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tevauloser

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1

Dienstag, 12. Mai 2015, 18:02

Howdy Cindy

Beispielaufbau für einen Thread im Kleinen Kino (kann beliebig angepasst werden):

Filmtitel:
Howdy Cindy

Beschreibung:
Können sich ein Technofreak und ein Countrygirl zusammenfinden?

Infos zur Entstehung:
Kamera: Black Magic Cinema Cam 2,5K
Sonstiges Equipment: Canon Zoom 17-55/ f2,8
Schnittsoftware: Magix ProX 7

Filmlänge:
10 Minuten

Stream:
»tevauloser« hat folgendes Bild angehängt:
  • Screenie.png

joey23

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2

Dienstag, 12. Mai 2015, 23:04

Man sieht auf jeden Fall, dass ihr euch Mühe gegeben habt. Leider gibts aber eine Reihe von Sachen, die mir nicht gefällt.

Zuerstmal ist mir die Story zu platt. Da wäre sicher mehr gegangen. Auch technisch gibts diverse Schnittfehlerchen, komplett unterschiedliche Farben beim Grading, wenn er sich zum Tanzkurz anmeldet rauscht es wie Hulle. Ihr habt aber immer wieder wirklich schöne Bilder dazwischen, und der Kontrastumfang der BMCC begeistert mich immer wieder.

In welchem Rahmen ist denn der Film entstanden? Ein paar Hintergrundinfos wären nett.
Nordisch bei Nature!

rick

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3

Dienstag, 12. Mai 2015, 23:21

und der Kontrastumfang der BMCC begeistert mich immer wieder.

Mich auch, nur leider wurde der an vielen Stellen gar nicht genutzt. Einiges sieht aus wie einfach "flat" gelassen und nicht gegraded und dann gibt es Stellen wo der weiße Cowboyhut völlig überbelichtet ist. Ich meine auch das ich am Anfang in einigen Szenen einen ziemlichen grün-Stich sehe. Inhaltlich habe ich Probleme den Untertiteln zu folgen, aber das ist kein Kritikpunkt nur ein persönliches Manko.

tevauloser

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4

Dienstag, 12. Mai 2015, 23:25

Hallo Joey,
Vielen Dank für Deine faire und sehr treffende Kritik ;-)
Da dies mein Erstlingswerk war, ist halt dies und jenes danebengegangen. Der Input war eigentlich der, dass wenn man schon viele wichtige Zutaten gratis zur Verfügung hat (Autos, Lokal, Tankstelle, Linedancer usw.), versucht, daraus etwas zu entwickeln. Die Linedancer, denen ich das DB erklärte, waren sofort ziemlich begeistert. Ist ja klar, wenn letztlich der Country den Techno "besiegt". Für die war somit gar nichts "platt" .
Bei den "Hulle"- Aufnahmen wurde vergessen, den ND Filter abzuschrauben ;-(
Leider wohnen die zwei Schauspieler weit weg, und deren Reisespesen waren ziemlich grenzwertig. Würde ich so nicht mehr machen. So konnte ich diese nicht noch ein drittes Mal herbeirufen.
Aber gelernt habe ich unglaublich viel, und ich würde heute viel gezielter und besser vorbereitet auf den Set gehen.
So bleibt aber doch für die vielen angesprochenen Linedancer ein gefreuter Film und uns vom ganzen Filmteam das unbezahlbare Lehrgeld.
Gruss Walter, keep it country ;-)

Hallo Rick, Ja, das Grading hmmm....Habe es extra an einen "Sachverständigen" ausgelagert und war etwas enttäuscht vom flauen Resultat- getraute mich aber nicht zu motzen, da ich von der Materie nicht viel verstehe. Hätte mir auch aus den Prores 1080/1920 Daten mehr Film-Look versprochen.
Alerdings sieht es z.B. auf einem Mac Book Pro Retina ziemlich viel besser aus, als auf einem gängigen Monitor. Was verwendest Du für einen ?

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »tevauloser« (12. Mai 2015, 23:34)


Lierov

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5

Mittwoch, 13. Mai 2015, 08:35

Dafür, dass es dein erster Film ist sind da ziemlich viele Dinge, die dir gut gelungen sind. Natürlich sind da aber auch einige Dinge, die weniger gut sind. Seltsamerweise sind das aber in erster Linie Dinge, die in der Postproduktion passiert sind und wo das Argument eines "kostenintensiven" Nachdrehs nicht greift.


Die Story an sich finde ich jetzt nicht so schlimm. Deine Intention "ich habe Zugriff auf diese und jene Requisite - also erfinde ich eine Geschichte drumrum" ist natürlich ein gewisses Problem, weil dann weniger Augenmerk auf den eigentlichen Konflikt bzw. die Charaktere gelegt wird. Es gibt diverse Filmwettbewerbe, wo verlangt wird bestimmte Dinge in den Film einzubauen. Sowas ist bei einem Filmwettbewerb okay, weil man eine gewisse Vergleichbarkeit der Filme untereinander generieren möchte. Aber auch Hollywood erlag in den 1990ern einige Jahre diesem Trend, als nach "Terminator2" und "Jurassic Park" klar war, dass man mit CGI alles möglich ist. Plötzlich gab es für die Drehbuchautoren keine Limitierungen mehr und auch die Studios wollten Bilder auf die Leinwand bringen, die man vorher so noch nie gesehen hatte. Aus wirtschaftlicher Sicht alles nachvollziehbar. Aber wirklich tolle Geschichten waren da selten dabei.
Natürlich ist es schwieriger für einen Filmemacher, wenn er nach Fertigstellung eines Drehbuchs Zeit und Energie aufwenden muss, die benötigten Requisiten zusammen zu suchen und dann vielleicht feststellen muss, dass irgendwas so nicht klappt und dann ggf. das Drehbuch umschreiben muss. Wobei in der Regel ja während des Schreibens bereits die Machbarkeit abgecheckt wird.

Also mein Tipp für dich, wenn du noch weitere Filme planst: kümmer dich mehr um die Figuren und lass dir mehr Zeit für die Postproduktion.
Kritik ist die höchste Form der Zuneigung

joey23

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6

Mittwoch, 13. Mai 2015, 09:24

Für ein Erstlingswerk ist der Film ziemlich gut geworden! Herzlichen Glückwunsch! Da habe ich hier schon deutlich.. ääh.. also.. Leute gesehen, die noch viel mehr lernen müssen als du. ;)
Nordisch bei Nature!

tevauloser

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7

Mittwoch, 13. Mai 2015, 09:40

Hallo Lierov,
Vielen Dank auch Dir für Deine sehr bedenkenswerten Notizen! Werde ich versuchen, umzusetzen.
Ja, da ich nun angefixt bin, wird es bestimmt einen Folgefilm aus diesem bunten Milieu geben.
Den bestehenden Film werde ich nochmals durch die Gerberei schicken, um zu retten, was zu retten ist.
Ganz bestimmt aber werde ich keine weissen Kleidungsstücke bei gleissendem Sommernachmittagswetter mehr verwenden.
Und noch ganz lustig: Freddy ist noch nie einen Wagen mit Automat gefahren. Den halben Vormittag befand er sich deshalb in der "Fahrschule", mit den entsprechenden hektischen Umdispositionen im übrigen Team.
Die Tankstellenszene mit dem vom Dach fallenden Colafläschchen entstand unabsichtlich, und konnte dann als netter Gag verwurstet werden.

rick

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8

Mittwoch, 13. Mai 2015, 09:49

Was verwendest Du für einen ?

Ich habs auf einem mittelmässigen Notebook gesehen und jetzt nochmal auf einem halbwegs brauchbaren LG mit MVA-Panel. Es kann sein, das beim Export der Farbraum nicht optimal gewählt wurde. Ich habe gerade ähnliche Probleme mit Dnxhd. Aber dennoch würde ich sagen, das etwas mehr Kontrast nicht geschadet hätte. Jedenfalls hast Du aus dem Dreh sicherlich extrem viel gelernt und das ist doch schonmal super.

tevauloser

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9

Mittwoch, 13. Mai 2015, 10:20

Danke Joey, Rick und Lierov!
Farblich war die Vorgabe, wie aus dem Film "Crazy Heart" (Jeff Bridges). Da gibt es so richtig satte, kontrastreiche Einstellungen, und sehr ausgeprägte Hauttöne, was m.E. wunderbar zum Genre passt. Suche nun jemanden, der das in etwa umsetzen kann.

Jedenfalls bin ich sehr dankbar, Euere ganzen comments hier erhalten zu haben. War jetzt das erste Mal nicht aus der Linedancerszene.
Tolles Forum, bin froh, es gefunden zu haben!

Gruss Walter

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