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Rainer Wolf

unregistriert

1

Sonntag, 9. März 2014, 09:29

1000 friends - Kurzfilm

Filmtitel:
"1000 friends"

Beschreibung:
Was bringen einem 1000 virtuelle Freunde, wenn man keine echten mehr hat. In diesem Kurzfilm haben wir uns genau dieses Themas angenommen. Unser Darsteller sammelt wie wild virtuelle Freunde und stellt plötzlich fest, dass er alleine auf der Welt ist...

Infos zur Entstehung:
Kamera: Rainer Wolf
Sonstiges Equipment: Canon EOS 5D Mark II
Schnittsoftware: Final Cut Pro X

Screenshot(s):


Filmlänge:
z.B. 6,51" Minuten

Stream:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Rainer Wolf« (10. März 2014, 07:40)


soapbubble

unregistriert

2

Montag, 10. März 2014, 08:58

Hm. Ersteinmal eine schöne Idee. Kerl sammelt virtuelle Freunde und plötzlich gibt es im wahren Leben Niemanden mehr.
Und schöne, passende musikalische Untermalung auch. Die Bilder in Schnee und Nebel gegen Ende hin fand ich sehr toll. Die Bilder sind qualitativ gut, soweit ich das bewerten kann.

Aber irgendwie habe ich schon nach dem ersten Drittel abgeschaltet. Warum? Der Hauptdarsteller war für mich ein recht sympathischer, "normaler", "cooler" Typ, dem ich nicht wirklich abgenommen habe im wahren Leben nicht mehr zurecht zu kommen. Der fährt einen tollen Wagen, hat allem Anschein nach einen Job (der sitzt doch anfangs in einem Büro, oder?), hat eine schöne Wohnung, kennt eine hippe Partylocation, trinkt wie andere Jungs in seinem Alter. Vielleicht würde sich das durch misslungene Interaktionen mit Mitmenschen zu Beginn ändern. Dann begreift der Zuschauer: aah, der Typ ist krankhaft schüchtern und weiß nicht, wie er mit Anderen umzuspringen hat. Aber selbst der schüchternste Mensch hat meist noch irgendeine Bezugsperson. Sei es Jemand aus der Familie oder Jemand, der ebenso krankhaft schüchtern ist.

Punkt Zwei betrifft sein Benehmen in der "leeren Welt". Ich weiß ja nicht wie es anderen da geht, aber ich würde erstmal den Schock meines Lebens bekommen, Familie etc. anrufen, suchen, suchen, suchen. Das ist doch furchteinflössend, wenn plötzlich alle weg sind. Hab ich irgendwas verpasst? Geht die Welt unter? Vielleicht leide ich unter einer Halluzination oder träume. Dein Protagonist geht ja wirklich erstaunlich gechillt mit der Situation um. Selbst wenn. Warum tut er das? Im Film erschließt es sich mir nicht.

Was dann wieder plausibel erscheint ist, dass er einen auf Remmi-Demmi macht. Juhuu, sturmfrei! Man muss sein Verhalten nicht mehr rechtfertigen. Aber auch hier - ist das nicht noch relativ verhalten, was der Junge veranstaltet? Der kauft recht artig ein - viele Andere würden einfach alles mitnehmen, was sie tragen können, das Kaufhaus auf den Kopf stellen, im Einkaufswagen gegen die Regale fahren - hey! Es ist Sodom und Gomorrha, who cares anyway? Dann fährt er mit offenem Verdeck durch die Gegend, sitzt mit Popcorn im Kino - nix, was er nicht auch vorher hätte tun können. Aber was macht es mit ihm MENSCHEN auf der Leinwand zu sehen? Warum sitzt er nicht splitterfasernackt mit den Cowboystiefeln, die er eben bei Jack n' Jones geklaut hat im Kino, interessiert doch eh Keinen mehr.

Ich mag es, dass die "virtuellen, unechten" Freunde noch immer mit ihm interagieren können. Spannend wäre da gewesen, wenn er noch mit Jemandem über sein Problem schreibt, den es gar nicht gibt und der nicht begreift was in der Welt passiert. "Wieso? Ist doch alles wie immer?"

Weitergedacht - vielleicht gibt es den Protagonisten auch schon gar nicht mehr "wirklich". Dann würde sich mir der Selbstmord auch erschließen. Jetzt wirkte der Sinneswandel von - ich fahr mit offenem Verdeck durch die Gegend und freu mich des Lebens und - ich häng mich auf, weil ich einen weiteren virtuellen Freund habe - unplausibel.

7River

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3

Montag, 10. März 2014, 09:28

Technisch hat mir der Film auch wirklich gut gefallen. Passende Musik usw. Er fing auch gut an. :) Es heißt ja, wahre Freunde erkennt man daran, dass sie zu einem halten, wenns einem schlecht geht, wenn man in Not ist. Vielleicht hätte man in dieser Richtung was machen können.

Es findet ein einschneidendes Ereignis im Leben des Protagonisten statt, nach und nach wenden sich seine Freunde von ihm ab. Und am Ende stehen ihm noch nicht einmal seine 1000 virtuellen Freunde zur Seite. Er ist ganz alleine...
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

4

Montag, 10. März 2014, 12:09

Was ich eigentlich sagen wollte,ich verstehe denn Film nicht.

Die Idee ist ja gut,aber der Film bringt es nicht auf den Punkt.

Und nein, wenn ein Mensch sich alleine fühlt (was der Film ja vermitteln soll) dannwird er im Einkaufswagen nicht gegen die Regale fahren - und auch nicht denken" hey! Es ist Sodom und Gomorrha, who cares anyway?.

Wenn ein Mensch sich alleine fühlt dann hat er andere Gedanken.

Die richtung des Films ist ja okay, aber leere Kassen etc. zeigen nicht das man sich selbst alleine fühlt.
Da hätte ich das Drehbuch anders geschrieben.

Und dann noch der Schluss, "wo ich echt lachen musste ,so lustig war er" warum muss man sterben wenn man alleine ist.

Warum kann man nicht einfach am schluss vom Film zu dem Ergebniss kommen das es keinen Sinn macht Freunde im Portal zu haben.

Bei Fragen einfach melden. :)

soapbubble

unregistriert

5

Montag, 10. März 2014, 14:05

Was ich eigentlich sagen wollte,ich verstehe denn Film nicht.

Und nein, wenn ein Mensch sich alleine fühlt (was der Film ja vermitteln soll) dannwird er im Einkaufswagen nicht gegen die Regale fahren - und auch nicht denken" hey! Es ist Sodom und Gomorrha, who cares anyway?.
Das finde ich jetzt aber ein wenig kurzsichtig. Was würdest du nach den ersten Wochen des Schocks tun, wenn du allein auf der Welt wärst?

Ich habe da die "langfristige Entwicklung" beachtet, die der Film ja auch andeutet, was ich Prinzip clever finde. Ich finde nicht, dass der Protagonist zu Beginn (Supermarkt, mit Auto durch die Gegend düsen) tiefgehend depressiv wirkt, was für mich auch ein interessanter Gedanke ist. Vielleicht erschrickt er zuerst (das fällt im Film sehr kurzfristig aus), ist dann traurig, macht dann Remmidemmi, fällt wieder in ein Loch (das geht auch viel zu schnell), was dann mit dem Tod endet. Ein Film besteht ja nicht nur aus einer Emotion, sondern aus emotionalen Prozessen. Ist doch viel bunter und interessanter zu beobachten welche Phasen ein Mensch in einer ungewöhnlichen Situation durchläuft (siehe Filme wie "Into the Wild", Übermut, Trauer, Freude, Trauer, Erkenntnis etc. oder "127 Hours").

6

Montag, 10. März 2014, 16:11

Soll der Film nun zeigen das er nur im Internet Freunde hat und in Wirklichkeit keine oder soll der Film zeigen das er alleine auf der Welt ist.


Ich ging jetzt davon aus das er vermitteln sollte,das er die Freunde im Internet draußen im richtigen Leben nicht hat.

Und ja natürlich ist man am Anfang in einem sagen wir mal Schock Zustand "der ja bekanntlich bei jedem Menschen anders aussehen kann" aber wenn ich plötzlich alleine auf der Welt wäre,dann kommt das ja nicht mit einem Fingerschnipp sondern hat eine Vorgeschichte.

Klar kann man verschiedene Versionen und Arten darstellen,aber man kann sie nicht über einen Haufen werfen.
Wie schon gesagt,wenn der Film vermitteln sollte das er 1000 Freunde im WWW hat,aber ausserhalb nicht einen,dann hat er für mich das falsche Drehbuch.

Bitte schreib nochmal was der Film uns vermitteln soll ;)

Lierov

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7

Montag, 10. März 2014, 17:26

ich hab den Film als Art Märchen verstanden: Eine höhere Instanz (oder was auch immer) wollte dem Protagonisten eine Lektion erteilen. Wie bei "Täglich grüßt das Murmeltier", "die Geister die ich rief", "Ist das Leben nicht schön?" oder irgendwelcher Body-Switch-Komödien.

Hier aber nach dem Motto: "wenn du der Meinung bist, dass du keine Freunde/Menschen im echten Leben benötigst, dann werden wir mal sehen wie lange du das ohne aushältst!" Anfangs wundert sich der Protagonist kurz, findet es aber nicht weiter schlimm, dass es plötzlich niemanden mehr zu geben scheint und findet es später sogar ganz angenehm ohne lästige Gesetze sich einfach alles nehmen zu können worauf er gerade Lust hat (BMW Szene). Merkt aber dann irgendwann dass es auf
die Dauer mit virtuellen Freunden alleine nicht getan ist.

Wenn der Film so gemeint ist, dann hat er leider gewisse Schwächen. Vom technischen her sowieso. Verwackelte Bilder/Kamerafahrten. Schatten des Kameramanns fällt auf den BMW. Das Losfahren des Autos ist akustisch und optisch schlecht umgesetzt/geschnitten. Hört man bei der Kameraeinstellung bei 3:17 tatsächlich den Wind wie er ins Mirko weht oder bilde ich mir das ein? Außerdem ist diese Einstellung bzw. die damit verbundene Kamerabewegung ist Kasperkram. Schauspielerisch hätte mehr drin sein müssen gerade weil nicht gesprochen wird. Wie er sich freut, dass er Cabrio fahren kann sieht fast schon Slapstickmäßig aus. Insgesamt stört mich die gesamte Cabriosequenz am meisten in dem Film und ich werde das Gefühl nicht los, dass diese keinen anderen Grund hat, als dem Zuschauer ein tolles Auto zu präsentieren.
Kritik ist die höchste Form der Zuneigung

cj-networx

unregistriert

8

Montag, 10. März 2014, 21:01

Kann mich der Meinung der Vorposter anschließen.
Irgendwie trifft der Kurzfilm nicht den Mark.
Zum einen ist es echt langatmig, zu wenig Abwechslung in der Kameraführung.
Hab ihr keine Dolly gehabt?
Man hätte das Thema mit den viruellen Freunden anders lösen können.
Zum anderen find ich den Musikwechsel jedesmal sehr unpassend. Entweder macht man ein Kritikthema daraus, und bleibt bei einer musikalischen Untermalung (denkwürdige Musik) oder gar nicht ;)

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Kurzfilm

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