In erster Linie ein schöner Kurzfilm.
Am faszinierendsten fand ich die Optik. Die HD Auflösung mit der schönen Farbkorrektur und dem look der Zwischensequenzen, haben echt schöne Bilder gezaubert. Auch wenn der "Blitz" effekt für meine Begriffe etwas zu häufig genutzt wurde.
Aufgefallen sind auch die schönen Kamerafahrten. Habt ihr da zusätzliches Equipment in Form einer Steadycam ö.ä genommen?
Der Ton war wirklich nicht so berauschend. Ich tippe fast mal auf das interne Kameramikrofon? Eigentlich sehr schade. Ich konnte zwar alles verstehen, aber das rauschen und hallen, war leider nicht so prickelnd.
Die Musik war auch wieder ein großer Pluspunkt. Schön dezent eingesetzt und wirklich schön komponiert. Wenn auch einige Szenen Hintergrundmusik benötigt hätten. Lob an den Musikproduzenten.
Kurz zum Film.
Die Story war schon nicht schlecht. Sie hatte auf jedenfall eine durchdachte Struktur und wird dem Filmtitel gerecht.
Gut fand ich, dass ihr die Erklärung vorgestellt habt, sonst hätte ich persönlich mit dem Titel so garnichts anfangen können.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich beim ersten mal schauen doch Probleme hatte die Story zu verfolgen bzw. die Darsteller richtig zu zuordnen. Man wird von der Story irgendwie überrumpelt und die Characktere werden garnicht nähr vorgestellt. Ok, bei einem Kurzfilm mag man da ein Auge zudrücken, aber bei einer im Grunde so komplexen Geschichte, ist es eben schlecht wenn man das Ganze so schnell abhandeln muss.
Was die Spannung angeht muss ich XeQtive Producer widersprechen. Grade die Szene wo sich die entführte Tochter von hinten an ihren "Peiniger" anschleicht fand ich gut gemacht. Da kommt auch die Musik richtig zur Geltung.
Die anschliessende Verfolgungsjagd durch den Wald ist zwar auch schön inszeniert, aber in dieser Form völlig grundlos. Der Entführer liegt erschlagen am Boden und niemand weit und breit zu sehen. Gut, dass Opfer mag wegrennen, aber es gibt keinen Grund 2 Minuten mit der Kamera hinterherzujagen. Das ist so die einzige Stelle, an der sich der Film in die Länge zieht.
Man mag jetzt noch bemängeln, dass in der kurzen Zeit zu viele Menschen sterbern und sich scheinbar niemand um die Opfer kümmern mag (wie kalt die Menschen heutzutage sind
), aber das sind eben die Opfer die man bringen muss, wenn man eine komplexe Storyline in einen Kurzfilm packen will.
Gesamtbetrachtet sicherlich ein technisch klasse Film, mit einer interessanten Geschichte, die leider etwas zu kurz kommt.
edit#1
Vieleicht sollte man die Lichtsetzung und das schöne Intro nochmal lobend erwähnen