Hi Leute!
Also ich kann euch erzählen wie es bei mir bisher gelaufen ist:
Hab mein Abi 2008 gemacht und hatte während der Abizeit mein erstes Praktikum als Set Runner bei Sechserpack (Comedy Serie auf Sat1) (dafür hab ich mich bei ca. 10 Produktionen beworben udn wurde dann dort genommen). Seit dem bin ich häufiger mit dem Set Assi und der Set Aufnahmeleiterin von damals unterwegs. Mache mit denen vorallem Werbung, ziemlich schnell dann auch als Set Assi.
Dann hatte ich das Glück nach dem Sommer Set Runner bei dem neuem Film von Lars von Trier sein zu dürfen. Auch wieder mit den selben Leuten. Danach folgten ein Fernseh und ein weiterer Kinofilm unter anderem auch als Licht Assi.
Dann im Herbst 2008 hatte ich ein paar Anfragen auf weitere Jobs als Set Runner oder Set Assi habe sie aber abgelehnt um als Regieassistent am Theater eine Produktion zu begleiten. Diese war im Januar vorbei und seit dem bin ich nicht beschäftigt. Das liegt teilweise daran das in Köln gerade ziemliche Flaute herrscht und ich keine Lust auf so Miniproduktionen hatte. Aber ab Ende März arbeite ich als Regieassistenz bei einem Low Budget Kinofilm.
So das ist mein Werdegang bisher.
Zum Thema Vitamin B: Das lustige ist, ich musste praktisch nur eine Bewerbung abschicken, um bis jetzt nach meinem Abitur fast durch weg beschäftigt zu sein. Seit dem Praktikum bei Sechserpack sind alle Jobs über Beziehungen entstanden. Vorher hatte ich aber keine einzige!
Mein Ziel ist es bis Ende 2009 ein Jahr Berufserfahrung zu sammeln um mich in Ludwigsburg für Regie bewerben zu dürfen. Habe den größten Teil auch schon gesammelt.
Sollte ich nicht genommen werden, dann werde ich einfach beim Film weiterarbeiten.
Die ursprüngliche Frage war ja, ob Studium oder Hocharbeiter. Nun dass muss jeder für sich selbst beantworten. Studium ist meist der schnellere Weg Regie führen zu dürfen, aber dafür auch der unwahrscheinlichere. Wenn du dich hocharbeitest bis zum Regisseur ist die Wahrscheinlichkeit dass du einer wirst größer, aber es dauert viel länger. Nach einem Studium kannst du, wenn es unglaublich gut läuft einen tollen Film machen und direkt namhafter Regisseur werden, wenn dir das aber nicht gelingt dann bist du ein niemand mit Regie Diplom ;-)
Letzten Endes muss jeder für sich entscheiden, aber ich sehe das so, wenn man Regisseur werden will, sind alle Studiengänge bis auf Regie Zeitverschwendung. Wenn man wirklich Regie machen will, dann sollte man anstatt vorher ne Ausbildung zum Mediengestalter oder etwas Medienmäßiges zu studieren zum Film gehen und die Jahre, die Ausbildung auch dauert arbeiten! Man hat definitiv mehr davon. Nach 1 Jahr kennt man schon unheimlich viele Filmleute aus Köln. Man hat potentielle Mitarbeiter für eigene Produktionen, die vielleicht wegen der Bekanntschaft auch mal für Lau arbeiten.
Und wen nehmen die Hochschulen lieber? Jemanden der 3 Jahre irgend nen Mist studiert hat oder jemand der 3 Jahre Knocharbeit beim Film geleistet hat und weiss wie es läuft?
Ähnlich spielt es sich im VFX bereich ab! Statt Zeit für ein Studium zum Grafikdesinger zu verschwenden sollte man lieber selbst lernen. Denn so wie in fast der ganzen Medienbranche: Es zählt nicht was für ne Ausbildung du hast, es zählt nur was du kannst!
Ich hoffe das ganze vorallem der Werdegang klingt nich zu arrogant
Wollte eigentlich nur zeigen, wie super einfach das ist ins Filmgeschäft einzusteigen. Einzige Bedingungen sind Wohnort nahe Medienballungsraum (Idealerweise Köln/Berlin/München) und unheimlich viel Motivation, Fleiß und Freundlichkeit. Denn nur wenn mand en Leuten positiv auffällt hat man ne Chance! Ich würde mich nicht als Profi bezeichnen, dafür brauch ich noch ne Menge mehr an Erfahrung, aber so kann amn zumidnest von den Profs lernen :-)
Also meine Empfehlung an alle bevor ihr irgendwas studiert macht nen Praktikum bei ner richtigen TV oder Film Produktion und vielleicht bleibt ihr ja stecken und verzichtet zunächst auf ein Studium
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