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pikk

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Samstag, 21. Juli 2012, 19:53

Das Richtige

Das Richtige

Der absolut gewöhnliche Daniel entdeckt auf dem Heimweg ein bewusstloses Mädchen und beschließt, sie mit nach Hause zu nehmen, um ihr zu helfen. Doch wo hört Hilfe auf und wo fängt Folter an?


Hierbei handelt es sich um meinen ersten Kurzfilm. Leider aus Termingründen einen Monat später als angekündigt, aber besser spät als nie. ^^ Der Film ist ein bewusst als Kammerspiel angelegtes Psychodrama und soll hauptsächlich von den Figuren selbst leben. Wir haben das Gesamtmaterial in etwa vier Tagen produziert und die gesamte Bearbeitungszeitraum lag bei drei Monaten. Die Kosten lagen bei <0,80 Euro/Minute. Das Drehbuch umfasst übrigens nur 13 1/2 Seiten, weshalb ich von der Länge selbst etwas überrascht war.


ACHTUNG! Der Film enthält evtl. "Trigger" und bedient sich z.T. einer Vulgärsprache


Weitere Mitwirkende


Als Jenny: Susanne Bischoff


Als Daniel: Karsten Jamm


(Co)Musiker: Mo


Kamera: Canon HF M306


Sonstiges Equipment: Baustrahler, ZOOM H2, Selbstbauzubehör

Schnittsoftware: Premiere

Sonstige Software: After Effects, Cubase




Filmlänge: 26:45


Teaser:





Film:



Vielleicht ist nach Betrachtung des Films auch das zugehörige Musikvideo besser verständlich (Stichwort Story):





Ich freue mich auf eure Kommentare. :)

*01.09.2012: Bild (wieder) hinzugefügt*

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »pikk« (1. September 2012, 17:50)


7River

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Samstag, 21. Juli 2012, 20:45

Netter Film mit ernstem Thema. :D So ein Ende hab‘ ich
nicht erwartet. Die Stimmen hören sich etwas unnatürlich an. Sind die
nachsynchronisiert? Oder liegt das an meinem Laptop… Das mit den zwei Schatten
hätte man da nicht zwei reale Schauspieler nehmen können? Oder hab‘ ich da was
falsch verstanden? Das Ende deute ich
mal so: Undank ist der Welten Lohn.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

pikk

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Samstag, 21. Juli 2012, 21:09

Ja, das mit dem Ton hat nicht geklappt. Originalton war wegen mangelndem Equipment und Personal, sowie jeder Menge Kindergeschrei nicht drin. Beim Nachsynchronisieren gab es dann Zeitdruck, mangelnde Erfahrung und ne schöne Brummschleife.

Da wir relativ spontan den Außendreh machen mussten, wäre es schwierig gewesen, zwei gratis Komparsen zu finden. Ich dachte aber auch, dass die Schatten ganz gut eine Aussage machen.

Und das Ende

Spoiler Spoiler

bedeutet, dass man es manchmal noch so sehr versuchen kann, aber es doch nichts bringt. Da bleibt einem nur noch die Entscheidung zwischen richtig und falsch...

rick

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Samstag, 21. Juli 2012, 22:22

Die Idee den Film als Kammerspiel anzulegen finde ich gut. Schade das der O-Ton nicht verwendet werden konnte, daß hätte ich mir deutlich eindrucksvoller vorgestellt.

Es gibt sicher einiges was mir nicht gefällt oder was man hätte anders machen können, aber das Meiste weißt Du ja selber.
Das ich das Ende nicht verstanden habe, ist logisch und nicht weiter schlimm, da ich hier bei vielen Filmen das Eine oder Andere häufiger nicht verstehe.
So auch die Szene aus dem Teaser, die ich im Film vermisst habe.

Was ich sehr bemerkenswert finde, ist daß Dein Werk eine beachtliche Spielzeit hat, die ich für durchaus berechtigt halte, um den Charakteren den nötigen Raum zu geben.
Die Story finde ich ebenfalls ziemlich gut, auch wenn ich der Meinung bin, daß man da mehr hätte rausholen können. Alles in allem finde ich den Film audio/visuell eher
schwach, dafür wird er aber durch Drehbuch/Story, teilweise durch das Schauspiel sowie durch eine mutige Idee und lange Inzenierung, für mich gehörig aufgewertet.
Ich bin durchaus gespannt, was Du als nächstes auf dem Plan hast.

pikk

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Samstag, 21. Juli 2012, 22:38

Danke Rick, das verstehe ich als ein riesen Kompliment. :)

Ja, das "Experiment" war es, die geringen Produktionsmittel zu akzeptieren und auf andere (subtile) Art einen wirkungsvollen Film zu machen. Dass da technisch einiges aufzuholen ist, steht natürlich außer Frage. Wir haben z.B. verschiedene Tageszeiten ausschließlich mit Kunstlicht simuliert.

Über weite Strecken hab ich mich gefragt, ob ich den Film mit der wenigen Story zu langatmig gestalte oder ob er sich einfach dir Zeit nimmt, die er braucht und unterm Strich denke ich letzteres. Freut mich wirklich sehr, dass das auch so ankommt.

Was den Teaser angeht, so war es schon vor Drehbeginn klar, dass er inhaltlich keine wirkliche Verbindung zum Film haben wird. Ich ziehe da für mich ne ziemlich klare Grenze zum Trailer. Aber für die Zukunft werde ich es mehr bedenken, dass man damit auch Verwirrung stiften kann.

:)

rick

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Samstag, 21. Juli 2012, 23:03

dass man damit auch Verwirrung stiften kann

Naja so eine Szene wie im Trailer hätte dem Film schon noch mal einen kleinen Kick gegeben... ich bin da ganz einfach gestrickt.

Ob der Film zu langatmig ist, wird eh jeder individuell beurteilen. Es ist einfach eine Frage, ob man sich die Zeit nimmt und da
helfen dann unter Anderem auch solche Szenen wie die aus dem Trailer, die ich ziemlich gut finde.

7River

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Samstag, 21. Juli 2012, 23:15

Also ist der Schluss jetzt mehr künstlerisch
anzusehen. Dass er jetzt zusammengeschlagen wurde, ist nicht wirklich real
passiert?
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

pikk

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Samstag, 21. Juli 2012, 23:20

Dass er jetzt zusammengeschlagen wurde, ist nicht wirklich real
passiert?



Ja nee, ist nur ein Film. ^^ Aber doch, er wurde schon "real" zusammen geschlagen. Nur etwas abstrakt dargestellt. Die Schatten sollten verdeutlichen, dass die Hauptfigur sofort in ihr altes Leben zurück gekehrt ist, aber ich verstehe gut, dass das nicht so leicht zu erkennen ist...

7River

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Samstag, 21. Juli 2012, 23:24

Dann war meine erste Annahme doch richtig. :) Na ja,
man könnte jetzt noch in den Schluss etwas künstlerisch hinein interpretieren…
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

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Samstag, 21. Juli 2012, 23:26

@ 7River: Was könntest du denn noch hinein interpretieren? Das würde mich sehr interessieren.

7River

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Samstag, 21. Juli 2012, 23:31

Na ja, man könnte das Ende als eine Art große Enttäuschung
ansehen. Er hat seine Hilfe angeboten, an ihr geglaubt, und sie hat das alles einfach
ausgeschlagen, sich keine Mühe gegeben, und sich verdünnisiert.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

pikk

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Samstag, 21. Juli 2012, 23:34

Achso, und er erlebt das dann quasi als eine Art Vision. OK, so war es zwar nicht gedacht, aber ich freue mich, wenn meine Filme Raum für eigene Gedanken lassen. :)

BuddyMov

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13

Dienstag, 24. Juli 2012, 11:05

Also ich habe eigentlich nix neues zum Film zu sagen. Die Idee und Story ist sehr gut. Die Umsetzung hätte besser sein können. Ton und Bild sind jetzt nicht soo der bringer... aber das wurde ja alles schon gesagt.

Aber das Gesamtergebnis ist gut :) Das Ende ist ein wenig Überraschend... was ich persönlich mag :) Ich konnte mir denken das sie nicht von loskommt. Aber als Dank gleich noch Zusammenschlagen, das war überraschend.

Aber eine Sache ist mir aufgefallen... Sie fragt nach Ihrer Tasche worauf er sagt das dort keine Tasche war, als er Sie gefunden hat. Später ist ihre Tasche aber da (als Sie sich einen Schuss setzt). Kurios, kurios :P

pikk

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14

Dienstag, 24. Juli 2012, 12:02

Später ist ihre Tasche aber da (als Sie sich einen Schuss setzt).



Oh je, sieht das wirklich so aus? Eigentlich hat sie noch eine "Notration" in ihrer Hosentasche. Deswegen verlangte sie vorher auch, dass ihr die Hose gebracht wird. Hab gerade noch mal geguckt und finde eigentlich schon, dass man erkennt, dass es sich um eine Hose handelt, aus der sie ihr Kästchen holt, aber auch die Verwechslung mit einer Handtasche ist für mich nachvollziehbar. Auf was man nicht alles achten muss... :D

pikk

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15

Dienstag, 24. Juli 2012, 12:02

Später ist ihre Tasche aber da (als Sie sich einen Schuss setzt).



Oh je, sieht das wirklich so aus? Eigentlich hat sie noch eine "Notration" in ihrer Hosentasche. Deswegen verlangte sie vorher auch, dass ihr die Hose gebracht wird. Hab gerade noch mal geguckt und finde eigentlich schon, dass man erkennt, dass es sich um eine Hose handelt, aus der sie ihr Kästchen holt, aber auch die Verwechslung mit einer Handtasche ist für mich nachvollziehbar. Auf was man nicht alles achten muss... :D

BuddyMov

unregistriert

16

Dienstag, 24. Juli 2012, 14:40

Stimmt. Ich habe mich verguckt. Sorry. Meine Augen werden auch immer älter :D

pikk

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Montag, 30. Juli 2012, 00:43

Vielen Dank für die Kommentare bisher. Wir würden uns auch noch sehr über weitere Meinungen freuen. :)

Danielleinad

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Mittwoch, 1. August 2012, 01:00

Heute Abend gab es bei mir am Schreibtisch Sandwich zum Abendbrot. Zum Essen noch schnell einen Film suchen, der in etwa der Essensdauer entspricht, möglichst nichts politisches, um ein bisschen entspannen zu können. Erster Gedanke YouTube, aber dann - ach ne, wird mal wieder Zeit für einen AFF-Film. Da ich von dir nie einen gesehen hatte, machte ich mich mal an dein Debüt :)

Nun, das Sandwich hat geschmeckt, aber die ersten zwei Minuten haben mich so sehr irritiert, dass ich gleich wieder zurückspulen musste. Lag vielleicht auch an meinem Sandwich und meiner leichten gedanklichen Abwesenheit. Aber ich denke auch, dass die Musik dazu beigetragen hat, die munter vor sich hindüdelte, während ja eigentlich etwas aufregendes passierte: Der Protagonist findet eine leblose Person und ich habe es erst gar nicht gemerkt, weil die nötige Geräuschkulisse, spannend gesetzten Bilder oder schaurige Musik fehlte.

Vielmehr wirkt es so, als ob Daniel jeden Tag tote Leichen im Gebüsch finden würde :D Aber ich weiß auch nicht recht, vielleicht inszeniert man so ein Kammerspiel.

Doch es geht weiter: Das Mädchen könnte zwischen Leben und Tod schweben und anstatt, dass Daniel vor Ort Erste Hilfe leistet, nimmt er es erst mal mit, legt es sich auf seine Couch und schüttelt sie ein wenig. Es kommt keine Reaktion, gut, dafür kann er ja nichts. Aber dann hat er sich wohl VERWÄHLT! :D Wenn es um Leben und Tod geht, ruft man doch NICHT zuerst die Polzei an! Rettungsdienst! Mach den Fehler nachher bloß nicht im wahren Leben!

Dann die nächste Sache: Er zieht ihr die Hose aus! Warum tut er das!? Ist das nicht ein wenig zu sehr aufdringlich? Klar ist es bequemer ohne zu schlafen, jedoch sieht es mit dem Behagen wieder ganz anders aus, wenn man weiß, dass jemand an seine Wäsche gegangen ist. Man kann auch mit Hose schlafen, davon stirbt man nicht, egal ob auf Drogen oder nicht! :) Oder wollte er nachgucken, ob sie Opfer einer Vergewaltigung war? Darum die blauen Flecken? Bekommt man vom wilden Sex blaue Flecken? Spaß beiseite :D

So, ich kenn mich ja mit Drogen nicht so besonders gut aus, aber ist dieses Heroin nicht so extrem, dass es dich in so ein Wachkoma haut? Jedenfalls schien Jenny nach dem Herumgefummel noch ganz bei Sinnen zu sein.

Am Ende: Warum gibt Jenny ihm noch einen Kuss?


Zum akustischen Teil:

War es wirklich so schlimm, dass vier Tage lang Kindergeschrei ununterbrochen störte. Kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Man hätte sicherlich noch ein wenig zusammenmischen und hereinschneiden können, weil eben teilweise die Geräuschkulisse gänzlich fehlte und es wie ein Stummfilm gewesen war. Die Nachsynchronisation war wirklich kein großer Wurf. Zwar war es gut, dass alles lippensychron passte und die Dialoge akustisch vollkommen verständlich waren, allerdings wirkte vor allem der bei der Darstellerin der Jenny ziemlich eintönig. Immer diesselbe Stimmlage, was der Dramatik nicht gut tat. Ich denke schon, dass die Darsteller ordentliche Arbeit geleistet haben beurteilt am Bild, der Ton verzerrt die Leistung jedoch ein wenig.

Desweiteren hört sich der Ton auch nicht den Räumlichkeiten entsprechend an, wie sie im Film zu sehen sind, was bei vielen Nachsynchronisationen bei Amateurfilmen der Fall ist. Daher mein Tipp: Synchronisiert den Ton auch an den Orten (oder ähnlichen), wo auch die Dreharbeiten stattgefunden haben, dann der Ton wirkt natürlicher. Sprecht dabei dann aber nicht aus geringer Distanz ins Mikro, lasst ruhig einen halben bis einen Meter Abstand ausgerichtet zum sprechenden Mund. Vergesst dabei auch nicht auch menschliche Geräusche wie das Atmen, Stöhnen etc. Desweiteren könnte man dann auch die Gelegenheit nutzen gleich einige Nebengeräusche nachzusynchronisieren.


Zum optischen:

Ich möchte jetzt nicht die Videoqualität der Kamera beurteilen, denn dieses Urteil träfe nicht auf deine Leistung zu. Aber vielleicht das Bild einfach besser gewesen, wenn du den Drehort mit den Baustrahlen flächig heller ausgeleuchtet hättest, dann wäre das Bild nicht so flau geworden. Das ist aber vielleicht nicht so allzu schlimm, weil es zur Stimmung des Films ein wenig passt.

Bei 10.26 ist das Bild extrem blaustichig. Damit wolltest du sicher Nachtlicht simulieren. Du kannst diesen Effekt schon nutzen, allerdings solltest du ihn spärlicher anwenden, sodass es nicht toal ausreist, da es im Bezug zum restlichen Film vorkommt, als sei es plötzlich eine andere Welt :D Die Farbkorrektur muss im gesamten Film auf ein gewisses Level abgestimmt sein. Lieber das Bild ein wenig dunkler machen, wenn du die dunkle Nacht möchtest. Es sei denn, es gibt Ausnahmefälle wie diese: Als sie auf ihren Trip war, war das Bild extrem gelbstichig - an dieser Stelle ist es noch akzeptabel, da man ja mit Drogen sich wie in eine fremde Welt hineinversetzt fühlt, nur die natürliche Nacht ist keine andere Welt. Braucht alles ein wenig Übung, irgendwann hast du es raus. ;)

Stimme auch den Weißabgleich und die Farbkorrektur besser innerhalb einer Szene ab. Beispiel: 11.55: Du erkennst, dass das Bild ein wenig blaustichig ist. Bei 11.59 ist das wieder nicht der Fall.

Bei der gleichen Stelle auch was zur Perspektive: Der Abstand zwischen Kopf und oberen Bildrand ist zu groß und die Augen befinden über der Bildmitte, sodass es aussieht, als ob die Darsteller am unteren Bildrand kleben würden, was nicht besonders elegant aussieht. Verstärkt wird der Effekt dadurch, dass die Kamera zu hochangebracht ist, sodass man sieht, dass von oben nach unten gefilmt wird. Auf Augenhöhe filmen ist in der Regel besser.

Teilweise sind gute Kameraeinstellungen gelungen, nächstes Mal dürfen es ruhig mehr werden :)

Schlussendlich hat mich der Film nicht gelangweilt, er ist sogar überraschend schnell vorbei gewesen. Zwar wäre, wie rick auch meinte, mehr drin gewesen in der Handlung, aber ich fand sie dennoch interessant. Klingt jetzt zwar alles ganz hart, sollte aber nur Kritik sein, die zur Verbesserung beitragen soll. Für ein Debüt ist der Film wirklich gut geworden!

Ganz im Gegensatz zum Musikvideo :D Die Susanne macht sich als Schauspielerin wirklich viel besser ;) Und noch was: Das Musikvideo macht den Film überhaupt nicht verständlicher, eher andersrum: Der Film lässt mich jetzt das Musikvideo verstehen :D Als ich das Musikvideo gesehen habe, dachte ich, es geht um ein Beziehungsdrama. Aber nein, ich habe mich getäuscht, es geht um Drogenentzug :D


Eine Sache stößt bei mir wieder auf Unverständnis: Du filmst mit einer Kamera, die gerade mal 300 Euro wert ist, arbeitest aber mit Schnittprogrammen im Wert von vierstelligen Beträgen? o.O Weiß ja nicht, aber ich denke dein Film hätte viel mehr davon profitiert, wenn du mit Einstiegssoftware gearbeitet und vom übrigen Geld eine hochwertigere Kamera und Zubehör geleistet hättest.

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Mittwoch, 1. August 2012, 09:50

Danke für die ausführliche Auseinandersetzung mit meinem Film, Daniel. Du scheinst ja ein echter Genießer zu sein, wenn du 27 Minuten für ein Sandwich brauchst. ^^

Was die Fehler in der Story angeht, so ist das wohl alles Interpretationssache. Allgemein war es schon alles völlige Absicht, was du angesprochen hast. Der "sanfte" Einstieg sollte u.a. dafür Sorgen, dass man nicht sofort über die viele Ungerechtigkeit in der Welt nachdenkt, sondern die vorangegangenen Ereignisse einfach als gegeben ansieht.

Dass Daniel keine erste Hilfe leistet, liegt vielleicht daran, dass er es nicht kann und ich habe mir vorgestellt, wie der Schock in so einer Situation sich wohl auswirken könnte. Aus dem selben Grund wählt er die falsche Nummer. Er vermutet ein Gewaltverbrechen und sein erster Gedanke ist es eben, die Polizei zu rufen.

Die Bewusstlosigkeit stammt auch nicht (nur) von Drogen, sondern daher, dass sie bewusstlos geprügelt und ins Gebüsch geworfen wurde. Ich hatte gehofft, dass das durch die Dialoge klar wird.

Dass er nichts weiter zu tun hat, als ihr gleich die Hose auszuziehen, hat mir im Endergebnis dann auch nicht so gefallen. Man sieht leider nicht den Dreck, den wir als Erklärung dafür auf die Hose geschmiert haben. Allerdings war dieses Handeln notwendig, um seinen Charakter zu beschreiben. Nebenbei ist die Figur nicht gerade besonders helle, falls es dir nicht aufgefallen ist. :)

Die Darstellung von Rausch und Entzug ist der Darstellerin leider in der Tat nicht besonders gelungen. Vielleicht habe ich ja auch bei der Regie versagt, aber da fehlte einfach das Vorstellungsvermögen.

Und der Kuss zum Ende ist dann halt einfach so eine Art "Trostpreis", da sie seine Intention und guten Absichten schon verstanden hat.

Die Gründe für die Nachsynchronisation habe ich ja bereits genannt. Es ging einfach nicht anders. Auch die Aufnahme aus weiterer Entfernung habe ich bedacht, aber dann hätten meine Darsteller ihre erste Synchronisation ohne visuelle unterstützung machen müssen oder es wäre nur etwas Reflektionshall beim Mikro angekommen.

Das bringt mich zu den anderen technischen Gegebenheiten. Gedreht wurde in meiner Privatwohnung. Deshalb standen für das gesamte Set nur ca. 7 qm zur Verfügung. Das hat die Anzahl an Kameraperspektiven leider stark limitiert. Auch war es schwer, nur einen Strahler so zu patzieren, dass man verschiedene Tageszeiten halbwegs glaubhaft simulieren kann. Abgesehen vom Platzmangel hätten weitere Lichtquellen auch noch mehr unpassende Schatten verursacht. Ich bin auch nicht glücklich damit, besonders da meine Kamera absoluter Schrott im Low-Light ist, aber viel besser wäre es mit den gegebenen Mitteln einfach nicht gegangen.

Die übertriebene Farbkorrektur (gelb/blau) ist übrigens vollkommen beabsichtigt und als ein künstlerisches Element zu verstehen. Vielleicht kommt das bei meinem Stil nicht so gut, da ich Normalerweise nicht versuche, Kunst zu machen...

Die Idee, das Musikvideo auch gleichzeitig als Trailer zu benutzen ist ziemlich in die Hose gegangen, das hab ich nun verstanden. Vermutlich waren nur sehr wenige Leute nah genug dran, um die Verbindung zu verstehen. Der Gesang tat dann den Rest. Aber ich brings halt nicht übers Herz, die Leute arbeiten zu lassen und ihnen dann keine "Belohnung" zu geben.

Was nun meine Ausstattung angeht, hatte ich ja nicht nen großen Haufen Geld vor mir liegen und musste mir dann überlegen, was ich mir jetzt davon kaufe. Das nehm ich halt wie es kommt. :)

Danielleinad

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Mittwoch, 1. August 2012, 13:03

Es waren sechs Sandwiches glaube ich :D

Ahja gut, jetzt verstehe ich das alles. Lag wohl mit dem "Trostpreis" doch richtig.

Ich verstehe aber nicht, warum die Darsteller ohne visuelle Hilfe snychronisiert hätten müssen, wenn das Mikro einen halben Meter Abstande nimmt. Wo ist da die Logik?

Bei den Kameraperspektiven ging es mir nicht darum, die verschiedensten Perspektiven zu wählen, sondern das Stativ auf Augenhöhe zu kurbeln und den Bildausschnitt richtig zu wählen :)

Was das Licht betriftt. Hätte man vielleicht die Lampe an der Wanddecke einfach nehmen können bzw. vorrübergehend eine passende einbauen können?

Zur Farbkorrektur: Bei der einen genannten Stelle (11.55/11.59) meinte ich den Weißabgleich, der besser abzustimmen war. Ist sicherlich kein künstlerisches Element. Aber auch nur eine Kleinigkeit.

Der Gelbstich während des Herointrips war ja in Ordnung, aber der Blaustich im Rest sieht einfach zu gewollt bzw. nicht gewollt aus. Ich hatte auch ähnliche Probleme mit meinem Musikvideo unten rechts, da die Kombination von Tages- und Nachtlicht nicht besonders gut herüberkam :)


Naja, aber gerade weil du keinen Haufen Geld hast, verstehe ich nicht, warum du dann trotzdem dich ultrateurer Software bedienst und dann nur in eine "Schrott"-Kamera investierst.

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