Ich beschäftige mich seit 5 Jahren mit Maya. Bin seit Version 5 am Ball. Arbeite nun seit 1,5 Jahren in einer Filmproduktionsfirma mit Maya. Und ich empfehle dir bei deiner Auswahl zwischen C4D und Maya, definitiv C4D. Da ist man als Anfänger besser mit aufgehoben. Im Normalfall empfehle ich Max zum Modellieren und Texturieren, Maya zum Animieren und den MentalRay Renderer, der als Plugin direkt in Max und Maya eingebunden ist, zum Rendern.
In unserer 3D Abteilung ist Maya seit Anfang diesen Jahres Pflicht. Die komplette 3D Produktion, von Modelling, Texturing, Lighting und Rendering soll in und aus Maya heraus, mit und ohne Plugins, sowie Scripten, geschehen.
Wir sitzen oft da und verzweifeln, weil dies nicht geht, wie es gehen könnte, das nächste gar nicht geht, das übernächste in Max in einem Viertel, der Zeit machbar wäre usw...
Und egal wen du fragst, jeder sagt dir: Nimm Maya nicht zum Modellieren. Ist einfach nicht darauf ausgelegt. Erstellen kann man damit natürlich alles, aber über welchen Weg, mit welchen Tricks und welchen selbstgeschriebenen Scripte, darf man keinem verraten
Wenn ich nicht scripten könnte, hätten wir vieles in Maya gar nicht so umsetzen können, wie vom Kunden gewünscht.
Maya ist prinzipiell genauso kompliziert aufgebaut, wie andere 3D Pakete. Jeder hat eine andere Auffassungsgabe und denkt anders. Die einen verstehen, z.B. C4D recht schnell und empfinden die Bedienung als intuitiv, ich selbst muss mich in diesem Forum nun outen: ich empfinde Maya als intuitiver und leichter zu bedienen als C4D. Die Frage nach dem Schwierigkeitsgrad bzgl. der Bedienbarkeit und der Erlernbarkeit einer Programmoberfläche, sowie einer Programmstruktur muss sich jeder selbst beantworten.
Erst letztend haben wir folgendes festgestellt: Wenn man Max beherrscht, darf man sich als sehr guten 3D Artist bezeichnen. Wenn du C4D beherrscht, bist du ein sehr guter 3D Allrounder. Beherrscht du Maya, dann gibt es kein Problem mehr, dass du nicht lösen kannst
In Maya musst du definitv alles selbst machen. Es gibt keine Presets, keine vorgefertigten Materialien, einfach nichts. Man hat in Maya die Möglichekeit alles einzustellen und einfach jeden nur vortellbaren Wert mit einem anderen zu verknüpfen. Das ist die enorme Stärke Mayas, die es auch zu dem gemacht hat, was es ist: Das 3D Tool für große Produktionen schlechthin.
Problem ist nur, dass du, um zum Ziel zu kommen, auch jeden Wert, jede Eigenschaft verknüpfen und einstellen MUSST, sonst kommt sicherlich nicht das heraus, was gewünscht ist. Kenne auch niemanden, dessen Maya nicht völlig jungfräulich vor sich hinfunktioniert. Jeder hat etliche Scripte und Plugins, die ihm das Leben vereinfachen.
In Max und für dich in C4D gibst Presets hier, Buttons dort und Tools da drüben, die einem vieles abnehmen und das in sehr positiven Sinne.
Und für die Suchengine hier im Forum, wenn jemand nach Preisverhältnissen bei 3D Paketen sucht:
Vom Preis her nehmen sich die 3D Paktete heute fast nichts mehr. Ein C4D, ein Max und ein Maya sind, sobald sie durch kommerzielle Pluginpakete auf dem selben Stand sind, annähernd gleich teuer. Mit dem selben Stand meine ich, dass man mit allen 3D Lösungen, dieselben Funktionen zurückgreifen kann. Bei den Studenten und Schüler Editionen reden wir da von Eurobeträgen im 10er Bereich, bei den kommerziell nutzbaren Versionen im 1000er Bereich, was am Ende aufs gleiche rauskommt.
Beispiel: Maya Unlimited 2008 Student und Cinema 4D 10.5 Studio Bundle.
Und glaub mir, ich sitze jeden Tag zwischen 8 und 12 Std. an Maya, einer meiner Kollegen ist Maxer und ich habe ihm Maya beigebracht, ich weiß wovon ich rede
Aber ich liebe Maya trotzdem.
Und übrigens ist Blender ein total geniales Modelling Tool. Wenn du die Steuerung drinne hast, dann kann man damit enorm effizient arbeiten.