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2Head Productions

unregistriert

1

Freitag, 28. Juni 2013, 03:11

Anfängerfehler

Hallo, hallo!

Also erstmal - ein großes WOW an alle Projekte die hier vorgestellt wurden, die ich bisher gesehen habe 8|
Es ist wirklich bewundernswert, wie viel mit vergleichsweise kleinem Budget und der nötigen Motivation und Leidenschaft auf die Beine gestellt werden kann. Ich bin echt total baff, habe mich hier ein Weilchen umgesehen und fühle mich in diesem Forum schon fast fehl am Platz, weil ich eben mit dieser Erfahrung und Qualität nicht mithalten kann. Aber genau aus dem Grund habe ich mich jetzt - mit dem Hintergedanken, dass ja jeder mal klein anfängt und der Hoffnung dass ich aus euren Erfahrungen viel lernen könnte - dazu überwunden diesen Beitrag zu schreiben und dem stummen Mitlesen und Staunen ein Ende zu setzen.

Sooooo, das wäre das erste, nun zu mir:
Ich bin 20 Jahre alt (bald 21 X() und habe mich schon seit der 5. Klasse im Bereich Schauspiel engagiert. Engagiert heißt, ich war in so ziemlich jeder Hobbie-Theatergruppe (in unserer Gegend gibt es sowas leider nur für Teenager... :() aktiv, die ich in die Finger kriegen konnte, habe auch 2 Jahre lang selbst eine geleitet, bis mir das während meines Abiturs auf Grund meiner Noten über den Kopf gestiegen ist und ich leider aufhören musste - Zukunft geht nunmal vor.
Über den Film und das Filmemachen habe ich oft nachgedacht, aber es war für mich einfach immer etwas utopisches, bei dem Begriff "Amateurfilm" dachte ich vorrangig an mit dem Handy gedrehte Homevideos über Katzen, die in Waschbecken schlafen bis ich vor einigen Jahren über Umwege ein paar Schauspielstudenten kennen lernte. Ich habe mir mit der Zeit vermutlich jeden Amateurfilm angesehen, an dem sie mitgearbeitet haben und hatte auch immer den stummen Wunsch mich selbst an so etwas zu beteiligen, habe mich aber nie getraut einfach mal zu fragen - Schauspieler sind ja schließlich auch nur Menschen ;)
Vor einem Jahr kamen meine Freunde dann selbst auf die Idee einen Amateurfilm zu drehen und wollten mich fürs Drehbuch und eine der Hauptrollen haben (bin ein kleiner Schreiberling ^.^). Aber das Projekt war zu groß, die Vorstellungen viel zu hoch angesetzt, das wusste ich auch, habe versucht sie zu überzeugen erst einmal kleine Brötchen zu backen, das war allerdings nicht mit Erfolg gekrönt und es kam wie es kommen musste - das Projekt scheiterte. Aber ich habe da einfach Blut geleckt und als ich mir bald darauf von einem Freund eine Kamera leihen wollte und selbst ein Projekt auf die Beine stellen wollte scheiterte es an allen Ecken und Enden, weil die Kamera nicht rechtzeitig da war, man mir kurz zuvor absagte und und und.
Und obwohl es nicht einmal etwas wirklich ernsthaftes sein sollte, sondern ein einfacher Dialog, bei dem ich ein wenig herumexperimentieren wollte, mit Kameraeinstellungen, Schnitt und Nachbearbeitung, hat mich das doch sehr frustriert und ich beschloss einige Zeit später das Ganze professioneller aufzuziehen und setzte mich mit meinem Freund zusammen, der selbst sehr an dem technischen Aspekt des Filmemachens interessiert ist und sich somit gut mit mir, die lieber kreativ arbeitet und die Regie übernimmt, bzw gerne hin und wieder selbst vor der Kamera stehen und eine Rolle übernehmen würde, ergänzt.

Was unser Equipment angeht: Wir haben uns eine Canon angeschafft, und zwar die 600D. Dazu ein Stativ, was das Licht angeht werden wir vermutlich erstmal nach günstigen Alternativen im Baumarkt schauen. Also wirklich nur das Nötigste.

Ich habe außerdem einen Bekannten von mir angeschrieben, der selbst seit Jahren Amateurfilme dreht um ihn zu fragen, ob ich einfach mal bei seinem nächsten Projekt mit ans Set kommen kann, als Mädchen für alles - wo auch immer gerade jemand gebraucht wird um mal zu gucken wie das so abläuft und den ein oder anderen Tipp abzustauben. Habe aber bisher noch keine Antwort erhalten, mal schauen.

Nun an euch:
1. Was haltet ihr von der Kamera? Die dazugehörige SD-Karte hat 32gb Speicherplatz, für weitere technische Details müsste ich meinen Freund fragen >.< Also der erste Eindruck und die ersten Spielereien und Übungen mit der Kamera waren für den Anfang echt ziemlich gut, soweit ich das ohne Erfahrung beurteilen kann.
2. Wenn man das Ganze wirklich aufs Nötigste beschränkt - Kamera, Stativ, Licht - reicht das? hättet ihr da noch etwas das ihr uns dringlichst ans Herz legen würdet, weil es letztendlich unerlässlich ist, wir das nur nicht beachtet hatten?
3. Drehbuchideen bestehen bei mir ohne Ende, ich muss mir alle 6 Monate ein neues Notizbüchlein kaufen, damit ich mir auch alles notieren kann, was ich nicht sofort in ein Drehbuch oder eine Geschichte verpacken kann :D Nur was für eine Art von "professionell unprofessionell produziertem" Film wäre für einen Anfänger besonders gut? Wo sind die Anforderungen zu hoch angesetzt?
4. Was für Anfängerfehler gibt es, die wir von vornherein ausmerzen können?

Viele Fragen, ich weiß. Und ich könnte noch tausende mehr stellen, aber es gibt da noch eine Sache, die mich ganz besonders interessiert: Wie habt ihr eigentlich angefangen? Und wann? Was habt ihr so gedreht? Spielten in Waschbecken schlafende Katzen dabei eine Rolle? :P Und mit welchem Equipment? Oder gerade wenn ich so professionelle Kurzfilme sehe - was habt ihr am Anfang falsch gemacht oder würdet es heute anders machen? Schämt ihr euch vielleicht sogar für das ein oder andere Teenieprojekt oder seht ihr euch das auch heute noch gerne an?

Ich glaube diese Fragen stillen meinen Wissensdurst, zumindest fürs erste ;) Ich würde mich wirklich sehr über ein paar Tipps und Unterstützung von euch freuen und bin gespannt was ihr so dazu zu sagen habt :P

Beaverlicious

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2

Freitag, 28. Juni 2013, 08:25

Erstmal herzlich Willkommen im Forum und in einem der wunderprächtigsten Hobbys das ich kenne! :thumbsup:

Ich gehe einfach mal auf deine Fragen ein:


1. Was haltet ihr von der Kamera? Die dazugehörige SD-Karte hat 32gb Speicherplatz, für weitere technische Details müsste ich meinen Freund fragen >.< Also der erste Eindruck und die ersten Spielereien und Übungen mit der Kamera waren für den Anfang echt ziemlich gut, soweit ich das ohne Erfahrung beurteilen kann.

Ich selbst habe auch eine 600D und bin hoch zufrieden. Macht tolle Aufnahmen und mit "MagicLantern" hast du so ziemlich freie Hand an allen Einstellungen rumzuspielen - Einarbeitungszeit natürlich vorrausgesetzt. Viele tolle Filme sind hier bereits mit dieser DSLR gedreht worden

2. Wenn man das Ganze wirklich aufs Nötigste beschränkt - Kamera, Stativ, Licht - reicht das? hättet ihr da noch etwas das ihr uns dringlichst ans Herz legen würdet, weil es letztendlich unerlässlich ist, wir das nur nicht beachtet hatten?

Grundsätzlich reicht das für den anfang. Nach und nach kann man dann sein Equipment immer weiter aufrüsten (Slider, Dollys etc) Woran du auch umbedingt denken solltest ist der Ton. Ein guter Ton gehört einfach dazu und irgendein übersteuertes Gekruschel macht den besten Film zu nichte.

Ich lege dir an dieser Stelle ganz dringlich die Tutorials von Joey23 bezüglich Licht und Ton ans Herz. Ein toller Einstieg und erster Überblick in die Thematik. Hat hier schon vielen geholfen!


3. Drehbuchideen bestehen bei mir ohne Ende, ich muss mir alle 6 Monate ein neues Notizbüchlein kaufen, damit ich mir auch alles notieren kann, was ich nicht sofort in ein Drehbuch oder eine Geschichte verpacken kann :D Nur was für eine Art von "professionell unprofessionell produziertem" Film wäre für einen Anfänger besonders gut? Wo sind die Anforderungen zu hoch angesetzt?

Actionfilme mit Explosionen etc. sind naturgemäß schwieriger zu inszenieren aber auch gute Komödien sind nicht leicht umzusetzen. Ich denke das lässt sich nicht einfach pauschalisieren. Was zählt ist eine gute clevere Story. Wenn die dann noch anständig verpackt wird, ist das Genre erstmal ziemlich egal.
Amateurfilmer drehen häufig Horror/Zombie/Splatter-Filme, da das am Set besonders viel Spass macht würde ich sagen^^ Wer hüpft nicht gern im Kostüm durch den Wald :D

4. Was für Anfängerfehler gibt es, die wir von vornherein ausmerzen können?

Der Ton ist sicherlich etwas, das bei vielen zu kurz kommt grade zu Beginn einer "Karriere". Weiterhin solltest du dich etwas mit Schnitt beschäftigen, um MovieMaker-Übergangs-Overkills zu vermeiden. Ein paar grundlegende Filmregeln, wie die 180Grad-Regel wären sicher auch nciht verkehrt.


Jetzt zu deinen persönlichen Fragen:

Wie habt ihr eigentlich angefangen? Und wann? Was habt ihr so gedreht? Spielten in Waschbecken schlafende Katzen dabei eine Rolle? :P

Angefangen habe ich vor ein paar Jahren, bevor ich meine Ausbildung begonnen habe. Ich hab schon immer gern gezeichnet und gekritzelt und irgendwann ist es dazu gekommen, dass ich auf Flash gestoßen bin. Habe angefangen mich dort einzuarbeiten und etliche frustrierende Stunden später, habe ich einfache erste Animationen gehabt, die mich nunja, man kann es wohl "angefixt haben" nennen. Seit dem animiere ich Biber wie ein Weltmeister^^


Und mit welchem Equipment? Oder gerade wenn ich so professionelle Kurzfilme sehe - was habt ihr am Anfang falsch gemacht oder würdet es heute anders machen?

Equipment war mein Rechner mit der Adobe Suite, mehr brauch man zum animieren eigtl nicht. Fehler habe ich auch viele gemacht und das is gut so. Nur daraus lernt man. Anfangs habe ich ohne Drehbuch gearbeitet, quasi frei aus dem Kopf. Das würde ich nie wieder tun. Ausserdem habe ich in meinem ersten größeren Projekt den Ton verkackt. Dafür könnt ich mich heute noch täglich selbst geisseln. (Naja, ganz so schlimm isses auch nciht :D )


Schämt ihr euch vielleicht sogar für das ein oder andere Teenieprojekt oder seht ihr euch das auch heute noch gerne an?

ICH BEREUE NICHTS!!!! und schaue es mir eigtl auch ganz gerne nochmal an^^

Es haben bereits 3 registrierte Benutzer und 3 Gäste diesen Beitrag als hilfreich eingestuft.

Benutzer, die diesen Beitrag hilfreich fanden:

wabu, rick, Michel Zimmer

2Head Productions

unregistriert

3

Montag, 1. Juli 2013, 00:08

Yaaaay ^.^
Hätte nicht mit einer so schnellen Antwort gerechnet :)
dankeschön, hab mir direkt die tutorials angesehen :p

Was den Ton angeht, da wir ja noch nicht über ein Mikrofon oä. verfügen - gibt es da vielleicht ein paar Tipps, die wir vor Ort anwenden können um Patzer zu vermeiden oder das Rauschen ect möglichst gering zu halten? :D Denn da wir nur für Kamera und Licht gesorgt haben, WIRD der Ton bei uns für den Anfang zwangsläufig zu kurz kommen, trotzdem möchten wir aus dem, was wir haben das beste herausholen. Die Kamera hat keinen Anschluss für sowas aber gibt es da zb eine Möglichkeit vielleicht mithilfe von Kopfhörern den Ton zu überprüfen, damit keine Dialogpassagen verschluckt werden ect?

cj-networx

unregistriert

4

Montag, 1. Juli 2013, 01:26

Moin moin,

Zuerst mal einmal zu deinen Fragen:
1. ne 32 Gig fürs filmen= ausreichende Größe, zumindest fürn Anfang.
2.Ja ^^
...... ein wichtiger Punkt, den ich immer wieder hörte: LICHT! Damit kannste viel experimentieren und ne schöne Atmosphäre schaffen.
Von Zeit zur Zeit wird sich deine Ausrüstung sowieso erweitern, sofern du dich weiterhin leidenschaftlich mit dem Thema auseinandersetzt. Für den Anfang reicht die Ausrüstung alle mal.
3. "Drehbuch"
Ich wollte Action..Humor..und prikelnde Erotik :D...und das in meinem ersten Kurzfilm.
Erwies sich natürlich als überheblich, keine Erfahrung mit Effekten, keine Darsteller zur Hand...NIX! Blutgeleckt! XD, war ja zu erwarten.
4. Anfängerfehler.... für mich persönlich ohne Filmereierfahrung: Zu viel wollen! Ich dachte es wäre wirklich einfacher^^. Nun denn, erstmal kleine Brötchen backen.
Vor zwei Jahren hab ich bei nem proffesionellen studentischen Abschlußfilm als Statist mitgewirkt und konnte live erleben wie alles abläuft, was für eine super Ausrüstung die hatten und wie aufregend sich sowas anfühlt.
Zwischendurch immer mal wieder selber was ausprobieren. Demnächst assistiere ich bei nem Kurzfilmprojekt eines Kollegen und danach mitte Juli Statist bei nem proffesionellen Kurzfilmprojekt "Ein Abend Ewigkeit" vom User Costa ebenfalls ausm Forum. So schaut man über den Tellerrand und kann viel lernen.

Bin ebenfalls Besitzer dieser Kamera und sehr zufrieden damit.
Hast 'nen sehr interessanten Beitrag geschrieben.
Bin selber 2005 zu diesem Hobby gekommen. Bisher konnte ich nur kleine Videos realisieren, für größrere Projekte fehlen mir einfach Unterstützer. Und mein Freundeskreis, zumindest 90% davon kann mit so nem Hobby leider nix anfangen.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »cj-networx« (1. Juli 2013, 01:32)


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