im grunde wird das im video alles erklärt (ab 2:00 ca.)
2 Mikrofone um eine Tonspur für das rechte und eine für das linke ohr zu bekommen und die müssen dann nur noch entsprechend mit dem video zusammegelegt werden. audacity sollte dazu auch in der lage sein, da die entsprechende tonspur statt stereo (also auf beiden speakern gleichzeitig) halt nur auf dem entsprechenden zu hören sein darf, also linke auf dem linken und rechte spur auf dem rechten speaker.
Ganz so einfach ist es nicht. Der Track wurde mit einem
Kunstkopf aufgezeichnet. Das ist ein aus Kunststoff nachgeformter menschlicher Kopf, an dessen "Ohren" sich Mikrofone befinden. Dadurch wird das Stereosignal genauso aufgezeichnet, wie es auch echte Ohren hören würden.
Und dabei spielt nicht nur unterschiedliche Lautstärke eine Rolle. Auch minimale Laufzeitunterschiede (es vergeht immer ein klein wenig Zeit, wenn Schallwellen erstmal um einen Kopf herum zum anderen Ohr müssen), Frequenzänderungen (beim "Umrunden" des Kopfes werden einige Frequenzen abgeschwächt) und verschiedene Hallstärken (viel Hall = weit weg / wenig Hall = nah) beeinflussen die wahrgenommene Richtung eines Sounds. Das alles kann unser Ohr wahrnehmen und daraus "errechnet" das Gehirn Entfernung und Richtung eines Geräuschs. Es ist manuell nahezu unmöglich all diese Effekte nachträglich noch per Hand hinzudrehen. Da muss schon direkt mit einem Kunstkopf aufgenommen werden.
Es gibt einige Kunstkopf-Hörspiele, die mit dieser Technik wirklich einen erstaunlichen Klangeffekt erzeugen, als wäre man wirklich dabei.
Für Film ist das allerdings eher weniger geeignet, da diese Technik nur mit Kopfhörern funktioniert und nur die wenigsten Leute Filme mit Kopfhörern schauen. Bei Lautsprechern schleichen sich wieder neue Laufzeitunterschiede und Frequenzverzerrungen ein und der Effekt wird stark abgeschwächt.