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1

Montag, 10. Oktober 2011, 22:03

Wie stellt man sich richtig tot?

Wie in vielen Filmen wo man tote Menschen sieht, zeigt die Kamera diese Leichen oft einige sekunden.
Die Augen die zu sind bewegen sich nicht und es sieht so aus als wäre sie echt tot.

Eine Möglichkeit wäre eine Puppe anzufertigen, aber das wäre zu aufwendig.
Gibt es ein paar tipps damit es wie in einem richtigen Film aussieht?
Manchmal haben die Leichen die Augen offen (auf einen Punkt konzentrieren)
Oder manchmal fallen sie dummerweise in eine sau unbequeme Position das sogar weh tun kann.

Wie kriegt man das also hin?
Habt ihr ein paar tipps?

2

Montag, 10. Oktober 2011, 22:11

Also mit offenen Augen ist es auf jeden Fall anspruchsvoller ;)

Gerade in Tatort-Folgen kann man oft sehen, dass sie mit offenen Augen nicht unbedingt einen Punkt anvisieren, sondern zwischen zwei Punkten (mit minimalen Abstand) hin- und herswitchen. Wenn du das mal selbst probierst, stellst du schnell fest, dass du auch mit starren und weit geöffneten Augen nicht so oft zum "Zwinkern gezwungen" bist.
Und es fällt eigentlich nur auf, wenn man selbst haargenau hinschaut.

Ob das aber nun realistisch ist, kann ich nicht beurteilen, bin leider kein Leichenbeschauer =D

3

Montag, 10. Oktober 2011, 22:14

Bei mir ist das problem, ich muss allepaar sekunden zwinkern, sonst brennen meine Augen wie Chilli...
Das ist nicht gerade angenehm.
Tatort ist doch eine deutsche Krimi-Serie oder sowas.

Aber hast du ein paar Tipps wie man das realistisch rüberbringen könnte?
Zum beispiel aus verschiedenen Winkeln oder mit einer Nahaufnahme?
Oder lieber einer Weitaufnahme?

Ezio

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4

Montag, 10. Oktober 2011, 22:24

Wenn du das mal selbst probierst, stellst du schnell fest, dass du auch mit starren und weit geöffneten Augen nicht so oft zum "Zwinkern gezwungen" bist.

Wie genau meinst du das?

Also ich finde, wenn man "nichts" anguckt, dann geht das am besten. Also man guckt schon wo hin, aber nimmt es nicht richtig war, weil man sich nicht darauf konzentriert oder so. ^^

................(Filmkanal).................................(Zeichnungen)................

5

Montag, 10. Oktober 2011, 22:30

Und wie macht man das?
Ich muss mich auf irgendetwas konzentrieren...
Oder meinst du, man schaut irgendwo hin, aber das was man sieht, wirkt leicht verschwommen.
Man konzentriert sich, aber man schaut sozusagen an dem Punkt vorbei.
So als würde man ne Brille brauchen?
So verstehe ich das jetzt.

TEXOFilme

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6

Montag, 10. Oktober 2011, 22:33

Wenn andere Schauspieler mit der Leiche nicht interagieren müssen, würde ich einfach ein Standbild nehmen, falls du die Augen nicht so lange offen halten kannst, wie gewünscht. Sonst würde ich empfehlen, nicht zu viel den Brustkorb zu zeigen, da man sonst immer leichte Atembewegungen sieht, auch wenn man sehr flach atmet. Bei vielen amerikanischen Produktionen wie den diversen CSI-Formaten werden für die meisten Mordopfer, die man vorher nicht lebendig gesehen hat, Puppen verwendet, die natürlich immer sehr echt aussehen müssen, wodurch sie sicher soviel kosten, wie ein Kleinwagen. ;)
Hier gibt es dazu ein Making of:


Natürlich kann man auch viel mit Make-Up machen, um den "Leicheneffekt" noch realistischer wirken zu lassen. Ich glaube, dass man bei einem normal aussehenden Menschen sicher mehr darauf achtet, ob er nun seine Augen bewegt oder ob er noch atmet, als bei einer verwundeten Leiche. Da gibt es hier ja auch schon ein paar Tutorials und YouTube ist sicher auch voll davon. :D

LG
Basti

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Ezio

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7

Montag, 10. Oktober 2011, 22:33

Ich habs ein bisschen komisch beschrieben. Nimm mal deinen Finger und halt ihn dir vor die Augen (10cm).
Dann guck aber wo anders hin (Wand), aber konzentriere dich trotzdem auf deinen Finger. Dann guckst du die Wand an, ohne richtig die Wand anzugucken. :D

................(Filmkanal).................................(Zeichnungen)................

8

Montag, 10. Oktober 2011, 22:38

Ezio, du verwirrst mich @.@

Danke für das Maing-Of, schaus mir gleich mal an.
Ich hatte erst Greenscreen gedacht =/
Aber das wäre sicher mehr aufwand als etwas Make-Up zu verwenden...

9

Dienstag, 11. Oktober 2011, 08:35

Standbild und Greenscreen würde ich nicht empfehlen.

Sagen wir mal: Du malst in 5 Meter Entfernung zwei Punkte auf eine Wand, abstand höchstens 5 cm. im Sekundentakt zwischen den beiden Punkten hin und herswitchen.

Das fällt, wie gesagt, nur beim näheren Hinsehen auf und dadurch dass dein Auge deinem Hirn suggeriert dass es arbeitet, und du nicht so häufig zwinkern musst. Evtl. liegts auch daran dass sich durch die kleinen Bewegungen mehr Flüssigkeit auf der Augenoberfläche verteilt.

However: It works =)

10

Dienstag, 11. Oktober 2011, 21:24

Wie meinst du das mit den 2 Punkten?
Ich soll sie auf die Wand malen und in der "i am dead" Szene beide punkte im sekundentakt anstarren!?...
Fällt es dann nicht eher auf das ich nicht tot bin!? Oo

11

Dienstag, 11. Oktober 2011, 21:42

Du musst sie natürlich nicht auf die wand malen... damit meinte ich dass du eine Vorstellung hast in welchen Abstand die Punkte sein müssen, und solche Punkte findest du garantiert überall direkt in deinem Blickfeld, und wenns nur zwei Schattenpunkte sind.

Und... ich wiederhole es auch gern nochmal... ;) ...nur bei sehr genauem Hinsehen. Versuch es einfach mal, und nimm es auf, und du wirst mich verstehen ...

...aber wie gesagt: Die Punkte haben einen sehr minimalen Abstand. Mir hat das immer geholfen.

12

Dienstag, 11. Oktober 2011, 21:47

Somit könnte ich auch 2 Reißzwecken nehmen und sie nebeneinander in die Wand stecken.
Wäre der gleiche effekt, richtig!?
Und ich glaube ich verstehe was du damit meinst.
So kann ich verhindern zu blinzeln, auch wenns nur für 10 bis 15 sekunden sind. (Meist werden die Leichen eh nicht gezeigt)

danke, beim nächsten Projekt (wo jemand stirbt) werde ich es probieren =)

13

Dienstag, 11. Oktober 2011, 21:56

Kannst du natürlich auch, wenn dir das hilft =)

Ja es hilft dir beim Blinzeln... aber es ist auch so dass deine Netzhaut einem alten Plasmafernseher ähnelt. Wenn du lange Zeit (1 Minute reicht schon) nur einen Punkt anvisierst brennen sich die Gesamtumrisse bzw. die Helltöne langsam ein, und wenn du danach die Augen schließt siehst du diese Umrisse immer noch. Ich persönlich find das immer unangenehm.

14

Dienstag, 11. Oktober 2011, 22:21

Ja das kenn ich.
Das hat man doch auch wenn man in richtig grelles Licht schaut.
Dann sieht man immer diese hellen Punkte *uuiii*
Da mir die Augen aber schon nach mindestens 10 bis 20 sekunden weh tun (muss zum Augenarzt) darf ich eh nicht zu lange offen lassen.

Aber danke für den Tipp, wie gesagt, werde den bald ausprobieren ;)

Sketch

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15

Mittwoch, 12. Oktober 2011, 11:17

Ich hatte vor einiger Zeit auch mal das Problem, dass die "Toten" geblinzelt und geatmet haben. Meine Lösung war:
- Person ausmaskieren
- diesen Bereich denoisen
- diesen Bereich als Standbild verwenden
- wieder Noise auf diesen Bereich drauf rechnen

Wenn sich die Kamera viel bewegt musst du eventuell mehrere Standbilder verwenden und die verblenden (und natürlich sauber drauf tracken, eventuell falls sich die Perspektive stark ändert per Camera Projection auf simple Geometrie mappen). Ist die Kamerabewegung sehr schnell, verspielt sich das ganze ohnehin im Motion Blur, sodass du da gar nicht dran musst.
Bewegen sich Leute oder Gegenstände vor der Leiche, musst du diese natürlich ebenfalls ausmaskieren und am Ende wieder on top drauf setzen.

Hat für mich auf jeden Fall gut funktioniert dieser Weg ... :)
"Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken dies mit leerem Kopf zu tun."

16

Mittwoch, 12. Oktober 2011, 15:11

Filmt es halt nur kurz mit dem Gesicht/Oberkörper im Bild, danach kann man doch ohne Probleme den Bildausschnitt so wählen,
dass man nur die Beine und Füße des Toten zeigen muss (inklusive Kommissar daneben)

17

Mittwoch, 12. Oktober 2011, 15:27

PS: Gute Maskenbildnerei macht das I-Tüpfelchen in dem Fall aus. Da würde ich empfehlen nach Möglichkeit nicht zu sparen

joey23

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18

Mittwoch, 12. Oktober 2011, 15:35

Außerdem kann man je nach Szene auch eine statische Einstellung nehmen, und den Bereich der Leiche durch ein Standbild austauschen.

Edit: Eeerst den Thread zu Ende lesen .. ;)
Nordisch bei Nature!

19

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 02:00

@Sketch: Zu erst mal, Bitte was!? Oo
- Person ausmaskieren
- diesen Bereich denoisen
- wieder Noise auf diesen Bereich drauf rechnen
...mehrere Standbilder verwenden und die verblenden (und natürlich sauber drauf tracken...
...per Camera Projection auf simple Geometrie mappen
...verspielt sich das ganze ohnehin im Motion Blur...
Bewegen sich Leute oder Gegenstände vor der Leiche, musst du diese natürlich ebenfalls ausmaskieren und am Ende wieder on top drauf setzen.

Ich mag ja schon ein paar Projekte gemacht haben, aber diese dicken Wörter kamen nie zur Sprache...Also bitte genauere erläuterung^^"

@Purzel: Du meinst das wohl so wie in den meisten Krimiserien.
Man sieht nur einen gewissen teil der Leiche und zwar den, der keinen Schaden bekommen hat, richtig?

@Geck-O: Also soll am Make-Up nichts gespart werden?
Musste erst rätsel was du mit I-Tüpfelchen meintest...Naja, habs jetzt begriffen....hoffe ich...

@joey23: Du meinst es wohl so, das mitten in der Szene ein Standbild der Leiche zu sehen ist, aber muss dafür die Kamera nicht auf einem stillen Stativ stehen? Weil es sonst ja auffallen könnte.
Und joa, erst lesen dann meckern *g*

Ich bin für viele weitere Tipps frei und offen =D
Danke schon mal ;)

20

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 05:27

"Man sieht nur einen gewissen teil der Leiche und zwar den, der keinen Schaden bekommen hat, richtig?"
Nein!
Man sieht nur den Teil der Leiche, den der Leichen-Darsteller bewegungslos halten kann und der kann sehr wohl geschädigt sein. :)


Zitat

Also bitte genauere erläuterung

Also bitte... bitte, bitte mit Zucker obendrauf...
lies Dich ein, lern die basics und erwarte nicht, dass wir Dir Deinen Film auch noch für Dich drehen....
Wenn Du schon Probleme mit "ausmaskieren" hast, solltest Du Dich mal mehr mit dem Thema Film beschäftigen.
Ich verfolge jetzt Dein ganzen Threads, die über´s Forum verteilt sind.
Von uns ist keiner mit der Kamera im A*sch auf die Welt gekommen, wir alle haben uns das selbst aneignen müssen.
Sketch hat Dir da eine Grundlage in der Post-Produktion erklärt, wenn Du die Begriffe nicht kennst, wäre ein wenig Eigeninitiative ganz nützlich.
Wenn Du bei einem Buch ein Wort nicht kennst, schaust Du ja auch hinten im Glossar nach, oder fragst da auch wegen jedem Fremdwort nach?
Und yeah - Suchfunktion rockz!

Ach und welche Projekte hast Du denn schon gemacht?
Sorry, bei den ganzen Fragen kann ich mir das gar nicht vorstellen,
also wäre nett, wenn Du uns da ein paar Links posten könntest,
dann können wir uns wenigstens ein Bild von Deinem Wissensstand machen.
Danke!

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