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Donnerstag, 30. Juni 2011, 10:38

Idee zu AVCHD-Workflow. Funktioniert das?

Hallo Leute,

ich habe von einem Verfahren gelesen, um .mov und auch .m2ts-Dateien flüssige schneiden zu können, von dem ich weder weiß, wie man es genau nennt, noch, ob es überhaupt funktioniert.

Um es zu vereinfachen: Mal angenommen, ich habe mit einem Camcorder AVCHD-Clips, also .m2ts, aufgenommen und per USB-Kabel auf den PC überspielt.
Schneiden möchte ich nun z.B. in Sony Vegas, was auch geht, aber, bei vielen Spuren,Übergängen,Farbkorrekturen, etc., hat zumindest mein PC doch merklich zu knabbern,(4x2,3/4Gbyte RAM).

Mal angenommen, ich erstelle mir einen Ordner A. Darin befinden sich meine Original-m2ts-Dateien in voller Auflösung.
Nun erstelle ich noch einen Ordner B. In diesen Ordner rendere ich alle Clips aus Ordner A, die ich zuvor in die NLE hintereinandergereiht habe und als MPEG-2 in 720p,(oder noch kleiner, nur als Beispiel),ausgebe. Sprich in diesem Ordner B sind nun alle Clips meines Filmchens in minderer Qualität als 1 langer Clip, richtig?
So, diesen langen Clip importiere ich nun aus Ordner B wieder in meine NLE, schalte vorher die Szenenerkennung ein und habe dann einzelne Clips in der herabgesetzten Quali, die ich nun in die Timeline holen kann und butterweich(?) bearbeiten könnte.

Bin ich mit dem Schnitt und der Bearbeitung komplett durch und komme nun zum Endprodukt, lösche ich nun gemeinerweise vorher den Orner B.
Meine NLE wird sich mit einer Fehlermeldung bemerkbar machen und fragen, on sie die nicht auffindbaren Daten woanders suchen soll. Nun verweise ich auf den Ordner A: Gleiche Reihenfolge, gleicher Inhalt, nur die volle Qualität.

Klappt dieser "Bluff", oder ist hier irgendwo ein Haken, oder Denkfehler? Wenn das funktionieren würde, könnte man sich damit doch jegliches Vorherumkonvertieren mit irgendwelchen Convertern, die evtl. auch noch verlustbehaftet sind, sparen. 8o

Gruß,

Kalle

Thom 98

unregistriert

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Donnerstag, 30. Juni 2011, 11:11

Nennt sich "Offline/Proxy Edit" und ist ein sehr standatisierter Workflow. Jetzt wo die Prozessoren immer schneller werden wohl nicht mehr so verbreitet, aber dennoch immer noch valide und auf schwächeren Rechnern und/oder bei größeren Projekten sinnvoll.
Ich habe auf diese Weise damals mit Premiere Pro CS3 einen Film auf einem alten 3800+AMD in HD geschnitten. Allerdings hab ich die Clips seperat mit einem externen Programm in kleine MPEGs konvertiert und nicht einen großen Film gemacht und diesen wieder vom Schnittprogramm teilen lassen (was ein unnötiger Aufwand!! - Einfach alle Clips per Batch-Encode im "Media Coder" umwandeln, dann stimmen auch die Dateinamen schon ect.). Danach dann einfach die Ordner umbennenen und Premiere sagen wo die aktuellen Dateien liegen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Thom 98« (30. Juni 2011, 13:55)


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Mac Mave

Filmzombie

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3

Donnerstag, 30. Juni 2011, 11:12

Das funktioniert an sich schon so wie du das vorhast. Allerdings nur bei kleinen Projekten. Wenn du nämlich dann am Ende die Dateien von Vegas suchen lässt wird Vegas wieder zu allen Files eine eigene kleine Datei anlegen etc und wenn die Projekte größer werden macht auch das stabile Vegas bei solchen "Betrugsversuchen" hier und da mal schlapp und stürzt ab. Dann hättest du alles umsonst gemacht da Vegas wohl jeden weiteren Versuch ebenfalls mit einem Absturz quitiert. Ich weis nicht welche Version du hast Vegas 8 und 9 hatte da ziemliche Probleme.

Du hast 4 Möglichkeiten:

1.)Projekt trotzdem in AVCHD bearbeiten.
Ich kann bei deinem Rechner nicht verstehen das Vegas da Probleme macht, mein alter Film "Rise of the Damned" mit einer Stunde länge hatte eine riesige Timeline, dutzende Effekte,bestimmt 30 Videoebenen und ging nicht in die Knie. Mein Rechner hatte die gleiche Ausstattung und keine Probleme. Mach die Farbkorrektur am Ende wenn alles geschnitten ist!

2.) Wenn du bis zu einem gewissen Punkt geschnitten hast, gib deine Komposition als Uncompressed AVI aus (riesig!) und schneide ab da in einer neuen Projektdatei weiter und wenn du zB deinen Film in 3-4 große AVI Dateien (kein Quali Verlust!) aufteilst und am Ende zusammenfügst gibts auch keine Probleme.

3.) Du rechnest das Ganze VOR dem Schneiden in ein weniger Hardware fressendes Format um. Der Canopus HD Codec ist zB ganz gut und es gibt Batchprogramme wie den Procoder, der deine Dateien im Order ALLE auf einmal konvertiert. Ich selbst halte nichts davon da ich eben lieber Original bleibe und Uncompressed AVI für mich die einzige Alternative ist.

4.) Proxie Editing: Vegas kann das eigentlich, genau was du vorhast, nur eben Offiziell: Als Proxie benutzt Vegas dann eine Datei die du zB in schlechterer Quali vorliegen hast zum schneiden und beim rendern erstetzt Vegas das dann durch die Original-Datei. Diese Sache scheint etwas komplizierter zu sein und wie das funktioniert kann ich dir auch nicht genau sagen, nur das eben zB in diversen anderen Foren keiner mehr davon Gebrauch macht da die Hardware und Codecs mittlerweile so weit fortgeschritten sind.

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4

Donnerstag, 30. Juni 2011, 11:39

Danke erstmal für die ausführlichen Antworten!

O.k., Thom 98, werde ich in Vegas auch mal probieren.
Mac Mave: Zu1.)Habe Vegas 9 Pro und 7. Also "in die Knie" geht der Rechner nicht, aber die Testwiedergabe bei Verwendung von z.B. MBL gleicht zunächst einer Diashow,(Vorschau-optimal-auto). Wenn das Programm dann ne Weile "verdaut" hat geht es etwas besser, aber man merkt schon die Anforderung und so riiiichtig Spaß kommt nicht auf. :pinch: Neeeerv.
Zu 2.)Die Frage stellt sich natürlich und da weiß ich nicht, wie Ihr das so macht: Zunächst einfach als Schritt-1 erstmal "stur" nur schneiden im eigentlichen Sinne, ohne irgendeine Farbkorrektur, oder Verbesserung? Dann wäre MPEG-2-Rendering dran mit 35 Mbits, 10 Bit-Farben, Fließkomma und Zeugs(habe ich auch noch nicht begriffen), volle Lotte als riesige AVI-Datei in Top-Qualität. Das ganze wieder reimportieren,(ich nehme an mit Szenenerkennung auf "an"?), und nun die Feinarbeiten erledigen.---> Der Weg erscheint mir echt auch am logischsten und am sympathischsten.
Zu 3.) Namen mal gehört, aber kenne ich nicht.
Zu 4.) Kenne ich auch nicht,(also das Proxie-Editing), daher nie ausprobiert. Da werde ich auch nochmal nachgoogeln.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Kalle« (30. Juni 2011, 11:51)


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Donnerstag, 30. Juni 2011, 16:50

Mac Mave, ich würde mir gerne die Mühe mit dem "Vorrendern" machen, also MPEG-2-HD mit 25Mbit´s, oder größer. Geht auch echt flott. Einziger böser Hake an der Sache: Vegas hat garkeine Szenenerkennung ;( . Ich importiere also einen "Gesamtblock", den ich dann selber splitten müßte: Einfach zu umständlich.
Meine .mov-dateien von der EOS konvertiere ich mit Prism-Converter und ffshow in MPEG-2er-Dateien. Das klappt prima und Vegas kommt damit gut zurecht, was ja bei den .mov´s auch nicht das Gelbe war.(Black-Screen, usw.). Prism wiederum kann aber mit AVCHD´s nichts anfangen.

Ist mir unverständlich, daß so eine ausgereifte NLE wie Sony Vegas solch eine relativ primitive Funktion, wie eine Szenenerkennung nicht beinhalten soll? ?(

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Samstag, 2. Juli 2011, 11:24

so, ich war die Faxen nun dicke und habe mir mal die Trial-Version von Cineform-Neoscene heruntergeladen. Einstellen kann man bei diesem Progrämmchen sehr wenig und welchen Codec es verwendet, bleibt auch völlig im Dunkeln. Soll mich aber nicht kratzen, denn das Endergebnis spricht wirklich für sich: Sowohl bei .m2ts-, als auch bei .mov-Dateien kann ich keinerlei Qualitätseinbußen erkennen. Mir ist der "Einheitsbrei", der nun durch den cineformeigenen "Geheimcodec" entstanden ist auch ganz recht, da ich nun guten Gewissens m2ts und mov-Dateien durcheinandermixen kann in der Timeline, sprich, waren mehrere unterschiedliche Camcorder im Einsatz, ist das von dieser Seite schon mal kein Thema. In welchem Format genau es ursprünglich gefilmt wurde, dürfte nun eigentlich herzlich egal sein. Alles nun Cineform-AVI ;) .
Bin nun gespannt auf den Workflow und besonders auf das Verhalten bei Farbkorrekturen, Filtern und Keyframes.

Gruß,

Kalle

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