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HTS_HetH

unregistriert

41

Samstag, 19. Dezember 2009, 18:30

Erst einmal vorweg unsere Entschuldigung an den Threadersteller für diese unschöne Diskussion zuletzt.

Als Administratoren dieses Forum haben Marcus und ich heute den Entschluss gefasst, Purzel mit sofortiger Wirkung von seinem Posten als Moderator zu entheben. Da sein Verhalten zuletzt hier, aber auch generell bereits seit längerem nur selten dem entsprach, was wir als Forenleitung vorgesehen haben.

Natürlich wünschen wir im Forum eine rege Diskussion, durchaus auch untereinander, dafür ist das Forum da. Wie Tatort112 richtig angemerkt hat, wäre es das falsche Zeichen, das veröffentlichte Kritiken als gegeben hingenommen werden müssen und nicht zur Diskussion stehen dürfen. Natürlich soll im Showroom in erster Linie konstruktive Kritik am vorgestellten Werk geübt werden. Steht diese aber im krassen Gegensatz zu den Forenregeln oder hat offensichtliche Schwächen, welcher Art auch immer, steht es jedem User zu, Bezug zu dieser Kritik zu nehmen und eigene Sichtweisen zu posten. Solange hier alles im geordneten Ton verläuft, gibt es auch absolut keinen Grund für die Forenleitung einzugreifen oder mit Verwarnungen zu drohen. Eines der Falschen Zeichen die Purzel leider mehr als einmal hier ausgesendet hat.

Natürlich möchten wir die User speziell in diesem Thread hier ermutigen wieder mehr Augenmerk auf den Film ansich und hilfreiche Kritiken zu legen. Sollte weiterhin noch Klärungsbedarf zwischen Michamedia und Tatort112 bestehen, kann dies evtl. auch via PM geregelt werden, sofern es dabei nicht mehr um den Film als solches geht und dem Filmemacher weiterhelfen würde.

Es ist schade und tut Marcus und mir auch leid, dass die Sache nun so verläuft, aber wir haben sicherlich schon länger als gut war mit der Entscheidung gewartet, die nun heute getroffen wurde.

Mfg
HTS_HetH
Co-Administrator

LunaticEYE

unregistriert

42

Samstag, 19. Dezember 2009, 21:54

Schwieriges Thema, aber gut umgesetzt. Ich fands ne richtige Entscheidung, die Schiesserei an sich nich zu zeigen. Damt seid ihr auch dem Vorwurf der Effekthascherei gut entgangen. Der Sprecher war nicht schlecht, aber es fehlt enoch an Tiefgang. ISt aber auch sauschwierig in so einer Situation, kann ich mir vorstellen. Mir hats auf jeden Fall gefallen.

HTS_HetH

unregistriert

43

Sonntag, 20. Dezember 2009, 02:05

Ausgelöst durch die aktuelle Diskussion hatte ich den Film jetzt auch mal gesehen, war auch an mir irgendwie vorbei gegangen.

Ich denke mit knapp 4 Minuten Spieldauer, kann man einem so komplexen Thema nie wirklich gerecht werden. Aber ich find´s gut, dass der Film hier dafür sich auch nur auf wenige Momentaufnahmen beschränkt. Es wirkt mehr als wurde hier die "Ruhe vor dem Sturm" eingefangen. Wie hier schon angemerkt wurde, tendieren wir Amateure ja gerne dazu eher effekthascherisch die eigentliche Tat filmisch umzusetzen. Von daher gefiel es mir schon ganz gut, dass hier genau das mal ausgelassen wurde und mehr das fast alltägliche gezeigt wurde, die Minuten davor eben.

Für mich hätte der Film bzw. das Ende noch etwas mehr Aha Effekt gehabt, wenn die Off Stimme nicht schon im Vorfeld durch die Nennung der Opferzahl etc. auf den Amoklauf hingewiesen hätte. Wäre dies erst exakt mit dem letzten Shot passiert, wäre die Wirkung meiner Meinung nach noch kraftvoller gewesen.

Die Waffendiskussion ist ja nun wohl beigelegt, mich hat´s auch nicht gestört. Die Tatsache das die Tat nicht gezeigt wird und der Amokläufer eine ausreichend große Tasche bei sich trägt, in der weitere Waffen oder Magazine oder was weiß ich alles sein könnten, langt aus filmischer Sicht völlig aus, um der Sache genüge zu tun.

Der Effektshot mit dem Regen kam mir überflüssig vor, sicherlich sollte es noch etwas mehr die Atmo unterstreichen, aber ich denke der Film würde ohne diesen genauso gut funktionieren und so wurde ich an der Stelle doch schon ein Stück weit aus dem Film herausgezogen. Der Film kommt so schön minimalistisch daher, warum also hier noch unnötig Effekte einbauen?

Für einen so kurzen Film, der es dennoch schafft das Thema Amoklauf anzureissen und sich dabei nicht in reisserischen Szenen verrent also Daumen hoch von mir. Als Film der das Thema Amoklauf im Detail behandelt, ist er natürlich nicht geeignet. Da würden vermutlich nicht mal 2 Stunden ausreichen, ohne offene Fragen zu hinterlassen.

Frederik Braun

unregistriert

44

Sonntag, 20. Dezember 2009, 12:47

Habe ihn mir jetzt auch mal angeschaut. Ein Kumpel von mir wollte mal einen Film in Spielfilmlänge über das Thema machen. Das Drehbuch war eigentlich auch nicht schlecht, im Endeffekt wurde aber doch nichts draus, weil das Thema einfach zu heikel ist und wir keine unfreiwillig falschen Botschaften entsenden wollten.

Dass dein Film andere zum Amoklauf anregen könnte, wie einige hier schreiben, ist in meinen Augen Schwachsinn. Du prügelst ja gerade am Ende ordentlich mit der Moralkeule ein, daher sehe ich diesbezüglich eigentlich keine Probleme. Das war eigentlich schon zu viel am Ende, es sind oft die leisen Töne, die die Message eines Films erst so richtig verinnerlichen. Mit deiner runtergerasselten Moralpredigt am Ende nimmst du ja im Prinzip schon alles vorneweg und regst damit nicht zum selber nachdenken an. Da sind wir auch schon beim wahrscheinlich größten Problem deines Films: Dem Off-Sprecher.

Auch wenn das jetzt hart klingen mag, er hat meinen Gesamteindruck des Films stark getrübt. Alles wirkte leicht betont runtergelesen, da war keine emotionale Ebene in der Stimme. Das hat mir gefehlt und hat sich auch auf den restlichen Film negativ ausgewirkt.

Und dann noch diese unglaubwürdigen Aspekte, die auch schon Carli angesprochen hat (übrigens schöne Kritik ;)). Normalerweise ist so etwas verzeihlich, aber gerade bei so einem Thema müsst ihr darauf achten.

Alles in allem hat mir der Film leider nicht so gut gefallen, trotzdem meinen Respekt, dass ihr euch an ein solches Thema gewagt habt.

joey23

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45

Montag, 21. Dezember 2009, 11:36

Ich möchte mal weg von der Magazin-Diskussion. Unwichtig ;)

Den Meinungen kann ich mich insgesammt aber anschließen. Gänsehaut! Und mit dem Ende rechnet man nun wirklich nicht! Der Sprecher hat Verbesserungspotenzial. Die Kamera war mir teilweise zu wackelig und könnte eine Stabilisierung vertragen. Entweder analog oder digital.

Was mir, trotz der schön kalten Farben, noch aufgefallen ist, ist das Licht. Insgesammt hat der Look bei mir einen wechselhaften Eindruck hinterlassen. Sieht ein bissel nach "Auto-Weißabgleich". Da würde sich, bei etwas Planung, sicherlich ein harmonischerer Gesammteindruck machen lassen. Aber das ist Kritik auf hohem Level :)

Schönes Ding, weitermachen!
Nordisch bei Nature!

G-Force

unregistriert

46

Dienstag, 22. Dezember 2009, 18:58

Uiiiiiiih so ne Diskusion!...da ich nach dem ganzen Lesen jetzt keine Zeit mehr habe für einen ausführlichen kommentar unsererseits, werde ich das die Tage nachhohlen. Aber erstmal danke für die Kritik. Statements folgen. (Nur das mir hier keiner denkt, uns interresiert das nicht)

G-Force

unregistriert

47

Montag, 11. Januar 2010, 17:38

Nacktszenen mit MichaMedia

PS: ich sehe gerade auch, das dieser Film bereits ende Juli erschien, bitte schreibt im Titel demnächst (Nacktszenen) mit rein, damit ich es sofort gucke ^ ^

Das Zitat erklärt die Überschrift meines Beitrages ;) Nächstes mal werde ich einfach den Namen eines allgemein bekannten Schmudddelfilmes für meine Überschiften verwenden. :thumbsup:

In einem Film mit Adriano Celentano, in dem er von mehreren Revolver Schüssen getroffen wurde, musste man sich fragen und sah es als Übertrieben, wie den aus 2 Revolvern so viele Schüsse kommen können, kaum dachte man dies, stellte Adriano seine letzte Frage, wie kann er so oft schießen bei 2x8 Kugeln,[...]
Es gibt Waffen mit mehr als 8 Patronen, aber der Ottonormal Zuschauer hat immer acht im Kopf, ausgleichen kann man das, mit Zusatzmagazinen im hinteren Gürtelbereich, 2 Waffen oder wie gesagt Opferzahl senken.

Das ist genau das, was ja hier auch schon zu einer großen Diskusion geführt hat... Um es kurz zu fassen: Er hat doch eine tasche dabei oder? Wer sagt denn, dass dort nciht noch das ein oder andere magazin steckte? Da wir aber bewusst nur die "Ruhe vor dem Sturm" gezeigt haben und man im eigentlichen Film nicht sieht, was in der Schule passiert, haben wir das eigentlich so angesehen, dass es den Zuschauer in
diesem Moment nciht interresiert ob nun 2 Patronen mehr oder weniger ins Magazin gehen.
Die Waffendiskussion ist ja nun wohl beigelegt, mich hat´s auch nicht gestört. Die Tatsache das die Tat nicht gezeigt wird und der Amokläufer eine ausreichend große Tasche bei sich trägt, in der weitere Waffen oder Magazine oder was weiß ich alles sein könnten, langt aus filmischer Sicht völlig aus, um der Sache genüge zu tun.

Danke HTS_HetH ;) Wobei wir eigentlich schon bei der Hauptkritik an dem Film wären:

Ich denke mit knapp 4 Minuten Spieldauer, kann man einem so komplexen Thema nie wirklich gerecht werden. Aber ich find´s gut, dass der Film hier dafür sich auch nur auf wenige Momentaufnahmen beschränkt. Es wirkt mehr als wurde hier die "Ruhe vor dem Sturm" eingefangen. Wie hier schon angemerkt wurde, tendieren wir Amateure ja gerne dazu eher effekthascherisch die eigentliche Tat filmisch umzusetzen. Von daher gefiel es mir schon ganz gut, dass hier genau das mal ausgelassen wurde und mehr das fast alltägliche gezeigt wurde, die Minuten davor eben.

..sagen die einen, was da wohl heißen sollte, dass mehr Informationen gewünscht waren. Nur: Können wir wirklich als Außenstehende so viel Informationen sammeln, um einen längeren Film mit tiefgehenden Infos zu produzieren? Unserer nach nicht wirklich. Wir haben hier Versucht möglichst viel Distanz zu waren, in dem wir nur die Momente davor gezeigt und auch nur aus der Sicht des Bruders (der nicht ganz einwandfrei gesprochen wurde, wobei, wie anfangs schon erwähnt wir das für die erste Sprecherrolle als ausreichend betrachteten) erzählt haben. Der Kurzfilm sollte lediglich auf das Thema aufmerksam machen und keinesfalls so wirken, als könnten wir alle Situationen erklären.
DAnn gibts es wiederherum einige, die meinen, wir seien zu weit gegangen und das Thema sei zu heikel für einen Amateurfilmer. Heikel ist es sicherlich und vielleicht sind wir da mit dem moralischen Zeigefinger im Abspann einen Tacken zu weit gegangen, wobei dass eigentlich auch Ansichtssache ist. Denn wir haben im Film auch nicht viel mehr als das Wissen eingebracht, als jenes, was bei uns ohne großartigen Nachforscheungen oder eingespannten Psychologen vorhanden war und wir auch im Prinzip keine Situation zeigen, die Provokant oder Ähnliches wäre.

Also: vielen Dank für die umfangreiche Kritik und die Diskusion... Ich hoffe meine Stellungnahme war ausreichend... ist gar nicht so einfach mal eben 2 Seiten Diskusion zu begründen. :P

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