Hallo, hallo!
Also erstmal - ein großes WOW an alle Projekte die hier vorgestellt wurden, die ich bisher gesehen habe
Es ist wirklich bewundernswert, wie viel mit vergleichsweise kleinem Budget und der nötigen Motivation und Leidenschaft auf die Beine gestellt werden kann. Ich bin echt total baff, habe mich hier ein Weilchen umgesehen und fühle mich in diesem Forum schon fast fehl am Platz, weil ich eben mit dieser Erfahrung und Qualität nicht mithalten kann. Aber genau aus dem Grund habe ich mich jetzt - mit dem Hintergedanken, dass ja jeder mal klein anfängt und der Hoffnung dass ich aus euren Erfahrungen viel lernen könnte - dazu überwunden diesen Beitrag zu schreiben und dem stummen Mitlesen und Staunen ein Ende zu setzen.
Sooooo, das wäre das erste, nun zu mir:
Ich bin 20 Jahre alt (bald 21
) und habe mich schon seit der 5. Klasse im Bereich Schauspiel engagiert. Engagiert heißt, ich war in so ziemlich jeder Hobbie-Theatergruppe (in unserer Gegend gibt es sowas leider nur für Teenager...
) aktiv, die ich in die Finger kriegen konnte, habe auch 2 Jahre lang selbst eine geleitet, bis mir das während meines Abiturs auf Grund meiner Noten über den Kopf gestiegen ist und ich leider aufhören musste - Zukunft geht nunmal vor.
Über den Film und das Filmemachen habe ich oft nachgedacht, aber es war für mich einfach immer etwas utopisches, bei dem Begriff "Amateurfilm" dachte ich vorrangig an mit dem Handy gedrehte Homevideos über Katzen, die in Waschbecken schlafen bis ich vor einigen Jahren über Umwege ein paar Schauspielstudenten kennen lernte. Ich habe mir mit der Zeit vermutlich jeden Amateurfilm angesehen, an dem sie mitgearbeitet haben und hatte auch immer den stummen Wunsch mich selbst an so etwas zu beteiligen, habe mich aber nie getraut einfach mal zu fragen - Schauspieler sind ja schließlich auch nur Menschen
Vor einem Jahr kamen meine Freunde dann selbst auf die Idee einen Amateurfilm zu drehen und wollten mich fürs Drehbuch und eine der Hauptrollen haben (bin ein kleiner Schreiberling ^.^). Aber das Projekt war zu groß, die Vorstellungen viel zu hoch angesetzt, das wusste ich auch, habe versucht sie zu überzeugen erst einmal kleine Brötchen zu backen, das war allerdings nicht mit Erfolg gekrönt und es kam wie es kommen musste - das Projekt scheiterte. Aber ich habe da einfach Blut geleckt und als ich mir bald darauf von einem Freund eine Kamera leihen wollte und selbst ein Projekt auf die Beine stellen wollte scheiterte es an allen Ecken und Enden, weil die Kamera nicht rechtzeitig da war, man mir kurz zuvor absagte und und und.
Und obwohl es nicht einmal etwas wirklich ernsthaftes sein sollte, sondern ein einfacher Dialog, bei dem ich ein wenig herumexperimentieren wollte, mit Kameraeinstellungen, Schnitt und Nachbearbeitung, hat mich das doch sehr frustriert und ich beschloss einige Zeit später das Ganze professioneller aufzuziehen und setzte mich mit meinem Freund zusammen, der selbst sehr an dem technischen Aspekt des Filmemachens interessiert ist und sich somit gut mit mir, die lieber kreativ arbeitet und die Regie übernimmt, bzw gerne hin und wieder selbst vor der Kamera stehen und eine Rolle übernehmen würde, ergänzt.
Was unser Equipment angeht: Wir haben uns eine Canon angeschafft, und zwar die 600D. Dazu ein Stativ, was das Licht angeht werden wir vermutlich erstmal nach günstigen Alternativen im Baumarkt schauen. Also wirklich nur das Nötigste.
Ich habe außerdem einen Bekannten von mir angeschrieben, der selbst seit Jahren Amateurfilme dreht um ihn zu fragen, ob ich einfach mal bei seinem nächsten Projekt mit ans Set kommen kann, als Mädchen für alles - wo auch immer gerade jemand gebraucht wird um mal zu gucken wie das so abläuft und den ein oder anderen Tipp abzustauben. Habe aber bisher noch keine Antwort erhalten, mal schauen.
Nun an euch:
1. Was haltet ihr von der Kamera? Die dazugehörige SD-Karte hat 32gb Speicherplatz, für weitere technische Details müsste ich meinen Freund fragen >.< Also der erste Eindruck und die ersten Spielereien und Übungen mit der Kamera waren für den Anfang echt ziemlich gut, soweit ich das ohne Erfahrung beurteilen kann.
2. Wenn man das Ganze wirklich aufs Nötigste beschränkt - Kamera, Stativ, Licht - reicht das? hättet ihr da noch etwas das ihr uns dringlichst ans Herz legen würdet, weil es letztendlich unerlässlich ist, wir das nur nicht beachtet hatten?
3. Drehbuchideen bestehen bei mir ohne Ende, ich muss mir alle 6 Monate ein neues Notizbüchlein kaufen, damit ich mir auch alles notieren kann, was ich nicht sofort in ein Drehbuch oder eine Geschichte verpacken kann
Nur was für eine Art von "professionell unprofessionell produziertem" Film wäre für einen Anfänger besonders gut? Wo sind die Anforderungen zu hoch angesetzt?
4. Was für Anfängerfehler gibt es, die wir von vornherein ausmerzen können?
Viele Fragen, ich weiß. Und ich könnte noch tausende mehr stellen, aber es gibt da noch eine Sache, die mich ganz besonders interessiert: Wie habt ihr eigentlich angefangen? Und wann? Was habt ihr so gedreht? Spielten in Waschbecken schlafende Katzen dabei eine Rolle?
Und mit welchem Equipment? Oder gerade wenn ich so professionelle Kurzfilme sehe - was habt ihr am Anfang falsch gemacht oder würdet es heute anders machen? Schämt ihr euch vielleicht sogar für das ein oder andere Teenieprojekt oder seht ihr euch das auch heute noch gerne an?
Ich glaube diese Fragen stillen meinen Wissensdurst, zumindest fürs erste
Ich würde mich wirklich sehr über ein paar Tipps und Unterstützung von euch freuen und bin gespannt was ihr so dazu zu sagen habt