Also ich fand den Film jetzt "ging so". Du hast den Film mit einer Scarlett gedreht und das einzige Objektiv weit und breit, auf das du Zugriff hast ist ein 18-55 - 3.5 -5.5 von Canon? Unglaublich! Optisch (zumindest im s/w Teil) hat man auch nicht wirklich das Gefühl, dass da eine so hochwertige Kamera am Start war.
Wieso hast du als Set (Rundbank) diese viel zu dunkle Location gewählt? Wenn dir schon kein vernünftiges Licht zur Verfügung steht, hättest du was anderes suchen müssen. Es sei denn der Ort hat eine bestimmte Bedeutung, die ist für mich aber nicht ersichtlich gewesen. Und was sollte bitte diese komplett sinnfreie Kamerfahrt von 2:05 bis 2:14?
Bei 2:59 versteht man nicht besonders gut, was das Mädchen sagt, weil die Musik zu laut ist. Irgendwas mit "traurig" hab ich verstanden. Habs mir mehrmals angehört, sogar mit Kopfhörer, aber 100% hab ich es nicht verstehen können. Ich hoffe, es war nicht essentielles.
Die Optik des Briefs fand ich jetzt auch etwas zu übertrieben. Die Mutter schätze ich auf Mitte 30. Sie selbst war so alt wie ihrer Tochter, als ihre Großmutter gestorben ist. Das müsste dann Ende der 80er/ Anfang der 90er gewesen sein. Von wann sollen die Briefe sein? Da es sich um eine Jüdin handelt, könnte man vermuten, dass das Thema KZ eine Rolle spielen könnte. Oder wieso wurde explizit eine Jüdin gewählt? Ist jetzt nicht so typsich für einen Film in Deutschland, es sei denn das besagte Thema soll eine Rolle spielen. Hier hätte man dann allerdings noch ein bisschen mehr Infos dies bzgl. einbauen müssen.
Die Trinkpäckchen-Sequenz ist zwar nett gemeint, aber was genau wolltest du damit thematisch aussagen? Es zeigt dem Zuschauer die Beziehung zwischen Tochter und Mutter, welche jetzt aber nicht ungewöhnlich ist und auch als Information nicht wichtig wäre sie explizit zu zeigen.
Die Tonaufnahmen fand ich sehr gut, allerdings hatte ich bei der einen Einstellung, dass sie etwas asynchron war und/oder nachsynchronisiert wurde.