Auch ich mach mal einen Schritt nach vorne. Als blutiger Anfänger bin ich über diesen Bericht schon ziemlich stolz - auch wenn er nur in meinem Krankehaus in der Mitarbeiterzeitschrift enthalten ist.
(Das Bild/Scan von dem Bericht reiche ich nach - ist noch im Druck
)
Prinzenrolle schmeck prima
Auszubildender Tobias Immich steht vor und hinter der Videokamera
Tobias Immich fliegt auf die Prinzenrolle. Nicht nur auf die Plätzchen, sondern auch als Akteur in dem Videoclip „Alles nur geklaut".
Der Auszubildende zum Gesundheits- und Krankenpfleger wandelt auf den Spuren von Steven Spielberg. Wobei dies einer Untertreibung gleichkommt. Denn der 25-Jährige führt in den Clips nicht nur Regie. Er entwickelt die Ideen zu seinen Filmen, schreibt die Drehbücher, schwenkt die Kamera, kümmert sich um die passenden Accessoires, bearbeitet die Streifen am Computer, fügt Effekte hinzu und sorgt für einen ordentlichen Schnitt des Materials.
Mit Erfolg. Denn die kleinen ins Netz gestellten Sequenzen finden reißenden Absatz. Allein seine „Prinzenrolle" wurde in 72 Ländern fast 75.000 Mal herunter geladen, sein Beitrag „Rama Lama Ding Dong" von Rocky Sharpe And The Replays immerhin rund 25.000 Mal. „Alles fing mit einer Digitalkamera mit Videofunktion an", erinnert sich Tobias Immich an die Anfänge seiner Leidenschaft. Inzwischen investierte der in Lethmathe wohnende Amateurfilmer mehrere Tausend Euro in sein Hobby. Speziell in nicht gerade billige Computerprogramme.
Als Gegenleistung gewinnt die unter dem Namen Alfanje agierende EinMann-Produktionsfirma viel Freude aus dem Hobby. „Die Schauspielerei scheint mir zu liegen", gibt der Auszubildende die wohlwollenden Kommentare seiner Fans aus dem Internet wieder. So lag es nicht fern, sich der Iserlohner Theatertruppe „purvu" anschließen, die sich mit Stücken zum Nachdenken einen Namen gemacht hat.
„Dort kann ich meine Fähigkeiten als Akteur vor der Kamera weiter schulen", so Immich, „um auch umfangreichere Filmideen anzugehen." So beabsichtigt er, sein Projekt, in dem er einen Parkinson-Kranken mimt, weiter auszubauen und das Thema Sterbebegleitung und ambulante Pflege aufzugreifen. „Dabei hilft mir natürlich meine Ausbildung im Marienkrankenhaus", verweist der 25-Jährige darauf, im Alltag für seine Beiträge zahlreiche Anregungen zu gewinnen. Neben dem ernsten Fach möchte sich Tobias Immich aber auch der spannenden Videovariante widmen. „Ich plane einen Thriller", sieht sich Tobias Immich schon als Leiche herumliegen. Skurril soll der Streifen werden, dramatisch, provokant. Und künstlerisch. „Anspruch muss sein", gibt der Hobbyfilmer zu, einen Hang zur Perfektion zu besitzen. Zum Leidwesen seiner Freunde, die ihn an Wochenenden bei seiner Passion manchmal unterstützen. Denn ein Filmtag dauert wie bei den Kollegen in Hollywood oder Babelsberg auch schon einmal 18 Stunden. Da hilft als Muntermacher neben literweise Kaffee manchmal auch ein Keks aus der Rolle.
www.myspace.com/Alfanje
www.voutube.com/Alfanie666