Amateurfilm-Forum

hi,
qualitativ schön und gut geschnitten. Gute Belichtung und Schnittfolge.

inhaltlich allerdings mittelgut... "wir wollen zeigen, wie es in der Realität zugeht" --> frauen strippen?
überhaupt: warum müssen Themen, bei denen Frauen irgendwo tätig sind, immer mit Nacktheit und Körperlichkeit assoziiert werden?

Nein, sicher wurden die nicht dazu gezwungen. Trotzdem bauen derartige Assoziationen (Frau ==> Körperlichkeit) Vorurteile und Denkstrukturen auf, die andere Frauen (die nicht gleich auf ihr Geschlecht reduziert werden wollen) durchaus existenziell stören!

Nimms nicht persönlich. Da das sowieso "normal" ist, ist es viel schwerer, das "nicht" zu machen.

kilian

Wieso mußte ich nur als erstes an das hier denken...? Hrhrhr! (Spart Euch die Antworten!)
Der Film an sich ist ok und was die "moralische" Frauen-in-Männerberufen"-Geschichte angeht:
Das gibt´s doch in jeder Branche, daß sich ein paar Mädels zusammenrotten und nen schneckigen Kalender machen.
Hat bei uns um die Ecke sogar ein Dekan oder Pfarrer gemacht. so what? Seid froh und kauft das Teil... ;-)

Ich finde auch, es ist ganz nett geworden. Vor allem für nur einen Tag Arbeit. (ist das alles inklusive? Aufnahmen, Schnitt, etc.?)
War die Erzählreihenfolge auch vorgeschrieben?
Ansonsten wäre ich wohl eher so an die Sache ran gegangen erst mal das Vorurteil der Männerbranche zu untermauern um die Mädels dann unerwarteter einzuführen. Im Moment ist er finde ich leider ein wenig spannungslos.

Aber überall schöne Bilder zu finden. An den Spinten am Anfang finde ich es leider ein wenig dunkel, aber ohne Licht kann man da auch nicht mehr machen. Die Schwenks fühlen sich alle richtig gut an. Nicht alle Kameramänner können so souverän schwenken.

Den Dialekt von dem Mädel im Interview finde so furchtbar unsexy... Aber die durftest du ja sicher auch nicht aussuchen *grins*

Ein anderer Punkt. Ich finde es total albern, wenn Filmemacher untereinander nicht über Preise reden.
Klar gibt es eine Konkurrenz, aber viel schlimmer ist doch die Ausbeutung der Auftraggeber!
Es wird bei Geld immer so viel gemauschelt, dass am Ende keiner Mehr weiß, ob er jetzt ein faires Gehalt bekommen hat oder nicht.
Das geht jetzt nicht gegen dich speziell. So denken ja fast alle. Ich denke wir schneiden uns ins eigene Fleisch, wenn wir uns gegenseitig mit Dumping-löhnen unterbieten oder niemandem erzählen was wie viel gekostet hat.

Es geht ja nicht nur ums Geld bei filmen. Es sind eben einfach unterschiedliche Filme, die bei unterschiedlichen Budgets entstehen können. Im Grunde geht es ja darum einen Filmemacher zu finden, der für einen fairen Preis, den Film macht, den der Kunde haben möchte. Und wenn der Filmemacher gut ist, dann ist es auch egal, ob er jetzt 100€ teurer oder billiger ist.

Sorry, gehörte jetzt nicht direkt zur Bewertung des Films, aber ich fand es zumindest mal erwähnenswert.