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Schmidbauer-Film
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »SR-Pictures« (14. August 2012, 21:45)
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Mir ist dabei höflich ausgedrückt, mindestens unwohl...
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Trotz formal kritisch distanzierter Haltung
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Schmidbauer-Film
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Der Adapter war so gut wie immer dran. Ich hatte als kleinste Brennweite ein 24mm Objektiv, aber ich denke nicht, dass es daran liegt. Ich weiß nicht genau, was du für Stellen meinst, aber vieles war bewusst so kadriert und wohl dann auch gewollt so eng. Einzige Ausnahme: mit der kompletten Auflösung im Bahnwagen bin ich selbst nicht hundertprozentig zufrieden. Da habe ich mich leider zu wenig auf die Location vorbereitet. Das betrifft allerdings weniger die Totalen. Kurz zusammengefasst: was dich stört, geht auf meine Kappe. Bewusst so gemacht, kann es aber durchaus nachvollziehen, wenn es dir zu eng vorkommt.Das lag wohl sicher an den Weitwinkelmöglichkeiten der Kamera, oder war der 35mm-Adapter noch dran
Das war ein normaler Modellflug-Helikopter und wir haben unten einfach eine Kameravorrichtung hingebaut. Das größte Problem war wahrscheinlich, dass die Vibrationen vom Propeller sich auf das Kameragerüst ausgewirkt haben. Der Flug ansich war schon ganz ruhig.sind diese Cam-Helikopter so schlecht?
Die letzten Worte des Films. Was soll der Zuschauer davon nun mitnehmen?
Das mag an meiner Umsetzung liegen. Vielleicht hätte ich wirklich mehr auf die Zeit des Naziregimes eingehen sollen. Aber ich wollte auf keinen Fall einen Nazi-Film drehen. Mein Gedanke beim Skript war es zu erst einen historischen Film zu drehen. Für mich ist es eine Parabel über Gut und Böse, die während des Dritten Reiches spielt. Die eigentliche Story hätte auch in einer anderen Zeit spielen können. Ich wollte überraschen und provozieren. Hätte ich den Film in den USA gedreht, hätte ich die Geschichte wohl zwischen Weißen und Schwarzen stattfinden lassen.Zu keinem Zeitpunkt finde ich mich emotional im dritten Reich wieder. Es fehlt die beklemmende Stimmung einer Diktatur, die jegliche Form der individualität mit Terror und Gewalt bekämpft
Beiden Charakteren fehlt die Authorität
Beim General geb ich dir vollkommen recht. Beim Obersturmbannführer mag ich die Art und Weise, wie er Borchert verführt. Im Making of erklärt der Darsteller auch, warum er die Rolle so spielt und was er sich dabei gedacht hat. Ist jetzt schade, mich darauf zu beziehen, wenn ihr es nicht kennt oder sehen könnt. Aber kurz zusammengefasst: er wollte auf die freundliche Art Borchert verführen, wie der nette Onkel. Es waren damals auch nur Menschen. Wir stellen uns sie (zu Recht) als das Böse und als Schreckgestalten vor, aber im Grunde dachten sie ja, dass sie das richtige tun. Wurden manipuliert und verführt, und das sicher nicht nur durch Härte.mal abgesehen davon, dass er auch viel zu väterlich spielt
Gegen den Mainstream in dieser Filmrichtung wollte ich auf jeden Fall gehen. Darum auch kein typisches Grading für eine Geschichte aus dieser Zeit. Wie das Ende damit zusammenhängt kann ich gar nicht sagen. Einiges habe ich ja schon oben im ersten Spoiler dazu geschrieben.Spoiler
Vielleicht ist das sogar eine besondere Herangehnsweise, die gegen den "mainstream" schwimmt [...] Sein letzter Satz sagt gar nichts aus. Worauf ist er stolz ? Den Mörder seines Freundes getötet zu haben ? Jemanden getötet zu haben, der Juden erschießen wollte ? Eine "Ameise" im Ameisenhaufen getötet zu haben weil er jetzt seinen Rachefeldzug fortsetzen wird? Nenn mich da einfach gestrickt, aber eine klare Aussage, gegen den Nationalsozialismus am Ende, hätte Max Tat zu etwas heroischem gemacht und ihn für mich sympathisch. So bleibt er mir einfach nur relativ suspekt in seiner Naivität .
Der gesamte Film wurde im Chiemgau gedreht. Denke nicht, dass dir die Drehorte im Speziellen was sagen. Die Alm nennt sich Ackeralm und befindet sich auf dem Weg zum Geigelstein. Das Schloss ist Hohenaschau, zum Teil aber per Matte-Painting verfremdet.Eine Frage habe ich noch, wo waren die Drehorte an der Alm und der Blick auf das Schloss?
Wir hätten ihn vielleicht etwas mehr "zurichten" lassen können, haben aber bewusst entschieden, dass wir kein Blut im gesamten Film zeigen.wenn der Sänger von dem Offizier mit dem Stock wirklich blutig geschlagen worden wäre
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »SR-Pictures« (18. August 2012, 23:48)
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Das finde ich mal einen sehr interessanten Ansatz - gerade für einen Amateurfilm - sich vom Klischee der "bösen Nazis" zu lösen und zu zeigen, dass das damals eigentlich auch nur Menschen und keine Monster waren. Menschen, die manipuliert wurden und sich im Recht sahen. Gibt ein Buch dazu "Ganz normale Männer".Es waren damals auch nur Menschen. Wir stellen uns sie (zu Recht) als das Böse und als Schreckgestalten vor, aber im Grunde dachten sie ja, dass sie das richtige tun.
Ich denke nicht, dass dies die Aussage des Films ist. So wie ich es verstanden habe, hatte der Protagonist die Wahl das Mädchen zu töten oder sich zu widersetzen (was in diesem Falle bedeutete, stattdessen den Obersturmbannführer zu töten). Der Protagonist ist stolz auf seine Entscheidung, nicht darauf getötet zu haben. So verstehe zumindest ich es ...Ob man stolz sein sollte, Menschen zu töten, finde ich eher fragwürdig.
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Schmidbauer-Film
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Eine Viertel Million Euro-Cent.Alles toll gemessen am Budget (wie viel war es eigentlich genau?).
warum du gemessen am sonstigen Aufwand nicht richtige Schauspieler gecasted hast
Kannst du mir Beispiele nennen? Ich weiß nicht, wo du das merken willst, aber es wurde definitiv nichts per Green-Screen gedreht. Es gibt eine Ausnahme: Wenn Max über den Marktplatz schlendert, befindet sich im Hintergrund ein Mattepainting. Max war dort vor Ort, aber die Personen im Hintergrund wurden vor Grün gedreht.Die ein- oder andere Szene wirkte mittendrin so, als hätte man von Location auf einen Greenscreen-shot gewechselt, was manches Mal wohl auch klar der Fall war. Das war für mich nicht immer ganz ersichtlich (merken tut man es ja leider!). Musstest du hier Sachen nachdrehen und konntest das nicht mehr an der Location tun, oder was war der Grund?
Es war eine Sony FX 1000 mit SGBlade 35mmAdapter. Diesen Aufbau taufte ich meine "Black One"Hast du mit ner Red One gearbeitet oder einfach nem schwarzen Consumer Camcorder?
Ja wohl unterbewusst, gehört aber zu meinem Stil, wie man mir nachsagt. Ebenso wie geöffnete Kadragen. Verzeih mir oder gewöhn dich dranDu hast die Angewohnheit immer wieder mal Aufnahmen aus einer leichten Untersicht einzustreuen [...] Vielleicht ist das auch dein Markenzeichen?
Oh, das ist aber schade. Mein Lieblingsshot. Experimentieren wollte ich nicht, für mich war hier ein Bruch nötig, da es der Moment ist, wo Max erst bewusst wird, was vor sich geht und er zum ersten mal richtig emotional betroffen ist. Dass ich aber einen Bavarian-Shot in meinen Film einbauen muss, ist doch klar oder Freu dich auf weitere, vielleicht ein neues Markenzeichen...Dann die schräge POV, als der Sänger am Boden liegt. Da wolltest du wohl mal experimentierfreudig sein, mich reißt es jedoch eher heraus.
Eigentlich hat sich da nicht viel geändert. Aber zum Schneiden reicht sie. Und man kann damit mehr machen, als Pinnacle vielleicht sogar selber ahnt.Muss sich in den letzten Jahren bei der Software wohl doch noch einiges geändert haben!
Wie zu vor schon beschrieben, ist das auch nicht so gemeint. Max ist sicherlich stolz (er sagt es ja auch), aber im Grunde handelt er keinen Deut besser als der SSler.Ob man stolz sein sollte, Menschen zu töten, finde ich eher fragwürdig.
Einige mögen mich jetzt vielleicht dafür kritisieren, aber nein, eine direkte Botschaft gibt dir der Film nicht. Er soll unterhalten, provozieren und überraschen. Wenn dir erst gegen Ende klar wurde,Habt ihr die Absicht gehabt, den Zuschauern eine Botschaft zu und wenn ja, was ist dann deren Inhalt?