Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Amateurfilm-Forum. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

sindarella

unregistriert

1

Dienstag, 20. Januar 2015, 22:34

Was tun gegen hall: Teppich, Basotect, oder?

Hallo,

ich bin gerade dabei meine ersten kleinen Videos zu erstellen. Mit Bild bin ich soweit erst einmal zufrieden. Mit dem Ton nicht. Ich probiere gerade auch verschiedene Mic/Audio-Interfaces aus, aber ich habe in meinem kleinen Home-Mini-Studio defintiv ein Problem mit dem Hall (Fliesenboden + Betonwände).

Als Tipp hört man immer Teppich. Sind Wand-Teppiche genauso effektiv wie z.B. Basotect-Akustik-Absorber? Vom Preis her scheint das, wenn man einen schönen Wand-Teppich möchte, kaum was auszumachen. Wenn man zu einem Teppich greift, auf was muss man achten, wenn man diesen zur Schall- und Hallreduzierung einsetzen möchte?

joey23

Registrierter Benutzer

Beiträge: 5 411

Dabei seit: 12. September 2009

Hilfreich-Bewertungen: 1227

  • Private Nachricht senden

2

Dienstag, 20. Januar 2015, 23:57

Basotect bringt mehr als Teppich. Auf dem Boden geht nur eben Basotect schlecht. Vor die Wände kannst du auch dicke, schwere Vorhänge hängen, zB aus Molton. Oder Schallabsorber selber bauen, Anleitungen dazu gibts im Netz.
Nordisch bei Nature!

Da Sting

Registrierter Benutzer

  • »Da Sting« ist männlich

Beiträge: 108

Dabei seit: 4. Mai 2014

Wohnort: Bochum

Hilfreich-Bewertungen: 18

  • Private Nachricht senden

3

Mittwoch, 21. Januar 2015, 09:03

Völlig korrekt, Basotect ist da erste Wahl - wie klein ist der Raum denn? Der Boden ist in jedem Fall relativ unproblematisch, wenn die Decke mit Absorbern versehen ist.
Teppiche/Vorhänge dämpfen nur Hochmitten und Höhen; das führt zu mulmigem Klang. Würde vielleicht mit großen Basotect-Eckenabsorbern vom Boden bis zur Decke und Basotect Deckenabsorbern zusammen gehen.
http://www.schaumstofflager.de/basotect/…m-hellgrau.html
http://www.schaumstofflager.de/basotect/…m-hellgrau.html

LG, DS

sindarella

unregistriert

4

Mittwoch, 21. Januar 2015, 10:03

Lieben Dank euch beiden für eure Antworten!

Zitat

wie klein ist der Raum denn?
Der kleine Raum ist so ähnlich wie ein L. 5 Meter lang und 4,5 breit. Allerdings fehlt quasi rechts oben die Ecke (eigener abgetrennter Abstellraum 2,3 Meter lang und breit). Hoffe ich konnte das einigermaßen gut erklären. Nicht gerade ideale Abmessungen zum Filmen, für mich als Einsteiger muss es jetzt erst mal ausreichen.

In dem Raum steht im Moment ein Regal, ein Tisch, ein Stuhl und 5 Softboxen für Licht. Bisher war das immer nur mein Bastel-Raum, da habe ich nicht gesprochen und es hat mich nicht gestört. Nachdem ich jetzt das Basteln auch aufnehmen möchte und das ganze erkläre, ist das mit dem Hall natürlich doof.

Wieviele von den Basotect Platten benötige ich denn ungefähr? Kann man die Platten auch selbst farblich anstreichen oder verlieren die dann ihre Wirkung? Was haltet ihr von diesem Set http://www.der-schaumstoffdiscounter.de/…ts/FA5003003575, da kann man sich die Farbe selbst aussuchen.

sindarella

unregistriert

5

Dienstag, 27. Januar 2015, 20:59

Heute sind die Basotect Platten gekommen. Ich hab mir die 100 x 50 bestellt, wie von Da Sting empfohlen. Ich hatte dort kurz angerufen und die meinten ich müsste ca. 60 % der Decke mit Basotect ausstatten, dann hätte sich das mit dem Hall erledigt. Nun zu meiner Frage. Ist das eigentlich egal in welchem "Muster" man das an die Decke macht? Sprich ist es besser, wenn man die Platten dicht aneinander reiht, oder kann man jede x beliebtes Muster machen?

joey23

Registrierter Benutzer

Beiträge: 5 411

Dabei seit: 12. September 2009

Hilfreich-Bewertungen: 1227

  • Private Nachricht senden

6

Dienstag, 27. Januar 2015, 22:06

Anstreichen kannst du die Platten nicht, das verändert die Oberfläche und damit auch die Wirkung. Zum Muster kann ich leider nichts sagen, da habe ich nicht genug Erfahrung mit.
Nordisch bei Nature!

wabu

lernt noch

  • »wabu« ist männlich

Beiträge: 1 205

Dabei seit: 12. Mai 2012

Wohnort: Pinneberg

Hilfreich-Bewertungen: 203

  • Private Nachricht senden

7

Mittwoch, 28. Januar 2015, 09:54

Zum reduzieren des Halls ist ein unregelmässiges Muster am besten

Da Sting

Registrierter Benutzer

  • »Da Sting« ist männlich

Beiträge: 108

Dabei seit: 4. Mai 2014

Wohnort: Bochum

Hilfreich-Bewertungen: 18

  • Private Nachricht senden

8

Donnerstag, 29. Januar 2015, 08:30

Eine gleichmäßige Verteilung wäre schon ganz gut - mit einer etwas höheren Dichte über der "Bühne". Wenn Du Material für mehr als 60% der Decke hast, ist das schon Spitze.
Wenn du noch eine rundum laufende Vorhangschiene mit etwas Abstand zur Wand (10cm) installierst und dort gerafften Molton einziehen kannst, sollte die Akustik schon trocken sein.
Die Schiene sollte große Eckradien haben, dann kannst Du später noch Eckabsorber installieren (falls der Raum dröhnt; das weiß man erst, wenn alles hängt).
LG, DS

rodrigogonzales

Registrierter Benutzer

  • »rodrigogonzales« ist männlich

Beiträge: 14

Dabei seit: 29. Februar 2016

Wohnort: Bayreuth

  • Private Nachricht senden

9

Donnerstag, 19. Januar 2017, 00:38

Um nicht einen komplett neuen Thread zu dem Thema zu eröffnen, wollte ich eine Frage mal direkt hier anhängen.
Wie dreht man denn Szenen in größeren Räumen, wie Kirchenschiffen oder Hallen? Werden die Szenen dann meist nachvertont oder löst man die extreme Hallproblematik mit
Mikrofonen unter der Kleidung, die dann hoffentlich etwas Hall abfangen?

joey23

Registrierter Benutzer

Beiträge: 5 411

Dabei seit: 12. September 2009

Hilfreich-Bewertungen: 1227

  • Private Nachricht senden

10

Donnerstag, 19. Januar 2017, 09:42

Ein Kirchenschiff oder eine große Halle darf auch im Ton ruhig etwas hallen. Das passt zur Kulisse und wirkt authentisch. Ansonsten gilt wie immer: Mit dem Mic möglichst dicht an die Schallquelle, Richtmikro (Hyperniere) oder Nierenansteckmikro nutzen.
Nordisch bei Nature!

tevauloser

unregistriert

11

Donnerstag, 19. Januar 2017, 10:51

Spannendes Thema hier- bin auch grad drin. Frage: Wie bekomme ich den so eingefangenen cleanen Ton am natürlichsten wieder "in die Natur", also auf eine Wiese z.B.? Klar mit etwas Athmo, aber das "verklärt" den Dialogton ja nur etwas, ohne ihn zu "naturalisieren". Es ist ja hinlänglich bekannt, dass man leicht merkt, wenn die Sprache aus dem "Labor" kommt.
Klar, dass ein möglichst sauberer Ton vom Set draussen eigentlich ideal wäre, aber das gelingt aus verschiedenen Gründen leider nicht oft.

Tanko

Der Basileus unter den Epigonen

Beiträge: 36

Dabei seit: 3. November 2011

Wohnort: Wien

Hilfreich-Bewertungen: 7

  • Private Nachricht senden

12

Donnerstag, 19. Januar 2017, 16:54

Mehrere Handtücher hintereinander gespannt in einem Holzrahmen o.ä. erweisen sich auch als äußerst effektiv.

Tiger

Registrierter Benutzer

Beiträge: 527

Dabei seit: 7. August 2016

Hilfreich-Bewertungen: 131

  • Private Nachricht senden

13

Donnerstag, 19. Januar 2017, 18:10

Frage: Wie bekomme ich den so eingefangenen cleanen Ton am natürlichsten wieder "in die Natur", also auf eine Wiese z.B.?
...hauptsächlich mit einem Reverb Plugin. Das räumliche Hörerlebnis entsteht durch die Reflexionen des Schalls an der Umgebung. Du musst den "Raum" simulieren, den der Zuschauer auch sieht, "Raum" ist in dem Fall weit gefasst und kann auch eine Waldlichtung oder eine Straßenkreuzung sein. Wichtig ist auch die Entfernung der Schallquelle zur Kamera und damit zum Betrachter, daraus ergibt sich die Lautstärke und das Verhältnis (und die Laufzeit) von Direktschall zu reflektiertem Schall. Google Stichwort: depth mixing

Es hat bereits 1 Gast diesen Beitrag als hilfreich eingestuft.

Social Bookmarks