Amateurfilm-Forum

Zur Frage 1:
Filmen und Fotografieren ist bei mir mittlerweile zum Nebenjob geworden, obwohl ich es noch nicht so lange mache.
Mein Beruf ist Chorleiter und ich habe eine neue Herausforderung gesucht. Irgendwas wo ich bei Null anfangen muss. So kam es dazu.

Frage 2:
Eine Ausbildung ist ganz sicher nicht verkehrt. Aber als Autodidakt kann man auch viel schaffen. Es dauert nur etwas länger.
Das Schöne am Autodidakt sein, ist m.M.n. dass man aus Fehlern lernt, und nicht aus Büchern. Bei mir persönlich hat das einen viel nachhaltigeren Lerneffekt. Andererseits wünsche ich mir häufiger mal jemanden, den man etwas fragen kann ohne hier einen Thread zu eröffnen.

Hallo Charlie


Zur 1. Frage

Nun ich bin ja schon ziemlich genau an die 30 Jahren mit Unterbrechung in diesem Medium als Kameramann tätig. Gelernt habe ich z.B. Industriefotograf, damals noch auf Planfilm 9x12 cm und später halt bei diversen Filmzulieferfirmen für den Orf als Kameraassistent (16 mm Film) tätig gewesen. Bei der Umstellung auf Video habe ich die Chance ergriffen und ab dann nur mehr als Kameramann (Video), davon 10 Jahre bei der österr. Societysendung Seitenblicke gearbeitet.
Damals gabs eigentlich nur 2 Möglichkeiten in der Branche Fuß zu fassen, entweder die Filmakademie oder halt sich raufdienern.

Zu deiner 2. Frage

Irgendwie vermisse ich dein Berufsziel, wenn du nicht weißt wohin du willst wirds schwer dir Tipps zu geben. Solltest du den Spielfilm im Auge haben, dann wirst du um die Filmakademie nicht herumkommen. Sie ist nicht nur für die Ausbildung sondern auch für die späteren notwendigen Kontakte sehr wichtig.
Ein ganz guter Einstieg ist mal bei div. Lichtverleihfirmen die auch Spielfimlprojekte betreuen bez. eines Praktikumplatzes anzufragen. Das wäre mal ein guter Einstieg ein bisschen in die Branche hinein zu schnuppern.
Sehr bald wirst du auch dabei merken, daß dies ein Knochenjob ist. Lange Drehtage, schleppen von 10 KW Hmi und das verlegen von ebenso schweren Kabeln sind hier der Alltag.
Wenn du dann das Praktikum hinter dir hast und du willst dann noch immer Filmprofi werden, dann sind deine Erfolgsaussichten gut es auch zu schaffen.

Es gibt natürlich auch noch andere Bereiche, die ebenso interessant sind wie z.B. aktuelle Berichterstattung. Diese bringt, wenn man einen Vertrag mit einem Sender hat, zumindest das ganze Jahr Arbeit.
Allerdings findet auch hier ein brutaler Preiskampf statt und die Anfangsinvestitionen sind recht hoch ( Kamera;Stativ; Ton und Lichtequipment samt Auto) schlagen sich meist mit ca 100.000.- zu Buche.

Natürlich ists fein wenn du noch eine zusätzliche Ausbildung hast, aber letztendlich zählen meiner Ansicht nach die Kontakte ebensoviel, also nur die Ausbildung machen und dann später drauf warten daß dich wer wegen eines Jobs anruft, das wirds nicht spielen.

Gruß
Walter

Das hier schon gesehen?