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21

Montag, 13. Juli 2009, 10:53

Und was ist jetzt mit der Drehgenehmigung von der Polizei?
Die braucht ihr doch auch noch!

skatermichasaar

unregistriert

22

Montag, 13. Juli 2009, 17:48

Ich muss gestehen, ich hab mir darum noch nie gedanken gemacht. Aber die Gesetzgeber in D spinnen doch wohl, oder?? Mal ganz im Ernst. Man darf nicht mal ein Stück Plastik in Form einer Pistole zum Filmen benutzen, weil es eben wie ne Pistole aussieht?!?!? Wo sind wie denn mittlerweile??? Ich bin mal gespannt wann Spielzeugflugzeuge verboten werden, weil sich die Hochhäuser davor fürchten! Also echt....

mp-cw

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23

Montag, 13. Juli 2009, 18:29

Ist nicht bös gemeint, aber ich kann es ehrlich gesagt nicht mehr hören:

Die Frage ist ja nicht, ob man "das Stück Plastik" benutzen darf, sondern wer, in welcher Situation und trotz welcher eventuell nicht bedachten Nebenfolgen. Wenn ihr die gesetzlichen Regelungen nicht für legitim haltet, macht doch, was ihr wollt – dann lebt aber auch mit den, egal in welcher Form zu erwartenden, Konsequenzen!

===

Soll jetzt nicht zum politischen Off-Topic ausarten, aber trotzdem mal meine Meinung zu den ganzen "Anti-Gesetzgeber-Sprüchen":

Ist halt eben wie überall. Wenn es so wäre, dass es nur Leute geben würde, die vernünftig damit umgehen, würde es keine Probleme geben und alle, die "anständig" damit umgehen hätten alle Möglichkeiten. Da sich die Situation aber nun mal eben nicht so darstellt, muss man eben versuchen, das irgendwie zu regeln. Versteht mich nicht falsch, ich sage nicht, dass ich voll hinter dem Gesetz stehe, aber ich finde es schon extrem seltsam, wie einfach man es sich machen kann und immer nur über den überregulierenden Staat schimpft.

Nach Rechten schreien kann jeder, sie sich erarbeiten wollen wenige. Rechte und Pflichten – Zwei Seiten, eine Medaille. Zeigt doch einfach in direkten Gesprächen mit den entsprechenden Stellen, dass ihr mit der Verantwortung umgehen könnt und präsentiert euch und euer Projekt "seriös" (im Sinne von ernstzunehmend und durchdacht), dann klappts auch mit der Genehmigung (Falls ich mir mit der Aussage wenig Freunde mache: doch, sie ist als konstruktive Kritik gemeint und nein, sie kommt nicht von oben herab ;) ).

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MichaMedia

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24

Montag, 13. Juli 2009, 20:25

Ich stimme da mp-cw voll zu, ich wollte es letztens schon geschrieben haben. Wenn Ihr euch als eine Handvoll Leute ausgeben die im Wald mit Anscheinswaffen rum fuchteln wollen, wird euch keine Behörde eine Genehmigung ausstellen.
Ein seriöser und beeindruckender Briefkopf ist schon die erste Einleitung zur Genehmigung, der Antrag selbst sollte ebenfalls Seriosität, Verantwortung, eine kleine Portion Professionalität und Ernsthaftigkeit wiederspiegeln, dann klappt es auch.

Wichtig sind auch Details, aber als Anlage, nicht im Schreiben selbst, im Schreiben sollte der Produzent und der Regisseur genannt werden und ein Verantwortlicher für die Aufsicht und das Set.
Vermeidet dass der Setverantwortlicher auch der Regisseur ist, weil das nicht gehen kann, schreibt auch immer bei, dass sowohl per Beschilderung, als auch durch Setassistenten Unruhen vermieden werden.

Kurz gesagt, ihr bekommt keine Genehmigung wenn drei bis vier Leute mit Waffen rum fuchteln und einer mit der Kamera hinter läuft, ihr müsst schon als Filmteam auftreten und dazu gehört etwas mehr, als nur Darsteller und einer mit der Kamera.
Diesen Fehler hatte ich beim ersten mal auch gemacht, in dem reichlich Angaben fehlten und eigentlich nur hin geklatscht war, bei einer Drehgenehmigung, die Zweite war besser verfasst und zack, Genehmigung erteilt.

Wichtig ist, die Drehgenehmigung muss die Verwendung von Anscheinswaffen beinhalten, welche auch nur dann gültig ist, wenn die Verwendung von der Polizeibehörde genehmigt wird, die Polizei darf keine Genehmigung erteilen, wenn der Grundbesitzer nicht zu stimmt, so Sätze wie: „Ach der hat sicher nichts dagegen, ist ja ungefährlich und so“, reicht dem Gesetz nicht.

Ich glaub viele hier Unterschätzen die Formalitäten für Filmaufnahmen, wenn ihr sogar einen kleinen Stunt vor habt, egal wie sicher ihr euch fühlt, kann es sogar einen heftigen Tritt von der Versicherung geben, wenn doch etwas passiert, auch hier sollte man sich mit der Versicherung kurzschließen, wenn man keinen beruflichen Stuntman verwendet. Daher liebe ich ja diese Parkour Filmchen, bricht man sich das Bein und man muss den Unfallbericht ausfüllen, ist dabei dann noch ehrlich und gibt an für einen tollen Film, helau sehe zu wie Du selbst die Rechnung bezahlst, war ein Arbeitsunfall und das Filmteam hat keine Betriebsversicherung.

Filme machen ist auch im Hobbybereich ein Geschäft, wo man auf alle Details achten muss und nicht nur um den Filmlook hin zu bekommen. Hat man das Formale im Griff und setzt es auch so um, dann kann auch nichts schief gehen und einem werden die Türen geöffnet.

Riperton

unregistriert

25

Freitag, 24. Juli 2009, 15:19

"Soll jetzt nicht zum politischen Off-Topic ausarten" - Möcht ich ebenfalls nicht, dennoch ...

"Ist halt eben wie überall. Wenn es so wäre, dass es nur Leute geben
würde, die vernünftig damit umgehen, würde es keine Probleme geben und
alle, die "anständig" damit umgehen hätten alle Möglichkeiten. Da sich
die Situation aber nun mal eben nicht so darstellt, muss man eben
versuchen, das irgendwie zu regeln. Versteht mich nicht falsch, ich
sage nicht, dass ich voll hinter dem Gesetz stehe, aber ich finde es
schon extrem seltsam, wie einfach man es sich machen kann und immer nur
über den überregulierenden Staat schimpft."

Genau aber hier greift ja das Gesetzt der Verhältnismäßigkeit, dass eigentlich ausschlaggebend für die finale Gestaltung des Gesetzes seien sollte, es aber nicht (mehr) ist. Und nur so kommt es dazu, dass in 90% der Fälle Unbedenklichkeit, aber doch ein generelles Verbot besteht. Worüber man sich zu Recht aufregen kann. Da es eine deutsche Legislativkrankheit zu sein scheint Verhältnismäßigkeiten außer acht zu lassen, stimme ich eher dazu sich einmal zuviel aufzuregen, als zu wenig. Ob das im Falle der Genehmigungen zu trifft, weiß ich nicht, liest sich aber so.

"Filme machen ist auch im Hobbybereich ein Geschäft, wo man auf alle
Details achten muss und nicht nur um den Filmlook hin zu bekommen. Hat
man das Formale im Griff und setzt es auch so um, dann kann auch nichts
schief gehen und einem werden die Türen geöffnet."

Sehe ich zwar genauso, finde es aber daher schon seit Jahren umso bedrückender, dass es keinen klaren "break down" für die Formalitäten zu geben scheint. Man kann schließlich immer nur raten und sich informieren( ohne Erfahrung in der Regel mit durchwachsenem Erfolg ), nur um dann beim Drehen festzustellen, dass man ein Detail vergessen hat, das man vorort nicht lösen kann und den gesamten Film sabotiert ... imo wikt derartiges auch schonmal so demotivierend auf die Crew, dass zukünftige Projekte automatisch unwahrscheinlicher werden. Learning by doing ist ok, aber nicht bei solchen Formalitäten, deren unwissentliche Nichtbeachtung reine Spaßverderber sind.

mp-cw

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26

Montag, 27. Juli 2009, 18:09

Zitat

Man kann schließlich immer nur raten und sich informieren( ohne Erfahrung in der Regel mit durchwachsenem Erfolg ),...
Genau das ist das Problem. Gerade beim Thema Waffen und Drehgenehmigung kommen eben aus allen Ecken Ratschläge. Wie wertvoll sie im einzelnen sind, muss jeder selbst entscheiden, aber am einfachsten ist es doch, man geht zur zuständigen Behörde und klärt das. Das passiert aber leider viel zu selten.

Ich sage nicht, dass ich dagegen bin, dass man sich aufregt, sondern dass man sich nur darüber aufregt. Es gibt so viele Möglichkeiten, einen Film zu realisieren und eine Geschichte zu erzählen. Wenn man die Verwirklichung seines Werkes von der "deutschen Legislativkrankheit" abhängig macht, ist man bei den Amateurfilmern sowieso falsch.

Zitat

dass man ein Detail vergessen
hat, das man vorort nicht lösen kann und den gesamten Film sabotiert
... imo wikt derartiges auch schonmal so demotivierend auf die Crew,
dass zukünftige Projekte automatisch unwahrscheinlicher werden.
Dass man Details vergisst, ist doch normal. Sonst bräuchte man ne Dispo für alles und jeden, und die haben wir Amateure nun mal nicht (immer ;) ). Und wenn ein Detail "den gesamten Film sabotiert" muss ich mich fragen, ob das Projekt nicht früher oder später sowieso zum Scheitern verurteilt war...


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Riperton

unregistriert

27

Montag, 27. Juli 2009, 20:50

Zitat


Genau das ist das Problem. Gerade beim Thema Waffen und Drehgenehmigung kommen eben aus allen Ecken Ratschläge. Wie wertvoll sie im einzelnen sind, muss jeder selbst entscheiden, aber am einfachsten ist es doch, man geht zur zuständigen Behörde und klärt das. Das passiert aber leider viel zu selten.

Dass man Details vergisst, ist doch normal. Sonst bräuchte man ne Dispo für alles und jeden, und die haben wir Amateure nun mal nicht (immer ;) ). Und wenn ein Detail "den gesamten Film sabotiert" muss ich mich fragen, ob das Projekt nicht früher oder später sowieso zum Scheitern verurteilt war...

Ich sage nicht, dass ich dagegen bin, dass man sich aufregt, sondern dass man sich nur darüber aufregt. Es gibt so viele Möglichkeiten, einen Film zu realisieren und eine Geschichte zu erzählen. Wenn man die Verwirklichung seines Werkes von der "deutschen Legislativkrankheit" abhängig macht, ist man bei den Amateurfilmern sowieso falsch.



Natürlich stelle ich hier den GAU dar. Nicht jeder Fehler führt zur kompletten Sabotage. Aber vermeidbare Fehler, die man unwissentlich macht, mit Wissen aber hätte vermeiden können, jenes aber unzugänglich ist, sind ärgerlich - allein weil womöglich die tolle Einstellung oder großartige Idee nicht mehr umsetzbar ist (besonders übel, wenn man mit Konzept arbeitet).
Bei Anscheinswaffen mag, aufgrund der Popularität, das Wissen bereits zur Verfügung stehen. Was ist aber mit unpopulären Themen? Mir geht es nicht um Details, die einen Schönheitsfleck darstellen, sondern jene, die das Getriebe lahm legen, wonach die Maschine stehen bleibt.
Anderes Thema zwar, aber: Dass ein Film determiniert sei nicht sein zu sollen, weil der Gesetztgeber zu repressiv auf die Gestaltung wirkt, sehe ich allein deshalb nicht so, weil der Dschungel an Bestimmungen, Verordnungen und Pflichten für jemanden der nicht rechtsgelehrt, auch kaum meisterbar ist. Geht das Unvermögen den Film fertig zu bringen (auch) auf die Gesetzgebung zurück, sind die Regeln nach wie vor zwar die selben ( "so gut weiter machen wie geht" ) aber deshalb kann man ja dennoch ein Bewusstsein über den Missstand schaffen um zukünftig für Änderung zu sorgen.

Ich sehe es ebenso wie du; wenn man es vernachlässigt sich zu informieren, obwohl es ginge und dann daran scheitert, ist man auch selbst Schuld daran.
Wenn man aber will, dann nichts da ist(obwohl könnte), die ungewussten Verordnungen und Bestimmungen am Drehort (oder wo sonst) bereits auf dich lauern, dann wirkt es recht zynsich, dem ohnehin überlastetem und verantwortlichem Crew-Mitglied auch noch das Scheitern in die Schuhe zu schieben. ^^ Bestimmungen und Verordnungen, die eine feindliche Filmumgebung schaffen ...was imo fast immer das Endergebnis negativ beeinflusst - das war mein genereller Kritikpunkt. Und deshalb denke ich, dass man sich untereinander auch verstärkt helfen muss, die ganzen Fallen zu umschiffen, anstatt, wie (immer wieder erlebt) einem Buch mit sieben Siegeln gegenüber zustehen.
(Nicht zuletzt redet man von viel Zeit und Arbeit - jedes Mal das Rad neuerfinden, bremst da an der falschen Stelle ab.)


Zitat


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Derzeit leider noch nicht. Vor Jahren, auf Teenager-Niveau, immer mal wieder hier und da was gemacht. Arbeite derzeit an einem CG-Kurzfilm, ...ist aber auch mehr eine Fingerübung. Sowie fertig, aber sicherlich online. Größere Projekte, dann sowie Geld und Zeit zur Verfügung stehen ... vorallem Geld ^^.

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