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LunaticEYE

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41

Montag, 7. September 2009, 11:59

Spoiler Spoiler

2. Die Schauspieler:
Ich dachte ich les nicht richtig, als hier irgendwer schrieb, das Schauspiel schwanke zwischen gut und schlecht (oder so ähnlich). Zeigt mir eine Stelle im Film, an der man von "schlechtem Schauspiel" sprechen kann.


Spoiler Spoiler

Zum Beispiel die Szene vor dem Haus vor Tamaras Haus. Christine Artner spielt richtig gut, wohin gegen Philipp Hezoucky mal auf den Boden guckt oder woanders hin. Das wirkt für mich mehr als hätte er überhaupt kein Interesse an ihr. Und dann sein Timing an manchen Stellen...wobei man das hätte auch beim Schnitt vielleicht etwas korrigieren können.



Spoiler Spoiler

Das hab ich wiederrum schlicht als Verlegenheit gedeutet. Er ist ja nicht der allermutigste und wächst erst später über sich hinaus. Ist wohl Ansichtssache.


Nur noch Zitate und Spoiler. Ist ja schlimm hier. :P

Frederik Braun

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42

Montag, 7. September 2009, 12:08

Spoiler Spoiler

Das hab ich wiederrum schlicht als Verlegenheit gedeutet. Er ist ja nicht der allermutigste und wächst erst später über sich hinaus. Ist wohl Ansichtssache.


Spoiler Spoiler

Mir war auch klar, dass das Verlegenheit sein sollte. Nur fand ich's nicht sehr glaubwürdig.


Jetzt hat's sich aber ausgespoilert so langsam. :P

43

Montag, 7. September 2009, 16:38

sag mal kann es sein das die Ladezeit der 1,4 GB echt an der Internetleitung liegt. Weil Bri&DiStudios schrieb:

Zitat

und ich bereue die 4 Stunden die ich geladen habe bis ich die 1,4 GB auf dem Rechner hatte kein Bisschen.


Ich brauchte 12 Minuten. Eigentlich kann der Unterschied doch gar nicht so krass sein, oder?

D. Mahlfeld

Joshi93

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44

Montag, 7. September 2009, 19:37


Ich brauchte 12 Minuten. Eigentlich kann der Unterschied doch gar nicht so krass sein, oder?

D. Mahlfeld


Doch, doch, da gibt es sehr sehr viele Unterschiede... erstmal kommt es auf die Leitung an, ob du ne 4.000er, 16.000er, 20.000er oder gar schon 50.000er Leitung hast. Bei 50.000 hast du sogar schon nen Upload von 1.5 MB pro Sekunde, vorausgesetzt in deiner Leitung kommen volle 50.000 an.
Wir haben zum Beispiel eine 16.000er Leitung, aber in unserem Kaff kommen höchstens 6.000 an und meistens so 5.000, das heißt, das schnellste was cih jemald downloaden konnte hier waren 1,5 mb Pro Sekunde (das aber auch nur bei chip-Servern), bei Rapidshare ist so das schnellste bei 400kb/s gewesen... aber ich lad grad "Jenseits" runter, dann kommt auch ne Kritik dazu von mir ;)

45

Dienstag, 8. September 2009, 20:16

aso.. naja ok gut. Ich habe 16.000 und bei mir kommen laut einigen test seiten bis zu 25.000 an.

Zitat

erstmal kommt es auf die Leitung an, ob du ne 4.000er, 16.000er, 20.000er oder gar schon 50.000er Leitung hast.


Was??? Es gibt schon 50.000 zum bestellen?? wie krass ist das denn? ..gleich mal informieren! :D

Alexxx11

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46

Dienstag, 8. September 2009, 20:51

Wie gut, dass ich den Film seit dem Dvd-Release habe, sonst hätte ich wohl auch mehrere Stunden downloaden müssen.
Der Film ist gut, er gefiel mir damals sehr und meine Mutter fand das Ende zum Heulen schön ( war auch das einzige, was sie gesehen hat ;) ). Freunden gefiel der Film ebenfalls.
Nebst dem Film fand ich die Extras auch richtig stark. Die Produktionstagebücher sind ein toller Einblick in eure Arbeit und sind auch ziemlich motivierend. Absoluter Kauftipp!

Ich freue mich sehr auf Tartarus, vielleicht springt ja sogar eine Deutschlandpremiere dabei heraus?

Selon Fischer

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Dienstag, 8. September 2009, 21:44


Der Film ist gut, er gefiel mir damals sehr und meine Mutter fand das Ende zum Heulen schön

ich hab den Film zusammen mit meiner Mutter gesehn (dafür hat sie sogar ihren geliebten Tatort sausen lassen^^) Sie ist ja selber Theaterschauspielerin und betrachtet die Darsteller also noch kritischer. Wer von ihnen war denn alles an ner Schauspielschule?

Und: Frau Mutter hat sich gegruselt und fand das Ende mit dem Teufel/Tod/Whatever affig. Stelle niemals das absolute Grauen dar - du kannst nur verlieren :)

freezer

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48

Montag, 28. September 2009, 18:11

Forenposting

Im Namen des Teams bedanke ich mich herzlichst bei allen, die hier ihre Kritik zum Film kundgetan haben :)

Ach, da fällt mir noch ein, die "Hochzeitsszene" mit den Rosen war eine sehr emotionale und gefühlsvolle Szene, ich hab gar nicht mehr gemerkt, dass ich auf einem Stuhl vor dem PC sitze. Es gab in dem Moment nur noch den Film! Ich kann also sagen, ihr habt mich echt mit diesem Film gefesselt. Und ich mein, was wollt ihr mehr, als den Zuschauer zu fesseln.

Die Szene ist auch meine Lieblingsszene. Ursprünglich wollten wir die Blüten direkt am Set in die Szene reinblasen, was sich aber für unsere Möglichkeiten ziemlich schnell als ein Ding der Unmöglichkeit herausgestellt hat. Also habe ich das nachträglich via Partikel gelöst.

Am Anfang des Films, muss ich leider zugeben, musste ich das ein oder andere Mal grinsen, als ich eure "Schleichwerbung" gesehen habe. Also die DVD im DVD-Laden und das LOOM Zeichen unten klein auf der Tafel im Büro. Geile Sache!

Die Sachen sind auch als kleine Insiderjokes gedacht. Aber Du hast nicht alle gefunden :D
Rechts vom Videothekar hängt ein LEGENDE-Poster, auf der Party gegen Ende hängt ein JENSEITS-Poster an der Wand und ein LEGENDE-Poster an der Tür. Diese sind auch später in Christians Wohnung zu sehen, wo er wegen der Nummer telefoniert.

Ich hatte aufgrund der ganzen vernichtenden Kritiken beim Kinostart eures Films damals meine Erwartungen nicht sehr hoch gelegt.

Wir haben später herausgefunden, dass einer der Initiatoren hinter der Negativkritik einen persönlichen Grund hatte.

Timing ist auch ein gutes Stichwort bei meinem größten Kritikpunkt: Die Handlung schleppt sich stellenweise ungemein. Mit einem höheren Tempo und schnelleren Schnitten hätte man den Film imho wesentlich abwechslungsreicher und kurzweiliger gestalten können.


Ich stimme Dir zu - warum und weshalb es so gekommen ist, findest Du in meiner Replik zu fives Kritik.



Spoiler Spoiler

In der Sage dann wirkte auf mich die Sprache etwas aufgesetzt.
Das Koma von Thomas verstehe ich aber nicht, weiß nicht warum dann alle wieder am leben und gesund sind. War das ganze nur ein Traum? Die suche nach Tamara ein vergleich mit der suche nach dem aufwachen? Wäre dir dankbar wenn du mir das nochmal erklären könntest.


Spoiler Spoiler

Wenn Du Dir die Stelle nochmals ansiehst, wo der Fremde in der Zwischenwelt mit dem Teufel spricht, dann wird Dir einiges klar.
Es ist so, dass der Sensenmann (= der Fremde) im Auftrag das Teufels versucht Sterbende so zu verführen, dass sie freiwillig ihre Seele dem Teufel zu verkaufen. Thomas lag bereits im Sterben und der Sensenmann hat sich in sein Unterbewußtsein eingenistet um ihn zu verführen. Da Thomas den Fremden austrickste, erwachte er aus seinem Koma. So gesehen ist das ganze ein Traum und Realität zugleich.



So, dann will ich auch mal. Ich darf vorweg sagen, dass ich ein großer Fan dieses Films bin und daher mit der einen oder anderen Anmerkung nicht einverstanden.

Insgesamt betrachtet halte ich "Jenseits" tatsächlich für einen der besten "Amateurfilme", die ich bislang zu sehen bekommen durfte. Das hat mehrere Gründe, auf die ich gerne näher eingehen möchte.


Vielen Dank für diese ausführliche Antwort und das tolle Lob! :-)

@ Selon Fischer
Nur das Bauernpaar im Vergangenheitsteil mit dem Fremden, der Pfarrer und der Priester. Sonst keiner.
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Frederik Braun

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49

Montag, 28. September 2009, 18:20

Nur das Bauernpaar im Vergangenheitsteil mit dem Fremden, der Pfarrer und der Priester. Sonst keiner.


Einer von den beiden (Pfarrer oder Priester) ist doch ein Kabarettist oder? Ich meine den einen habe ich nämlich mal bei "Mitternachtsspitzen" gesehen.

Bri&DI Studios

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50

Montag, 28. September 2009, 18:43

Erstmal danke für die Erklärung aber ganz reicht sie mir noch nicht ;)

Spoiler Spoiler


Also setzt die "Handfeste" realität aus wenn Thomas angefahren wird? Welche Rolle spielt dann Tamaras Freundin?
Verführt der Fremde auch Menschen in der Wirklichkeit (Pro&Epilog)? Oder spielt auch dies auf einer anderen Ebene?

freezer

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51

Montag, 28. September 2009, 19:38

Einer von den beiden (Pfarrer oder Priester) ist doch ein Kabarettist oder? Ich meine den einen habe ich nämlich mal bei "Mitternachtsspitzen" gesehen.


Beide sind Kabarettisten & Schauspieler, Reinhard Nowak und Andreas Vitásek (zB Müllers Büro).

Erstmal danke für die Erklärung aber ganz reicht sie mir noch nicht ;)

Spoiler Spoiler


Also setzt die "Handfeste" realität aus wenn Thomas angefahren wird? Welche Rolle spielt dann Tamaras Freundin?
Verführt der Fremde auch Menschen in der Wirklichkeit (Pro&Epilog)? Oder spielt auch dies auf einer anderen Ebene?


Spoiler Spoiler

Die Realität setzt nie aus, aber die Geschehnisse werden Thomas durch den Fremden vorgekaugelt, um ihn zu einer Art "geistigen Selbstmord" zu bewegen - das gleiche macht er erfolgreich auch im Epilog mit David. Der Fremde kann in der physischen Realität keine Gewalt ausüben, er muss das über psychologische Tricks machen, um Thomas vom anderen Weg zu überzeugen. Die Suche nach Tamara ist der rote Faden, der Thomas zurückholt und aufwachen lässt. Wir sehen den inneren Kampf gegen den Tod. Tamaras Freundin ist dabei ein Trick des Fremden, genauso wie der Tod von Christian.
Wobei, das alles ist meine persönliche Interpretation, es gibt auch andere Meinungen dazu.
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Marcus Gräfe

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Sonntag, 4. Oktober 2009, 00:47

Meine Güte, ist der Film lang... Habe ihn eben für die Award-Votings geschaut. Bereut habe ich es nicht, soviel schonmal vorweg. Hier ein paar Punkte, die ich mir während des Schauens notiert habe:

- Der Soundtrack ist absolut spitze! Ich würde sagen, das Beste am Film.
- Die Schauspieler sind ebenfalls alle sehr gut, das Zweitbeste am Film ;)
- Da waren viele Blenden, gerade im vorderen Teil des Films, die ich als störend empfand. Ich hätte vermutlich einen Hardcut gemacht oder irgendwelche Effektblenden benutzt (z.B. mittels Weichzeichner in der Blende oder eine additive Blende (so heißt sie in Premiere).
- Bei Kamerabewegungen gab's (für meine Begriffe) hässliche Wackler. Hätte man das nicht per Software stabilisieren oder am Set eine Steadycam benutzen können? Oder wenigstens irgendwas, um die Kamera auf die Schulter zu nehmen (es gibt da ja so "Bretter"). Wackler sind zwar "in", aber diese zuckenden Wackler wirken für mich amateurhaft.
- Die Außenszenen sahen echt toll aus, die Innenszenen haten aber häufig maximal DailySoap-Niveau. Nicht so mein Fall.
- Manchmal war die Kamera schief, war das Absicht? Ich habe leider den Grund nicht erkannt.
- In der Mitte wird der Ton deutlich leiser. Ist das ein Fehler beim Soundmix oder kam mir das nur so vor? Oder war das Absicht?
- Warum war da immer/meistens eine Vignettierung am Rand des Bildes?
- Die VFX waren super, das Keying war einmal (vielleicht war es auch das einzige Mal) nicht wirklich sauber, man sah einen deutlichen grünen Rand. Den Teufel hätte ich persönlich nicht so deutlich gezeigt, da er auf Grund nicht vorhandener "Perfektion" (wenn er auch sehr gut ist) irgendwie das Gesamtbild kaputt macht. Sieht halt nach 3D-Modell aus.
- Licht im Großen und Ganzen super, häufig aber sahen die Szenen ausgeleuchtet aus. Eigentlich soll der Zuschauer ja nicht merken, dass da mit extra Lampen gearbeitet wird. Wie auch bei den anderen Kritikpunkten, meckere ich hier natürlich auf einem hohen Niveau. Lichttechnisch kann euch vermutlich hier keiner das Wasser reichen, aber so richtig gut war es trotzdem nicht (eben weil es alles so offensichtlich ausgeleuchtet war).
- Die Bilder sehen alle so seltsam weichgezeichnet aus, wie mit der Photoshop Funktion "Matter machen" bearbeitet. Ist das das berühmte Deinterlacing-Script mit Glättungsfilter? Davon kommen dann bestimmt auch die Bildfehler am Rand (selten).
- Bei 1h40 Minuten wirkt die Kameraführung plötzlich so billig, da gibt's viele Wackler und mehrere Zooms. Hat da der Setrunner die Kamera ausprobiert oder soll diese kameraführung dem Zuschauer irgendwas sagen? ;)
- Der Abspann hat mir auch super gefallen, dort kam auch wieder der fantasische Soundtrack zur Geltung.

Alles in allem ein klasse Film! Keine Profiproduktion, aber eindeutig über Amateurniveau.

Ach ja, eben gesehen: Auf der 1. Seite dieses Threads wird ein Passwort verlangt, bitte fix das mal! Vermutlich irgendein Bild auf loom.at.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marcus Gräfe« (6. Oktober 2009, 20:51)


freezer

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53

Dienstag, 6. Oktober 2009, 19:39

Meine Güte, ist der Film lang... Habe ihn eben für die Award-Votings geschaut. Bereut habe ich es nicht, soviel schonmal vorweg. Hier ein paar Punkte, die ich mir während des Schauens notiert habe:

- Der Soundtrack ist absolut spitze! Ich würde sagen, das Beste am Film.
- Die Schauspieler sind ebenfalls alle sehr gut, das Zweitbeste am Film ;)
- Da waren viele Blenden, gerade im vorderen Teil des Films, die ich als störend empfand. Ich hätte vermutlich einen Hardcut gemacht oder irgendwelche Effektblenden benutzt (z.B. mittels Weichzeichner in der Blende oder eine additive Blende (so heißt sie in Premiere).

Mit einem Hardcut kannst Du aber keinen Zeitverlauf darstellen und Effektblenden - naja - das ist ein Film, kein Showreel. Und die additive Blende in Premiere unterscheidet sich nicht gerade groß von den weichen Blende. Aber das ist wohl Geschmacksache.

- Bei Kamerabewegungen gab's (für meine Begriffe) hässliche Wackler. Hätte man das nicht per Software stabilisieren oder am Set eine Steadycam benutzen können? Oder wenigstens irgendwas, um die Kamera auf die Schulter zu nehmen (es gibt da ja so "Bretter"). Wackler sind zwar "in", aber diese zuckenden Wackler wirken für mich amateurhaft.

Ich hab's schon vorher mal irgendwo bei einer Antwort zu Fives Feedback geschrieben:
Stefan wollte damals als Stilmittel Handkamera, hatte aber die Stärke des Wackelns unterschätzt. In der Post habe ich natürlich versucht die Aufnahmen zu stabilisieren, aber das klappte aus zwei Gründen nur bedingt:
1) Durch den Einsatz eines Anamorphoten wurden die optischen Verzerrungen in den Ecken verstärkt, was sich bei einem stabilisierten Bild dann in deutlich zuckend-wabernden Ecken bemerkbar macht.
2) Durch die Vorwahl des Shutters von 1/50 um einen möglichst filmischen Motionblur zu erhalten, ergibt sich nach der Stabilisation bei jedem größeren Ausschlenker ein deutliches Zucken im Bild, was durch den nun wahrnehmbaren Motionblur entsteht. Dagegen hätte nur ein Shutter von 1/200 geholfen.

Daher müssen wir leider mit dem Ergebnis leben. Bei anderen Szenen wo die Wackler nicht gewollt waren, kam ja auch eine kleine Steadycam zum Einsatz.

- die Innenszenen hatten aber häufig maximal DailySoap-Niveau. Nicht so mein Fall.
Kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, v.a. wenn ich mir typische Daily Soaps zum Vergleich heranziehe. Welche Szenen im Speziellen meinst Du denn?

- Manchmal war die Kamera schief, war das Absicht? Ich habe leider den Grund nicht erkannt.
An welchen Stellen? Abgesehen davon gibt es kein Gesetz das besagt, man dürfe seine Kamera nur waagerecht stellen (außer ev. bei Schwenks in der Landschaft) ;)

- In der Mitte wird der Ton deutlich leiser. Ist das ein Fehler beim Soundmix oder kam mir das nur so vor? Oder war das Absicht?
Der sollte keinen sonderlichen Abfall in der Lautstärke aufweisen. Entweder kommt Dir das nur so vor, oder mir ist ein Fehler beim Encoden fürs Web unterlaufen.

- Warum war da immer/meistens eine Vignettierung am Rand des Bildes?
Das war der 16:9 Anamorphot, der leider im Underscanbereich eine Vignettierung aufweist. Das sieht man weder am Fernseher noch am Beamer von DVD. Am Computer leider schon. Dort wo sie sich verschob habe ich eine Stabilisierung machen müssen - und die ist bei einem Anamorphoten ziemlich wild, da das stabilisierte Bild in den Ecken aufgrund optischer Differenzen zuckt.

- Die VFX waren super, das Keying war einmal (vielleicht war es auch das einzige Mal) nicht wirklich sauber, man sah einen deutlichen grünen Rand.
An welcher Stelle meinst Du? Einen solchen Fehler gibt es meines Wissens nach nicht - die einzige Szenen mit Greenscreen war die Zwischenwelt und da gibt es sicher keinen Spill zu sehen. Hast Du da vielleicht bei einer Szenen eine Greenscreenaufnahme vermutet, wo es gar keine gibt? ;)

Den Teufel hätte ich persönlich nicht so deutlich gezeigt, da er auf Grund nicht vorhandener "Perfektion" (wenn er auch sehr gut ist) irgendwie das Gesamtbild kaputt macht. Sieht halt nach 3D-Modell aus.
Der ist leider nicht so gelungen, stimmt. :(


- Licht im Großen und Ganzen super, häufig aber sahen die Szenen ausgeleuchtet aus. Eigentlich soll der Zuschauer ja nicht merken, dass da mit extra Lampen gearbeitet wird. Wie auch bei den anderen Kritikpunkten, meckere ich hier natürlich auf einem hohen Niveau. Lichttechnisch kann euch vermutlich hier keiner das Wasser reichen, aber so richtig gut war es trotzdem nicht (eben weil es alles so offensichtlich ausgeleuchtet war).
Das war eine bewusste Stilentscheidung zB bei der Szene mit dem Gebet vorm Kreuz. Und Du wirst selbst noch merken, dass es mit kleinem Budget sehr viele Kompromisse beim Ausleuchten gibt - eine Totale bei Nacht zB ist ohne viel Geld nicht vernünftig ausleuchtbar...

- Die Bilder sehen alle so seltsam weichgezeichnet aus, wie mit der Photoshop Funktion "Matter machen" bearbeitet. Ist das das berühmte Deinterlacing-Script mit Glättungsfilter? Davon kommen dann bestimmt auch die Bildfehler am Rand (selten).
Jepp, das ist das Deinterlacing Script mit Kantenglättung. :D Die Bildfehler am Rand? Die dürften eher von Problemen mit Premiere Pro 2 stammen, welches damals beim Exportieren fürchterlich gezickt hat und tw. Bildfehler zufällig reingerechnet hat. Sieht man aber nur am PC.

- Bei 1h40 Minuten wirkt die Kameraführung plötzlich so billig, da gibt's viele Wackler und mehrere Zooms. Hat da der Setrunner die Kamera ausprobiert oder soll diese kameraführung dem Zuschauer irgendwas sagen? ;)
Das war ein Experiment von Stefan, welches er am Drehtag ohne Vorankündigung durchführte. Christine wurde gesagt, dass Philip langsam und ruhig aufwachen würde - Philip wurde das Gegenteil davon gesagt. Damit wollte Stefan eine spontane und echte Reaktion bei Christine hervorrufen. Gefilmt wurde mit zwei Kameras. Da aber keiner wusste, was genau passieren wird und weiteren Takes die Spontanität fehlen würde - ist das eben das Ergebnis geworden.

Alles in allem ein klasse Film! Keine Profiprofuktion, aber eindeutig über Amateurniveau.
Danke für das Lob. Ich sehe den Film auch irgendwo dazwischen, für ein Profiergebnis waren wir einfach noch nicht gut genug bzw. haben wir zu viele Fehler gemacht.

Ach ja, eben gesehen: Auf der 1. Seite dieses Threads wird ein Passwort verlangt, bitte fix das mal! Vermutlich irgendein Bild auf loom.at.
Hab ich gefixt. Danke für den Hinweis!
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54

Dienstag, 6. Oktober 2009, 21:06

Zitat

Mit einem Hardcut kannst Du aber keinen Zeitverlauf darstellen

Geht in Hollywoodfilmen aber doch auch, sehe ich ziemlich häufig. Das störende war, dass es eine Kamerabwegung gab und dann geblendet wurde. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber ich finde, sowas sieht schlecht aus. Ich glaube, das Problem ist, einen Schwenk in ein Standbild zu blenden. Manchmal geht's, aber hier hat es mich persönlich gestört.

Zitat

Effektblenden - naja - das ist ein Film, kein Showreel

Ich hatte ja ein Beispiel genannt, das Bild in der Blende weichzeichnen. Mehr Effekt wollte ich da gar nicht sehen. Dadurch würde das, was mich innerhalb der Blenden gestört hat, minimiert.

Zitat

Und die additive Blende in Premiere unterscheidet sich nicht gerade groß von den weichen Blende. Aber das ist wohl Geschmacksache

Ähm... Wie bitte? Also ich sehe da einen extremen Unterschied.

Zitat

Welche Szenen im Speziellen meinst Du denn?

Ganz besonders als der eine Typ im roten Pyjama im Bett sitzt.

Zitat

An welchen Stellen?

Einmal z.B. als der Hauptdarsteller (Name schon wieder vergessen) überfahren wird. Sehe aber gerade, dass evtl. das Haus einfach total schief steht (sprich: an einem Berg). Oder ist da doch die Kamera schief? Ist aber nur ein Beispiel. Viele Stellen gab's aber dennoch nicht.

Zitat

An welcher Stelle meinst Du? Einen solchen Fehler gibt es meines Wissens nach nicht

Da wo der "Fremde" zwischen diesen "Bäumen" entlang geht, die sich bewegen. Wenn's kein Spill ist, dann habt ihr auf seinem kompletten Rücken eine grüne Spitze gesetzt oder mein Player zeichnet Konturen grün.

Master of Disaster

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55

Donnerstag, 28. Juli 2011, 17:14

Hey,

habe mir den Film gerade angeguckt. Muss schon sagen, dass ich ihn echt klasse fand. Am Anfang hat er ein paar Längen, aber dann wird er immer besser!
Besonders die Musik hat mir auch sehr gut gefallen! Klasse gemacht! Die Effekte kamen auch gut rüber. Ein wenig an dem Dialekt der Darsteller musste ich mich gewöhnen, aber das ging dann auch nach ein paar Minuten ;) Am besten unter den Darstellern fand ich den, der den Tod gespielt hat. Aber die anderen waren natürlich auch alle klasse! ;) Die imdb-Wertung finde ich doch etwas zu niedrig. Naja ist halt auch immer die Frage, ob man den Film in die Reihe mit ganz großen Produktionen setzen will oder ihn als "Amateurfilm" bewertet.
Etwas problematisch fand ich das Format. Um es mir auch auf dem Fernseher ansehen zu können, musste ich es umwandeln, wobei irgendwie der hintere linke Lautsprecherkanal flöten gegangen ist. Da gibt es deutlich einfachere Formate ;)

Alles in allem großes Lob und weiter so! Bin schon ganz gespannt auf euren nächsten Film! :)

PS: Die letzte Antwort in dem Thema ist zwar schon länger her, aber ich denke es ist für die Macher auch immer erfreulich, wenn zur Geltung kommt, dass der Film immer noch geschaut wird ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Master of Disaster« (28. Juli 2011, 17:26)


freezer

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56

Donnerstag, 28. Juli 2011, 20:47

Vielen Dank für das nette Feedback. Die Downloadversion ist natürlich eher zum Schauen am Computer geeignet. Für den Fernseher gibt es von uns günstig die Doppel-DVD mit vielen Stunden Extras/Making Of zu bestellen (siehe meine Signatur).

Die imdb-Wertung finde ich persönlich durchaus angemessen :-)
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