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Oliver95

unregistriert

1

Dienstag, 11. Januar 2011, 21:30

Kabale und Liebe - eine Neuverfilmung

Hallo,

im Forum bin ich bis jetzt als Filmemacher noch gar nicht in Erscheinung getreten, was aber wahrscheinlich auch mit daran liegt, dass ich erst 15 Jahre alt bin.
Ich besuche nun die 10. Klasse eines Gymnasiums in Chemnitz und der Deutschunterricht wurde bei uns ein wenig spannender gemacht - wir dürfen nämlich jetzt Kabale und Liebe in eine Neuzeitfassung bringen und der ganze Spaß auch noch als Film.
Ich bin dabei jetzt in einer Gruppe mit insgesamt 7 Leuten und bin anscheinend der einzige, der sich in das Projekt sehr reinhängt. Das liegt wohl auch mit daran, dass ich mir mit dem Film meine Deutschnote um einen Grad verbessern kann.

Um jetzt nicht die ganze Zeit um den heißen Brei herumzureden fange ich auch gleich mal an.

Ich bin seit 3 Monaten stolzer Besitzer einer Canon 550D mit 3 Objektiven. Das war nun die Gelegenheit um meine Kamera auszuprobieren. Da unsere Gruppe kaum Budget, um genau zu sein keinen Cent besitzt, müssen wir alles durch Ausleihe bei Freunden und das ein oder andere Gebastel, wie unsere Tonangel (die ist ein Swiffer-Stab mit viel Klebeband :D). Wir haben bis jetzt 3 von ca. 15 Szenen gedreht und sind auf ein Problem gestoßen. Ich habe vorher gedacht, dass mir das Filmen mit der VDSLR Probleme bereitet, doch es ist etwas ganz anderes. Unsere Szenen und Dialoge, die in Papierform lang wirken, sind für einen Videodreh einfach viel zu kurz. Damit hat keiner gerechnet und jetzt arbeiten wir die ganze Zeit daran, die Dialoge zu verlängern und allgemein die Szenen länger zu bekommen.
Ein weiteres Problem ist der Scham und das fehlende Know-How unserer Darsteller - sie können sich noch nicht wirklich in ihre Rollen versetzen und deswegen sieht das ganze schauspielerisch und storymäßig noch sehr mager aus.

Zur Story: Es geht allgemein um zwei Kinder aus unterschiedlichen Familien, die sich verlieben, aber nicht zusammen sein dürfen, da es die Eltern verbieten. Erik, Sohn aus einer reichen Familie darf keines Falls mit Luise, Tochter der armen Familie ausgehen. Der reiche Vater argumentiert mit der Zukunft seines Sohnes. Der Vater von Luise verbietet es, da sie Arbeiter und keine Kapitalisten sind. (wer das Buch kennt, dem werden die vielen Parallelen auffallen, aber das soll ja auch so sein). Das Ende der Story, sieht vor, dass neben Luise, wie im Buch auch noch ein anderer Charakter stirbt - wer das ist bleibt die Überraschung bis zum Release.

Nun noch ein paar Bilder aus dem Film (Drehbilder werden vllt noch gemacht)

Oliver
»Oliver95« hat folgende Bilder angehängt:
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2

Dienstag, 11. Januar 2011, 22:22

Hej,

mich würde mal interessieren wie lang denn dein Film ohne verlängerte Dialoge wäre.
Denn gerade bei einer Geschichte wie Kabale und Liebe dürfte es überaus einfach sein ins langatmige und langweilige abzudriften...

Oliver95

unregistriert

3

Dienstag, 11. Januar 2011, 22:32

Wir haben erst drei Szene gedreht und die gingen alle nicht länger als 1 Minute. Wir wollen jetzt auch nicht sinnlose Dialoge einfügen, sondern mal was experimentelles versuchen. Also die Story so abändern (und demzufolge auch verlängern), indem wir den Zuschauer auf eine falsche Fährte locken. Wir drehen auch noch ein paar Monologe - ob die dann genommen werden entscheidet sich am Ende.

Oliver

4

Dienstag, 11. Januar 2011, 22:42

Das ihr die Story abändern wollt finde ich schon mal sehr gut.
Nach deinem Eröffnungspost hörte sich euer Projekt nämlich ziemlich 08/15 an.
Schließlich bekommt jeder Schüler in Deutschland der im Deutschunterricht gezwungen wird sich mit Kabale und Liebe zu beschäftigen früher oder später die Aufgabe ein mehr oder weniger umfangreiches Szenario zu entwerfen in dem er die Handlung und Problematik des Stücks an die heutige Zeit anpassen soll^^
Ich hoffe ihr achtet bei der Umsetzung auf die Glaubwürdigkeit. Denn den damaligen Adel kann man natürlich nicht verlustfrei mit den wohlhabenderen Schichten der heutigen Gesellschaft gleichsetzen...

Um noch mal auf die Länge des Films zurückzukommen:
Wie lang soll der denn werden? So wie ich das verstanden habe wären 15 Minuten euch zu kurz?

Oliver95

unregistriert

5

Dienstag, 11. Januar 2011, 22:50

Das kann ich mir vorstellen, dass fast jeder Schüler so eine Aufgabe bekommt.
Ich glaube ich muss das ein wenig mehr erklären. In dem Film geht es mir hauptsächlich darum, dass ich meine Fähigkeiten im Umgang mit Kamera und Licht verbessern kann.
Die Arbeit an Story und Co habe ich anderen überlassen, da ich dabei auch nicht so kreativ bin.

Wo ich dich jetzt schon enttäuschen kann bzw muss ist, dass der Film keineswegs eine reale Vorstellung der deutschen Ober- und Unterschicht ist - so ist es auch gar nicht von unserer Lehrerin gewollt (das originale Buch zeigte ja auch nicht die Realität von damals ;-) ). Adel und Unterschicht werden hier überspitzt dargestellt.

Der Film soll ca. 30 Minuten gehen. In 15 Minuten würde man es gar nicht hinbekommen, den Spannungsbogen aufzubauen und die Story zu erzählen. Außerdem wird der Film kein Meisterwerk, aber nur so kann ich mir Wissen aneignen. Ich weiß nämlich jetzt, dass man beim Dreh ungefähr die dreifache Zeit einplanen muss, wie es eigentlich dauern würde und so weiter. Das Projekt hat mir schon jetzt geholfen (finde ich)

Oliver

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