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fidelio

unregistriert

1

Samstag, 23. Mai 2015, 17:20

Die Reise des Helden - Drehbuchstruktur

Hallo Forumsmitglieder,

ich brauche Hilfe, was die Reise des Helden angeht. Manches erkenne ich in Filmen heraus ( das magische Geschenk etc... ) aber manches nicht...

Kann mir jemand ein Beispiel geben? z.B. Zurück in die Zukunft - who is who?

Der Blitz ist das magische Geschenk...

Wer ist der Mentor?
Wer oder was der Hüter der Schwelle?

Gerne auch ein anderer Film als Beispiel.

Möglichst alle Stationen, alle Figuren ( oder eben "Dinge"), innerer und äusserer Konflikt...

Veränderung der Hauptfigur nach der Reise...

Stichwortartig... ich brauche ein direktes Beispiel an einem Film, damit ich das besser verstehe.

Ich bedanke mich schon im Voraus...

Liv Fantasy

unregistriert

2

Samstag, 23. Mai 2015, 17:49

ich würde dir gerne eines geben, aber als konkretes Bespiel weiss ich jetzt gerade nicht. Wenn mir aber etwas einfällt, dann schreibe ich es.
Ich weiss jetzt nicht genau, was das "magische Geschenk" konkret ist. Aber ich beobachte in Filmen auch immer wieder die Struktur.
Hatte das Buch die Reise des Helden zwar mal in der Hand, aber nicht gelesen.

Ich hätte aber zur Struktur gerade auch noch eine Frage, die hierzu passt, und zwar zum Konflikt bzw. den Konfliktebenen.
Es ist immer die Rede von innerer Konflikt, äusserer Konflikt, ein klares Ziel und Bedürfnisse der Figur und Hindernisse.
Aber braucht es denn einen äusserer Konflikt? Ich meine, eine Geschichte kann doch auch funktionieren, wenn nur ein innerer Konflikt da ist, und der aber das Hindernis der Figur ist und das Ziel, den zu gewinnen. Und kann nicht auch ein Bedürfnis ein oder das Ziel sein? Muss es denn ein äusseres Ziel geben, das die Figur erreichen will?
Zum Beispiel, ich bin an einer Geschichte dran. Und der Hauptkonflikt ist einfach innerlich, die Psyche der Figur. Das führt zwar zu äusseren Konflikten, aber es ist der Konflikt der Figur und ihr Hindernis. Es gibt aber auch keinen konkreten Antagonisten, der sein Gegenspieler ist. Und sein Ziel ist es, mit seiner Psyche klar zu kommen, so zu sagen eine Psychische Krankheit zu heilen. Und auch ist sein Ziel die Liebe (was ja ein Bedürfnis ist), aber diesem Ziel steht eben wiederum sein innerer Konflikt im Weg. Natürlich kann er auch noch andere, unbewusste Bedürfnisse haben.

So eine Geschichte kann doch funktionieren, oder? Man muss da doch nicht alles einhalten und es muss nicht jede Ebene vorhanden sein, oder? ... Habe da so darüber nachgedacht, weil ich das im Buch gelesen habe, bei dem das alles so beschrieben wird... dass es für einen dreidimensionalen Charakter scheinbar alles braucht. Aber muss nicht zwingend sein, oder?

Und meine Geschichte wird schon noch konkreter, das ist nur ein grober Auszug davon.

fidelio

unregistriert

3

Samstag, 23. Mai 2015, 17:59

Also, man kann natürlich Regeln brechen bzw ich sehe das so - je mehr man von den funktionierenden Techniken beim Schreiben eines Drehbuches einhält, desto eher wird er "der Masse" gefallen und ist einfach rund. Das mal als Grundsatz.

Wenn du einen inneren Konflikt hast, auf Psycho Ebene, hast du meistens auch zwangsläufig einen äusseren Konflikt mit dabei.

Aber rein innerer Konflikt geht auch, wenn es zum äusseren Konflikt wird, oder, ein damit zusammenhängender zumindest angedeutet wird. Innerer und äusserer kommt halt besser , weil der Held sich dann ändern kann bis zum Ende der Reise - durch das, was er wegen dem äusseren Konflikt ( der ja mit dem inneren zusammenhängt) durchgemacht hat..

Mann, Mann, ganz schön verwirrend :-D

Aber am konkreten Beispiel - wenn jemand tatsächlich in der Nervenheilanstalt sitzt, im Raum, alles weiss, und permanent mit seinem inneren Konflikt kämpft, z.B. Waschzwang, Desinfektionszwang, Reinlichkeitswahn usw.. kann man das ja ansehen. Was aber, wenn ein (äusserer Konfikt) Arzt, Helfer etc die Person zusätzlich drangsaliert? Kann aber muss nicht mit dem inneren Konflikt zu tun haben. Er könnte den Heldne sexuell missbrauchen oder aber bewusst alles verdrecken, oder mit der Schuhsohle ins Gesicht des Helden treten - nun ist man gespannter, was denn als nächstes für eine Schikane kommt, leidet und fühlt mit dem Helden mit usw...

Rein innerlich, jemand in seiner Wohnung usw, das kann man naütlrich auch machen. z.B. Rückblenden in das Leben "davor" einbauen. Man muss aber aufpassen, dass es kein "Kunstfilm" wird... der einfach vor sich hindümpelt...

4

Samstag, 23. Mai 2015, 18:08


Wer ist der Mentor?
Wer oder was der Hüter der Schwelle?


Einfaches Beispiel: Die alten Star Wars-Filme.
Der Mentor: Obi-Wan Kenobi.
Das magische Geschenk: Das Lichtschwert.
Usw.

Liv Fantasy

unregistriert

5

Samstag, 23. Mai 2015, 18:29

Danke für die Antwort. :)

Innerer und äusserer kommt halt besser , weil der Held sich dann ändern kann bis zum Ende der Reise - durch das, was er wegen dem äusseren Konflikt ( der ja mit dem inneren zusammenhängt) durchgemacht hat..

Das ist eine gute Erklärung, hilft. ^^

Ja klar, es führt eben zu einem äusseren Konflikt. Vielleicht kann ich den noch Konkreter ausbauen. Ist nur so, weil bei mir der Innere Konflikt zu erst da war und jetzt eigentlich alles davon bestimmt wird bzw. davon abhängt. hmm ist aber manchmal doch nicht so einfach. Schon noch verwirrend. Und die Reise meines Helden ist eigentlich schon so bestimmt, dass er sich auch ändern will, es aber schwierig ist und er nicht weiss wie. Und er gewinnt auch andere Ansichten dann, und seine Erkenntnisse oder sein Weltbild ändert sich bis zum Ende hin.
Ein äusserer Konflikt sind dann einfach die Leute, die mit seinem Wesen nicht klar kommen und angst vor ihm haben.
Konkret, wenn man das als Antagonist oder äusserer Konflikt sehen kann, hätte ich da seinen Bruder (der nicht weiss, dass er sein Bruder ist, weil sie als Kinder getrennt wurden), der nicht mit ihm klar kommt und Recht studiert, und den Helden am liebsten einsperren will... Und sein Ziel, also die Frau, die er liebt wird auf eine Art auch zu einem äusseren Konflikt dann... Er liebt sie, will sie aber vor sich selbst beschützen. Das ist dann ein zentrales Problem. ^^

keine Ahnung, ich schreibe das jetzt einfach ein bisschen hier hin. Ich komme nämlich nicht weiter mit meiner Geschichte. Ich habe das Gefühl, dass daran etwas unlogisch sein könnte... :pinch:


Und Danke noch für die Beispiele. :D

Naja, Kunstfilm, warum nicht? Kann auch spannend zu sehen sein. Immerhin bin ich in einer Kunst-Klasse. ;) Einfach mal alle Regeln brechen...

Aber nein, ich bemühe mich schon, Struktur umzusetzen, die notwendig ist, nicht jede Regel, aber Konflikte und die Figuren sind schon sehr wichtig.


An die Star War Filme habe ich übrigens zuerst auch gedacht, aber war mir nicht sicher, ob mit Mentor so ein Mentor gemeint ist.
Hat ja nicht jeder Film einen Mentor in diesem Sinne. ^ ^



Was mir noch in den Sinn kommt, ist zwar eine Serie, aber daran kann man diese Strukturen auch gut erkennen. Legend of the Seeker (okay, ich bin auch ein Fan von der Serie ;)) Keine Ahnung, ob du die Serie kennst. :) Ich achte aber auch sehr gerne bei Serien auf die Struktur, sie ist ja die gleiche und sie ist innerhalb einer einzelnen Episode erkennbar und auch an der gesamten Serie erkennbar.

Das magische Geschenk wäre das Schwert der Wahrheit. Der Mentor könnte der Zauberer Sed sein, weiss aber nicht, ob man das als Mentor einordnen kann, gibt noch andere als Mentor. Keine ahnung...

äusserer Konflikt ist klar, die Welt der Lebenden vor der Welt der Toten zu retten, im zweiten Teil und im ersten Teil Darken Rahl besiegen, damit er nicht die Macht über alles an sich reisst.
Der Held Richard hat manchmal der innere Konflikt, dass er an sich zweifelt, es nicht schaffen zu können. Und auch, dass er sich selbst die Schuld geben würde, wenn jemandem etwas zustösst und nicht einsehen könnte, dass es nicht seine Schuld war... Ist das auch ein innerer Konflikt?
Kahlan (an Richards Seite) hat natürlich das selbe Ziel. Ihr innerer Konflikt ist ihre Fähigkeit (Gabe) einfach gesagt. Sie wünscht sich, eine normale Frau zu sein. Und da ist noch mehr, was damit zusammenhängt. ^ ^

Veränderung der Figur... Deutlich ist das an der späteren Mitstreiterin Cara, die zuerst auf Rahls Seite, also auf der Seite des Antagonisten war, und dann aber an Richards Seite kämpft. Ihre Gefühlskälte verändert sich somit auch zu Mitgefühl. Sie ist ein spannender Charakter. Ihr innerer Konflikt ist, dass sie nach aussen relativ kalt bleibt und sich nicht eingestehen will, dass sie Richard und die anderen mag und ein guter Mensch ist. Das ist deutlich erkennbar.

Wenn du die Serie nicht kennst und Fantasy magst, dann würde ich sie dir empfehlen. Hat auch nur zwei Staffeln à 22 Folgen.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Liv Fantasy« (23. Mai 2015, 20:19)


fidelio

unregistriert

6

Samstag, 23. Mai 2015, 18:59


Wer ist der Mentor?
Wer oder was der Hüter der Schwelle?


Einfaches Beispiel: Die alten Star Wars-Filme.
Der Mentor: Obi-Wan Kenobi.
Das magische Geschenk: Das Lichtschwert.
Usw.
Ja - und genau das "USW" ist das, was ich hören will... ;-)

Liv Fantasy

unregistriert

7

Samstag, 23. Mai 2015, 19:45

Was ist denn der Hüter der Schwelle? Kannst du mir das mal erklären?

Veränderung ist auch klar: Anakin wird von gut zu böse. Und Wahnsinnig.

innerer Konflikt... hmm er hat sicher einen, kann ihn aber nicht benennen.
Vielleicht als er so was wie ein Doppelspion war für beide Seiten, hat das sicher einen inneren Konflikt ausgelöst. Und als er nicht die Position bekommen hat, die er sich erhofft hat... und was Yoda sagt über ihn und die Prophezeiung, das löst sicher einen inneren Konflikt aus. Und natürlich die Liebe ist ein Konflikt.

maximus63

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Samstag, 23. Mai 2015, 20:14

Der Hüter der Schwelle ist eine Art Mentor. Wie oben angeführt in " Star Wars ". Nachdem der Held von seinem Mentor instruiert worden ist und der Held sich auf die Reise begibt, übertritt er diese Schwelle. Nach dem übertreten gibt es kein zurück mehr.
Auch erhält der Held auf seiner Reise Hilfe. Erinnere dich an den Schlüssel Macher aus " Matrix ". Eines der besten Beispiele ist der Film " Kampf der Titanen ". Darin erkennst du, dass der Held von zahlreichen Feinden wie auch Helfern umgeben ist. Er bekommt Dinge in die Hand, die er sich zunächst verdienen muss.
Natürlich macht der Held eine Wandlung durch. Innerlich wie äußerlich. Meistens geht der Held als Sieger hervor und das Gleichgewicht in der Welt ist wieder hergestellt. Der tragische Held stirbt.

Liv Fantasy

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9

Samstag, 23. Mai 2015, 20:38

Also ist der Hüter der Schwelle dasselbe wie der Mentor oder nur eine Art? Weil es ja zwei Fragen sind, die er gestellt hat.

Ist dieser Mentor als Lehrer oder Lehre zu verstehen? Ist es also eine Person, aber können es auch Umstände sein oder was anderes?
Und wenn es ein Lehrer ist, also eine Person, dann wird der Held irgendwann sie übertreffen und stärker werden, ist da so die Schwelle gemeint?

Habe das so noch nie gehört mit dem Mentor. Ist das erforderlich für eine Geschichte?

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Samstag, 23. Mai 2015, 21:08

Ein Mentor sollte zunächst einmal eine physische Person sein. In den seltensten Fällen ist das eine unsichtbare Macht. Und wenn der Held am Ende seinen Mentor übertreffen sollte, so ist der Mentor in seinem Ursprung der Antagonist, da der Held am Ende gewinnen sollte oder muss. Der Held bekämpft immer das Böse, welches in verschiedener Form auftreten kann. Ein Mentor sollte jedoch innerhalb der Geschichte die gute Seite vertreten.
Das sogenannte " Böse " in einem Film kann alles sein. Ein Mentor in einem Film ist eine Figur, die dem Helden entweder die helfende Hand reicht oder ihn führt und begleitet bis zum Ende. In " Indiana Jones " ist der Mentor von Indy sein eigener Vater. In " Matrix " ist Morpheus der Mentor von Neo.
Der Mentor von " Rambo " ist innere Einstellung zum Krieg von John Rambo. Ist aber eher seltener. Hier kann man von der inneren Einstellung des Kriegsveteranen sprechen.
Eine gute Lektüre zu diesem Thema ist das Buch von David Howard und Edward Mabley. ( In deutsch )
Aber wenn wir von der " Reise des Helden " sprechen, sprechen wir auch über die klassische Erzählstruktur innerhalb eines 120 Min. Drehbuches.
Um deiner Frage gerecht zu werden, ob das für eine Geschichte erforderlich ist : In kleinem Umfang ja. Soll diese Erzählweise auf ein 20 Min. Film übertragen werden, so würde ich nur den Kern verwenden.

7River

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Samstag, 23. Mai 2015, 21:11

Hier wurde ja schon so einiges gesagt. Das gibt es auch noch ;-)


http://de.m.wikipedia.org/wiki/Heldenreise
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

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Samstag, 23. Mai 2015, 21:17

Danke 7River ;) Du weißt ja, ich und verlinkerei.

Liv Fantasy

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13

Samstag, 23. Mai 2015, 21:27

@maximus

Danke für die Erklärung. Ach so. :)

Das gibt es aber glaube ich auch nicht bei jeder Geschichte. Oder es ist nicht in jeder Geschichte so deutlich. Kommt das nicht auch auf das Genre an? In einem Abenteuer oder Action Film ist das sehr klar.
Aber ich habe auch schon Filme und Theaterstücke gesehen, bei dem so etwas nicht direkt vorhanden war, zumindest nicht als physische Person, die den Helden auf diese Weise begleitet oder geführt hätte. Sondern z.B. alle Personen einfach etwas miteinander zu tun hatten, aber mehr auf Konfliktebene. Ohne jemanden, der auf der Seite des Helden direkt war.

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14

Samstag, 23. Mai 2015, 21:57

Nein. Das gibt es nicht in jeder Geschichte. Was du jetzt ansprichst ist der Situationskonflikt. Viele Filme basieren auf dieser Erzählebene. Unser Held ( ohne Mentor ) ist ein Argloser Mieter, der in eine Sache hineingezogen wird, weil es sonst seine eigene Moral untergraben würde. ( Einstellung, Lebensweise ) " Der Mieter " von Roman Polanski zum Beispiel. " Stirb Langsam " " Hitcher, der Highway Killer " . Gibt unzählige Beispiele. In einem Situationskonflikt oder einer Konfliktsituation wird die Hauptfigur erst danach, nach dem Konflikt zu einem scheinbaren Helden, einem Helden, der er nicht sein will. Er sieht sich hirnach genötigt oder gar gezwungen, zu Handeln, weil er vielleicht irgendjemanden etwas Beweisen will. Was dann wiederum einen Mentor darstellen würde. ( Vater, Schwiegervater, Geliebte, Freundin, Frau )
Die Konfliktsituation bezieht direkt auf die Hauptfigur. Klaustrophobie, Kleptomanie, Arachnophobie. Der Situationskonflikt dagegen ist eine äußere Bedrohung.
Ein Vater kommt nach dreijähriger Abwesenheit nach Hause und erfährt, dass sein Sohn tot ist. Er wird mit dieser Sache Konfrontiert. Er will jetzt unter allen Umständen herausfinden, was passiert ist. Bei seinen privaten Ermittlungen stößt er auf Hindernisse und eine geheimnisvolle Person, die, wie sich herausstellt, ein letztes Geheimnis seines Sohnes hütet. ( wobei wir hier wieder bei der " Reise des Helden " sind. In diesem Fall gibt es keinen Mentor, es ist sein eigener innerer Antrieb und die Person, seine Freundin, wäre hier der Schlüsselmacher aus " Matrix " )
Wie du siehst, es kommt auf die Geschichte an, die man Erzählen will.

Liv Fantasy

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15

Samstag, 23. Mai 2015, 23:30

Ich lerne dazu. :D

Ja genau. Also darüber habe ich bis jetzt noch nichts gelesen. Aber in Filmen beobachten kann ich das schon, jetzt weiss ich wie es im Grunde funktioniert.

Aber ich fürchte, ich stosse da auf Probleme bei meiner begonnenen Geschichte. :( Keine ahnung, ob die auch nur irgendetwas von dem erfüllt oder beinhaltet.
Jetzt bin ich blockiert, je mehr ich über Story-Design erfahre. :S Ich weiss gar nicht mehr weiter.
Aber früher habe ich doch auch einfach so mal eine Geschichte niedergeschrieben und konnte es ohne grosse Schwierigkeiten, als ich eigentlich noch gar keine Ahnung von Storydesign hatte. Nur vielleicht, dass es einen Höhepunkt braucht und so nur die ganz schlichten Dinge, die es braucht. - wenn auch in Prosa oder als Drehbuch, das dann zum Comic wurde. Und den Lesern hat es meistens gefallen.
Wieso kann ich das jetzt nicht mehr? :o
Ich versuche die Punkte zu berücksichtigen, die ich lerne zum Drehbuchschreiben.
Aber jetzt weiss ich langsam gar nicht mehr, wie ich es angehen soll. Kreativität und Fantasie hätte ich aber genug...

Habt ihr ein paar Ratschläge, wie ich es angehen soll, wo ich anfangen soll? Ohne mich zu verkrampfen, weil ich denke all das beachten zu müssen?

Ich hoffe, das passt jetzt noch in diesen Tread. :S sonst tut es mir Leid und ich höre auf, hier solche Fragen zu stellen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Liv Fantasy« (23. Mai 2015, 23:45)


rick

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16

Sonntag, 24. Mai 2015, 09:06

Habt ihr ein paar Ratschläge, wie ich es angehen soll, wo ich anfangen soll? Ohne mich zu verkrampfen, weil ich denke all das beachten zu müssen?

Maximus63 hat ja schon viel Input geliefert und Du hast ja auch schon fleissig recherchiert, ich kann folgendes beisteuern und hoffe das es hilfreich ist.

Fang an Deinen Hauptcharackter zu präzisieren. Er will sich ändern, scheint für mich das Hauptziel zu sein (wenn nicht, dann definiere ein starker Ziel). Also muß er aktiv werden um dieses Ziel zu erreichen (nur so wird er zum "handelnden" Protagonisten). Bei Deiner Geschichte (wie ich sie verstanden habe) läuft Dein Charackter möglicherweise Gefahr zu passiv zu sein, was dazu führt das er sich in einer eher Plotdriven Story durch die Akte schubbsen läst.

Aus dem definierten Ziel, eregeben sich auch schon die Konflikte (Dinge/Menschen die ihn davon abhalten das Ziel - sich zu ändern - zu erreichen). Alles was passiert vom ersten bis zum letzten Akt muß (sollte) dann auf das definierte Ziel hinauslaufen (Bsp. Ich will mich ändern um die Frau die ich liebe nicht mehr vor mir schützen zu müssen).

Für das gewählte Schema der Heldenreise gibt es ja Auflistungen welche "typischen" Plotpoints durchlaufen werden, diese solltest Du ebenfalls definieren, wobei nicht jeder Plotpoint zwangsläufig in die Geschichte rein muß, es hilft aber später, wenn man auf seine Struktur schaut und sieht, an welcher Stelle bestimmte Dinge passieren müssen.

Hier kam ja irgendwo der Vorschlag "Nervenheilanstalt", das wäre der Bereich Setting, den man nutzen kann um eine Konfliktförderliche/- verstärkende Umwelt zu erschaffen.

Im Moment sehe ich das Problem das Du ein Schema befolgen möchtest, aber nicht den optimalen Charackter dafür entworfen hast und dieses Schema erfordert eine andere herangehnsweise als Du gewohnt bist. Vermutlich hast Du bisher Ideen gehabt, aber keinen wirklichen roten Faden. Jetzt willst Du einen Schritt weiter gehen und müßtest dazu erstmal bei der Struktur anfangen und das Gerüst welches Du aufbaust, dann mit Deinen Ideen/Deiner Kreativität füllen. Bedenke das diese Schemata entstanden sind, aus Geschichten die gut funktionieren, d.h. nicht das man davon nicht abweichen kann, aber das Risiko sich in Mißverständlichkeiten, Trivialitäten und Verwirrungen zu verlaufen steigt dadurch an.

Liv Fantasy

unregistriert

17

Sonntag, 24. Mai 2015, 11:21

Ja das stimmt. Ich habe viele Ideen aufgeschrieben, dabei auch Teile und Ausschnitte, die aus einer Szene sein könnten. Aber da fehlen Zusammenhänge und Zwischenteile, genau der deutliche Rote Faden. Dadurch wirken ein paar Dinge noch unlogisch, und ich weiss nicht, wie ich das ändern soll. :/ Dabei entstehen dann manchmal nur noch mehr Ideen, um dies zu ändern.

Aber aus all den Ideen, die ich aufgeschrieben habe, hat sich dann eben der Hauptcharakter ergeben, zuerst hatte ich einen anderen als Hauptcharakter im Sinn, aber dann wurde es interessanter, wenn ich den anderen als Hauptcharakter einsetze. Das ist auch schonmal nicht schlecht.
Und jetzt habe ich schon den Fokus auf diesen Charakter gesetzt und arbeite an ihm. Und nein, er ist nicht direkt passiv, er ist eine aktiv handelnde Person und Dinge werden durch ihn ausgelöst und durch sein Verhalten. Aber das Problem scheint das Ziel zu sein. Okay, ich wusste nicht, ob das als klares Ziel genügen würde, dass er sich ändern will. Danke, dass du mir so eigentlich ein Ziel gegeben hast. :D
Aber das Problem ist, er bewegt sich nicht wirklich aktiv in Richtung Ziel, ja er will sich ändern und wünscht sich Heilung für sein Wesen (seine Psyche also) - wie ich es beschrieben habe- , handelt aber selbst falsch um dieses Ziel zu erreichen (auch wenn er dabei wenigstens aktiv ist), wenn auch mit gutem Willen. Er kommt seinem Ziel einfach nicht entgegen. Das heisst, er kann sich vielleicht nicht ändern, nicht von sich aus, das heisst es muss etwas von aussen passieren, eine andere Person oder ein Ereignis, dass zur Änderung führt, wodurch er dann die notwendige Einsicht bekommt, um sich zu ändern. (dieses Ereignis würde aber erst am Ende eintreten - Höhepunkt und dann Ende)
Ich weiss nicht, ob das spannend wäre und funktioniert. Sein Handeln wäre, so wie ich das gedacht habe, aber auf seinen Charakter und Psyche zurückzuführen, und möglicherweise Pessimismus und Mangel an Selbstvertrauen (er hasst sich selbst), was zwischen ihm und seinem Ziel steht. Er selbst ist hier eigentlich der grösste Konflikt. Auch wenn es andere Konflikte dann gibt, welche durch ihn ausgelöst werden. Irgendwie sieht es aus, als wäre er ein Antagonist, der er nicht sein will. :huh:
Aber ich habe das auch so gedacht als Geschichte, dass er mit der Zeit die Einstellung ändert, von Selbsthass zu Selbstvertrauen und so. Aber auch dafür braucht es möglicherweise etwas, das von aussen kommt und dies bewirkt. Und an einer Stelle habe ich auch so gedacht, dass er sein Ziel verfehlen würde, den Glauben an sein Ziel, sich zu ändern verliert, sich selbst dann aber so akzeptiert wie er ist.... Aber dann hat er auch kein Ziel mehr. Und er wäre verzweifelt und böse.Aber das wäre eine sehr schwere, traurige Geschichte. Ich hatte auch mal im Kopf, dass er am Schluss stirbt. Das will ich aber auch nicht machen mit ihm, der hätte voll das beschissene Leben, ich glaube kein Mensch würde daran Gefallen finden... :( Oder es braucht eben wiederum jemand, der ihn wieder an das Ziel erinnert und leitet. :) Vielleicht die Frau, die er liebt wäre da der Schlüssel.
Übrigens ist die Frau, die er liebt, diejenige, der er anvertraut wurde in der Anstalt und die ihm helfen soll. ... Da gibt es aber sicher auch Konflikte zwischen den beiden. Ist sogar notwendig.

Aber so hat er letztendlich wieder doch kein Ziel, auf das er sich zubewegen kann und dem er näher kommt. :/
Ich müsste dazu Einiges ändern, oder noch ein anderes Ziel definieren, das sich ergibt. Das Ziel an sich wäre schon gut, weiss nur nicht, wie er danach handeln soll. :S

Ich habe da auch so eine Psychiatrie im Kopf (dazu kann bei der Umsetzung das Schulhaus auch dienen). Und sie halten ihn da dann gefangen, wodurch sich ein zweites Ziel ergeben würde, dass er frei sein will und es nicht mehr aushält. Frei sein kann man auch als Ziel sehen, frei sein von seinen Psychischen Problemen.

Oder er hat sonst noch ein einfaches, klares Ziel. Z.B. Arbeit zu finden, etwas werden... keine Ahnung. kann doch sein, ob man das aber kombinieren kann...

Aber keine Ahnung, ich habe gestern noch ein Exposé geschrieben. In dem sich wieder ein paar kleine Dinge geändert haben, von der Idee her...

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Liv Fantasy« (24. Mai 2015, 11:41)


maximus63

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18

Sonntag, 24. Mai 2015, 11:36

Guten Tag, Liv Fantasy.

Erwartest du jetzt eine Meinung ? Wenn ja, solltest du kurz deine Geschichte, oder die Idee darlegen. Um was es geht. So wie sich das liest, geht es wohl um einen Insassen einer Psychiatrie ? Wenn das so ist, kann deine Hauptfigur kein definiertes Ziel haben. Er muss zu seinem Ziel hingeführt werden, da er ja offensichtlich krank ist. Von alleine schafft er das nicht. Oder spielt er nur den Verrückten um irgendetwas zu bekommen ? Die Frau zum Beispiel.
Der obige Text hat zum Beispiel keine narrative Erzählstruktur. Und wenn du dein Exposé so schreibst, wirst du niemals an Ziel kommen. ( Das war jetzt nicht negativ gemeint )

Liv Fantasy

unregistriert

19

Sonntag, 24. Mai 2015, 12:04

Das Expose schreibe ich nicht so. Das ist ja dann schon eine Zusammenfassung der Geschichte.
Hier ging es um das Problem, mit dem ich kämpfe.
Ich verzweifle nur langsam... das ist neben vielen Ideen schon das 3. Exposé. Einen Plot habe auch schon mal gemacht.
Und zwei ganze Szenen geschrieben...
Aber ja. Ich schreibe hier zu viel. Ich bin jetzt noch dran am Exposé und schaue, was ich da noch raus holen kann. Sonst kann ich es ja mal kopieren.
Und also dieses Exposé ist dann kein Klappentext, sondern wirklich mehr eine Zusammenfassung übers ganze.

fidelio

unregistriert

20

Sonntag, 24. Mai 2015, 13:38

Schade, irgendwie scheint keiner in Kurzform die Stationen und die Archetypen auflisten zu wollen/können, mein Anliegen geht irgendwie unter...

Reminder: Es geht um ein konkretes Beispiel, ein Film, an dem man die Heldenreise erklärt, möglichst einen bekannten Film oder z.B. an Zurück in die Zukunft...

Vielleicht möchte sich ja doch jemand die Mühe machen..

Danke

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