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MaxMotives

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1

Sonntag, 15. August 2010, 00:45

Sbaglio

Hallo Community,
ich würde gerne Einen meiner Filme vorstellen. Ich bin neu hier, aber ich würde mich über ein, zwei Rückmeldungen freuen.


Sbaglio (ital. "Fehler)



Inhalt: Durch eine Reihe sich verkettender unglücklicher Umstände schlägt eine Lösegeldübergabe fehl, so dass am Ende ein Unschuldiger stirbt...

Filmlänge: 7:57

Darsteller: Tonio Weidler, Zeynel Haser, Felix Kamin, Lenny-Hickson Geomor, Sezgin Yilmaz

Produktion:
Regie/Schnitt: Tom Knoll
Drehbuch: Tom Knoll/Tonio Weidler
Ton: Sezer Yilmaz

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »MaxMotives« (15. August 2010, 14:41)


beneschmitz

unregistriert

2

Sonntag, 15. August 2010, 01:53

Hey!

Sorry, aber ich raff die Story nicht.. wieso sollte die Bedienung auf Wunsch des Gastes die "Übergabe" übernehmen? Wurde er überhaupt darum geben und wenn nicht - wieso mischt sich der Typ ein? Zur Kameraführung: Wackelt leider ziemlich oft an Stellen, wo es nicht hätte wackeln müssen. Scheint so, als ob jemand gegen das Stativ gekommen wäre oder nachschwenken wollte, es sich dabei aber nur um 1cm gehandelt hat. Ansonsten hab ich da auch nicht so die Ahnung, warten wir mal lieber auf die anderen *gg*.

Von der Story her sicherlich eine gute Idee!

Grüße,
Benedikt.

PS: Ihr seid Berliner, stimmts? :P

sollthar

unregistriert

3

Sonntag, 15. August 2010, 08:40

Hmm. Also das ist doch schon mal ein guter Ansatz, eine kohärente Geschichte zu erzählen und nicht einfach was sinnlose! Vom Grundkonzept her finde ich die Idee sogar wirklich gut. Das Problem ist: Sie funktioniert in der Ausführung kein bisschen. :(

Das hat mehrere Gründe: Einerseits überzeugen die Schauspieler so absolut gar nicht und schaffen es daher nicht, die Figuren oder deren Handlungen plausibel erscheinen zu lassen. Das macht eure Story total verwirrend zum folgen, weil man nicht sagen kann, ob eine Figur etwas nun absichtlich, unabsichtlich oder gezielt macht, weil man es ihr nicht ansieht. Alle haben absolut null Motivation und spielen, als ob sie im Halbschlaf wären. Dadurch bleibt mir die Handlungs-Motivation der Figuren völlig verborgen. Wieso geht der Typ, wenn ja offenbar seine Tochter/Schwester entführt wurde, seelenruhig Bruscetta essen und wirkt so kein bisschen angespannt? Wieso bringt der Gangster den Kellner einfach um? Wieso bleibt der Kellner überhaupt mit dem Rücken zur Tür so lange stehen und guckt die Wand an und reagiert kein bisschen darauf, dass ihm jemand den Müllsack weggenommen hat?
Überhaupt sind die Reaktion sowas von gestellt und unecht, dass sich deine Story nie glaubhaft entwickeln kann. Alles geht einfach zu lange und ist viel zu unplausibel gespielt.

Filmtechnisch dand ich euren Ton ganz okay. Man verstand jedes Wort und das ist schon mal ein guter Anfang!

Kameratechnisch habt ihr ein paar unschöne Wackler drin, wie schon erwähnt. Das grössere Problem ist für mich aber die eigenartige Kadrage. Setzt dich doch mal damit auseinander, wie man eine Einstellung wählt und wie man kadriert! Und bringt etwas mehr Abwechslung rein. Da mal eine Normale, da mal ein Close-Up, dann vielleicht mal eine amerikanische, dann vielleicht mal ein Extreme Close-Up.
Ausserdem brecht ihr die Achse andauernd, was euren sonst schon verwirrenden Film noch verwirrender macht, weil man nun nicht nur schauspielerisch, sondern auch noch geografisch nicht ganz versteht, was passiert.

Ein weiteres Problem ist der Schnitt. Die Story braucht keine 7 Minuten, sich zu entwickeln. Dafür liefern deine Schauspieler zu wenig interessantes Material. Man braucht nicht jeden Gang zu sehen, da darf einiges knapper geschnitten werden.



So, ich hab jetzt viel kritisiert, sorry. Das liegt daran, dass ich hier durchaus potential sehe. Wie gesagt, deine Geschichte hat ein spannendes und cleveres Konzept. Wenn du dich mit grundsätzlichen Filmtechniken auseinandersetzt und eine Umsetzung eben so ein Niveau bekommen könnte, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass du interessante Filme machen wirst!

MaxMotives

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4

Sonntag, 15. August 2010, 11:02

Sorry, aber ich raff die Story nicht.. wieso sollte die Bedienung auf Wunsch des Gastes die "Übergabe" übernehmen? Wurde er überhaupt darum geben und wenn nicht - wieso mischt sich der Typ ein?
Nein, der Kellner will nur den Müll rausbringen. Dabei hält ihn der Entführer für den Überbringer und ist deshalb nicht auch nicht besonders erfreut über en Inhalt des Beutels.
PS: Ihr seid Berliner, stimmts?
Stimmt, steht ja auch im Abspann. :D

Zitat

Kameratechnisch habt ihr ein paar unschöne Wackler drin, wie schon erwähnt. Das grössere Problem ist für mich aber die eigenartige Kadrage. Setzt dich doch mal damit auseinander, wie man eine Einstellung wählt und wie man kadriert! Und bringt etwas mehr Abwechslung rein. Da mal eine Normale, da mal ein Close-Up, dann vielleicht mal eine amerikanische, dann vielleicht mal ein Extreme Close-Up.
Ausserdem brecht ihr die Achse andauernd, was euren sonst schon verwirrenden Film noch verwirrender macht, weil man nun nicht nur schauspielerisch, sondern auch noch geografisch nicht ganz versteht, was passiert.
Das Problem verstehe ich nicht. Die Einstellungsgrößen verändern sich doch dauernd. ?(
Die Achsensprünge hätte ich gerne vermieden, aber ich konnte weder im Restaurant die Tische verstellen, noch in der Küche eine Wand einreißen um Platz für die Kamera zu schaffen. Ich bin schon froh, dass man mir überhaupt die Erlaubnis gegeben hat, da zu drehen.

Okay, die Schauspieler waren nicht so toll. Trotzdem werde ich auch meinen nächsten Film mit der Besetzung drehen müssen, weil es an meiner Schule nunmal niemanden Anderen gibt, der überhaupt bereit wäre, bei sowas mitzumachen...

Aber vielen Dank für deine ehrliche Kritik. :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »MaxMotives« (15. August 2010, 11:16)


5

Sonntag, 15. August 2010, 12:33

Lies das:

Kadrage ^^

und das:
Deine Kamera sollte innerhalb eines Schauplatzes immer nur auf einer der beiden Seiten der Handlungsachse stehen.
Wenn die eine nicht geht, mußt Du eben die andere nehmen. ;)



Und warum waren Deine Schauspieler nicht motiviert?
Hatten sie kein Script? Wollten Sie gar nicht? Hast Du sie nicht genug eingebunden?
Zeig denen den Film und frag sie, ob sie sich beim nächsten Mal nicht mehr Mühe geben könnten.
Die werden dann schon selbst sehen, wie "lächerlich" sie in dem Schinken jetzt rüberkommen.
Also gut es war Dein erster Film, Du wirst noch merken, wieviel Energie Du in so einen Film stecken mußt...
Bleib einfach dran und setze unsere Vorschläge hier um... ;) :P :D

MaxMotives

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6

Sonntag, 15. August 2010, 13:03

Zitat


Ließ das:
Kadrage ^^

Ich weiß, was Einstellungsgrößen sind. Ich verstehe nur nicht, was ich hier so falsch gemacht habe. Nah- und Weitaufnahmen wechseln sich doch ab. Könntet ihr mir vielleicht sagen, WELCHE Einstellungen nicht passten und warum?

Zitat

„und das:
Deine Kamera sollte innerhalb eines Schauplatzes immer nur auf einer der beiden Seiten der Handlungsachse stehen.
Wenn die eine nicht geht, mußt Du eben die andere nehmen. ;)

Hab ich auch versucht. Leider gab es in der Küche keine geeignete Position, um alles aufzunehmen ohne die Achse zu verletzen.

Zitat

„Und warum waren Deine Schauspieler nicht motiviert?
Hatten sie kein Script? Wollten Sie gar nicht? Hast Du sie nicht genug eingebunden?
Zeig denen den Film und frag sie, ob sie sich beim nächsten Mal nicht mehr Mühe geben könnten.
Die werden dann schon selbst sehen, wie "lächerlich" sie in dem Schinken jetzt rüberkommen.“
Oh doch, die Schauspieler waren motiviert. Sie können es nur einfach nicht besser. Keiner von denen macht sonst noch was mit Schauspiel. Und mehr begabte Leute kenne ich nicht.
Natürlich gab es ein Skript. Außerdem ein Storyboard, eine anweisung wo das Mikrofon hingehalten werden sollte und einen Drehplan mit den Aufnhameterminen. Aso, ungeplant war das Projekt nicht... :D

Wenn ich ihnen den Film zeige, werden sie sich übrigens (wie immer bei der Premiere) freuen, wie gut sie gespielt haben... (seuftz :()

Zitat

„Also gut es war Dein erster Film, Du wirst noch merken, wieviel Energie Du in so einen Film stecken mußt...
Bleib einfach dran und setze unsere Vorschläge hier um... ;):P:D
Mein erster Film war’s nicht. Es ist der 10. Realfilm den ich drehe, und der 31. wenn man die animierten Filme mit einrechnet. Allerdings ich der vergleichsweise kurz, normalerweise schwanken meine Filme zwischen 20 und 30 Minuten. Meinen ersten Film habe ich 1999 gedreht.

sollthar

unregistriert

7

Sonntag, 15. August 2010, 13:20

Zitat

Leider gab es in der Küche keine geeignete Position, um alles aufzunehmen ohne die Achse zu verletzen.


Ich nehm dir jetzt da die Illusion und Ausrede, denn mehr ist es nicht. ;)

Es gibt NIE eine drehortbedingte Situation, weshalb man die Achse nicht einhalten kann. Nie und nimmer, gar nie und niemals. Man muss halt einfach die Einstellungen so planen, dass dies nicht passiert bzw die Schauspieler so platzieren, dass die Achse eben eingehalten wird.

Zitat

Ich verstehe nur nicht, was ich hier so falsch gemacht habe. Nah- und Weitaufnahmen wechseln sich doch ab. Könntet ihr mir vielleicht sagen, WELCHE Einstellungen nicht passten und warum?


Okay, ich beginne mal:

- Dein Film beginnt gut. Totale aufs Auto.
- Das ist ein Jumpcut auf eine Normale, er funktioniert aber. Auch gut. (Deine Achse ist etabliert. Blick nach links!)
- Hier wieder ein Jumpcut, der funktionier bereits nicht mehr. Einstelling ist immer noch eine Normale.
- Dann gehts wieder, Weite vom Kellner. (Kellner ist ebenfalls etabliert. Auch links. Also kommt er von hinten)
- Immer noch eine Weite, wie der Dealer aussteigt.
- Tja, nun eine Mischung aus Totalen und amerikanischen, irgendwie aber beides nicht richtig. (Achse wurde korrekt gekreuzt, Dealer links, Kellner nun rechts)
- Auch die nächste ist eine Totale (Du merkst, du bist schon seit sage und schreibt 4 Einstellungen auf "Totalen" Niveau?)
- Schön ein Closeup vom Kehledurchschneiden (Aber hier brichst du die Achse, er hätte von rechts ins Bild kommen müssen)
- Wieder ein Jumpcut. Die sollte man vermeiden, obwohl er hier in dieser Situation funktioniert.

- Die neue Szene beginnt wieder in ner Totalen
- Dann eine Normale, ok.
- Nun gehen wir wieder in die Totale zurück. (Spätestens hier merkt man, dir fehlen Closeups! Es gab genau einen bisher. Kein Wunder nimmt uns deine Geschichte nicht mit. Totalen sind zur orientierung da, aber darin erzählt man seine Geschichte nicht)
- Die erste im Restaurant ist ein Achsenbruchs. Er hätte von rechts ins Bild kommen müssen (Du zeigst die Türe ja eh nie, also warum nicht einfach von der richtigen Seite hineinlaufen?)
- Schon wieder ein Jumpcut. Eeek. Auch viel zu viel Raum oberhalb der Köpfe. Hier hast du übrigens wieder Achse definiert. Kellner steht rechts, also muss er, wenn er mit dem Gast redet, immer nach links blicken, der Gast immer nach rechts.
- Frontale Closeup. Endlich mal!
- Tja... Und schon hast du die Achse gebrochen und die beiden stehen und gehen verkehrt.


Spätestens hier wird halt klar, magst vielleicht ein paar der Regeln kennen, kannst sie aber noch nicht anwenden. Deshalb die Kritik an der Kamera.

Hilft das?

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8

Sonntag, 15. August 2010, 13:43

Danke für deine Analyse. Das ist genau das was ich brauchte.

Zitat

- Wieder ein Jumpcut. Die sollte man vermeiden, obwohl er hier in dieser Situation funktioniert.
Ich dachte eigentlich, Jumpcuts wären genau für solche Situationen da. Wie hättest du die Situation gelöst? Das interessiert mich jetzt wirklich.

Zitat

- Die erste im Restaurant ist ein Achsenbruchs. Er hätte von rechts ins Bild kommen müssen (Du zeigst die Türe ja eh nie, also warum nicht einfach von der richtigen Seite hineinlaufen?)
Aber im Restaurant ist doch vorher gar keine Achse etabliert. Wie kann die erste Einstellung schon ein Achsenbruch sein?

Zitat

Tja... und schon hast du die Achse gebrochen...
Welche Einstellung ist das? Die, in der der Gast über die Schulter gezeigt wird?

Auf jeden Fall erstmal vielen Dank für deine Hilfe.

sollthar

unregistriert

9

Sonntag, 15. August 2010, 14:08

Zitat

Ich dachte eigentlich, Jumpcuts wären genau für solche Situationen da. Wie hättest du die Situation gelöst?


Das Problem ist mehr, Jumpcuts haben was psychologisch irritierendes. Daher sollte man sie gezielt einsetzen. Eben, er funktioniert in dieser Situation, aber er scheint nicht so unbedingt nötig - Der Killer kommt ja nicht so schnell, das man einen Schockeffekt will und den mit einem Jumpcut noch unterstreichen müsste. Passiert ja alles irgendwie in Halbschlaftempo - da passt ein Jumpcut eben nicht so unbedingt. Das ist alles.

Zitat

Aber im Restaurant ist doch vorher gar keine Achse etabliert. Wie kann die erste Einstellung schon ein Achsenbruch sein?


Doch sicher, du hast eine Totale wie er zur Tür läuft ausserhalb des Restaurants. Und das tut er von rechts nach links. Also ist ganz rechts, dann die Tür in der Mitte und der Raum links - streng genommen. Ergo ist die Tür in den Raum rechts und damit müsste er in der Folgeeinstellung von rechts nach links kommen. Es beginnt ja nicht eine komplett neue Szene innerhalb des Restaurants. Du zeigst den ganzen Gang, also musst du die Achso auch konsequent durchziehen, wenn man es genau nimmt.

Zitat

Welche Einstellung ist das? Die, in der der Gast über die Schulter gezeigt wird?


Die direkt nach dem Closeup, wo der Kellner auf den Gast zuläuft und ihm auf die Schulter tipt (was übrigens ein Kellner nie im Leben machen würde). Da hast du zwei Einstellungn vorher die Achse umgekehrt definiert. Der Kellner steht da rechts vom Gast. Nun plötzlich steht er links und kreuzt ihn dann wieder zurück nach rechts.

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10

Sonntag, 15. August 2010, 14:26

Okay, danke für deine Hilfe. Ich versuche, bei meinem nächsten Projekt drauf zu achten.

11

Sonntag, 15. August 2010, 15:03

Wenn eine Szene langweilig wirkt, geh näher ran... (= alte Fotografen-Weisheit...)

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