Kalter Stahl
Ich sehe mein abstoßendes Gesicht.
Verachte mich.
öffne den Badschrank.
Greife nach der Pappschachtel,
mit schmerzhaftem Inhalt.
Fische eins der silbrigen Blättchen heraus.
Setze es an und ziehe durch.
Kalter Stahl in meinem Fleisch,
betäubt meinen Schmerz.
Ich sitze auf dem kalten Asphalt.
Bin alleine.
Fülle den Löffel in meiner Hand mit der Säure,
und entfache das Feuer.
Nehme das Pulver.
Löse es in ihm auf.
Der Riemen stockt mein Blut.
Ich fülle den Druck.
Setze ihn an und ziehe durch.
Kalter Stahl unter meiner Haut,
betäubt meinen Schmerz.
Ich öffne die Schublade.
Greife die Klinge.
Mit zittriger Hand,
halte ich sie an meinen Brustkorb.
Über meinem gebrochenem Herzen.
Spüre Kälte.
Setzte an und zog durch.
Kalter Stahl in mir,
betäubte meine Schmerzen.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Schreiberling« (19. September 2006, 17:14)