Hi,
puh, da hast du dir ja was vorgenommen!
Zu Punkt 1:
Ich kenne MVD2013 nicht, deswegen kann ich nicht sagen, ob es was taugt oder nicht, aber wenn du das Programm kennst und damit arbeiten kannst, dann ist es für dich das Richtige. Nützt ja nichts wenn du ein Programm verwendest, was du nicht kennst und mit dem du dann nicht klar kommst.
Was ist ein "normaler" PC? Für den Videoschnitt solltest du möglichst große & schnelle Festplatten haben, einen schnellen Prozessor, reichlich RAM und eine vernünftige Grafikkarte. Wenn das soweit vorhanden ist, sollte das klappen.
Zu Punkt 2:
Prinzipiell gilt folgendes - auf Privatgrundstücken darfst du nur mit Drehgenehmigung drehen, an öffentlichen Plätzen kommt es drauf an. Fest steht aber (zumindest ist das in Köln so) sobald du ein Stativ aufstellst musst du den Dreh anmelden. So, nun wirst du vermutlich nicht mit einer großen Fernsehkamera auflaufen, sondern mit einem kleinen Camcorder oder einer Spiegelreflex, da würde ich mir mit Drehgenehmigungen keine große Platte machen. Da gilt es einfach ein bisschen die Augen offen zu halten und abzuschätzen, ob man grad drehen kann oder nicht. Wenn sich jemand dran stört machst du einen auf Tourist und gehst deines Weges. ... Aber wie gesagt - normalerweise alles mit Stativ heißt Dreh anmelden & alles was Privatgrundstücke sind heißt Drehgenehmigung.
Zu Menschen im Bild... Das ist eine komplizierte Sache. Menschenmassen sind Gruppen und somit kein Problem. Schwieriger wird es bei Einzelpersonen oder kleineren Gruppen, aber auch da würde ich erstmal den Ball flach halten und schauen, was sich ergibt. Das ist ja dann auch eine Frage der Veröffentlichung und nicht des Drehs.
Zu Punkt 3:
Der Ton ist enorm wichtig und normalerweise hast du dafür einen Tonmenschen am Start. Zum Beispiel Glockenspiel - da müsstest du ein gutes Richtmikro verwenden und dass in einen Windkorb mit Fell packen. Da hast du dann die Touristen kaum auf dem Ton & keine Windgeräusche. Nur ist es dann so, dass der ganze Aufbau nicht mehr an der Kamera zu verbauen ist, sondern, dass man das dann in der Hand halten muss.
Das Ganze schaut dann so aus:
http://www.musiker-board.de/attachments/…ad-windkorb.jpg
Was für dich gut wäre, wäre ein Atmomikro, da kann man das Kameramic nehmen, ist aber nicht so schön, besser ist da ein kleiner Recorder wie zB. ein Zoom H4n oder so, und ein Richtmikro für besagte Situationen, was man dann über einen Mischer schicken muss und dann entweder in die Kamera oder in einen Recorder gibt.
Was ist beim Ton noch wichtig?... Gut Pegeln, dh. nicht zu leide (Rauschen) und nicht zu laut (clipping). Wenn du Interviews machst & generell, wenn es geht, mit dem Mikro so nah wie möglich an die Schallquelle.
Zu Punkt 4:
Grundregeln... Puh... Eigentlich ist die einzige Grundregel, dass dein visuelles Konzept zu dem passt, was du erzählen willst. Klar gibt es eine Menge "Regeln", aber ich glaube für dich macht es mehr Sinn, dass du dir überlegst, was passt und was nicht. Da ist ja auch vieles einfach Geschmacksache. Bei Schwenks würde ich dir den Tipp geben, dass die nicht zu schnell sein sollten, weil das oft nicht gut aussieht. Licht wirst du eh nicht viel machen können, wenn du alles allein machst. Da solltest du einfach auf eine korrekte Belichtung achten. Pralle Sonne ist da am schwierigsten, solltest du da Interviews machen, dann geh mit den Leuten möglichst in den Schatten. Ton sag ich mal siehe oben. Und letztlich zur Dramaturgie und zur Geschichte... überleg dir einen Spannungsbogen und einen Aufhänger, sonst schlafen dir die Leute bei 45min ein. Schau dir am besten gute Dok-Filme an im Vorfeld!
Zu Punkt 5:
Wie lange dauert Dreh & Postprodunktion... Das ist eine Frage, die man nicht beantworten kann. Manche Dok-Filme entstehen in einem Halben Jahr, andere brauchen 10 oder mehr Jahre. Das hängt ganz stark davon ab, was du erzählen willst, wie du es erzählen willst und wie du daran arbeitest.
Ich hoffe ich konnte helfen & frag einfach, wenn du noch Fragen hast!
VG