drehbuchschreiben gelehrt wird und nicht die Grundsätze der deutschen Rechtschreibung. Warum sollte man absichtlich falsch schreiben und dadurch den Leser verwirren? Die höfliche Anrede wird nicht aus Spaß groß geschrieben.


Auch die Rechtschreibung, besonders nach den vielen Änderungen in den letzten Jahren, hat einen, -wenn auch kleinen-, Platz im Drehbuchkurs. Zudem hat das Programm, welches ich zum Schreiben benutze, eine Rechtschreibfunktion, die auch auf meine "merkwürdigen" Formulierungen mit einem dezenten Hinweis auf Überprüfung derselben, hinweist. Und, wenn es so wäre, wie du sagst, wäre mein Programm im Dreizack aufgesprungen, und hätte mir bildlich gesprochen, eine Watschen verpasst. denn es hat eine automatische Rechtschreiberkennung. In Deutsch & in English. Und demnächst auch in Französisch und Spanisch. So sagen jedenfalls die Erfinder der Software.

PS: Ich verstehe euch Deutsche nicht! Wie kann man sich an so einer Nebensächlichkeit aufhängen?
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15

Montag, 12. Oktober 2015, 13:01

Zitat von »Gerlinde«

Auch die Rechtschreibung, besonders nach den vielen Änderungen in den letzten Jahren, hat einen, -wenn auch kleinen-, Platz im Drehbuchkurs. Zudem hat das Programm, welches ich zum Schreiben benutze, eine Rechtschreibfunktion, die auch auf meine "merkwürdigen" Formulierungen mit einem dezenten Hinweis auf Überprüfung derselben, hinweist. Und, wenn es so wäre, wie du sagst, wäre mein Programm im Dreizack aufgesprungen, und hätte mir bildlich gesprochen, eine Watschen verpasst. denn es hat eine automatische Rechtschreiberkennung. In Deutsch & in English. Und demnächst auch in Französisch und Spanisch. So sagen jedenfalls die Erfinder der Software.

Ich weiß nicht, wie clever solche Rechtschreibfunktionen sind, aber in unserem konkreten Fall hier handelt es sich ja weniger um ein falsch geschriebenes als um ein falsch eingesetztes Wort. Ich weiß also nicht, was daran so schwer zu akzeptieren ist?

Höfliche Anrede = Sie ≠ sie

Zitat von »Gerlinde«

PS: Ich verstehe euch Deutsche nicht! Wie kann man sich an so einer Nebensächlichkeit aufhängen?

Eigentlich würde niemand hier aufgrund eines solch vergleichsweise kleinen Fehlers 'ne Welle machen, aber da du sofort in die Defensive gegangen bist, nachdem Selon dich darauf hingewiesen hat und da du allen voran den Fehler nicht anzuerkennen scheinst, wird sich an so einer Nebensächlichkeit aufgehangen.

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Montag, 12. Oktober 2015, 13:15

Ich weiß nicht, wie clever solche Rechtschreibfunktionen sind, aber in unserem konkreten Fall hier handelt es sich ja weniger um ein falsch geschriebenes als um ein falsch eingesetztes Wort. Ich weiß also nicht, was daran so schwer zu akzeptieren ist?

Höfliche Anrede = Sie ≠ sie


Vorschlag zur Güte: Ich schau es mir zu Hause noch einmal genauer an (meine Software) und probiere im Dialog einen Satz mit zwei Möglichkeiten aus. falls das Sie bei der Anrede groß geschrieben werden soll, wird das Programm es erkennen.

Eigentlich würde niemand hier aufgrund eines solch vergleichsweise kleinen Fehlers 'ne Welle machen, aber da du sofort in die Defensive gegangen bist, nachdem Selon dich darauf hingewiesen hat und da du allen voran den Fehler nicht anzuerkennen scheinst, wird sich an so einer Nebensächlichkeit aufgehangen.


Ich ging nicht in die Defensive, ich beharre nur darauf, was ich im Drehbuchkurs gelernt habe.

@Selon Fischer,

Hab mir einige deiner Kurzfilme angesehen. Der "Beerenfilm" gefiel mir ganz gut, der Alkoholikerfilm hingegen überhaupt nicht!
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Montag, 12. Oktober 2015, 13:26

Das wird schon in den ersten Szenen deutlich. Sie steigt Bahnhof gar du Nord ein, erinnert sich an die Krankenhausszene mit ihrer Mutter, vorher die Wochenschauszenen. da muss man schon ziemlich hinterm Mond leben, um den Zusammenhang nicht zu sehen.

Jetzt werde ich aber langsam bockig. In deinem Drehbuch in der Szene wo sie auf dem Bahnhof steht, zum Gleis läuft, in den Zug einsteigt und sich ins Abteil setzt, wird zu keinem Zeitpunkt klar, dass es sich um einen französischen Bahnhof handelt. JA: Es steht im Drehbuch in der Szenenüberschrift: INNEN Bahnhof Gare du Nord, nur ist das ja wohl eine Info für die Umsetzer des Drehbuches. Ansonsten fehlt die Info, dass es sich um den französischen Bahnhof handelt im Bild.

Meine Kritik bezog sich tatsächlich nur bis sie sich ins Abteil setzt. Dass danach die Rückblenden auf das Thema hinweißt, ist mir bewusst und stand auch nicht zur Debatte, Gerlinde. Den Spruch hintern Mond werde ich einfach ignorieren, da ich glaube, dass du meinen Text nicht richtig gelesen oder verstanden hast.

Niemand wird gezwungen, etwas zu lesen

Nein, aber anscheinden erwartest du es, um eine "ernst gemeinte" Kritik nicht zu hinterfragen.

Ja, ich habe dein Drehbuch nicht komplett gelesen, aber aus dem was ich gelesen habe, kann ich schon einiges rausdeuten und kritisieren. Ich habe mir jetzt auch noch mal die von dir angesprochenen Szenen 17, 18 und 25 bis 29 durchgelesen. Und diese Szenen bestätigen sogar noch meine Auffassung, dass die Psyche dieses Kindes total durcheinander sein muss und der Spruch "Ihr Mann hat ihr geholfen sich zu öffnen" ein Tropfen auf dem heißen Stein ist. Wenn ein Kind so etwas erfährt: die Prügel in der Schule, die ein Vergewaltgigungstrauma in ihrer Erinnerung auslöst, so wie die Ablehnung der Großeltern, dann kannst du mir nicht erzählen, dass ich mit meiner Vermutung falsch liege!? Egal ob sie jetzt Französin ist und alle Franzosen sich rechts links ein Bussy auf die Wange zur Begrüßung geben und sich mit Vornamen bei fremden Menschen vorstellen. Deine Protagonisten, die solche Sachen als Kind erlebt hat und sollte sie sich nicht einer psychologischen Behandlung unterzogen haben, würde sich so NIEMALS vorstellen. Eine Person, mit diesem Hintergrund, würde ich eher als introvertiert, schüchternd, abwartend und beobachtend beschreiben. In zweiter Distanz würde ich solche Personen sogar als gewalttätig einstufen, da Kinder die in ihrer Kindheit Gewalt erfahren haben, diese mit Liebe gleichsetzen und sich immer wieder Leute in ihrer Beziehungen suchen, die sie auch schlagen. Beziehungen mit normalen Menschen die Liebe mit Zuneigung verbinden, würden für solche Personen, wie deine Protagonistin nicht funktionieren. (Ohne Behandlung).
Die Entwicklung der Protagonisten ist nicht gut durchrecherchiert. Das passt alles hinten und vorne nicht.

Gerade in der Szene 17 häufen sich die Recht- und Grammatikfehler auffallend. Der Hinweis von Selon Fischer darauf zu achten, ob man etwas groß und klein schreibt, gerade von einem Sprachwissentschaftler, sollte dich eher dazu veranlassen, das Drehbuch noch mal auf solche Fehler zu überprüfen. Denn darum ging es ja Selon, er wollte nicht dein Drehbuch schlecht machen. Denn ich kann mir vorstellen, dass Personen im Film- und Fernsehgeschäft, die täglich mehrere Drehbücher lesen und entscheiden müssen, ob die gekauft werden, darauf wert legen, dass a) die Formatierung und auch b) die Recht- und Grammatik stimmen. Das ist denke ich wie bei einer Bewerbung: Bewerbungen mit Recht- und Grammatikfehlern werden aussortiert. Jedenfalls war es bei unserem Ausbilder so, der im Jahr 1500 Bewerbungen lesen musste.

Rockstar

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Selon Fischer

joey23

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18

Montag, 12. Oktober 2015, 14:06

Zitat

Nicht, wenn es ums Drehbuchschreiben geht!


Die Regeln für wörtliche Rede sind in Drehbüchern identisch zu denen der restlichen Sprache. Ein Blick in den Duden ist außerdem die bessere Referenz, als die Einschätzung einer Software - gerade bei so einem Problem.

Ich finde es schon erstaunlich, mit welcher Forderungshaltung jemand hier im Forum auftaucht. Das löbliche Ziel "Arte" mal dahingestellt, aber jemandem direkt zu sagen "deine Kritik ist nichts Wert, im Grunde bist du es nichtmal Wert mein Drehbuch zu lesen" ist schon ein harter Post. Muss man erstmal so machen. Wenn du Kritik nicht erträgst, dann frag doch einfach nicht danach. Ansonsten ist eine Kritik immer eine Meinung, die ist nicht "richtig oder falsch", die will dir Helfen.
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Rockstar2, Birkholz

L Lawliet

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19

Montag, 12. Oktober 2015, 14:11

Ich finde das Drehbuch sehr gut!
Eventuell könnte man die Dialoge wirklich noch etwas kürzen, weil hier und da vielleicht doch ein wenig zu viel erklärt wird, aber ich finde es nicht zwingend. Das kann ja auch ein Stilmittel sein außerdem gibt es auch Zuschauer die etwas nicht sofort verstehen.

Dass du hier eher negative Kritik bekommst, war zu erwarten. Da werden dann Nebensächlichkeiten wie Rechtschreibung bemängelt (ich habe auch viele Drehbücher von bekannten Autoren hier, in denen das "sie" kleingeschrieben ist - außer am Satzanfang!), anstatt sich mal auf die Geschichte einzulassen. Woher soll ein Doktor in Sprachwissenschaften wissen, wie ein Drehbuch geschrieben wird? Lächerlich ist das. Schade, dass man in Deutschland sofort jeden niedermacht, der etwas erreichen will. Ich hoffe, ARTE nimmt dein Drehbuch an! Wenn es nach mir ginge könntest du es jetzt schon so in der aktuellen Fassung dort einreichen. Hoffentlich sitzt in der Redaktion kein Deutscher, der das Buch unter irgendwelchen unhaltbaren Vorwänden wie hier ablehnt und dir irgendwas von unsinniger Story oder fehlerhafter Rechtschreibung erzählt. Denn der hat dann offensichtlich keine Ahnung von seinem Job. In dem Fall würde ich mich danach sofort an seinen Vorgesetzten wenden!
Ich hoffe, dass dieser Film alsbald gedreht wird und ich ihn mir anschauen kann, da schon das Lesen des Drehbuches eine großartige Erfahrung war.
Gebt mir bitte in folgendem Thread Bescheid, wenn ihr eine wie dort beschriebene Kritik von mir zu eurem Film haben wollt:
L Lawliet verreißt eure Filme

Drehbuchkritik nach Absprache per PN und nur wenn eine Verfilmung wahrscheinlich ist.

kein Moviemaker, doch wie Blender ein Tool
#HSis

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Birkholz

joey23

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20

Montag, 12. Oktober 2015, 14:24

Zitat

Woher soll ein Doktor in Sprachwissenschaften wissen, wie ein Drehbuch geschrieben wird?


Er weiß aber ja wohl vermutlich schon, wie man wörtliche Rede korrekt anwendet. Um das gehts hier. Ob das in einer Geschichte oder einem Drehbuch steht ist doch egal. Den eigentlichen Punkt finde ich aber, wie hier auf die erbetene Rückmeldung reagiert wird. Das finde ich schon ein starkes Stück. "Du hast es ÜBERFLOGEN?! PAH! Mein Drehbuch ist viel zu gut für dich, und wenn du es überfliegst bist du es nicht Wert". Schönen Dank auch...

Dass sowas nicht unbedingt zur Ablehnung eines Drehbuchs führen muss ist wohl wahr. Aber es trägt zum Gesamtbild bei - und dieses Gesamtbild muss stimmen. So ist die Welt nunmal. Man wird an dem Gemessen was sichtbar ist. Und da gehört bei geschriebenem Wort eben auch die Rechtschreibung dazu.

BTW: Ich bin mir nicht sicher, aber darf man nicht seit irgendeiner Reform die Anrede ohnehin klein schreiben? Ich habs aber nicht so mit Rechtschreibung, ist nicht mein Steckenpferd. Aber nun interessiert es mich ;)
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