Am Rande zum fps Kommentar: ich würde in 50fps weiterdrehen. Die Zeit der 24 bzw 25fps ist längst abgelaufen. Irgendwann muss man einfach mal nach vorne sehen, sonst hätten wir heute immer noch Schwarzweißstummfilm. Das ist eine reine Gewöhnungssache, die sich mit der Zeit anpassen wird, auch bei den Nostalgigern
@Noisefever: Du bist also Hellseher... sehr schön! Den Kommentar hättest du nach dem Wort "weiterdrehen" beenden können, dann wäre alles gut. Vor allem dieses seltsame Wort "Nostalgigern" hättest du dir dann erspart
Nun aber zum Film:
Insgesamt wieder nett anzuschauen. Weder die 50 Frames haben mich wirklich gestört (und das obwohl ich ein Nostalgiker bin :-) ) noch die vielleicht nicht ganz nachvollziehbare Aktion, dass der Hauptdarsteller Paul einfach so nach Hause fahren möchte. Die Montage der Einstellungen bei den Anfangscredits ab 1:46 fand ich sehr solide. Allerdings hätte ich mir im inneren des Autos eine stabilere Kamera gewünscht. Im direkten Gegenschnitt zu den Drohnenaufnahmen macht das leider viel kaputt. Gerade der Kameraruckler bei 1:52 ist da sehr störend.
Nun aber im Detail:
Die Eingangssequenz hätte auch etwas ruhiger sein können, da sie nicht subjektiv ist, sondern dem Zuschauer die Möglichkeit geben soll zu sehen, was in der Nacht zuvor passiert ist.
Die Typo des Titels sah nicht gut aus (die restlichen Credits fand ich hingegen voll okay)
Die Einstellung mit dem Schlüssel bei 2:29 ist mit 10 Sekunden viel zu lang. Man hätte auch bei 2 Sekunden den "Wink mit dem Zaunpfahl" verstanden.
Bei 3:34 war der Kameramann wieder zu sehen, wenn auch nur gaaaanz kurz, aber er war da
Bei der jungen Dame hab ich mich gefragt, wieso sie so gezwungen in eine Richtung schaut und so garnicht mitbekommt, was da wenige Meter passiert.
Als sie bemerkt, dass sie Rad geklaut wird sieht ihre Reaktion und Hinterherlaufen doch einigermaßen lustig aus.
Der abrupte Soundschnitt/Schnitt bei 3:56 wirkt störend.
Die folgende Einstellung bei 3:59 ist nicht gut gewäht. Ebenso die darauf folgende ab 4:05 (und die fast identische Einstellung bei 4:37). Hier sieht man nicht wirklich etwas außer sehr statisch wirkenden Reflexionen.
Die Musik ist dann auch viel zu laut, so dass man den Text des Fahrers kaum versteht.
Gestört hat mich dann noch die Einstellung bei 5:56. Die Kamera ist die ganze Zeit handheld und wirkt dadurch tendenziell subjektiv. Das stört erstmal nicht weiter, aber in dem Moment, als der Kameramann hinten ins Auto steigt wirkt das sehr verwirrend.
Die Einstellung bei 6:20 ist zu kurz, um wirklich sehen zu können, was damit gezeigt werden soll. Zudem ist auch die Perspektive nicht gut gewählt.
Und auch die Endcredits sind ein bisschen zu schnell...
Auch wenn ich jetzt einiges zu bemängeln hatte, so hat mir der Film trotzdem Spaß gemacht und ich freue mich auf weitere Filme von Dir.