So dann will ich euch hier mal nich vorenthalten was ich die letzen 2 Wochen in
diesen Studios erlebt hab:
Vorgeschichte:
Ich hatte für meinen Onkel, der in München wohnt, seinen Hochzeitsfilm gemacht weshalb sich dieser revangieren wollte und über einen Freund welcher bei Sony BMG München die Comedy-Abteilung unter sich hatte einen Kontakt zu den Rocketstudios München herstellte. Ich bekam von dieser Top Secret Aktion nichts mit, meiner Mutter wollte eines Tages auf einmal alle meine selbsgemachten Filme auf DVD welche sie dann aber gleichdarauf nach München schickte.
Vor ca. 1 Monat kam dann der Anruf von einem Onkel in dem er mir offenbahrte, dass ich 2 Wochen Praktikum in Filmstudios machen dürfe, weshalb ich natürlich sofort aus dem Häuschen war.
An meinem ersten Tag ging ich also rein in die Studios, die Leute alle super drauf, erstmal nen Kaffee bevors losgeht. Was mir sofort auffiel, waren 20 ca. 5cm dicke Rohre mit einem Anschluss vorne die aus der Decke kamen, auf einem Steinblock darunter waren Anschlüsse, auf die die Rohre zu passen schienen. Ich dachte erst das wär so eine Art Gag, "ROCKETstudios", das man sich vielleicht einsteckt wenn man da ist, dachte ich...
Doch auf jedem dieser Rohre mit Anschlüssen stand etwas ganz anderes drauf, nämlich Station 1 - Station 8, Avid 1, Avid 2, ProTools 1, ProTools 2, Encoding 1, Scene Artist und welche die mir leider entfallen sind. Bei den gegenstücklichen Anschlüssen auf dem Steinblock standen jeweils an einem Loft 1 - Loft 8 sowie Suite 1 - 10. Eine "Station" war wie sich später herausstellte geweils ein High-End Mac Computer, Avid dürfte einigen bekannt sein, ein Schnittcomuter, so ziemlich das teuerste was es gibt und ProTools ist ein auch nich so ganz unprofessionelles Audio Bearbeitungs Programm. Eine Loft war eine Art Schreibtisch mit einer Ausstattung von der wohl jeder Filmemacher träumt:
2 Flachbildschirme, ein Kontrollmonitor mi 60cm Bildschirmdiagonale(Ja, genau so ein Ding in das die Regisseure immer reingucken beim Dreh), ein Mischpult und 2 Studio-Abhörboxen. Suiten waren dasselbe nur in Zimmern. Man konnte sich also eine Station oder einen Schnittcomputer wie Avid an einem Platz stecken und mit diesem Rechner dann arbeiten. Die Computer standen alle im Serverraum, und somit war an keinem Platz ein PC zu sehen und zu hören.
Soviel zur Technik. Am Montag marschierte gleich um 11.00 mal Mario Adorf ein, ganz netter Kerl merkte man nach ein 2 Sätzen mit ihm. Er kam um im Tonstudio das Hörbuch zu "About Schmidt" aufzunehmen.
Die erste Woche schaute ich viel zu oder durchforstete den Produktionsordner in dem man so einige Entdeckungen machen konnte und mir erstmal klar wurde wo ich hier überhaupt gelandet war:
Ein drittel aller Kino-Trailer die in Deutschland natürlich auf Deutsch sind, wurden in und von den Rocketstudios synchronisiert und mit Deutschen Texttafeln versehen, z.B.: Deja Vu, Ratatuille, King Kong, The Lookout und aktuell gerade Underdog um nur wenige zu nennen.
Außerdem werden viele TV-Spots in diesen Studios erstellt wie z.B. ein neuer C&A Trailer über die The Dome Collection, bei dem ich selber ein bisschen mitmaskieren durfte. Das Hauptargument jedoch liegt hauptsächlich in der DVD Produktion. Auch wieder ein paar Beispiele wie "Back to Life" von Michael Mittermeier, Das Leben der Anderen, Die Prager Botschaft und graden in der Finalen Phase als ich dort war "Männer sind primitiv, aber glücklich" von Mario Barth, welcher in der 2. Woche auch mal vorbeischaute um seine halbwegs fertige DVD zu begutachten, bei welcher ich letztendlich auch mitwirken durfte.
Mein großes Glück bestand darin, dass in der 2. Woche 5 Operater Urlaub hatten und für diese nur 2 aus dem Ürlaub zurückkamen und so recht viel Arbeit auf mich viel. Von Batchen bis hin zum Schnitt durfte ich recht viele Aufträge erledigen, was den Producern ganz gut gefiel, da ich nun in den Ferien immer wieder kommen, arbeiten und Geld verdienen darf und sie mir große Hoffnungen auf einen Ausbildungsplatz dort gemacht haben. Gerabeitet wird dort mit Final Cut, sowie After Effects, was mir sehr entegen kam da ich AFX doch auch shcon kannte. Als ich zum ersten Mal beim Schnitt auf AVID zuschaute, verstand ich ersteinmal nur Bahnhof, soviele Buttons und Fenster hatte ic hnoch nie auf einem Haufen gesehen, jedoch wurde mir schnell im "Crash Kurs" so manches erklärt und jetzt versteh ich auch warum AVID NITRIS das teurste Programm auf dem Markt ist, aber lassen wir das...
Auf einem Dreh war ich glücklicherweise auch einmal dabei, als Produktionsassisten und Making-Of-Kamera. Gedreht wurde ein simpler TV-Spot für den Handyanbieter Klarmobil, welcher bald im Fernsehn und im Kino zusehen sein wird, weshalb er auch auf HD-CAM gedreht wurde und man sich für die Post-Pro ersteinmal eine HD-Maz(ähnlich wie ein Videorecorder, jedoch mit S-DI Ausgang der dann an einen Mac angeschlossen wird und man mit Final Cut capturen kann) die 70.000 Euronen kostet ausleihen musste.
Nun hab ich die Filmwelt mal aus einem andern Blickwinkel betrachten dürfen und darf glücklicherweise noch öfters mal reinschauen wie sie mir versprochen haben. Hab sicher einiges vergessen, wer noch nich genug hat kann gerne Fragen stellen, werde sie bestmöglichst beantworten.
Danke fürs lesen,
jigga