Ich weiß auch nicht, ob ich es richtig verstanden habe, aber ich glaube auch nicht, dass bei solch einem Vorhaben ein Greenscreen etwas nutzen wird. Der wesentliche Denkfehler, den du da hast, ist dass dir deine Sinne vortäuschen, dass grün gleich grün ist. Für (jede) Software ist das aber eine riesige Palette von Farbtönen. Aus diesem Grund nutzt ein Greenscreen generell nur bei relativ aufwendiger Ausleuchtung etwas, denn erst das richtige Licht sorgt für eine gleichmäßige Farbe. Sowas wie der unsichtbar machende Umhang von Harry Potter ist dann sogar noch eine ganz eigene Disziplin und auch wenn dein Gedanke nicht grundsätzlich falsch ist, wird das für dich quasi nicht realisierbar sein.
Eine digitale Retusche könnte ich mir nur mit einer Maske vorstellen, allerdings auch nur, wenn das vom Stativ gefilmt wurde und du die Ecke vom Spiegel einmal ohne Kameramann aufgezeichnet hast. Falls die Kamera bewegt war, käme theoretisch noch die selbe Technik mit einem Tracking in Betracht, aber ich würde es ehrlich gesagt gar nicht erst versuchen, weil man dem Ergebnis in dem Falle ziemlich sicher ansehen würde, dass da bearbeitet wurde. Das beste und einfachste Ergebnis wirst du wahrscheinlich tatsächlich durch einen Nachdreh bekommen, denn es wird dich wesentlich mehr Zeit koten, das auch nur halbwegs ansehnlich per Software zu lösen.
Falls dir das irgendwie peinlich ist oder so, kannst du ja einfach sagen, dass du noch ein paar Ideen hast und noch mehr aus dem Schauspieler raus kitzeln willst. Auf jeden Fall weißt du jetzt für die Zukunft, dass man unter gar keinen Umständen die Kamera im Bild haben darf, wenn man nicht schon vorher einen narrensicheren Plan hat.