Hallo,
und nun hole ich den Thread aus der Versenkung, der Film ist fertig.
Die Blu-Ray Digipacks und die DVDs sind eingetroffen.
Blu-Rays sind gebrannt, DVDs gepresst, jeweils in DD5.1 und DTS5.1
Auslieferung ab dem 6.11.
Kurze Zusammenfassung des Projektes:
Die ersten Ideen zu einem neuen Film entstanden 2012, nach der Fertigstellung unseres
ersten Kurzfilmes „LIMBLESS“. Geplant war wieder ein Kurzfilm im Stil des Weltbesten
Computerspieles (Nach Aussage der Regie) „Return to Castle Wolfenstein“.
Es wurden erste Überlegungen angestellt und Recherche betrieben in Sachen Kostüm,
Requisiten und Drehorte. Nach den ersten kleineren Überlegungen wurden die ersten Ideen
angepasst und aus den Rittern wurden Wikinger-Zombies. Dies hatte einzig den Grund, dass
die benötigten Requisiten viel günstiger zu beschaffen waren. An dieser Stelle änderte sich
auch der Vorläufige Projektname von „Gate of Death“ in „The Rise of Valhalla“. Im
Anschluss wurde die erste Fassung des Drehbuches geschrieben und ein Plan zu einem
ersten Vorab-Teaser entworfen.
Bis zum Drehbeginn des ersten Teasers verging allerdings noch einige Zeit, in welcher
Kamera- und Lichtequipment, sowie Kostüme und Waffen besorgt wurden. Als Drehort
wurde sich ein Waldstück in der näheren Umgebung ausgesucht. Nach Fertigstellung eines
kurzen Teaser Drehbuches und Storyboards wurden die benötigten Schauspieler gesucht
und es konnte mit dem Dreh begonnen werden.
Nach Fertigstellung des Teasers wurde zum ersten Mal etwas Werbung für das Projekt
gemacht, um zu schauen ob es einen Markt für dieses Independent Projekt gibt.
Dann begann die sehr lange Zeit der eigentlichen Vorproduktion, Drehbuch schreiben,
Requisiten besorgen, Drehbuch umschreiben, Drehorte buchen, Schauspieler casten, Team
zusammenstellen, Unterkünfte buchen ,………………….
Die Zeit bis zum Drehbeginn des eigentlichen Filmes wurde dann noch einmal unterbrochen,
um einen zweiten Teaser zu drehen. Dieser Teaser sollte zur Gewinnung von Produzenten
und als Werbevideo für eine Crowdfunding Kampagne dienen. Wie sich aber leider
herausstellte lief die Crowdfunding Aktion nicht so gut wie erhofft und es spülte kaum Geld in
die leeren Kassen. Daher wurde dann die fehlenden Mittel aus eigener Tasche getragen und
der Hauptdreh verschob sich um ein knappes Jahr nach hinten.
Dreharbeiten
Dann ging es endlich los, Drehbeginn Mai 2014, der Drehort wurde eingerichtet. Alleine der
Aufbau des Set-Designs benötigte 2 Tage. Nicht mit eingerechnet ist die Befüllung der
Sandsäcke mit etwas über einer tonne Sand. Dann reisten die Schauspieler an und es
begann eine zweiwöchige Zeit in welcher zu 90% nachts gedreht wurde. Und es sei erwähnt,
dass ein Nachtdreh die größten Schwierigkeiten mit sich bringt. Hier einige Punkte:
Datensicherung geschieht am morgen, also entfällt ein Großteil der benötigten Schlafphase.
Schauspieler sind tagsüber gelangweilt und unternehmen die Absurdesten Unternehmungen
die man sich wünschen kann. Tagsüber muss das Set bewacht werden, also wird im Auto
vor Ort geschlafen, mega entspannend. Hinzu kommen einigen nicht geplanten normale Set
Überraschungen. So sind zwei Tonaufnahmegeräte defekt ausgefallen, ein Generator wurde
gestohlen, ein Generator ist defekt ausgefallen, der Dreh wurde stellenweise zu einer
Schlammschlacht und das vorhandene Budget für die Dreharbeiten reichte vorne und hinten
nicht. Allerdings war das Team vor Ort eine super Zusammenstellung mit dem einen Ziel,
das bestmöglich aus dem ganzen zu machen, einen Film mit großartigen Drehorten und
geilen Effekten. Nachdem der Dreh überstanden wurde begann die Zeit des Aufräumens, der
Set-Abbau betrug drei Tage, die Herrichtung der Unterkunft für die Schauspieler benötigte
einen Tag. Es ist kaum vorstellbar wie nach zwei Wochen eine Ferienwohnung aussehen
kann in welcher gelangweilte Männer den Tag verbringen. Abreißen wäre meine Empfehlung
gewesen. Und zu guter letzt die Reinigung der Requsiten mit knapp einer Woche.
Ausserhalb der offiziellen Wertung sei erwähnt, dass am ersten Drehtag die Befürchtung
entstand einer der Hauptdarsteller müsse das Set sofort wieder verlassen. Es gab ein
lautstarkes Telefonat mit seiner Frau, welches für alle Beteiligten am Set gut hörbar war: Die
Pornos haben wir zusammen gekauft!
Effekte
Bei den Effekten, welche im Film zu sehen sind, wurde im Vorfeld viel Experimentiert. Es war
uns sehr wichtig alles was Budget technisch möglich war als handgemachte Effekte zu
erstellen. So wurden alle Explosionen im Film von Hand am Set erstellt, Einschüsse sind
zum größten Teil alle handgemacht. Bei einigen Sachen musste dann leider doch auf VFX
gesetzt werden, wie z.B. die Mündungsfeuer und Patronenhülsen. Bei dem vorhandenen
Budget konnten leider keine passenden Schreckschusswaffen benutzt werden. Dies hatte
aber auch den Grund, dass zum Zeitpunkt der Produktion einfach keine WW2
Schreckschusswaffen am Markt vorhanden waren. Zum Ende des Filmes, welcher
nachgedreht wurde, sind einige Schreckschusswaffen zum Einsatz gekommen. Die Kopf
Explosion im letzten Drittel des Filmes war eine besondere Herausforderung. Die Erstellung
des Effektes dauerte mehrere Tage und die Drehzeit später am Set betrug ca. 5 Stunden mit
Vorbereitungen am Set. Im fertigen Film geht die Szene dann etwas über eine Sekunde.
Post Produktion
Am Anfang der Post Produktion, Sommer 2014, stand die große Datensichtung an, da in
RAW gedreht wurde befasste sich das Ganze auf 12 TB Daten plus 12 TB Sicherungsdaten.
Anhand der Drehtage wurde das Material gesichtet und den einzelnen Drehbuchseiten
zugeordnet sowie die Tondateien den Videoclips zugeordnet. Eine Arbeit für einen Azubi
oder jemanden der Mutter und Vater ermordet hat. Leider war beides im Budget nicht
vorgesehen und so musste die Regie ran, also ich.
Im Anschluss wurde anhand des Drehbuches ein erster Rohschnitt angefertigt. Nach
mehrmaligen schauen des Rohschnittes und vielen Anmerkungen wurde der Film neu
geschnitten, Nachdrehs organisiert und neues Material eingefügt. Dies geschah bis zur
Fertigen Fassung 6-mal, dann konnte es endlich in die Farbbearbeitung gehen. Zumindest
war so der Plan, leider wurde die Post Produktion an dieser Stelle zwangsweise
unterbrochen durch eine Hausdurchsuchung der Polizei inklusive SEK und
Sprengstoffroboter. Anschließend wurde die Post Produktion fortgeführt und die
Farbbearbeitung in den kommenden 15 Monaten durchgeführt, bei einer Wochenarbeitszeit
von knapp 30 Stunden neben der normalen Arbeit.
Im Anschluss ging der Film zum Sound Designer und zum Komponisten. Leider stellte sich
nach einiger Zeit heraus das der Sound Designer sehr unzuverlässig arbeitete und sich nach
einiger Zeit gar nicht mehr meldete, egal auf welchen Kontaktweg. Also wurde das Sound
Design wieder selbst in die Hand genommen und von mir erstellt. Dies umfasste
eine Einarbeitung in die Programme, ein Fernstudium zum Thema Filmton, lesen von
Themen bezogenen Fachbüchern und dann endlich den Dialogschnitt, Sound Design, Foley
Aufnahmen, Mischung und spätere Abmischung in Dolby Digital und DTS 5.1. Die Mischung
wurde aus insgesamt 783 Tonspuren erstellt, ohne die Spuren der Musikkomposition mit
zurechnen. Die komplette Sound Bearbeitung dauerte insgesamt 23 Monate. Und nach
Erstellung der DVD- und Blu-Ray Menüs konnte endlich im September 2019 das Master zum
Presswerk geschickt werden. Hail to the king, baby oder um beim Thema des Films zu
bleiben Es lebe Valhalla
Polizei
Mitten während meiner Arbeitszeit klingelte das Telefon, am
anderen Ende war mein Vater und sagte nur:
Die Polizei ist hier und will alles
beschlagnahmen.
Mein Vater wurde morgens bei der Arbeit von der Polizei abgeholt, welche
einen Durchsuchungsbefehl für das Wohnhaus hatte. Das Wohnhaus wurde dann
anschließend von der Kripo durchsucht und bei Auffinden der ganzen Requisiten und
Dekowaffen versiegelt. Im Anschluss wurde das SEK und Sprengstoffkommando in
Düsseldorf benachrichtigt, welche über 250km mit einem Sprengstoffroboter anrückte. Leider
war keine Besatzung für den Angeforderten SEK Hubschrauber vorhanden, dies wäre mit
Sicherheit sehr eindrucksvoll gewesen. Das SEK untersuchte das Haus und konnte dann im
Anschluss mit meinem Bruder alle Waffen untersuchen und kam zum Schluss,
dass alles legal ist. Somit rückten diese wieder ab, ohne etwas ausrichten zu können. Glück
war allerdings das mein Bruder zufällig vor Ort war und verhindern konnte das alles
beschlagnahmt und erst später bei der Behörde untersucht wurde. Dies wäre für die
Produktion der Supergau gewesen und hätte alle Nachdrehs verhindert.
Nach einigen Vorladungen bei der Polizei, stellte sich im Anschluss
heraus, dass jemand von einem anderen Projekt angepisst war und bei der Polizei eine
Anzeige erstattete. Diese hatte uns Terrorverdächtig eingestuft und über Monate das Telefon
abhören lassen, sowie mich und meinen Bruder observiert. Eine
Steuerverschwendung sondergleichen. Vielen Dank nochmal an die Person aus Bergisch-
Gladbach, du warst uns eine große Hilfe.
Infos zur Entstehung:
Kamera: BMCC 2.5K EF, Canon 7D Magig Lantern Raw, Canon 600D,
Sonstiges Equipment: Typhoon q500G
Schnittsoftware: Premiere Pro
Sonstige Software: After Effects, Davinci Resolve, Adobe Audition, Cubase,
Erhältlich auf DVD, Blu-Ray und VOD ab dem 07.11.2019
Falls Interesse besteht, ein kleiner Rabatt für Mitglieder des Forums von 25%.
Ist gültig für den Kauf der VOD Veröffentlichung. Der Code ist 20 mal gültig bis zum 06.11.2019.
CODE: AFF25
VOD: vimeo.com/ondemand/riseofvalhalla
DVD und Blu-Ray:
https://www.boredom-productions.com/shop.html
Filmdauer: 70 Minuten
Sprache: deutsch
Untertitel: deutsch oder englisch
Ton: DD5.1, DTS5.1
Homepage zum Film:
www.rise-of-valhalla.de 
Vorschau »
The Rise of Valhalla - Trailer
(5. Oktober 2019, 18:21)
Herzlichen Glückwunsch zur Fertigstellung! 
Was würdest du deinem vergangenen Selbst bzgl. der Produktion raten, wenn du in die Vergangenheit reisen könntest? 
