Amateurfilm-Forum

So, hab mir das Video jetzt mal angesehen. Ich finde da hätte man durchaus noch mehr aus dem Konzept rausholen können. Grundsätzlich finde ich, dass der Clip nichts Besonderes an sich hat. Das ist Schade, denn gerade bei solchen Newcomer-Bands ist die Präsenz sehr wichtig und die fand ich hier leider etwas... naja langweilig. Die Perspektiven waren schlicht und der Schnitt auch recht zurückhaltend, da is die Hektik nicht so wirklich rübergekommen. Außerdem schienen die Szenen bis zum Schluss relativ zusammenhangslos, was ja einerseits gewollt sein kann, andererseits aber am Ende bei der Auflösung nicht viel her macht. Der Sänger auf der Rollbahn war zwar ganz nett anzuschauen, hat aber im Gesamten nicht wirklich reingepasst. Mir fehlt die Tiefgründigkeit im Clip. Man hätte mehr Metaphern in Bezug zur Zeit einbauen können.
Von der technischen Seite hat mich gestört, dass die einzelnen Shots sehr bunt durcheinander gewürfelt wurden. Man merkt, dass der Weißabgleich sehr oft variiert und das verwirrt noch mehr, zumal man die Darsteller/Bandmitglieder ja nicht wirklich kennt. Dem Clip fehlt der "Look". Da hätte man mit Farbkorrekturen noch einiges rausholen können. Was mich am meisten gestört hat, ist die Tatsache, dass der Schlagzeuger an manchen Stellen gefehlt hat (wtf?! ) und das Spielen manchmal nicht synchron war. Dazu muss man aber sagen, dass es wirklich sauschwer ist ein Musikvideo mit Band synchron hinzubekommen. Da hab ich selbst auch schon Erfahrungen mit gemacht und dafür habt ihr das doch recht solide gemacht.
Entschuldigung für die harte Kritik, aber leider hat mich der Clip nicht mitreißen können. Versucht das nächste Mal noch krassere Perspektiven, schnellere Schnitte und unbedingt einen einheitlichen Look hinzubekommen.
Postiv zu vermerken ist jedoch, dass sich die Bandshots mit den cineastischen Shots doch recht gut die Waage halten. Das Verhältnis von Story zu "Live-Auftritt" war schon recht gut, nur wie gesagt hätte man im Storyteil wirklich mehr machen können. Versucht das das nächste Mal auf ein höheres Level zu bringen, auch inhaltlich etwas anspruchsvoller zu gestalten, dann könnte das schon fett werden. An der Technik haperts (bis auf die genannten Probleme) nämlich nicht. Die habt ihr im Griff und als SAE-Student haste da auch viele Möglichkeiten. Einfach mal mehr experimentieren, aber trotzdem gut durchdacht an die Sache heran gehen.
Zum Abschluss aber Respekt für den doch recht großen Aufwand!

Greetz,

Movie Vision