###2. Teil###
<h3>1.2 Staub animieren</h3>
Nun kommen wir zu dem Punkt, wo wir den Staub animieren, d. h. von unten nach oben durch das Bild laufen lassen.
Zunächst wählen wir die Ebene mit dem Staub Bild, ändern den Ankerpunkt in x- und y Richtung auf 0. Das gleiche machen wir mit der Position. So haben wir nicht mehr die Mitte von unserem Bild, sondern die linke obere Ecke. Nun gebt ihr bei Position y die Höhe des Bildes ein, allerdings mit einem - davor. In meinem Beispiel wäre das
-17280. Nun haben wir das untere Ende des Bildes genau an der oberen kannte unserer Komposition. Da dies etwas zu weit ist verschieben wir das Bild noch etwas weiter nach unten, sodass die untere Kante des Bildes mit der unteren Kante der Komposition übereinstimmt. Dazu einfach bei gedrückter linker Maustaste den y Wert nach rechts ziehen. In meinem Beispiel ist das der Wert
-16704.
Danach klicken wir auf die Uhr links neben der Position, um für diese die Keyframes zu aktivieren. Im rechten Fenster der Zeitleiste wird ein Keyframe mit den jetzigen Positionswerten erstellt. Um erstmal eine bessere Übersicht zu erhalten, blenden wir die Video Ebene aus (auf das Augensymbol ganz links klicken). Nun gehen wir in der Zeitleiste 1-2 Sekunden vor. Dann stellen wir die y Position auf
0. Nun erstellen wir eine erste RAM-Vorschau (Ziffernblock 0). Wichtig bei den Staubkörnern ist, das sie sich sehr schnell durchs Bild von unten nach oben bewegen, schließlich sind die Staubkörner ja auf der Filmrolle, die sich enorm schnell dreht! Falls ihr eine andere Größe für das Staub Bild habt, müsst ihr die Keyframe in der Zeitleiste etwas vor bzw. zurück schieben, falls die Staub körner zu langsam bzw. zu schnell sind. Für unser Beispiel sind 1:12 sek optimal. Da wir vorher das Bild in Photoshop von der Breite her verdreifacht haben, können wir diese Flächen auch noch ausnutzen. Wir müssten nun in der Zeitleiste bei 1:12 sek stehen (1 sek 12 millisek). Von hier aus gehen wir ein Frame weiter und stellen dort die Position wieder auf
-16704. Nun ist das Bild wieder ganz unten angelangt. Da wir ja das Bild verdreifacht haben, und erst einen Teil davon genutzt haben, haben wir noch 2 weitere
Spalten des Bildes zur verfügung. Um die 2. Spalte zu benutzen, stellen wir die x-position auf -768, also die Breite des Orginalvideos. Dann gehen wir wieder 1 sek 12 ms vor, das wäre in meinem Beispiel bei 3 sek. Hier stellen wir die y Position des Bildes wieder auf 0 um, damit es wieder nach oben läuft. Danach gehen wir wieder eine Frame weiter, setzen die y Position wieder auf -16704 und stellen für die x Position -1440 ein. Wir haben wieder 768 zu dem vorherigen Wert abgezogen und sind nun in der 3. Spalte des Bildes angelangt. Nun wieder 1:12 sek nach vorne, das wäre in meinem Beispiel 4:12 sek. Hier stellen wir die y Position wieder auf 0. Da wir nun alle 3 Spalten des Bildes ausgenutzt haben, können wir uns einerseits mit den knapp 4 sek zufrieden geben, oder wir können noch das Bild so verschieben, das man ein Teil der ersten und zweiten Spalte oder ein Teil der zweiten und dritten Spalte sieht.
In meinem Beispeil machen wir das mal. Dazu gehen wir wieder eine Frame vor, und stellen die y Position auf -16704 um das Bild wieder unten zu haben, und die x Position auf
-360. Dieser Wert ist einfach die Hälfte von der Breite des Videos. Somit nutzen wir nun die Staubkörner zwischen der ersten und zweiten Spalte aus. Dann wieder 1:12 sek vor, in meinem Beispiel wären wir dann bei 6 sek angelangt. Dort die y Position wieder auf 0 stellen damit das Bild nach oben wandert. Dann wieder eine Frame vor, y Position auf -16704, und diesmal die x-Position auf -1080. Diesmal mussten wir 768 abziehen, hätten wir nur 360 abgezogen wären wir ein eine bereits gebrauchte Spalte gekommen. Nun wieder 1:12 vor, und wir sind bei 7:12 sek. Hier die y Position auf 0, damit das Bild wieder nach oben wandert.
Jezt haben wir knapp 7 sek, in denen der Staub von unten nach oben läuft. Jetzt stellen wir die Zeit der Komposition auf diese 7:12 sek. (Komposition - Kompositionseinstellungen). Zum Schluss entfernen wir das Orginalvideo aus der Komposition und erstellen eine neue, weisse Farbfläche unter der Ebene mit dem Staubbild (rechtsklick in der Zeitleiste - Neu - Farbfläche). Diese soll genausogroß sein wie unser Video (Button: Wie Kompositionsgröße). Dann können wir die Komposition rendern (Komposition - Film erstellen).
<h3>1.3 Staubeffekt auf Video anwenden</h3>
Dazu erstellen wir im selben Projekt eine neue Komposition mit der Zeitlänge des Videos was den Effekt bekommen soll. Nun importieren wir das von eben erstellte Staubvideo. Dann wird das Orginalvideo und das Staubvideo in die Zeitleiste geschoben, sodass das Staubvideo über dem Orginalvideo ist. Dann wieder den Transfermodus des Staubvideos auf Multiplizieren stellen und bei dem Orginalvideo wieder die Sättigung auf -100 stellen. Nun wird es Zeit, von dem Video eine kleine RAM Vorschau zu erstellen, um zu sehen wie der Staub Effekt sich auf das Orginalvideo auswirkt. Falls sich die Staubkörner noch zu langsam bewegen, wie es in meinm Beispiel ist, kann man das ganz einfach verändern.
Staubvideo anwählen - Menü Ebene - Zeitdehnung. Dort gibt man nun einen Wert unter 100 % ein, um das Video zu verschnellern. Hier muss man etwas herumprobieren, damit die Staubkörner die richtige Geschwindigkeit haben. In meinem Beispiel stellen wir die Zeitdehnung auf 50 %. Mit diesem Wert haben wir eine realistische Geschwindigkeit für den Staub. Nun ist das Staub Video nur noch 3:18 sek lang. Da der Effekt noch etwas zu stark ist und eher vom Orginal Video ablenkt, stellen wir die Deckkraft etwas herunter, in meinem Video habe ich sie auf 50 % gestellt. Je nach Video muss man mit diesem Wert etwas herumexperimentieren, sodass es gut aussieht.
Um den Staub Effekt auf die gesamte länge des Videos zu übertragen, klicken wir auf die Ebene des Staub Videos und dublizieren (Strg + D) diese so viel mal, das ungefähr alle Staubvideos zusammengezählt die Länge des Orginalvideos ergeben, ihr könnt erstmal die Ebene um die 10 Mal dublizieren, und könnt später immer nochmal dublizieren, falls es nicht ganz reicht. In meinem Beispiel habe ich 10 Mal dubliziert, da mein Video kapp 1 min 11 sek lang ist, das war etwas zu wenig, deshalb muss ich noch ein paar Mal dublizieren. Jetzt müssen wir die dublizierten Videos nur noch so verschieben, sodass die gesamte Orginal Video Länge damit gefüllt ist. Dazu gehen wir in der Zeitleiste auf 3:19 sek (eine Frame nachdem die erste Staub Video Ebene zuende ist) und ziehen die Ebene darunter soweit nach rechts, bis man im Vorschaufenster wieder den Staub sehen kann, sprich: das das 2. Staubvideo genau bei 3:19 sek anfängt. Den selben Schritt wiederholen wir für alle anderen dublizierten Videos. Dann müsste es ungefähr so aussehen:
Das letzte Staubvideo kann ruhig über die Gesamtlänge des Orginalvideos gehen, wir wollen ja nur das das gesamte Video mit den Staubvideos gefüllt ist!
Nun können wir die Komposition exportieren, um zu sehen, wie sich der
Staub und Kratzer Effekt sich auf das Orginalvideo auswirkt. Da dieser Vorgang sehr viel Zeit in anspruch nimmt, rendern wir das Video nur ein paar Sekunden, danach stoppen wir den Rendervorgang und schauen uns das Ergebniss an. Wenn wir nun mit dem Staub und Kratzer Effekt zufrieden sind, können wir mit dem nächsten Schritt fortfahren.
###3. Teil im nächsten Post###