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SoundVision

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Mittwoch, 21. September 2016, 09:39

Musikvideo drehen für Filmeinsteiger

Hallo Community,

bin neu hier, quasi Anfänger in Sachen Filmemachen. Ich habe vor Jahren mal als Videoreporter gearbeitet, kenne mich daher rudimentär mit der Technik und mit Bildgestaltung für TV-Berichte aus. Ich möchte jetzt eher was Richtung Kreativ-Film machen und bräuchte ein paar Tipps zu Gestaltung und Ausstattung.

Mein Ziel: Ich möchte ein Musikvideo meiner (virtuellen) Band drehen. Gestalterisch ist das eher klassisch: Es wird die Band, Einzelmusiker beim Spiel sowie Einspieler von Footage gezeigt. Die Band besteht dabei nur aus mir selbst, spiele alle Instrumente. Im Video wird aber evtl. (sofern umsetzbar) eine komplette Band gezeigt. Das bedeutet entweder die Bandmitglieder werden einzeln gezeigt oder es werden drei Aufnahmen mit Schlagzeuger, Bassist und Gitarrist überlagert o.ä.

Filmische "Anmutung": Ich möchte die Band vor einem weißen, diffusen Hintergrund zeigen (vermutlich weißer Teppich an Decke, Wand und Boden), in weißer Kleidung mit schwarzen Instrumenten. Das Video ist in schwarz/weiß und sollte ggf. eine 60er Anmutung haben (ist 60er Jahre Musik). Darf also ruhig ein wenig trashig sein.

Meine Fragen:

- Ausstattung: Welche Kamera könnt ihr für diesen Einsatzzweck empfehlen. Das Video soll bei YouTube o.ä. gezeigt werden, ich brauche also kein Kinoformat o.ä. Ein iPhone SE reicht vermutlich nicht oder :D? Was wäre ein guter Kompromiss von Bildqualität und Preis?

- Licht: Wie würdet Ihr das Licht gestalten bei einem Schwarzweiß-Film mit hohem Weißanteil? Wieviele Scheinwerfer brauche ich und wie stelle ich diese auf, wenn ich eigentlich keinen Schatten möchte? Wie komme ich an Lichtquellen (kann man so etwas ausleihen)?

- Schnitt-/Effektsoftware: Welche Schnitt- bzw. Effektsoftware könnt ihr empfehlen, wenn man diese 60er Jahre Anmutung sucht und ggf. Bilder überlagern will wie früher in Zwillingsspielfilmen?

THX!

Tiger

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2

Mittwoch, 21. September 2016, 14:36

Ich bin gerade in einer ganz ähnlichen Situation, nur schon ein Stück weiter. Ziel sind auch u.a. Musikvideos und Kurzfilme mit Einsatz von VFX/SFX bei limitiertem Budget. Kamera wurde bei mir für den Anfang eine GH4, Preis/Leistung passt perfekt. Beleuchtet wird mit Yongnuo LED Panels. Für die Produktion sind wir zur Erkenntnis gekommen, daß wir für die gesetzten Ziele an Greenscreen nicht vorbei kommen. Das dürfte auch für dein beschriebenes Szenario die beste Lösung sein. Den weissen Raum muss es dann nicht in der Realität geben, den baust du dir samt Lichtsetzung später virtuell in 3D.

Ich habe mir letze Woche zum testen 3x4m Bühnenmolton "Greenscreen" besorgt und im Keller aufgehängt, das funktioniert erstaunlich gut. Als Software verwende ich Blackmagic Design Fusion, die free Version reicht für den Anfang dicke aus. Das Programm kann extrem viel, erfordert aber einiges an Einarbeitung, wenn man noch nicht mit node basiertem Compositing gearbeitet hat (ist letzendlich bei jedem Programm so). Alternativen wären Blender oder Natron (open source) oder die sonstigen üblichen verdächtigen wie Nuke oder After Effects. Mir gefällt Fusion wegen den extrem mächtigen Möglichkeiten mit 3D und deep pixel compositing.

Im "Testlabor" habe ich eine erste Spielrei mit Greenscreen + Fusion gepostet: Low Life - Ultraminikurzfilm / Greenscreen Test
Hier noch ein Screenshot von den ersten Tests, mit einem fake 3D Hintergrund. Der Hintergrund ist mit Blender erstellt und in Fusion importiert, könnte auch ein Weg für dein Video sein:



Gerne können wir zwischendurch Erfahrungen austauschen über die laufenden Projekte, vielleicht können wir uns hier und da gegenseitig inspirieren.

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