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ActionHunter

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1

Samstag, 8. August 2015, 20:46

Vorhandene Objekte verschwinden lassen oder Zerstören?

Jedes mal wenn ich Filme gucke Frage ich mich, wie lassen die vorhandene feste Objekte verschwinden, oder ein Teil von ein haus Zerstören. Ich hab letzte Pixel geschaut, auch da hab ich mich immer gefragt, wtf wie machen die das nur.

Bei manchen nicht vorhandenen Objekten weiß ich schon mal, die werden mit 3D Programmen rein gearbeitet, aber wie ist es mit was das schon da steht, ein Haus kann man ja nicht einfach so mal eben zur Seite schieben.

Ich hab mir das so gedacht, ich Filmen das Haus ab, was z.b. sagen wir mal von ein Komet getroffen wird.
Dann gehe ich hinter das Haus und nehme den Hintergrund auf, um den Später darein zu arbeiten wo z.b. eine Haus hälfte fehlen soll.

Oder wenn ich jetzt ein Baum z.b. mit einen Laserstrahl durchtrenne, gehe ich hinter den Baum, nehme den Hintergrund auf, und arbeite den dann über da Abgetrennte Stück.

Liege ich da so weit richtig mit mein Gedanken?
Oder ist das ganze doch ein paar Level höher und komplizierter?

Srym wusste jetzt nicht genau ob das im bereich "Videoschnitt- und bearbeitung" rein soll, oder doch hierher.

Buldogs

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Samstag, 8. August 2015, 21:14

Als ich deine Frage gelesen habe ist, mir als erstes das eingefallen:
http://www.videocopilot.net/tutorials/city_destruction/

Beantwortet vielleicht einen Teil deiner Frage.

Es hat bereits 1 Gast diesen Beitrag als hilfreich eingestuft.

ActionHunter

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3

Samstag, 8. August 2015, 21:35

Das könnte schon mal ein wenig Helfen.
Danke.
Wenn ich mir das so anschaue könnten meine Gedanken schon richtig sein um etwas in der Welt verschwinden zu lassen.

LennO

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4

Samstag, 8. August 2015, 22:14

Jedes mal wenn ich Filme gucke Frage ich mich, wie lassen die vorhandene feste Objekte verschwinden, oder ein Teil von ein haus Zerstören. Ich hab letzte Pixel geschaut, auch da hab ich mich immer gefragt, wtf wie machen die das nur.

Bei manchen nicht vorhandenen Objekten weiß ich schon mal, die werden mit 3D Programmen rein gearbeitet, aber wie ist es mit was das schon da steht, ein Haus kann man ja nicht einfach so mal eben zur Seite schieben.

Ich hab mir das so gedacht, ich Filmen das Haus ab, was z.b. sagen wir mal von ein Komet getroffen wird.
Dann gehe ich hinter das Haus und nehme den Hintergrund auf, um den Später darein zu arbeiten wo z.b. eine Haus hälfte fehlen soll.

Oder wenn ich jetzt ein Baum z.b. mit einen Laserstrahl durchtrenne, gehe ich hinter den Baum, nehme den Hintergrund auf, und arbeite den dann über da Abgetrennte Stück.

Liege ich da so weit richtig mit mein Gedanken?
Oder ist das ganze doch ein paar Level höher und komplizierter?

Vom Prinzip her grob richtig … aber für die durchschnittlich komplexe Szene durchaus das Level höher und komplizierter.

Der Weg wie wir das normalerweise machen ist tatsächlich mit einer Backplate – d.h. eine Plate für "hinter" dem Element das später im Film zerstört wird/verschwindet/untergeht/vom UFO fortgebeamed wird ;) Das können am realen Ort aufgenommene Plates sein, in vielen Fällen aber auch ein Mattepainting (sozusagen ein normales 2D-Bild zusammengesetzt aus verschiedenen Fotos und händisch gemalten Elementen) ein 2,5D Painting (dabei wird das Bild / seine einzelenen Elemente der Tiefe nach auf 2D-"Karten" im 3D-Raum projiziert um Tiefenwirkung zu erzielen, falls sich die Kamera bewegt und Parallaxe im Hintergrund entstehen würde) oder eine komplette 3D-Umgebung. Es kommt ein wenig auf das Shot an. Wenn das Objekt komplett verschwinden muss, wird es per Roto-Masken aus dem Frame entfernt (bei größeren Kameramoves ist das eine Menge Handarbeit und Tracking), dann enstprechend durch die Backplate/Matte whatever ersetzt. Im Falle eines Hauses das zerstört wird so ist es unterschiedlich – entweder wird das real vorhandene Haus komplett durch ein 3D-Objekt ersetzt, oder halt die betreffenden zerstörten Teile sollte dies ausreichen. Dort wo nach "Zerstörung der 3D-Parts" der Hintergrund durchblitzen würde, wird dann die Backplate eingesetzt. Das kann dann je nach Perspektive einfach ein Stückchen Himmel sein, oder die ganze restliche Stadt im Hintergrund, der dahinter liegende Häuserzug oder was auch immer.

Das reine Rausretuschieren/Hintergrund einsetzen ist in aller Regel eher Fleissarbeit. Bei statischen Aufnahmen eigentlich easy. Bei bewegten Aufnahmen fängt dann die Kreativität an, und das Tracking-Gefriemel.

Wird das 3D-Haus meinetwegen von einem Meteorit getroffen und dessen Trümmerteile fliegen durch die Gegend, so wird in aller Regel die im Shot vorhandenen Geometrie (Boden, Strasse, Laternen, whatever) ebenfalls nachgebaut, als Kollisionsobjekte für die umherfliegenden Trümmer. Im Compositing wird das ganze dann zu einem Shot vereint.

Da ich leider ausm Job (VFX Artist) wenige bis keine Breakdowns einfach so zeigen kann/darf, verlink ich mal eine private Arbeit für den Kurzfilm eines guten Freundes, dessen VFX ich in meiner Freizeit beigesteuert habe:



Ab Sekunde 30 findest du ein Shot das in die Richtung deines beschriebenen Szenarios geht, inklusive einem kurzen Breakdown. Vielleicht hilft das ein wenig beim Durchschauen der Arbeitsschritte.

Edit: Das von Bulldogs verlinkte Tutorial gibt auch einen guten Überblick wie man es rein in AE mit 2D-Elementen und 3D-Tracks lösen könnte. Der Produktionsalltag ist meist durchaus aufwendiger, aber ja ich denke da kann man einiges an Infos rausziehen, wenn man vorhat ein solches Shot anzugehen.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »LennO« (9. August 2015, 02:34)


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Benutzer, die diesen Beitrag hilfreich fanden:

L Lawliet, Buldogs

ActionHunter

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5

Sonntag, 9. August 2015, 00:33

Das Video ist echt cool, hab es mir jetzt Komplett angeschaut, und jo, bei 30sec ist das was ich meine, aber wenn ich mir das jetzt so durchlese und im Gedanken abspiele, werde ich das ganze erst mal mit unbewegter Kamera versuchen, das kling leichter für den Anfang.

Vielen Dank.

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