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Sonntag, 15. Dezember 2013, 12:59

Comedy Control Unit - die Youtube Niveaupolizei

Comedy Control Unit - die Youtube Niveaupolizei

Beschreibung:
In "Comedy Control Unit" geht es um eine fiktive Einheit des Bundescomedyamtes für Comedy. Diese Einheit unterhält Analytiker, welche Print- und Onlinemedien nach gefährlicher Comedy durchsuchen, und Spezialeinheiten, welche deren Urheber unschädlich macht, und die Bevölkerung so vor schlechter Comedy beschützt.

Infos zur Entstehung:
Die Produktion des Videos war recht groß aufgezogen, vier Drehtage und etwa eine Woche Postproduction. Es sollte eigentlich alles viel besser werden, jetzt wo das Produkt fertig ist, gibt es aber leider noch mehrere Fehler, welche teils auch aus Zeitmangel entstanden sind. Es handelt sich hierbei um das Erstlingswerk des Co-Regisseurs/Produzenten/Drehbuchautors, und meine (Regie/Schnitt) erste größere szenische Produktion, sowie das "erste Mal" mit Looks (Es ist mir ein Rätsel, wieso alles gut aussieht, und dann nach dem Rendern auf einmal die komplett weißen Flächen hellblau sind ... ?( )
Eigentlich hätte ich den Film gerne im "kleinen Kino" veröffentlicht, allerdings halte ich ihn dafür wirklich nicht geeignet. :whistling:

Kamera: Sony Alpha 58 (Tamron 18-250), Nikon D5100 (Kit 18-55), Gopro Hero 3 Black Edition
Ton: RØDE NTG-2, 2x Behringer C4, Zoom H4N, NI Komplete Audio 6
Licht: CN-126, Rotolight RL-48, gaaanz viele Baurstahler
Sonstiges Equipment: DSLR-Rig, verschiedene Stative für Mikrofone und Kameras, Filmklappe mit Stoppuhr
Schnittsoftware: Premiere Pro CS6
Sonstige Software: After Effects CS6, Photoshop CS6, Magic Bullet Looks, Videocopilot Optical Flares Plugin, NI Maschine

Länge:
12:26 inklusive Abspann


Stream:
»Danton« hat folgende Bilder angehängt:
  • vlcsnap-2013-12-15-12h29m51s60.jpg
  • vlcsnap-2013-12-15-12h29m00s66.jpg
  • vlcsnap-2013-12-15-12h29m11s187.jpg
  • vlcsnap-2013-12-15-12h30m54s189.jpg

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Sonntag, 15. Dezember 2013, 13:32

Idee und Story finde ich super.

Kamera, Schnitt und Schauspieler sorgen dafür, dass er hart an der 10-Niveaupunkte-Grenze kratzt ;)

Was ich anders machen würde:
1. Den Schauspielern genug Zeit zum Üben geben, sie sollen nicht nur ihren Text fehlerfrei beherrschen (daran mangelt es ja auch nicht), sondern ihre Rolle auch rüberbringen können.
2. Drehbuch- und Romanautoren kennen das Prinzip "Show, don't tell". Das bedeutet, dass ihr den gesprochenen Infodump einschränkt und durch eine gespielte Szene zeigt, was z.B. der Neutralizer ist, oder die Chefin mehr... chefig eben... darstellt.
3. Verwendet mehr (unterschiedliche) Kameraeinstellungen. Das bringt euch drei Vorteile: a) einen zusätzlichen Übungseffekt bei den Schauspielern, b) ihr könnt die besten Takes nehmen und die Charaktere besser mit Leben füllen, c) ihr könnt den Ton besser angeln (der ist nämlich auch nicht immer sauber). Die Actionszene zum Schluss beispielsweise ist da schon besser - zugegeben, es dient ja auch der Spannung, mehr Kameraeinstellungen und schnellere Schnitte zu verwenden. Da müsst ihr schauen, wie ihr ruhigere Szenen handhabt und wie ihr euch um der Spannung willen steigert.
4. Wenn ihr ein Zebra dazuschalten könnt, tut es - manchmal übersteuert das Weiß.
5. Finger weg von den Bauleuchten, während ihr filmt ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »jk86« (15. Dezember 2013, 13:46)


3

Sonntag, 15. Dezember 2013, 14:52

Zitat

Finger weg von den Bauleuchten, während ihr filmt

Ich weiß, das wird auch schleunigstens geändert. Als nächstes steht die Anschaffung von billigen ebay-Softboxen auf dem Plan.

Zitat

Wenn ihr ein Zebra dazuschalten könnt, tut es - manchmal übersteuert das Weiß.

Ja, das sieht man dann eben Eindrucksvoll daran, dass das weiß dann nachher hellblau ist ... Die Nikon kann das auf jedenfall nicht, bei der Sony müssen wir mal nachschauen.

Zitat

Verwendet mehr (unterschiedliche) Kameraeinstellungen.

Ja, das ist uns auch aufgefallen. Allerdings verlief der Dreh nicht so organisiert wie er es sollte (Storyboard gab es nur am Nachdrehtag, Filmklappe ebenso), das werden wir beim nächsten mal auf jeden Fall versuchen - sofern wir nicht von der CCU unschädlich gemacht werden. :whistling:

Zitat

ihr könnt den Ton besser angeln (der ist nämlich auch nicht immer sauber)

Tja, das war etwa genau so komisch wie die Sache mit dem peakenden weiß, was dann nachher blau war - bei ein paar Aufnahmen ist auf der Audiospur ein nerviger hoher Ton zu hören, welchen ich dann in der Nachbearbeitung gekillt habe - aber eben nicht nur diesen sondern auch Teile der Stimme. Das Problem hatten wir mit dem Komplete Audio nie, nur beim ZOOM.

Zitat

Chefin mehr... chefig eben... darstellt

Ja, das hatten wir am Ende mit den Szenen am Anfang noch versucht, zu schaffen, ist aber dann doch nicht ganz so gut geworden ... :|


Auf jedenfall mal Danke für deine auserordentlich konstruktive und ausführliche Kritik! :thumbsup:

4

Sonntag, 15. Dezember 2013, 23:20

Mit den Bauleuchten meinte ich auch eher, dass sich das Licht ändert - auch in stillen Shots - während der Szene. Da hellt dann plötzlich die Wand auf oder die Schauspielerin versinkt im Schatten. Egal welches Licht ihr verwendet, Finger weg davon, während ihr dreht ;) solange es nicht intendiert ist.

Mit dem Ton: Das wundert mich nicht, dass ein Teil der Sprache bei der Korrektur verschwunden ist, denn gerade die höheren Frequenzen transportieren die Sprachinformationen, um einzelne Laute voneinander unterscheiden zu können. Deshalb sind eure Aufnahmen oft nuschelig. Von Rode und Zoom höre ich auch oft, dass sie eine eher suboptimale Kombination wären. Auf jeden Fall solltet ihr Störfrequenzen und ihre Ursachen vor der Aufnahme ausfindig machen und so weit minimieren wie möglich. Sonst passieren eben so Sachen wie in der Postpro. Aber ich finde auch, dass ihr den Ton besser angeln könntet - also mit dem Mikro viel näher dran. Klebt einen gelben Streifen ans Ende des Rode, stellt die Kamera ein und dann hebt/senkt das Mikro so, dass es gerade so nicht mehr im Bild ist. Wo das schwerfällt (ich denke an die Flurszenen mit leichter Froschperspektive, wo sich die Schauspieler bewegen) , könnt ihr das Mikro beispielsweise als Requisite im Hintergrund tarnen.

pascal

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5

Montag, 16. Dezember 2013, 14:03

Interessante Idee, leider war die fiktive Geschichte recht bezugslos, so dass man das nicht abnicken konnte. Ihr habt auf Details geachtet und das ist lobenswert, aber das Gesamtpaket ist unstimmig. Da die Schauspieler/Drehbuch es öfter nicht geschafft haben glaubhafte Dialoge aufzubauen, wäre es vielleicht interessant gewesen die CCU selber Niveaulos zu gestalten, und so mehr Witz reinzubringen.

6

Mittwoch, 18. Dezember 2013, 20:10

So, tut mir leid, dass ich erst jetzt antworten konnte, war echt viel los letzte Woche. :rolleyes:

Zitat

Mit den Bauleuchten meinte ich auch eher, dass sich das Licht ändert - auch in stillen Shots - während der Szene.

Du meinst sicherlich die Szene, in der Chris den Vortrag über Pingpong macht, und die Sekretärin plötzkich im Schatten ist? Da haben wir natürlich nicht den Baustrahler bewegt (Haben wir in keiner Szene, das war so schon fragil genug), sondern die Chefin hat sich bewegt, und dadurch ist dann die Sekretärin in den Schatten "gefallen". ;(

Zitat

Von Rode und Zoom höre ich auch oft, dass sie eine eher suboptimale Kombination wären.

Oh, das ist interessant ... Ist das denn bei anderen billigen Pocket-Recordern anders (Tascam u.ä.?), denn die Teile sind ja ansich schon Mordpraktisch im Vergleich zum Komplete Audio + Laptop ... :rolleyes:

Zitat

Wo das schwerfällt (ich denke an die Flurszenen mit leichter Froschperspektive, wo sich die Schauspieler bewegen) , könnt ihr das Mikro beispielsweise als Requisite im Hintergrund tarnen.

Naja, mit dem Richtmikro wird das dann ja nix, und die C4 klingen aus der Entfernung wirklich nicht grade rosig. Unsere Alternative ist dann halt, den Shot zweimal zu machen (Dabei könnte halt ein Storyboard helfen ... :whistling: ), und halt beim einen mal die Frontperspektive zu haben, mit Angel von nah oben, und beim anderen die Frontperspektive, mit Ton von vorne (oder halt garnicht, und hoffen, dass die Schauspieler den Text bei beiden Malen komplett identisch und gleich schnell spielen. :thumbsup: )

Zitat

Da die Schauspieler/Drehbuch es öfter nicht geschafft haben glaubhafte Dialoge aufzubauen, wäre es vielleicht interessant gewesen die CCU selber Niveaulos zu gestalten, und so mehr Witz reinzubringen.

Ja, generell die witzigen Elemente haben im Film gefehlt, denke ich auch. Nächstes mal! :)

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