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Pandora

unregistriert

1

Montag, 19. April 2010, 11:35

Gage - Ab wann unumgänglich?

Der Titel sagt es schon: Wenn es um das Thema Bezahlung geht, heißt es bei vielen Amateurfilmen ja erstmal ganz klar 'nein'. Sobald man einem was zahlt wollen alle was und die meisten von uns hier können sich das nicht leißten. Ich eigentlich auch nicht.

Nun aber zu meiner Situation: Ich habe gerade mit der Pre-Production (bzw eigentlich noch Pre-Pre-Productionphase) für ein recht aufwändiges Projekt begonnen. Dreharbeiten: ein kompletter Monat. 3 von 4 Rollen sind besetzt. Wer noch fehlt ist der männliche Hauptdarsteller und ich bin im Augenblick dabei ein recht aufwändiges Casting zu organisieren. Mir ist die Besetzung dieser Rolle sehr, sehr wichtig und ich bin da auch nicht wirklich bereit mich auf irgendwelche Kompromisse einzulassen (sprich: Qualitätative Kompromisse). Nun frage ich mich allerdings: Die Person, die diese Rolle übernimmt, muss einen kompletten Monat ihres Lebens opfern um an diesem Projekt teilzunehmen. Kann ich das verantworten ihm wirklich keinen Cent zu zahlen, bzw wird sich irgendjemand dazu bereit erklären? - Gut, irgendjemand bestimmt, aber jemand mit dem ich auch irgendwas anfangen kann...?

Und wenn ich mich also entscheide den Darsteller zu bezahlen - für einen Monat, auf Kosten in welcher Höhe müsste ich mich einstellen?

Hat überhaupt jemand hier Erfahrung mit Gagen, etc. und kann mir weiterhelfen?

Marcus Laubner

unregistriert

2

Montag, 19. April 2010, 14:00

Kann ich das verantworten ihm wirklich keinen Cent zu zahlen, bzw wird sich irgendjemand dazu bereit erklären?

Vermutlich nicht, wenn er wirklich einen Monat lang eingespannt ist sieht das mau aus, derjenige muss ja auch sehen, wo er bleibt ;) Wie hoch das aber ist, hängt von den Vorstellungen des Schauspielers ab - und natürlich Deinem Limit. Das kann von finanzieller Entschädigung (Fahrtkosten, Verpflegung, Unterbringung etc.) mit Kombination aus anderen Gefälligkeiten (Demoreel) bis zu Betrag x gehen. Wenn du keine Kompromisse eingehen willst und es das Projekt wirklich wert ist, solltest du es vielleicht mal mit Sponsorensuche versuchen. Außerdem kannst du deine Castingaufrufe an den Schauspielschulen aushängen, dort findest du talentierte Leute jeden Alters, die Erfahrung und Demoreels brauchen und vermutlich andere Preisklassen haben als "Veterane". Außerdem musst du dein Projekt natürlich gut "verkaufen" können, wenn die Rollen interessant sind und man den Film nicht nur auf Youtube findet, bekommst du sicher mehr Reaktionen.

Mehr kann ich mit meinem Halbwissen erstmal nicht bieten ;)

Thom 98

unregistriert

3

Montag, 19. April 2010, 15:27

Puh, ein Monat ist echt lang! Wären das dann wirklich volle 30 Tage Dreh? Ich bezweifle auch, dass du da jemanden findest der das so ohne weiteres mitmacht. Du solltest auf jeden Fall versuchen an Sponsoren zu kommen. Gibt in jedem Land auch mehrere Filmförderungen, vielleicht kannst du dort dein Projekt mal vorstellen. Ist aber leider nicht so einfach da an Geld zu kommen.

4

Samstag, 1. Mai 2010, 22:13

Ich bezahle meinen "Schauspielern" wie Marcus Laubner schon passend erwähnt hat, die finanziellen Nebenkosten (die für die Aufnahmen benötigte Kleidung, Verpflegung, Spritt, und stelle ihnen bei langen Anfarten eine Unterkunft zur verfügung, ....)

Müsste der Schauspieler einen Monat lang Vollzeit zur verfügung stehen? Wenn ja dann werden deine Karten wohl eher schlecht aussehen.
Schließlich werden die auch Arbeiten müssen. Es sei den du holst die einen, der mit Schauspiel seinen Lebensunterhalt verdient. Die Gage wird aber dementsprechend hoch sein.

Wirklich eine Ahnung hab ich davon ja auch nicht. Hab mich aber ab und an schon das Selbe gefragt.
Ich wünsch dir viel Glück bei deiner Suche und halt uns auf dem Laufenden. Schließlich wollen wir auch dazu lernen.

Gruß Oculus

tomatentheo

unregistriert

5

Samstag, 1. Mai 2010, 23:45

Zitat

Nun frage ich mich allerdings: Die Person, die diese Rolle übernimmt, muss einen kompletten Monat ihres Lebens opfern um an diesem Projekt teilzunehmen.

Gegenfrage: Das Projekt wird von dir und dem Hauptdarsteller allein realisiert? Oder anders: DU bist das Team? Dein Darsteller ist der einzige, der einen kompletten Monat opfern muss? Deine Leute nicht?
Wenn du das Fass Geld aufmachen willst, dann mach es für alle auf. Ansonsten hast du mehr Ärger, als du brauchen kannst.
Es gibt eigentlich zwei Wege, wenn du No Budget drehst: Zahl allen ihre Unkosten, das heißt, Anfahrt, Übernachtung und Catering. Und nichts mehr. Oder geh auf Rückstellung. Das ist allerdings der ungewissere Weg, der zusätzlich noch später, falls du die rückgestellten Gagen auszahlen musst, noch zu Problemen mit Krankenkassen und der Steuer führen kann.

Dann rechne nochmal deine 30 Drehtage durch. Wir hatten bei Break 21 Tage und einen engen Drehplan. Das reichte für 84 Minuten fertigen Film und Drehs von neun bis sieben. Inkl. freiem Sonntag. Glaube ich. Und keiner hat Gage bekommen, allerdings hat auch keiner Geld mitbringen müssen. Und wir hatten einen Bombencast und eine gute Crew.

Das kann klappen. Wenn dein Projekt gut ist.

mp-cw

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6

Montag, 10. Mai 2010, 09:24

Weil es gerade die Boarddiskussion dazu gibt: Gäbe es einen "Danke"-Button, wäre tomatentheos Beitrag auf jeden Fall einer, bei dem ich sie benutzen würde. Er stellt dar, dass die Threaderstellerin bei der Frage nicht alles bedacht hat, was auf sie zukommen könnte, und zeigt zusätzlich Möglichkeiten auf, die sich für ihn als Lösung anbieten würden – und zwar konkret bezogen auf das Niveau des diskutierten Projekts. Und hinzuzufügen gibt es eigentlich auch nichts mehr.

Danke dafür, so sollte es sein. Beiträge in dieser Qualität sind leider selten geworden im AFF.

TATORT CALW: HEXENSABBAT mit Vorfilm "Die Rotkäppchen und der Wolf"
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