Du bist nicht angemeldet.

Tonangler Supreme

unregistriert

41

Freitag, 7. Mai 2010, 18:45

Also im Gesamtumfang hat es seine Wirkung nicht verfehlt... es wirkt einfach unheimlich bedrückend und verstörend... der Typ, egal ob er vielleicht dem einen nicht authentisch genug ausgesehen hat, passt wunderbar. doch..

Negativ:
natürlich sind Ruckler Stilmittel, vor allem wenn man bestimmte Stimmungen vermitteln möchte. Jedoch isses wirklich an manchen Stellen nicht angebracht, oder wirkt zu ruckelig...
beim den kurzen Sequenzen wo er läuft und du nah an ihm bist, gerade da wirken die Ruckler unheimlich gut. Dafür waren mir dann die Einstellungen von weiter dann wieder zu ruhig...der Kontrast war mir zu heftig...da hätte mehr dynamik und Bewegung reingemusst....meiner Meinung nach

trotz dessen Positiv :-D
Die Story ist gut umgesetzt. Das Ende ließ einem schon irgendwie den Mund offen stehen. Die Darsteller wirken authentisch. Die Ideen für die Kameraeinstellungen, vor allem die mit Bewegung, sind größtenteil echt gut umgesetzt.
Die Musik gibt der Stimmung wirklich noch den letzten Schliff... obwohl ich die Verfolgung vielleicht etwas dezenter gemacht hätte. Den so extrem Jagdfiebermäßig wie der Track klang, war die Szene einfach nicht. Ansonsten ein wirklich gelungenes Werk

Birkholz Productions

Registrierter Benutzer

  • »Birkholz Productions« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 603

Hilfreich-Bewertungen: 190

  • Private Nachricht senden

42

Dienstag, 11. Mai 2010, 20:24

-----------gelöscht----------

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Birkholz« (15. Oktober 2018, 22:54)


HareMadeFilms

Registrierter Benutzer

  • »HareMadeFilms« ist männlich

Beiträge: 348

Dabei seit: 5. Februar 2010

Wohnort: Hamburg

Hilfreich-Bewertungen: 94

  • Private Nachricht senden

43

Dienstag, 18. Mai 2010, 15:30

Was man zu den vielen Kommentaren, mit denen ich in vielerlei Hinsicht übereinstimme, noch ergänzen könnte: Der von vielen hier angedeutete Anflug von Langeweile (der sich unter anderem in dem Hinweis ausdrückt, der Film sei "zu lang") hat vielleicht Einiges damit zu tun, dass der Film keine Auseinandersetzung mit den Ursachen für den Wahn Deines Protagonisten erkennen lässt und damit im Ergebnis wenig "Tiefe" hat.
Dadurch gibt es kaum Anhaltspunkte, sich in Deinen Helden hineinzuversetzen, mit ihm mitzufühlen, für ihn Mitleid oder sonst irgendwelche Gefühle zu empfinden, die den Film "spannender" oder interessanter machen könnten. Seine Situation ist - abgesehen davon, dass wir vielleicht alle mal vorübergehend depressive oder leicht verwirrte Lebensphasen durchlaufen - dem durchschnittlichen Zuschauer so fremd, dass man etwas nachhelfen muss, um sie irgendwie zugänglich und halbwegs begreifbar zu machen. Und erst da fängt - jedenfalls nach meiner Erfahrung - das Mitempfinden und -fiebern an. Ohne Hintergrund bleibt er dagegen einfach "irgend so´n durchgeknallter Typ", der sich reichlich schräg benimmt, aber den Zuschauer nicht in die Geschichte hineinzieht. Und allein durch "schöne Bilder" und stimmungsvolle Musik (beides hat Dein Film ja durchaus zu bieten, wie ich finde) erreicht man das in der Regel nicht.
Hättest Du irgendwelche Andeutungen zur Herkunft der Probleme Deines Psychopathen gemacht (Schicksalsschlag? verkorkste Erziehung? Zeuge einer schlimmen Gewalttat, deshalb Angst vor Menschen? etc.), dann hätte man Stoff zum Nachdenken und vielleicht die Möglichkeit eines Zugangs gehabt.
Letztlich hat mich deshalb auch der Schluss nicht gerade vom Hocker geworfen. Das war für mich nur eine weitere Verrücktheit eines verwirrten Typen, mit dem ich von Anfang an nichts anfangen konnte. Der Schlusseffekt ist ja ein wenig mit dem Ende von "Psycho" vergleichbar (ich meine nicht "abgekupfert", nur ähnlich). Bei "Psycho" war die Wirkung aber (abgesehen vom Schockeffekt) auch deshalb so eindringlich, weil dadurch Fragen beantwortet wurden, die man sich als Zuschauer schon die ganze Zeit gestellt hatte. Das ging mir hier - auch in Bezug auf die "Freundinfrage" - nicht so, weil ich Deinen "Norel" einfach schon als Psychopathen "abgehakt" hatte. Dass er sich dann auch noch ´ne Schaufensterpuppe als Freundin hinsetzt - na ja, so sind se halt, diese Irren, versteht man sowieso nicht.

Um es aus meiner Sicht auf den Punkt zu bringen: Eigentlich war der Film weniger "offen" oder "vielseitig interpretierbar", sondern vielmehr für sein Thema schlicht zu oberflächlich. Wenn´s um Psychologie (oder Psychopathie) geht, dann braucht man auch seelische Einblicke, an denen es hier fehlte (und die man keineswegs platt als inneren Monolog einbinden müsste, da gibt es ja zahlreiche Möglichkeiten). Manchmal ist zwar "weniger" mehr, aber hier war´s mir einfach zu wenig, auch wenn es in ansprechenden Bildern verpackt war.

Eine (einzige) eher destruktive Kritik (auch wenn das schon gesagt worden ist): Die Idee mit dem Namens-Anagramm fand ich "völlig daneben", um von härteren Worten Abstand zu nehmen ;) . Das hat auf mich reichlich abgehoben konzeptkünstlerisch affektiert (zusammenfassend: unsympathisch) gewirkt, und scheint mir auch in der Sache ein missglückter Versuch, ein Geheimnis einzubauen, wo keins ist. Erstens versteht man´s schon nicht, und zweitens weist es, wenn man´s doch versteht, enttäuschenderweise nicht über das hinaus, was man ohnehin schon längst mitbekommen hat. Trägt zum Film nichts bei.

Was das Technische angeht, halte ich mich zurück, weil meine eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten da begrenzt sind. Ich fand´s aber völlig in Ordnung (von der Blendenproblematik bei den Außenaufnahmen vielleicht mal abgesehen). Vom rein visuellen Eindruck her fand ich den Film interessant und insoweit auch stimmungsvoll anzusehen, wenn auch auf die Dauer etwas eintönig. Im Übrigen finde ich aber, dass es darauf - solange die Qualität nicht ernsthaft "mies" ist - nur begrenzt ankommt. Wenn das "Feeling" eines Films stimmt, treten Ruckler oder streitbare Farbkorrektur für die meisten Zuschauer in den Hintergrund.

Das war´s. Ich hoffe, es kommt eher als Anregung denn als Nörgelei an. Man hat ja so seine (Über)Empfindlichkeiten, wenn man sein über zig Monate gehätscheltes Werk hier präsentiert und dann irgendwelche Leute daherkommen und es mit Lupe und Seziermesser auseinandernehmen ...

Birkholz Productions

Registrierter Benutzer

  • »Birkholz Productions« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 2 603

Hilfreich-Bewertungen: 190

  • Private Nachricht senden

44

Dienstag, 18. Mai 2010, 15:39

-----------gelöscht----------

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Birkholz« (15. Oktober 2018, 22:54)


Social Bookmarks