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Uni-Filmteam

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1

Sonntag, 23. März 2014, 21:43

"Herzblut" - Kurzfilm

Filmtitel:
Herzblut (2013)

Produktion:
Uni-Filmteam Magdeburg

Beschreibung:
Eine junge Frau wird von einem Mann in einem Verlies gefangen gehalten. Unter psychisch hoher Belastung versucht sie zu überleben und sich den Wünschen des Entführers unterzuordnen. Jedoch entwickelt sich im Laufe der Zeit ein passiver Widerstand bei der jungen Frau. Sie ist für den Entführer das interessanteste Spielzeug, welches er je besessen hat. Es entwickelt sich ein dramatisches Abhängigkeitsverhältnis, hinter dem mehr steckt, als es zunächst scheint.

Infos zur Entstehung:
Kamera: Canon 600D, Nikon-Primes
Ton: Rode NTG-2 mit Angel, JuicedLink-Preamp und Zoom H4
Schnittsoftware: Adobe Premiere CS5

Filmlänge:
18'42" Minuten

Setfoto:


Stream:

FixInPost

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2

Montag, 24. März 2014, 01:16

Zunächst dachte ich da sind zwei zu einem rendez-vouz verabredet. Dann dieses Kellerloch, und ich fragte mich sehr lange, wieso sie freiwillig dort ist. Der Typ hatte ne gestörte Kindheit, und wurde alleingelassen, weswegen er jetzt versucht jemanden an sich zu binden? Mit Zuckerbrot und Peitsche. Als er sie zurückbringt, wird sie gescannt und er quittiert mit Fingerabdruck. Ist das dystopisch? Sie ist von ihm eingeschüchtert, verschweigt, wovor hat sie Angst? Und dann die Moral. Kritik daran Menschen als Ware zu behandeln, als Mittel zum Zweck?

Wieso Herzblut, weil er nicht fühlt? Mir ist manches nicht so ganz klar geworden.

Herzenswarm

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3

Montag, 24. März 2014, 01:45

Hm...klingt etwas nach Natascha Kampusch.....

Von vornherein war mir nur persönlich klar, dass sie nicht entführt wurde, aufgrund ihrer Reaktion am Anfang. Viel zu sehr sah das nach, ich werde dafür bezahlt aus.
Ich hab direkt gedacht das es etwas wie "Escort auf Krankhafte Ebene" ist.

Doch mal ganz ehrlich, wenn man sich verkauft und das für Zeit, muss man mit allem rechnen und es sah ja nicht so aus, als würde sie sich dagegen wären. Oder nicht damit einverstanden zu sein (zu Anfang).

Wäre anders wenn sie sich gewährt hätte, und es etwas wie Menschenhandel "Ware", gewesen wäre.

Für mich an sich eine nette Idee, mit paar nicht flüssigen Durchgängen. Mir persönlich gefiel auch die Musik wo er klein war leider nicht.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Herzenswarm« (24. März 2014, 02:14)


7River

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4

Montag, 24. März 2014, 09:08

Kann mich da nur anschließen. Technisch hat mir der Film gut gefallen, auch die Schauspieler haben ihre Aufgabe gut gemacht. Ich musste auch zuerst an Kampusch denken. Dann kam der Schluss... Soll der Film jetzt eine Art Metapher sein? Menschenhandel, Niedriglöhne, Leih- und Zeitarbeit,... Wäre eine interessante Darstellung...
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

HareMadeFilms

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5

Donnerstag, 27. März 2014, 16:54

Tja, ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich den Film finde ... (*** Achtung, hier sind ein paar spoilerhafte Andeutungen drin ***)

Das Schauspiel ist nicht schlecht, aber irgendwie seltsam "abgehoben", oder "distanziert", jedenfalls auf irgendeine Art "künstlich". Das mag Absicht sein, verhindert aber möglicherweise, dass man die Situation als real wahrnimmt, und ist der Spannung abträglich. So war´s jedenfalls bei mir.

Technisch gibt es wenig zu meckern, die Einstellungen waren in Ordnung und auch halbwegs abwechslungsreich (aufgelockert durch Schnitzebraten etc.), hat mir durchaus gefallen. Als Fehler wirkte auf mich die Tageszeit am Anfang des Films: Blumen kaufen am hellichten Tag, Ankunft am Haus bei Nacht. Falsch gesetzt war außerdem, wie schon erwähnt wurde, meiner Meinung nach die Musik bei der Szene über seine Kindheit. Da wird die Erwartung geweckt, dass jetzt irgendetwas Wichtiges passiert, es passiert aber nichts, oder jedenfalls nichts, was zur Musik passen würde, weil die Situation eigentlich traurig ist, aber nicht "dramatisch". Und dass er dann die Puppe "enthauptet", wirkt etwas konstruiert. Ist vermutlich gezielt eingesetzt, damit der Zuschauer sich Sorgen macht, was er mit der eingesperrten Frau anfangen wird, aber genaus so "gezielt eingesetzt" wirkt es auch, und passt irgendwie für mich nicht so ganz.

Der wichtigste Kritikpunkt ist im Übrigen meiner Meinung nach die "Idee", bzw. der Umstand, dass sie nur über einen Teil des Films hinweg "trägt". Der Film hat eine wesentliche Pointe, die man schon ziemlich zu Anfang erahnt, trotzdem ist man sich im weiteren Verlauf bis zur Schlusssequenz nicht so ganz sicher, was es damit auf sich hat. Das ist als Ausgangspunkt nicht schlecht, und erzeugt auch eine gewisse Spannung, die allerdings bei mir nur für vielleicht drei Minuten angehalten hat, nicht aber für eine knappe Viertelstunde. Nachdem die Ausgangssituation klar ist, vergeht einfach zu viel Zeit, in der immer nur Varianten des immer gleichbleibenden Themas wiederholt werden, ohne dass sich irgendetwas ändert oder entwickelt. "Er" arbeitet seine Komplexe oder Phantasien oder was auch immer an ihr ab, während "sie" alles ziemlich stumpf über sich ergehen lässt. Hätte man hier mehr Spannung oder Interesse erzeugen wollen, hätte sich (meine ich) zwischen den beiden irgendetwas entwickeln müssen. Das hätte nichts Extremes wie "Liebe" oder "Hass" oder dergleichen sein müssen, aber zumindest irgendetwas, irgendeine Art von Beziehung. Stattdessen bleibt das anfängliche Verhältnis zwischen den beiden über die ganze Zeit weitestgehend gleich und wird irgendwann langweilig, weil keine Bewegung oder Veränderung stattfindet, sondern nur Varianten der im Übrigen gleichbleibenden Situation. Insofern habe ich das "dramatische Abhängigkeitsverhältnis", das in der Beschreibung erwähnt wird, nirgends wahrgenommen.

Übrigens passt es meiner Meinung nach auch nicht so recht, dass "sie" sich am Schluss darüber beschwert, dass "er" sie nicht als den Menschen wahrgenommen hat, der sie eigentlich ist. Das wirkt irgendwie fehl am Platz, und gibt deshalb dem Film auch keine überzeugende "message", denn "sie" hat ja selbst auch nichts Ernsthaftes dazu beigetragen, von ihm als Persönlichkeit oder als "Mensch" wahrgenommen zu werden. Eigentlich hat sie ihre Zeit "abgesessen" und von ihm ebensowenig etwas erfahren wollen wie er von ihr.

Zusammenfassung: Technisch durchaus auf der Höhe, inhaltlich im Ausgangspunkt eine brauchbare Idee, die aber für die Dauer des Films aus meiner Sicht nicht ausreichte. Da hätte man "mehr" draus machen können/sollen.

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Verwendete Tags

Beziehung, drama, entführung, Kurzfilm

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